Saitenfrust

Begonnen von sora, 04. Mai 2013, 22:06:32

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sora

Ich war gestern so stolz, dass ich meine erste Ukulelen-Saite aufgezogen habe... Heute Abend machte es peng und die Saite war gerissen, einfach so, während ich einen Film geschaut hab. Meine schöne neue Low-G.
Ok, ich habe noch einen Saitensatz mit den roten Aquilas da und habe die Saite neu aufgezogen.
Seitdem scheppert irgendwas... Also, alle Saiten scheppern irgendwie, was vorher nicht der Fall war. Liegt es an dem Knoten, oder sind das irgendwelche Teile im Inneren?
Ich habe auch den Gurtmagneten herausgeschüttelt, bevor ich die Saite aufgezogen habe, vll habe ich dabei etwas kaputtgemacht? Ich habe einen eingebauten Tonabnehmer (an den sich der Magnet auch super gerne heftet, grummel), vielleicht ist da irgendwas lose geworden... nur wie komme ich in die Ukulele hinein?  :shock:

Wegen der gerissenen Saite frage ich mich, wie das passieren konnte. Ich habe die Saite gestern und heute ziemlich oft nachgestimmt, da ich eben spielen wollte ohne größeren Missklang. Muss man so eine neue Saite erstmal ein paar Tage in Ruhe lassen (wäre ja wieder eine Grund für eine Zweit-Tenor, hihi), oder wie ist das? Oder kann man nachstimmen, soviel man will und es war einfach nur Zufall?

LokeLani

Die tiefe G-Saite ist gerissen? :shock: , das ist wirklich erstaunlich! Meistens sind es die dünnen Saiten, die reissen.
Nachstimmen ist normal und kann nicht als Ursache gesehen werden. Eine beschädigte Saite?

Zitatlso, alle Saiten scheppern irgendwie, was vorher nicht der Fall war

Das kann verschiedene Gründe haben: -Eine Mutter an der Mechanik ist lose, - irgendeine Schraube ist lose, denn irgendetwas schwingt mit!
Da gab es auch schon eine Thread zum Thema: http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=14102

Viel Erfolg beim Beheben des Problems!

sora

Ok, dann geht jetzt die fröhliche Fehlersuche los... Schöner Thread.
Aber immerhin gut, dass es nicht am Nachstimmen liegt. Danke.

FRS635


sora

Also ist das mit dem Reißen der Red Series keine Seltenheit. Schade. Dann werde ich mich nochmal nach Alternativen umsehen...

Ich habe auf meiner kleinen Harfe die Savarez Alliance KF (composite) Saiten, die scheinen mir in die Richtung der normalen Aquila Saiten zu gehen. Könnte man diese Saiten auch für Ukulele verwenden? Als Low G natürlich.
Wie rechnet man sowas aus? Die Dichte von Karbon wäre 1790kg/m3, aber mit so physikalischen Dingen kenne ich mich nicht wirklich gut aus.

Der Vorteil Harfensaiten zu nehmen ist, dass es sehr viel feinere Durchmesserabstufungen gibt, als bei der Gitarre. Es sind ja auch um die 34 Saiten und nicht nur 6. Vielleicht ist es aber auch egal, oder ich habe einen Denkfehler drin.

dhenksero

Hallo Sora,

ich habe auf meiner Kala TT die Risa (Worth) braun low G aufgezogen, angeblich sollte nach Forenhinweisen die G-Saite dann (bei Normalstimmung) ziemlich eiern, was ich erst nicht so empfand.

Dann habe ich die Saiten einen Ton höher gestimmt, um F-Dur Griffe quasi als G-Dur zu spielen (wegen meinem G-Goschenhobel) . Allerdings habe ich danach bei Kala gelesen, dass einem dann der Steg um die Ohren fliegen könnte.

Also wieder einen Ton tiefer gestimmt, wobei die vorher \'überspannte\' Saite nach deren Entspannung jetzt schon etwas eiert.
Nach G-Dur hieve ich mich jetzt mit einem Kapodaster.

Jetzt zu deinem Punkt: Im \'überspannten\' Zustand ist die Risa-Saite nicht gerissen, wird daher in Normalstimmung schon gar nicht reißen.

Vorher hatte ich ein normalgestimmte umsponnene Aquila low-G drauf, die hat natürlich ein anderes \'Oberwellenspektrum\' als eine nicht umsponnene.

Die Hinweise hier sind sehr hilfreich, aber darauf aufbauend muss man die Saiten- und Ukulelenkombinationen doch noch selbst ausprobieren. Einmal wegen der unterschiedlichen Tongeschmäcker, wegen der Streuung in der Fertigungsausführung von Saiten und Ukus und auch der gegenseitigen Befeuerung derer selbst (ca. 3 Mllionen Möglichkeiten oder so :-)

Beim rissfreien Austesten wünsche ich dir viel Glück !
Christian

sora

Die Risa low G hatte ich vorher ausprobiert und ich finde die \"eiert\" zu sehr, wie du sagst. Die umsponnenen Aquilas habe ich auf der Bari drauf, mag ich nicht. Die Red Aquila finde ich gut, nur wenn die neue Saite nun auch bald reisst werde ich diese nicht mehr benutzen.
Mich würde interessieren, ob die Livingwater genauso sind wie die Risa, ist ja beides Carbon, aber auch da kann es große Unterschiede geben. Ich bevorzuge festere Saiten. Tja, muss ich wohl bestellen und herausfinden. :)

Anke

Die Living Waters (High G und Low G) sind den Worth/Risa-Saiten sehr ähnlich, haptisch und klanglich. Die Living Waters sind farblich transparent. Wenn Du die Saitenstärken miteinander vergleichst dann siehst Du, dass auch die Saiten in der Dicke jeweils vergleichbar sind. Für mein Empfinden hast Du mit den Living Water-Strings keine höhere Saitenspannung als mit den Worth Brown (ich kann für Sopran- und Konzertsaitensätze sprechen, andere Ukulelen habe ich nicht).

Viele Grüße,
Anke

FRS635

Worth Strings gibt\'s in verschiedenen Durchmessern:

http://www.worthc.to/W-Strings-e.html

(ziemlich weit unten auf der Seite)

dhenksero

@blab:

Weißt du, welche der vielen Low-G\'s am wenigsten oder gar nicht \'eiern\' ?
(f. Kala TT)

Gruß
Christian

FRS635

#10
Was meinst Du mit \'eiern\'?

Ich hatte mal die CH-LGHD (Heavy Low G Hard), die sind so dick wie Nylon-Saiten. Hatte die auf meiner Longneck. Die haben weniger geschnarrt als meine Fremont Blacklines. Waren mir aber am Ende zu unbequem. Deshalb bin ich wieder zu den Fremonts zurück.

Bei Elderly (?) gibt\'s bei diesen Saiten auch \'ne Warnung, dass nicht jede Ukulele die verträgt. Die Spannung ist wohl ziemlich hoch. Auf \'ne teure Tenor würde ich die jedenfalls nicht draufziehen.

dhenksero

@blab
Mit eieren meine ich, dass das Schwingungsbild wohl nicht rund, sondern eiförmig ist, klingt eher nach doioioing statt nach dongg,
also wie eine halbwegs gespannte Wäscheleine :-)

Muss halt noch ein paar andere Saiten ausprobieren.

Danke erst mal für deine Tipps.

Gruß
Christian

sora

Zitat von: blabIch hatte mal die CH-LGHD (Heavy Low G Hard), die sind so dick wie Nylon-Saiten. Hatte die auf meiner Longneck. Die haben weniger geschnarrt als meine Fremont Blacklines.
Bei Elderly (?) gibt\'s bei diesen Saiten auch \'ne Warnung, dass nicht jede Ukulele die verträgt. Die Spannung ist wohl ziemlich hoch. Auf \'ne teure Tenor würde ich die jedenfalls nicht draufziehen.
Man, das macht mich fertig... Wie soll ich jemals passende Low-G Saiten finden, wenn es dann noch welche gibt, die mir die Ukulele sprengen?  :evil:
Ich hatte ja schon überlegt was aus dem Gitarrenbereich zu versuchen mit high tension.

Mein Problem ist nicht das klangliche Eiern bei der Worth, sondern dass mir die Saite zu lose ist und schnarrt. Ich hätte gern mehr Zug.
Habe heute meine Bari mit GCEA besaitet (Saitensatz für high G aber nach der Dicke sortiert wie Glenn Rose empfiehlt) - klingt schauderhaft und ist auch zu eierig.
Die besten Low-G sind für mich bisher die Red Aquila. Es wäre toll, wenn es einfach die \"normalen\" Aquila auch in Low-G gäbe. Nicht umsponnen und auch nicht rot mit dieser etwas seltsamen Gummikonsistenz und ohne die Reißtendenz
. ;) Ist das physikalisch nicht machbar?

moogster

#13
Ich weiß nicht ob ich schon mitreden kann, bin ja noch Ukulele Neuling und habe noch nicht all zu viele verschiedene Saiten ausprobiert (genau genommen erst 3).
Aber ich habe erst letztes Wochenende einen frischen Satz Aquilla Nylgut mit Low G auf meine kürzlich erworbene Tenor aufgezogen.
Bei diesem Satz ist die G Saite umwunden und ist somit dünner als die C Saite aber tiefer. Die G Saite hat die selbe Spannung wie die anderen drei Saiten.
Nicht so stark gespannt, dass mann Angst haben müsste sie reißen einem gleich den Steg vom Korpus (Bendings sind noch möglich  ;) ) und dennoch so straff, dass Sie nicht schnarren.
Ich finde sie einfach perfekt.

Nur so als kleiner Einwurf von mir, falls über eine Anschaffung dieser Saiten noch nicht nachgedacht wurde.  ;)

Gruß

Guchot

Zitat von: sora...Die umsponnenen Aquilas habe ich auf der Bari drauf, mag ich nicht...

@moogster: Hier kann jeder mitreden :) Aber die von Dir vorgeschlagenen Aquilas hat Sora ja schon ausgeschlossen. Sonst hätte ich ihr die Aquilas vorgeschlagen bei denen G- und C-Saite umsponnen sind. Klangmäßig sind die für mein Empfinden am ausgeglichensten.