Frage an Besitzer von Resonator-Uken/Gitarren mit Metallkorpus

[howein]

Hallo!

Meine Resonator-Gitarre mit Hochglanz-Metallkorpus und jetzt auch meine Johnson Resonator Uke werden nach dem Spielen immer sofort mit einem guten Tuch abgewischt. Klappt auch ganz gut, oberflächlich alles sauber ... aber wenn man genau hinsieht, kommen doch mit der Zeit immer mehr Flecken dazu die sich nicht ohne weiteres entfernen lassen. Versuchsweise habe ich es an einer Stelle sogar mal mit Poliermittel probiert - das hat funktioniert, aber das schädigt auf Dauer die Oberflächenschicht und ist mir auch zu aufwändig, man bekommt das Poliermittel auch schlecht wieder aus den Gravuren heraus.

Wie macht ihr das?
Gibts ein unschädliches \"Zaubermittel\" um auch diese hartnäckigen Flecken gleich oder nachträglich zu entfernen? Oder wischt ihr nur normal oder gar nicht nach dem Spielen und akzeptiert diese Flecken, so dass im Lauf der Zeit eine natürliche Patina entsteht? Das würde gerade bei solchen \"altmodischen\" Instrumenten ja auch irgendwie Sinn machen ... nach Möglichkeit würde ich solche Instrumente inzwischen ohnehin nur noch mit künstlich gealterter Vintage-Oberfläche kaufen. Das sieht interessant aus und man hat solche Probleme nicht. Und wirklich alte Originale sehen da noch viel \"schlimmer\" aus ...  

[allesUkeoderwas]

Meine Resouke ist Messing verchromt, da gibt es außer Grünspan im Innern an den Lötstellen überhaupt keine Probbleme. Desgl. bei meiner Holzreso, da sind die Metallteile auch verchromt.

Meine Blech-Resogitarre ist Stahlblech vernickelt und mein Banjo ist Messing, vernickelt - Erkennt man daran, daß Nickel \"dunkelgelblicher\" als Chrom ist.  Nickel läuft mit der Zeit an und Schweiß kann Flecken hinterlassen. Normalerweise ist die Nickelschicht so dick, daß man mit Polieren nicht auf die darunterliegende Kupferschicht kommen kann. Kann natürlich sein, daß man bei den modernen Massenprodukten am teuren Nickel gespart hat.

Ich hab meine Blechinstrumente alle (Slide-Whistle, Banjo, Reso, ...) beim Wohnungseinzug mit Autopolitur aufgewienert - Scheint so, als ob das Wachs das Anlaufen für lange Zeit verhindert.

[howein]

Meine Resouke ist Messing verchromt, da gibt es außer Grünspan im Innern an den Lötstellen überhaupt keine Probbleme. Desgl. bei meiner Holzreso, da sind die Metallteile auch verchromt.

Meine beiden Hochglanz (Johnson) müssten auch vernickelt sein, ist ein viel wärmerer Glanz als Chrom.

Nickel läuft mit der Zeit an und Schweiß kann Flecken hinterlassen.

Eben ...[/quote]

Normalerweise ist die Nickelschicht so dick, daß man mit Polieren nicht auf die darunterliegende Kupferschicht kommen kann. Kann natürlich sein, daß man bei den modernen Massenprodukten am teuren Nickel gespart hat.

Das scheint mir das Problem ... nach allem was ich weiß, soll die Nickelschicht gerade bei den preiswereren Instrumenten ziemlich dünn sein ...[/quote]

Ich hab meine Blechinstrumente alle (Slide-Whistle, Banjo, Reso, ...) beim Wohnungseinzug mit Autopolitur aufgewienert - Scheint so, als ob das Wachs das Anlaufen für lange Zeit verhindert.

Mit Wachs versiegeln, das wäre eine Möglichkeit ... aber eine zusätzlich Schicht auf der Oberfläche, irgendiwe geht mir der Gedanke gefühlsmäßig gegen den Strich ...
Eine andere Idee kommt mir grad noch - das oben erwähnte natürliche Anlaufen künstlich zu beschleunigen und so eine \"gleichmäßig fleckige\" gealterte Oberfläche zu erhalten auf der nichts mehr auffällt ... wielleicht mit sowas in der Art wie ein Brüniermittel bei Stahl ... *nachdenk* ...

[stephanHW]

Ich wische nur gelegentlich normal oder gar nicht nach dem Spielen und akzeptiert diese Flecken, so dass im Lauf der Zeit eine natürliche Patina entsteht .

[Caruso]

Meine Beltona Resonatorukulele ist aus GFK mit einer Aluminiumabdeckplatte, beides farbig hochglanzlackiert. Aber dieser Spezialfall war wohl auch gar nicht gemeint.

[howein]

Meine Beltona Resonatorukulele ist aus GFK mit einer Aluminiumabdeckplatte, beides farbig hochglanzlackiert. Aber dieser Spezialfall war wohl auch gar nicht gemeint.

Nein, es geht um diese typischen Nickel-Hochglanzoberflächen auf Messingkorpus.

[allesUkeoderwas]

...mit sowas in der Art wie ein Brüniermittel bei Stahl ... *nachdenk* ...

Kenn ich nicht...

Es gibt aber auch welche mit einer sogenannten \"geeisten\" Oberfläche - Das geschieht wohl im Säurebad und Roadworn gibt\'s auch noch... Da geht man vermutlich mit Stahlwolle ran.

Ich laß da lieber die Zeit die Spuren erzeugen.

Edit:

Ich schrub Gitarre mit Blechkorpus - Gemeint war Stahlblech (vernickelt) - Sowas gibt\'s bei Gitten auch noch. Paß auf, daß das Messing keinen Grünspan ansetzt, dann wird sie Toxisch.  :mrgreen:

[Fischkopp]

Als alter Mopedfahrer habe ich bei meiner 80 Jahre alten Banjouke Chrompolitur genommen, um sie einmal in Schuss zu bringen, danach nur mit weichem Tuch abgerieben.

Eine neue Resonatorgitarre, die ich mal hatte, habe ich nach dem Spielen nur mit einem weichen Baumwolluch abgerieben, das reichte um Flecken zu entfernen.

[howein]

Es gibt aber auch welche mit einer sogenannten \"geeisten\" Oberfläche - Das geschieht wohl im Säurebad und Roadworn gibt\'s auch noch... Da geht man vermutlich mit Stahlwolle ran.
Ich laß da lieber die Zeit die Spuren erzeugen.

Ist wohl besser ... ich hätte da auch Hemmungen selber Hand anzulegen ...

Ich schrub Gitarre mit Blechkorpus - Gemeint war Stahlblech (vernickelt) - Sowas gibt\'s bei Gitten auch noch.

Ja, z. B. die Duolian-Typen. Da hab ich auch eine, gottseidank schon mit gealterter Oberfläche. Der Stahlkorpus klingt interessant, ziemlich deftig ... damals wars wohl die Armeleuteversion, oft nur lackiertes Stahlblech.[/quote]

Paß auf, daß das Messing keinen Grünspan ansetzt, dann wird sie Toxisch.  :mrgreen:

Ach ... ich kann auch ziemlich giftig werden ...      

[howein]

@Fischkopp

Schön, alle beide! Die große, ist das die Don-Gravur? Schaut gut aus!

[Fischkopp]

@Fischkopp

Schön, alle beide! Die große, ist das die Don-Gravur? Schaut gut aus!

Jo, das ist die Don, aber nicht mehr in meinem Besitz.

[UliS]

Ich verwende nach dem Spielen ein flauschiges Mikrofasertuch.
Das entfernt ohne Chemie auch Fett und Schweiß.
Bislang haben sich noch keine Flecken gezeigt.

[howein]

Ich verwende nach dem Spielen ein flauschiges Mikrofasertuch.
Das entfernt ohne Chemie auch Fett und Schweiß.
Bislang haben sich noch keine Flecken gezeigt.

Genau so habe ich das eigentlich auch immer gemacht. Und irgenwann eben festgestellt, wenn das Licht blöd drauffällt, dass da eben doch noch matte Flecken sind, die weder mit dem Tuch (ein gutes) noch mit bisschen Seife oder Spiritus, Fensterreiniger oder ähnlichem weggehen ... nur mit dem Poliermittel-Test gings, aber das ist keine Lösung.

[DixieBanjoUke]

Ich wische auch nur gelegentlich mal drüber - mit was auch immer ich grade zur Hand habe. Meine ist allerdings auch nicht graviert. Bisserl Patina würd mich auch nicht stören....