Brüko-Oktavgitarre – Intonationsprobleme

Begonnen von kikimaus, 03. Okt 2012, 17:26:02

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (1 Antworten, 1.078 Aufrufe)

kikimaus

Hallo zusammen!

Im Juni dieses Jahres habe ich mir eine Oktavgitarre von Brüko gekauft – von wegen lange Lieferzeiten: Schon zwei Tage nach der Bestellung ist das gute Stück bei mir eingetroffen, und als kleines Bonbon (ohne Aufpreis) ein gedrechselter Holzknauf mit Perlmutteinlage zum Anbringen eines Gitarrenhaltegurts (hatte ich so gar nicht bestellt). Ein rasch bestellter, auf die Gitarre farblich abgestimmter Gitarrengurt rundet das Bild ab. So weit, so gut.
Einziger Wehmutstropfen: die Sch...intonation!
Zuerst dachte ich, die Bünde wären nicht in Ordnung. Da aber 2 der 6 Saiten absolut bundrein sind, kann es nicht am Instrument liegen. Also sind es die Saiten...
Nachdem ich einige Beiträge zum Thema ,,Brüko-Oktavgitarre" im Internet gelesen habe, glaube ich fast, dieses Problem ist ,,so alt wie die Menschheit".
Wäre dieses Problem ein Einzelfall, dann hätte ich mich sofort an die Firma Brüko gewandt, ob der Mitarbeiter eventuell in die ,,falsche Kiste" gegriffen und deshalb die falschen Saiten aufgezogen hat. Dies scheint aber nicht der Fall zu sein, denn sonst hätte die Firma dieses Problem schon vor 30 Jahren in den Griff bekommen.
So wende ich mich also an die ,,Brüko-Oktavgitarren-Selbsthilfegruppe", auch ,,Ukulelenclub" genannt. :mrgreen:

,,Die Intonation ist eine Katastrophe!" Diesen Satz las ich immer wieder. Doch bisher habe ich nur von Leuten gelesen, die versucht haben, an der ,,Hardware", also an der Gitarre, etwas zu ändern.
Ich habe einen anderen Versuch gestartet und die Saiten so umgestimmt, dass sie bund/oktavrein sind. Hier das Ergebnis:
•   E-Saite -> G; Differenz: 1 ½ Töne
•   A-Saite -> d; Differenz:  2 ½  Töne
•   d-Saite -> d; Differenz: 0
•   g-Saite -> b; Differenz: 1 ½  Töne
•   h-Saite -> cis'; Differenz: 1 Ton
•   e'-Saite -> e'; Differenz: 0

Fazit: Nur zwei der 6 Saiten sind bundrein (interessanterweise genau die Saiten, die man auch auf der Geige findet), den Rest ,,kann man vergessen".

Aber: Wenn ich:
•   die E-Saite auf A
und
•   die g-Saite auf h
stimme,
sind diese beiden Saiten auch bundrein!! (Das macht schon 4 von 6 Saiten!!!)
Ich habe nur ein bißchen Sorge wegen der Saitenspannung...Wie stark darf eine Saite gespannt sein, dass noch gefahrlos auf dem Instrument gespielt werden kann? Gibt es da Faustregeln wie: ,,Greife den höchsten Bund, wenn der verbleibende Teil der Saite bei leichtem Druck nachgibt, besteht keine Gefahr für Leib und Leben" oder so ähnlich? :?

Als E-Saite könnte ich vielleicht eine C-Saite nehmen (tiefste Saite auf der Bratsche) und als g-Saite...vielleicht ein e-Saite? Weiß jemand, ob es für diese Tonhöhen auch Stahlsaiten gibt? (Von e nach g, eine kleine Terz höher müsste eingentlich drin sein.

Ich wende mich hier an alle Besitzer (auch ehemalige) einer Brüko-Oktavgitarre zwecks Erfahrungsaustausch: Hat schon einmal jemand von euch ähnliche Versuche gestartet wie von mir beschrieben? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Ich freue mich über jeden Beitrag.

Matze

Warum besprichst Du das nicht mit Herrn Pfeiffer??? ;)