Schnarren auf der E-Saite (Hilfe!) (Edit: erledigt! :)

Begonnen von Linho, 04. Nov 2012, 12:24:37

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Linho

Servus,

schon der dritte Thread zu meiner neuen Kanilea. Leider diesmal ein unerfreulicher. Mir ist heute Morgen aufgefallen, dass beim starken Zupfen der E-Saite diese bis zum dritten Bund schnarrt.

Allerdings nur, wenn man über dem Schallloch zupft. Davor und dahinter nichts.
(Ich glaube, das ist neu. Es ist ziemlich auffällig, und gestern habe ich nichts dergleichen gemerkt. Seltsam!)

Ich dachte, das liege vielleicht an der Saite, also hab ich die mitgelieferte Aquila-E-Saite wieder aufgezogen, allerdings das Gleiche. Bzw. etwas weniger ausgeprägt. Vielleicht deshalb, weil die Saitenspannung durch den dickeren Durchmesser höher ist.

Nach einigem Suchen hier im Forum kann es nach der Problembeschreibung eigentlich nur ein zu hohes oder schlechtes Bundstäbchen sein, doch das sieht genauso aus wie alle anderen, und es schnarrt ja auch nur die E-Saite...

[size=14]Hier ist ein Video, wo man es sehen und hören kann:[/size]
http://www.youtube.com/watch?v=gGH7qLDSSs0

Ich freu mich über jeden Rat! :)
Sonst muss ich halt den Händler anschreiben.  :shock:

Schönen Sonntag,
Linho



Edit: Ich werd mal eben versuchen, die Stegeinlage etwas zu erhöhen, mal sehen ob das Schnarren dann aufhört.


Edit2: Schade, hat nichts gebracht. Ich hab die Stegeinlage provisorisch um die Dicke einer Kreditkarte erhöht, brachte keine Verbesserung.

[size=14]Hier ist auch dafür ein Video:[/size] (wieder mit der Flourocarbon-Saite)
http://www.youtube.com/watch?v=KinLbFvOuG4

Bei Erhöhung der Saitenspannung wird es etwas besser.

Was kann das sein, wenn es auch mit erhöhter Saitenlage nicht aufhört?  :|


Edit3: Jippii!!! Das Schnarren ist weg! :D

[size=14]\"Beweis\"-Video:[/size]
http://www.youtube.com/watch?v=bh5v6a7JmkA

Die Saite war schuld. Mit einer neuen E-Saite (siehe Post 6) ist das Schnarren passé. Ich freu mich!!  :mrgreen:


Merke: Bei der nächsten neuen Ukulele direkt am Anfang schauen, ob was schnarrt, dann weiß man das zumindest schonmal gleich. Und dann sofort eine andere nagelneue Saite aufziehen, dann spart man sich stundenlanges Herumprobieren, verzweifeln und googeln und kann die Zeit sinnvoll mit Ukulelespielen nutzen.  :mrgreen:

stephanHW

#1
Spielst du am Schallloch, schwingt die Saite stärker aus. Wenn es also schnarrt, dann am wahrscheinlichsten,  wenn du eben da spielst. Ggf. ist die Saitenlage zu flach. Stegeinlage erhöhen wäre eine Antwort.
Ihr habt in München doch die Spezialisten:

http://www.guitars.de/munich-repair-shop/munich-repair-shop/

Zur Ansicht vorbeibringen, Kostenvoranschlag zu Kanilea und abwägen, ob die Reiserei per Post nicht besser zu vermeiden sei.

Wir können uns hier nur in Spekulationen ergehen.



edit:  Eine neue Stegeinlage kann man dir bestimmt zuschicken. Die sollte dann gerne vom Fachmann angepasst werden.

Linho

Hi Stephan, ja, ich dachte auch dass es irgendwo anschlägt. Aber die Saitenlage ist mit ca. 3mm im zwölften Bund eigentlich nicht sehr flach, und ich habe gerade die Stegeinlage etwas erhöht und es schnarrt weiterhin.

Ich dachte, vielleicht gibt es eine Art Geheimtipp, was man noch probieren könnte. Vielleicht hat ja noch jemand per Ferndiagnose eine zündende Idee! :D

Ansonsten, danke für den Tipp mit dem Munich Repair Shop, den kannte ich bisher nicht. Ich schätze, da werde ich dann hinschauen (müssen). :)

stephanHW

Ein Besuch dort könnte natürlich auch böse Folgen haben, wenn man sich die schönen Stevens-Ukulelen so ansieht...

Einen hervorstehendes Bundstäbchen überprüft man mit einem kurzen Stahllineal. Man legt es im Saitenverlauf über drei Bünde und sollte absolute Planlage erkennen. Sind die Bundstäbchen nicht ebenmäßig abgerichtet, müsste das Lineal an diesen Stellen leicht wackeln.

Ich hatte ja auch die Erfahrung gemacht, das eine Saite für Schnarrgeräusche mit verantwortlich war, aber eigentlich sollten sich jetzt noch keine Abnutzungen zeigen und du hast nicht berichtet, die Saiten mehrmals abgenommen und wieder aufgezogen zu haben.
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=13826

Juttalele

Ich kenne mich im Instrumentenbau nicht aus, hatte aber ähnliche Erfahrungen: einmal mit einer Westerngitarre, jetzt kürzlich mit Sopran-Ukulele. Bei der Westerngitarre habe ich auch all das, was du beschreibst, probiert, ohne Erfolg. Was mir aber auffiel: Wenn ich während des Zupfens den Steg festhielt, also ein wenig auf die Resonanzdecke drückte, hörte es auf. Genauso bei der Ukulele. Meine eigene Vermutung war, dass der Steg vielleicht nicht ganz durchgängig mit der Resonanzdecke verleimt ist bzw. dort sich etwas gelöst hat, so dass es hier bei bestimmten Frequenzen, die der Größe der ungeleimten Fläche entsprechen, zu Schwingungen kommt, so dass Steg und Resonanzplatte an der ungeleimten Stelle gegeneinander schwingen und so das Schnarren erzeugen.

In beiden Fällen half (mir) nur der Austausch der Instrumente.

Du kannst ja mal versuchen, den Steg auf die Resonanzdecke zu drücken während des Zupfens. So tastet man sich dann langsam vor mit der Ausschluss-Methode ...

Ist schon ärgerlich, so ein Schnarren. Wünsche dir viel Glück beim Finden und Beheben des Fehlers!

Linho

Danke nochmal für die Posts.

@stephan: Ich hatte die Bünde überprüft, schnurgerade. Die Saiten waren nagelneu und nur einmal aufgezogen. Und auch mit der vorher aufgezogenen Aquila war das Schnarren noch da...

@Jutta: Guter Hinweis, das hab ich gleich überprüft aber auch mit Druck auf Steg und Decke gab es keine Besserung.



Ich hab dann verzweifelterweise doch noch eine ganz andere ebenfalls nagelneue Saite aufgezogen (Southcoast Medium Gauge Flourocarbon), und was soll ich sagen?

Das Schnarren ist weg!
(\"Beweis\"-Video siehe Edit in Post 1).

Hatte sich anscheinend wirklich die vorher aufgezogene Saite (Southcoast Light Medium Gauge Flourocarbon) über Nacht getötet. Die Aquila war durch das Wiederaufziehen anscheinend auch hinüber. Seltsam.  :roll:

Auf jeden Fall auch hier:

Die Saite war schuld!!!

Ich hatte bisher eigentlihc nur gute Erfahrungen mit Southcoast-Strings gemacht, komische Sache. :)

Meg


Linho

Danke, mich freuts noch mehr. Hatte mich gedanklich schon auf ein ewiges Hin und Her mit dem Händler eingestellt.  :roll:

DANKE auch insbesondere an Stephan, der Saitenwechseltipp wars. Ging also doch per Ferndiagnose und Spekulation :)

Juttalele

Wirklich seltsam, dass gleich zwei Saiten kaputt gingen. Gibts hier jemand, der so etwas erklären kann? Was genau passiert dabei? Kleine Risse? Und wenn ja, wodurch? Materialfehler kommt ja auch vor, aber gleich bei zwei Saiten? Ich hoffe ja mal, dass die dritte Saite jetzt länger hält.

Linho

#9
Die \"zweite\" Saite war ja die Aquila-Saite, die davor schon aufgezogen war. Kann durchaus sein, dass die beim Wiederaufziehen kaputt ging bzw. irgendwie anders zu liegen kam oder so. Die Saite kann ja durchaus schon \'ne Zeit lang draufgewesen sein (auch wenn die Ukulele nagelneu war), hat vielleicht auch beim Transport gelitten. Und nachdem sie aus ihrer gewohnten POsition gerissen und neu minimal anders aufgezogen wurde dachte sie dann, \"so nicht\" und hat \'nen Abgang gemacht..  :mrgreen:

Liegt vielleicht auch am Kanilea-Befestigungssystem, da wird die Saite ja von oben durch die Decke geführt, eingehängt und dann zum Schluss mit dem Pin abgedeckt. Durch den 90°-Knick, den die Saite dadurch erleidet (was bei anderen Befestigungsmethoden nicht passiert) kann sie vielleicht auch \"brechen\". Keine Ahnung.  :)

Dass die eine Saite dann \"Über Nacht\" kaputt ging ist dennoch seltsam. Aber die Welt ist voller Mysterien. Zum Beispiel auch folgendes Phänomen: Wenn ich bei selbiger Kanilea das Stimmgerät angeklemmt habe, schnarrt die C-Saite extrem. Aber NUR die C-Saite, und zwar IMMER. Also reproduzierbar.  :shock:

Es stört nicht. Aber: Warum???  :o

Edt: natürlich schnarrt das stimmgerät, nicht die Saite.

Juttalele

Das mit dem Stimmgerät und der C-Saite ist wirklich seltsam, wüsste auch gerne, wie so etwas zusammenhängt. Hast du schon herausgehört, an welcher Stelle es schnarrt? Oder kann man das nicht orten?

Linho

#11
Sorry, das stimmgerät schnarrt, nicht die Saite. Da wird wohl irgendein teil drinnen von der C-Frequenz zum schwingen gebracht. Wobei die Kanilea meine einzige ukulele ist, bei der das stimmgerät schnarrt. :mrgreen:

Juttalele

Ach so, na, dann kann ich es nachvollziehen, danke!

stephanHW

Ein Glück, das sich das Problem so lösen ließ! Dann kann dem Einspielen ja nichts im Wege stehen.
Irgendwann hörte ich auch mal die nicht ganz unzutreffende Bemerkung, Saiteninstrumente seien nun mal keine Keyboards.
Etwas Nebengeräusch hier und da ist möglicherweise tolerierbar.

(schau dir den schönen Laden doch trotzdem mal an, ist bestimmt eine inspirierende Umgebung. Ich täte es allein wegen der kleinen Stevens-Bässe liebend gern mal)

Linho

Ja, ich spiel schon die ganze Zeit ein. Die Stunden Spielzeit übers Wochenende kann ich nicht mehr an zwei Händen abzählen.  :mrgreen:

Ja, ich tolerier Nebengeräusche gerne, ich habe lieber bei festem Anschlag leichtes Schnarren als eine zu hohe Saitenlage. Nur das vormittägliche Schnarren ist nicht tolerierbar. :)

Und ja, ich werde bei Gelegenheit auf jeden Fall mal hingehen (hoffentlich ohne \"Patienten\")! :D