Fender `59 Bassman Reissue oder ähnlich sinnvoller Röhren-Amp gesucht!

Begonnen von skiffle, 03. Dez 2012, 16:45:54

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allesUkeoderwas

Zitat von: skiffleNochmal zu den Basstönen. Natürlich ist ne Harp kein Kontrabass,
aber dass die tieferen Töne oft auf den kleinen Amps abkacken ist doch ein Fakt.
Oder fehlen mir gar schon die Flimmerhärchen in den Ohren? ;-)

10\" Lautsprecher bei 10 W Röhrenpower reichen bei kleinen Auftrittsräumem sogar für \'nen Bass - Da \"kackt\" nix ab !!!

Aber wie Stephan sagt: in \'ner Combo ist das tiefe nicht unbedingt wünschenswert, das macht der Bassist, der Keyboarder steckt die linke Hand in die Hosentasche und der Gitarrist versucht die Tiefen Saiten zu verschonen, sonst gibt\'s undefinierbares Bassmitschematsche.
Ukulelen: Nur Schrott

stephanHW

#46
Die unverstärkten Basstöne meiner Mundharmonikas haben auch erstaunlich wenig `Bass´ im Klangspektrum. Ich weiß nicht so recht, was da erwartet wird.

Differenzierter/undifferenzierter Klang: Mein erster Kontakt mit einer verzerrten Gitarre brachte im wesentlichen Undifferenziertes hervor. Ich hätte es aufs Material schieben können,wäre aber nicht schlau gewesen.
Sprich: Man muss sich leider auch in diese Thematik einarbeiten, oder anders ausgedrückt, üben mit dem Material umzugehen, sich den Ton erarbeiten. Der ist nicht immer im Verstärker eingebaut.

Mit einem Modeling-Amp könntest du vermutlich ähnliche Ergebnisse bekommen, wenn du dich etwas damit beschäftigst und wärst mit den Lautstärken flexibler.
Keine Röhre? Oh heiliger Gral, wen störts ?

Mit der Ukulele erging es mir nicht anders.

skiffle

Ich weiß nicht so recht, was da erwartet wird: Naja ne möglichst gute Abbildung dessen,
was ich da rein/rausblase. ;- )
Man muss sich leider auch in diese Thematik einarbeiten: Wem sagst Du das. ;- )

Ich erwarte ja keine Wunder, nur ein Gerät, dass von mir beherrscht wird
und nicht umgekehrt. ;- )

allesUkeoderwas

Zitat von: skiffleIch weiß nicht so recht, was da erwartet wird: Naja ne möglichst gute Abbildung dessen,
was ich da rein/rausblase. ;- )

Aber grad das versucht man doch mit alten Dynamischen \"Schrottmikros\" und Tubeamp (im positiven) zu verhindern.  ;)
Ukulelen: Nur Schrott

skiffle

Da ist ja ein tragischer Irrtum Jogi!
Ich kann mit dem richtigen Amp, meiner Harp und ausreichend Können
sehr wohl Töne so modulieren, dass sie meiner Vorstellung sehr genau entspechen.
Beliebigkeit ist nicht das Thema. ;-)

skiffle

Upps hier war was doppelt. Sorry ich machs dann mal weg...

stephanHW

#51
Das ist kein Irrtum, das soll genau so sein. Und Jogi meinte bestimmt nicht Gevatter Zufall, sondern das man mit dem genannten Equipment eben nicht eine naturgetreue Klangwiedergabe  erreicht bzw. erreichen möchte, so wie es die Philharmoniker in der Waldbühne gerne hätten.
Er meinte sicherlich nicht, das du keine Kontrolle über das haben könntest, was du tust.
[size=8](oder bin ich jetzt feiner Ironie aufgesessen?)[/size]

skiffle

Nix ist mißverständlicher als das Wort.
Ich meine letztlich das gleich wie Du Stephan.
Es gilt natürlich mit diesem Equipment einen spezifischen Klang zu deffinieren.
So kontrolliert wie möglich.
Man ist dann quasi mit Harp und Amp EINS.
Jetzt hammers oder?  :-)


apfelrockt schrieb:
Zitatbisschen OT, aber beim sinnieren über alle möglichen amps tauchte vor meinem geistigen Auge auf einmal der hier auf: http://www.pignoseamps.com/index.php?disp=detail&subcat=portamps&id=253
Der ist wahrlich putzig, der Amp. Aber klingt entsprechend putzig.
Ich denke ein solider Resonanzkörper und 2 bis 4 Lautsprecher oder
eben mindestens ein 12\"er sollte schon seine Membran schwingen.
Ich finde es ist kein OT.
Ich habs ja gern, wenn hier zum und ums Thema sinniert wird.

allesUkeoderwas

Zitat von: stephanHW[size=8](oder bin ich jetzt feiner Ironie aufgesessen?)[/size]

Neee.

Es ist genau wie Du schrubst...

Zitat von: skiffle[size=8]Man ist dann quasi mit Harp und Amp EINS. Jetzt hammers oder? :-)[/size]

Genau.

Leider macht das richtige \"Setup\" oft mehr Arbeit als das Musizieren.  ;)
Ukulelen: Nur Schrott

stephanHW

Ich weiß nicht, wie es mit dem Englisch so aussieht, aber hier fand ich spontan viel Info auf wenig Raum.

http://www.hunterharp.com/whats-the-best-choice-for-your-first-amp/

Ein Modeling-Amp scheint mir für deine Bedürfnisse eine recht sinnvolle Lösung zu sein. Hall und Echo, ggf. Tremolo sind an Bord, Klangsimulationen der begehrten Verstärker geben dir schon mal eine Basis, auf der du mit dem Finetuning beginnen kannst. Das ganze bekommst du auch bei geringeren Lautstärkepegeln und du kannst bei Bedarf direkt in ein Pult gehen. Die Kosten bleiben überschaubar.

Das ist nicht die Lösung, die mit den Träumen älterer Männer einhergehen, es sei denn, sie spielen häufiger.

Mein Traum ist auch ein Ampeg SVT mit der 8x10er Box. Nur möchte ich ihn nicht tragen und in den Läden, in denen ich spiele, kann den keiner verkraften.
Also sieht das dann eher so aus (Suchspiel: wo ist der Bassamp?):

http://www.youtube.com/watch?v=of4p8JbQZ8M

Der wunderbare Harp-Spieler den wir an diesem Abend kennenlernten (`Speiche´ aus Wittenberg) hatte so einen Thomann-Würfel dabei. Gespielt hat er phantastisch, vermisst hat man nix.

kmklw

Man könnte es ja auch mal mit einem Pedal versuchen, z.B. mit dem Bassman-Pedal von Boss oder sonst einer guten Röhrenvorstufe. So hab ich schon häufiger den Schmutz auf meinen Harpton gebracht, das sollte auch funktionieren (und ist in der Regel kein Transportproblem).

kmklw

skiffle

Danke für Eure Erfahrungsberichte.
Toll so ein Informationszuwachs und - austausch!
Ich hab auch als Testobjekt diverse Tube Screamer von Ibanez und Co. auf dem Sender.
Und im Idealfall habe ich am Tage X dann endlich einen kleinen warm röhrenden Brüller
im Gepäck mit mit eventuell 2 x 8\" oder 2 x 10\"Speakern oder ich laß ihn noch über meinen Roland AC 33 laufen.
Das soll etwas mehr Klangfülle (nicht Lautstärke) bringen.
Zwischzeitlich ist mir auch der Begriff modden oder Modamp vertraut.
Keine Angst, ich modde nicht! ;-)

Zwischenzeitlich habe ich mich (dank apfelrockt´s Tipp) auf einer deutschen Harpplattform angemeldet.
Dort sind ähnlich viele gute Experten zugange wie hier in unserem Forum.
Natürlich will ich als gereifter Herr in den besten Jahren nicht unnötig Gewicht schleppen.
Aber es gibt ja hier und da ne helfende Hand,
falls es doch widererwartend ein massives aus dem Stück gefeiltes Gerät wird. ;-)

Schönes Musikbeispiel, was Du Stephan da gepostet hast!
So stell ich mir einen Teil meiner akustischen Zukunft vor.
Naja die Ukulele (oder Banjolele) möchte ich da schon als nicht elekrifizierte und uneffktös einbeziehen.
Es entwickelt sich...Genossen Bauern das Flugwesen.

apfelrockt

Rückblickend würde ich Teile meiner Aussage dann doch revidieren, zu sehr aus dem Blickwinkel des Gitarristen entstanden. Mittlerweile denke ich die Anforderungen an einen Verstärker für Harps sind doch ganz andere und Erfahrungen nicht eins zu eins umsetzbar. Insbesonders was die Leistung (Watt) betrifft glaube ich mittlerweile dass die 5er Klasse dann doch ein wenig schmalbrüstig daherkommt.

Wenn wir bei einem Röhrenverstärker von \"Verzerrung\" reden, muss man fragen welche Verzerrung. Die, die entsteht wenn ich z.B die Vorstufe aufdrehe und die Lautstärke dann über die Endstufe an die örtlichen Verhältnisse anpasse. Diesen Effekt kann man heute auch mehr oder weniger gut mit Effektgeräten erziehlen.

Oder aber dieses harmonische clippen einer nahe am Volllastbereich betriebenen Röhrenendstufe. Da wo man den Grad der Verzerrung durch den Anschlag der Saite kontrollieren kann, von gerade noch klar bis leicht crunchy und sich (wie bereits vorher schon beschrieben) Pickup - Endstufe - Lautsprecher gegenseitig hochschaukeln bis hin zu einem schier endlos langem Sustaaaaaiiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnn.

Dieser Effekt wird sich mit einem Mikro so nicht erziehlen lassen. Also genau betrachtet kann ich nichts Vernünftiges zur eigentlichen Diskussion beitragen  :(

Aber was macht man sonst so an einem trüben Dezember Sonntag ....  :D
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

skiffle

Ich habe im Netz gelesen, dass es tatsächlich in Deutschland kaum Röhrenamps gibt,
die speziell Harper unmodifiziert maximal ausnutzen können.
Es bleibt ein Konglomerat von Kompromissen.
Ein Weg der tatsächlich nur mit eigenem Micro und unendlichen Such- und Findtests zum Ziel führen wird,
wenn man nur auf die hierzulande verfügbaren Gitarrenamps zurückgreifen kann.
Speziell auf Harp abgestimmte Amps sind hier rar und eher wohl in Amiland oder GB zu orten.
Nix desto trotz bleibe ich optimistisch auf dem Weg,
den ja Tausende andere Harpspieler vor mit oder nach mir gehen.
Glücklicherweise geben die ja auch in Foren ihre Erfahrungen ihres Suchens im Netz preis.
Auch wenn Leute wie ich, die doch eher auf das Translatergoogleenglisch zurück greifen,
als ihren eigenen mageren Restenglischkenntnissen zu vertrauen und im Deutschsprachigen surven.
Meine frisch erworbenen Laiensuchfinderkenntnisse scheinen sich wohl zu bestätigen,
Mehrere gute mittelgroße Speaker,
ein gut und speziell auf Harpbedürfnisse abgestimmtes Röhreninnenleben
umhüllt von einem gutem Holzcube,
tretend ergänzt von einem guten Tube Screamer.
Naja und viele Übungseinheiten am Gerät nicht zu vergessen. ;-)

allesUkeoderwas

#59
Zitat von: skiffleEin Weg der tatsächlich nur mit eigenem Micro und unendlichen Such- und Findtests zum Ziel führen wird...

Genau....  Und einem Quentchen Glück...

Und hinzu kommt noch das individuell eigene Geschmacksempfinden von \"schön\".

Beim Selbstblassaugen hört es sich im Kopf auch noch anders an, als auf einer Aufnahme, bzw. beim Zuhören, was das Testen zusätzlich erschwert... Ich seh die vielen  \"Tipps\" auch eher als Inspiration bei der Selbstwasfindung...

Richtige Mikrofon-Anpassung und DI Box ist auch ein Thema...
http://www.beschallungs-tipps.de/html/di-box.html

Mir reichte wie ganz am Anfang beschrieben der Tube-Preamp an der PA oder am BassAmp, da mußte ich für meine Paar Riffs nicht zusätzlich schleppen. Das Ding ist gleichzeitig aktive DI Box, ermöglicht aber auch verschiedene Röhrenvoicings. Und es ist auch noch sehr gut für Digitalrecording geeignet!

Ausschnitt aus einem amerikanischen Harp-Forum:

For harmonica it\\\'s fabulous. You can plug in either low (eg most vocal mics, SM58 etc) or high impedance mics (eg most bullet harp mics like the Shure 520 or Astatic JT30/Bluesblaster), then plug the Tube MP into the PA. Turn the input gain up just a little further than the booklet tells you too - till the light goes red - and you get a big, rich overdriven harp sound. Which means you don\\\'t have to lug a big amp around any more. And your harp sound is coming out of the PA speakers so gets far more dispersal than it would from a directional amp.
Also, you have control of the output gain, and you can also wind up the input gain even more for a really crunchy sound.
Whatever you\\\'re putting in, it seems you get best results from going out into the PA XLR-XLR, into the balanced input. But jack-to-jack works just fine too.


Weiterhin viel Spaß bei der Suche...  :mrgreen:
Ukulelen: Nur Schrott