Lautstärke ähnlicher Ukulelen!?!?

Begonnen von romses, 23. Mai 2013, 11:23:41

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romses

Hallo Ukelovers ;-)

Bin neu hier und auch neu in der Ukewelt!! Ich spiele schon lange Gitarre und hab mir nun auch eine Uke angeschafft. Bzw. hab ich mir gleich 3 bestellt, um herauszufinden was mir vom Klang her gefällt. Nun hab ich aber dazu Fragen und hoffe, dass ich hier Antworten finde ;-)

Ich hab mir nach langer Recherche im Internet folgende Modelle bestellt:

1. Fender Mino Aka Concert - Mahagoni Laminat

2. Lanikai LU21 Concert - Nato

3. Stagg UC 80 S Concert - Mahagoni massiv

Also alle 3 Concert Size, damit der Uke Sound noch bestmöglich erhalten bleibt, die Uke aber nicht zu klein für mich ist. Bin ja eine Klampfe gewöhnt...

Nun zu den Ukes: Die Fender ist als erstes gekommen und ich war gleich etwas enttäuscht, dass die Mechaniken aus Plastik sind und auch sehr schlecht reagieren. Da die Saiten sich anfangs anscheinend lange dehnen, musste ich oft nachtunen und das war mit diesen Mechaniken nervig. Nun ist es so, dass die Saiten bereits länger die Stimmung halten, aber in der Feinabstimmung doch noch getunet werden müssen. Hierbei fällt mir auf, dass beim runtertunen, also beim lockern der Saiten, die Mechaniken nicht gleich ansprechen, ich muss erst mal so eine halbe Drehung machen, bis dann der Drehknopf greift.... das ist doch nicht normal, oder?? Kann man das einstellen, oder ist die Mechanik im Eimer?? Da ich die Uke im Falle des Falles zurückgeben werde, möchte ich nicht an den Schrauben herumdrehen und einen Schaden verursachen...

Die Lanikai ist nett, aber haut mich nicht vom Hocker. Erstens stinkt das Teil enorm, nicht nach Öl, sondern nach China Fabrik, irgendwie billig... Na ja, trotzdem angespielt und mich damit beschäftigt... Mechaniken sind hier top, reagieren sofort und halten auch gut... Der Sound der Uke ist allerdings im Gegensatz zur Fender etwas schriller und auch eher Stumpf. Die Fender klingt hier mehr nach echtem Musikinstrument...

Die dritte im Bunde ist die Stagg. Die habe ich als letztes bekommen und nun auch angetestet. Die Mechaniken sind zwar offen, aber die Bedienung ist echt OK, wie sie halten kann ich noch nicht sagen, hab sie gestern erst bekommen. Hab gestern natürlich alle halbe Stunde nachstimmen müssen, da die Originalsaiten sich ziemlich nachgedehnt haben. Die GHS Saiten die da drauf sind sollen ja nicht so toll sein. Der Klang der Stagg ist gut und auch harmonisch, auch mit den GHS Saiten, die da drauf sind. Mir ist aber aufgefallen, dass die Stagg sehr leise ist, oder auf mich wirkt.

Die 3 Ukulelen haben fast den gleichen Resonanzkörper. Fender und Lanikai auch beide die Aquia Saiten drauf. Die Fender hat den kleinsten Körper der 3 Modelle, ist aber definitiv am lautesten. Die Lanikai ist zwar auch laut, aber eher stumpf (hört sich so an als ob die letzten Töne verschluckt werden). Die Stagg ist vom Aufbau her fast ident mit der Fender... Lochgröße, Form... die Stagg ist sogar etwas größer als die Fender. Aber doch leiser.

Somit nun (endlich) zur Frage aus meiner Überschrift??? Warum ist die Lautsärke der Ukes so unterschiedlich, bei fast gleichem Resonanzkörper?? Der Sound ist klar, kommt von Holz, Saiten, usw.. aber die Lautstärke!?

Kann das bei der Stagg auch mit den Saiten zusammenhängen, dass sie leiser ist??

Welche Saiten würdet ihr für die Stagg empfehlen?? Ich habe gelesen, dass die Martin 600 sehr gut auf der Stagg sind. Leider fehlt mir bei den Ukes da jegliche Erfahrung!!

Zum Abschluss noch ein großes DANKE an alle, die sich hier Zeit nehmen mir bei meinem Problem zu helfen!!!

Besten Dank und liebe Grüße aus Tirol!!

Romses

LokeLani

#1
Hallo Romses und willkommen im Forum

Es gibt einige Faktoren, die klangbestimmend sind: Das Holz, die Verarbeitung, Beleistung, Lackierung u.a.

Nach meiner Erfahrung klingen Ukulelen mit Fichtendecken durchdringender und heller als z.B.jene aus Mahagoni.

Betreffend Saiten: Aquilas wären sicher für die Stagg eine Option. Wenn du dünnere Saiten magst, sind Risa oder Martin gut (Fluorcarbonsaiten)

Es gibt auch Klangvergleiche auf YT.
Zu Sopranukulelen hat WWelti einen tollen Vergleich von 12 Ukulelen gemacht:
http://www.youtube.com/watch?v=sl65bQ3sn-g

Ich selber habe einen Klangvergleich mit 3 Konzert-Ukulelen (Koa, Mahagoni und Fichte) gemacht:
http://www.youtube.com/watch?v=viyNKjYQ1R4

und gerade erst gestern diesen Beitrag 2er Top Ukulelen (Kamaka und Stevens) auf YT gestellt:
http://www.youtube.com/watch?v=PrOYCXxX3o0

Vielleicht helfen dir diese Beiträge weiter.

romses

Hallo LokeLani!!

Danke für deine Antwort. Dass die Martin dünner sind habe ich noch nicht gelesen. Finde ich interessant. Sollte ich bei der Stagg bleiben werde ich das sicher ausprobieren.

Klangbeispiele habe ich mir viele auf YouTube angehört, weil ich dann immer noch unsicher war, dachte ich ich bestelle mir 3 verschiedene und teste selber. Ich hoffe die Geld Zurück Garantie wird von den Händlern so gelebt wie angepriesen... wir werden sehen.

Kannst du mir vielleicht bei der Frage mit der Lautstärke helfen? Ich verstehe das nicht, dass die Stagg sich so leise anhört! Hast du da eine Idee??

Danke, lG

Romses

LokeLani

#3
DAs kann sehr wohl an den GHS Saiten liegen, das sind günstige Saiten, die ab Werk drauf sind.
Ich habe eine Stagg UC60 (Fichtendecke), die ist ziemlich laut mit Fluorcarbon-SAiten.

Wie ist es mit dem Gewicht der Ukulelen? Meine Erfahrung ist es, dass leichter gebaute Instrumente lauter klingen.

Dieter

Eine Rolle spielt meiner Meinung nach auch die Vorspannung, die beim bauen gemacht wird. Wesentlich natürlich das Holz: Art, Dicke, Qualität, Feuchtigkeit, Dicke.
Entscheidend ist auch, wer wie gut das Instrument gebaut hat.

Auch hier gilt meiner Meinung nach: Was nix kostet, taugt nix.. Qualität bekommt man nicht umsonst.
Gruss Dieter

romses

Stimmt LokeLani, das hört sich auch irgendwie logisch für mich an. Der Schall wird durch die leichtere Bauweise warscheinlich besser flutschen... he he... jetzt muss ich selbst über mich und meine laienhafte Ausdrucksweise lachen.

Definitiv ist die leichteste von den 3en die Fender und die hat auch den lautesten Sound... besten trau ich mich nicht sagen...??

Kann man es den in einer Zahl betiteln um wieviel sich die Soundqualität der Stagg steigern wird, wenn statt der GHS Strings dann Martin oder Aquila draufkommen??

@ Dieter: Bin deiner Meinung, deshalb habe ich mir zu den Ukes im 100 Euro Bereich auch die Fender um 150 Euro dazugenommen. Bin mir aber echt nicht sicher obs mir 50 Euro Aufpreis wert ist. Speziell weil auch die Mechaniken nicht gut funktionieren...

DANKE euch beiden schon mal, vielleicht hat noch jemand Ratschläge für mich oder Erfahrungsberichte mit einer der Ukes....

LG, Roman

stephanHW

#6
Zitat von: romsesKann man es den in einer Zahl betiteln um wieviel sich die Soundqualität der Stagg steigern wird, wenn statt der GHS Strings dann Martin oder Aquila draufkommen??
Saiten aufziehen und danach die erreichte Zahl in das dafür vorgesehenen Feld eintragen.
Aber aufpassen, die Saiten benötigen einige Tage, bis sie sich gesetzt haben, das ist normal.
Ganz ernsthaft, der akustische Gewinn übersteigt die Investition um ein vielfaches.
In Kombination mit der Fichtendecke könnten Martins gut klingen. Aquilas könnten ggf. etwas lauter sein.
Versuch macht kluch!
Außerdem sollte man berücksichtigen, das Ukulelen aus massiven Hölzern eingespielt werden wollen.
Man sollte sich mit jedem Satz Saiten und jeder neuen Ukulele wenigstens eine Woche intensiv spielenderweise auseinandersetzen.
Der Klangeindruck `frisch ausgepackt´ wird fast keiner Ukulele gerecht.

Die Erfahrung zeigt, das Instrumente in diesen Preisbereichen selten konstante Klang- und Fertigungsqualität aufweisen.

edit:
Du hast ja eine Mahagoni-Stagg, nicht die Fichte. Macht nix, beide Saitenarten werden den Klang verbessern.

gukarie

Moin moin!
Zitat von: stephanHW.............Außerdem sollte man berücksichtigen, das Ukulelen aus massiven Hölzern eingespielt werden wollen..........
Jetzt mach ich mich mal wieder unbeliebt: :twisted:
Ich frag mich immer wieder in welchem Buch das geschrieben wurde und wer das wissenschaftlich nachweisen konnte. Z.B. Spektrumsmessungen vor dem \"Einspielen\" und solche nachher.
Gruß
Günter

Dieter

#8
ich kanns nicht, aber bei meiner mohri ist das so. je mehr gespielt um so besser klingt sie.

aber da gibts bestimmt auch wieder meinungen, dass das auf andere faktoren zurückzuführen ist.

aber gibts denn messungen, dass das NICHT so ist?
Gruss Dieter

LokeLani

Über das Einspielen eines Insruments wird sowohl in Gitarren- ,wie auch in Geigenforen immer wieder diskutiert.

Das steht z.B. auf der Homepage von Fine Violins, ich finde das sehr nachvollziehbar!

ZitatWerden dem neuem Instrument zum ersten Mal Saiten aufgezogen, ergeben sich noch ganz andere Kräfte- und Spannungsverhältnisse. Der Saitendruck wirkt nun zusätzlich auf den Korpus bzw. das gesamte Instrument ein. An den Saitendruck und die durch die Schwingungen der Saiten erzeugten Druckverhältnisse muss sich ein neues Instrument  in den ersten 14 Tagen erst einmal \"gewöhnen\". Erst nach dieser Zeit haben sich die neuen Druck- und Spannungsverhältnisse grundlegend stabilisiert.

howein

#10
Zitat von: gukarieJetzt mach ich mich mal wieder unbeliebt: :twisted:
Ich frag mich immer wieder in welchem Buch das geschrieben wurde und wer das wissenschaftlich nachweisen konnte. Z.B. Spektrumsmessungen vor dem \"Einspielen\" und solche nachher.
Ich kanns auch nicht ...
Aber Fakt ist, das sämtliche meiner (akustischen) Gitarren nach längerem regelmäßigem Gebrauch besser wurden - lauter, aber auch klarer und offener im Klang. Am deutlichsten bei Fichtendecken, weniger bei Zeder,  bei Mahagoni bin ich mir nicht sicher obs nicht nur Einbildung ist, aber auch weniger als bei Fichte ... ;-)
Ich denke, bei den Uken (da bin ich noch zu neu) wird\'s nicht anders sein ... es wird sicher auch irgendwo was \"Wissenschaftliches\" dazu geben ...

Guchot

Zitat von: gukarie...Ich frag mich immer wieder in welchem Buch das geschrieben wurde und wer das wissenschaftlich nachweisen konnte. Z.B. Spektrumsmessungen vor dem \"Einspielen\" und solche nachher..

Ich glaub das habe ich schon mindestens dreimal hier gepostet, aber ich machs immer wieder gerne :mrgreen: Im Fingerpicker-Forum schreibt der User \"H-Bone\" dazu etwas interessantes. Bei \"H-Bone\" handelt es sich übrigens um den Eigentümer und Instrumentenbauer von \"Deerbridge Guitars\", der weiß wovon er spricht. OK, Messungen kommen auch da nicht vor, aber ich denke es ist nachvollziehbar.

howein

#12
Zur Sicherheit ... bei meiner Anmerkung oben meinte ich mit \"längerem regelmäßigen Gebrauch\" natürlich auch \"über mehrere Jahre\" ...  hier geht\'s wirklich um Geduld ... ;)
Wobei ein erster Effekt besonders bei Fichtendecken nach den ersten Wochen bei regelmäßigem Spielen durchaus schon hörbar ist.

Ja, \"Deerbridge\" ist wirklich gut... was er sagt hat Hand und Fuß ... er kennt sich wirklich aus und ist sehr nett! Ich habe  bei ihm schon mehrere Gitarren optimieren lassen (Beleistung) - immer mit Erfolg, bei einzelnen war die Wirkung geradezu verblüffend (hängt von der Ausgangsqualität ab).

romses

Hallo ALLE!!!

Finde ich einen interessanten Ansatz. Glaubt ihr aber das dass eher Feinheiten sind oder wird dann, wie aus meiner Frage, die Stagg mit neuen Saiten und Einspielzeit auch lauter??

Ich denke nicht, oder?? Das sich der Sound noch verändern mag, OK! Aber die Lautstärke macht wohl der Korpus, oder??

Gestern Abend habe ich mit der Fender und der Stagg ca. 5 Stunden lang immer wieder den gleichen Song gespielt um die Unterschiede genau zu definieren. Aber es geling mir nicht. Ich finde beide echt toll, das einzige ist, dass die Fender einen für mich stimmigeren Uke Sound hat.

Ach sch***e ich werd wohl nie drauf kommen. Am Montag muss eine Entscheidung her und eine der beiden zur Post. Bis dahin bin ich noch für ALLE Tips so richtig DANKBAR!!!!

Wünsche ein schönes Wochenende!!

LG, der Romses

Guchot

Subjektive Antwort: Da eine Uke im Vergleich zu einer Gitarre eine deutlich kleinere schwingende Fläche hat, gehe ich persönlich davon aus das es sich eher um Feinheiten handelt. Bei Gitarren ist es für ein ungeschultes Ohr schon schwierig einen Unterschied zwischen einem gut eingespieltem und einem nicht eingespielten Instrument heraus zu hören. Bei ner Uke denke ich, ist das noch schwieriger.
Mein Gitarrenbauer hat mir mal gesagt das der Klang von der Decke kommt, die Lautstärke vom Korpus (deswegen ist eine massive Decke auch wichtiger als ein massiver Korpus), also ich denke da wird sich nicht mehr viel tun.
Aber wie gesagt, alles only my