Einteiliger Hals vs. dreiteiliger Hals ? Qualitative u. tontechnische Unterschiede ?

Begonnen von Ukador, 08. Jul 2013, 20:09:15

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gerald

... noch eine kleine Vermutung...
Zedernholz ist bei dem Hals wohl eher das, was auch unter Cedro bekannt ist.
Daraus bauen einige Hälse für hochwertige Saiteninstrumente, eben aufgrund
der von stefanHW beschriebenen Eigenschaften.
Das hat aber nur wenig mit dem Zedernholz zu tun, welches mitunter für Decken
von klassischen Gitarren verwendet wird.

allesUkeoderwas

Ich greife dieses alte Thema noch mal auf, da mir in letzter Zeit mehrere industrieell gefertigte Instrumente über den Weg gelaufen sind, bei denen der dreiteilige Hals zur Unbrauchbarkeit führte.

Das vermutlich schlecht abgelagerte Holz und die unterschiedliche Holzstruktur führten im Bereich der Kopfplattenverleimung (1. bis 3. Bund) dazu, daß der Hals in diesem Bereich nach hinten gebogen krumm war und dort die Saiten auf den Bundstäbchen schepperten.

Dieser Aspect wurde hier bisher noch nicht erwähnt.
Ich bin aber sicher, daß diese Probleme keine Einzelfälle sind.

Ukulelen: Nur Schrott

Hummel

Ich hatte es bis jetzt noch nicht , aber was nicht ist... So alt sind meine Uken ja noch nicht. Ich denke AllesUke hat recht mit seiner Überlegung dass da die Holzqualität das Problem ist.  Auch teurere  Instrumente haben ja durchaus mehrteilige Hälse. Obenrum halt Kopfplatte und Hals in einem oder angeleimte Kopfplatte. Wenn das bröselt oder sich verzieht ist der Klang im Eimer. Ukador ging es wohl mehr um die Klangverbesserung- da ist halt die Halskorpusverbindung wichtiger als die Schäftung der Kopfplatte um die er sich sorgte . Aber was da erwiesen und was Voodoo ist?
Beim Hals wird übrigens wirklich Cedro verbaut- verwandt mit Mahagoni, die Verwechslung kommt daher das Cedro auch schon mal "Spanische Zeder" genannt wird. 
Zur Feder: Brüko baut teilweise mit  sichtbarer Feder.  Da kann man es sich angucken.



kiwidjango

Gruß aus der Werkstatt

Hummel

Hattest du den Eindruck, dass er das nicht getan hat?  :D  Absolut einteilig hieße Hals und Kopf in einem und dann unten entweder Spanischer Halsfuß oder Hals mit Schraube an Block.

kiwidjango

...du warst sogar seehhrr bei der Sache..

Von der reinen Konstruktion her: Kopfplatte ansetzen im spanischen Stil wegen dem Faserverlauf, anständigen Knickwinkel wählen,
damit Saitendruck auf den Sattel kommt,  Halsfuß als Klotz aus passenden Resten( Farbe und Faserverlauf ) anleimen.
Wenn man bei der Holzauswahl auf stehende Jahre achtet, braucht man auch selten einen "Absperr-Einleimer"...es sei denn , als gestalterisches
Mittel.
Bei einem dünnen Tenorhals empfiehlt sich ein Carbon-Einleimer von 8x4mm unterm Griffbrett.....

Zum Klang: Der Hals sollte steif sein, damit die Saite schwingt und nicht der Hals.
Gruß aus der Werkstatt

Hummel

Wobei ich einen total toten Stock von Hals auch nicht möchte. Ein bisschen schwingt doch jeder Hals mit? Selbst bei dem Ahornhals der Brükos spüre ich den Ton minimal wenn ich den Daumen nur ganz leicht an den Halsfuß lege. Das zu sehr mitschwingen ist ja der Schwachpunkt bei der APC. Wobei die besser klingen als sie sollten.

kiwidjango

Ob du einen "toten Hals" magst oder nicht: Über Physik ist schlecht diskutieren!

Das man einen schwingungsfreien Hals nicht bei diesen "Strohhalmen von Uku-Hälsen" erwarten kann ist klar.
Er sollte nur so schwingungsarm sein , wie möglich.
Gruß aus der Werkstatt

Hummel

Schon klar- genauso wie ich ja einsehe dass ein Griffbrett nützlich ist obwohl ich die Haptik der griffbrettlosen Teile auch sehr mag.