Ein Bag, sie alle zu tragen.

Begonnen von Don Al, 03. Okt 2013, 17:16:59

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Don Al

Hallo Ukers da draußen,
für diejenigen, die sich einen praktischen Mehrfach-Bag zulegen wollen, habe ich hier einen kleinen Tipp.
Ich habe mir einen (bzw. zwei) Koffer für die Ukes selber zurecht gemacht.
Als Koffer habe ich einen in einem großen Auktionshaus und einen (E-Gitarrenkoffer) bei einem gewissen Internetversand für jeweils ca. 40 Euronen erworben.
Als Einlagematerial dient eine PE-Schaumplatte.
Die lässt sich gut bearbeiten, ist leicht, ist elastisch und ist nicht teuer.
1. Koffer ausräumen (tut weh, aber muss sein)
2. Schritt: Block besorgen, LxBxH entsprechend Kofferinnenmaße, Höhe vielleicht 1 cm weniger als die
    Ukes hoch sind
3. Ukes auflegen und Umrisse nachfahren (Filzstift)
4. Schritt: Kontur ausschneiden (mit elektr. Stichsäge, evtl. mit längerem Sägeblatt, fein verzahnt),
    Sägeblatt direkt in den Block hinein stechen, geht ganz leicht, und losrattern.
    Block ganz durchschneiden. Mit ruhiger Hand gesägt wird das Ergebnis einwandfrei.
5. Kontur mit Tapetenmesser leicht anfasen (dann kann man die Instrumente leichter ablegen oder
    rausnehmen).
5. Unter dem Hals kann man zur Stabilisierung und Versteifung des Ganzen wieder etwas einkleben.
    Als Kleber geht Pattex oder Sprühkleber.
6. Kleines Fach für Kleinteile vorsehen.
7. Dünne Schicht von unten auf den ausgeschnittenen Block kleben (damit das Instrument weich liegt).
8. Das Ganze in den Koffer kleben (oder einfach nur hinein stecken; sitzt ganz gut, wenn wann den
    Block etwas strenger eingepasst hat).
9. Gegenstück in den Deckel kleben; habe da Schaumstoff genommen, der gibt etwas mehr nach).

An der schmalsten Stelle zwischen zwei Instrumenten sollten 1-2 cm Wandstärke bleiben, sonst wird das wohl eine Sollbruchstelle.
Auf einen Samtüberzug habe ich verzichtet, wäre zu viel Äktschn.

Bei mir (in Regensburg) hats eine Firma, die Schaumstoffe verkauft. So eine Platte kommt auf ca. 12 bis 18 Euronen. Vielleicht kann man das Material auch im Netz ordern.

Styropor habe ich verworfen, da zu hart; etwas dichterer Schaumstoff könnte auch gehen, aber hält an den dünneren Stellen vielleicht nicht so lange.
Der PE-Schaum ist im Vergleich dazu fast unkaputtbar.


Hoffe, ihr könnt damit was anfangen.

Happy Basteling & Strumming
Don Al

Nachtrag:
hier noch ein paar Bilders:

http://abload.de/image.php?img=koffer1j5sux.jpg
http://abload.de/image.php?img=koffer2d8skl.jpg
http://abload.de/image.php?img=koffer3sisnd.jpg



Sind hoffentlich \"aussagekräftig\".

Und noch mein Dank an Ukelix! Bin wieder etwas schlauer.

Anke

ein Bild würde mich mal interessieren - klingt spannend, Deine Idee.

Liebe Grüße,
Anke

Don Al

Hi,
bin ganz neu hier. Wie geht das mit den Bildern?
Habe keinen Hinweis gefunden.

Ukelix

du lädst das bild bei irgendeinem hostingdienst hoch, zb abload.de, den link kopierst du dann einfach hier rein. :)
mag: Brüko, Cheapo, Outlaw Country, Punkrock, (Anti-)Folk. Velvet Underground, Grateful Dead, Misfits, Jeff Lewis, Hank Williams I-III.
Käptn Offline bei Youtube

skiffle

#4
Hi Don Al & Alle
Willkommen im Forum!
Bin ebenfalls auf Deine Fotos gespannt.
Der Bastelwinter steht vor der Tür. Und ob Rasselgelumpe, Kabel, Geräte oder Ukulelen.
So n Case ist immer guter Schutz vor Staub und vor allem vor mechanischen Attacken der Außenwelt. ;-)
Und so n stabiles Köfferchen/Case kann sehr teuer sein!

N Instrumentenkoffer selbst bauen, ist weniger schwierig als zuvermuten.
Aber man hat mit überschaubarem zeitlichen Aufwand,
etwas Geduld und einigen Euro Investition seinen individuellen UkulelenKoffer.
Gerade, wenn es für ´s spezielle Instrument erst ab ca. 80 Euro Koffer+ x  zu kaufen gibt.
Und wie so oft gibts Gebrauchte nicht gerade dann, wenn man sie braucht. ;-)

Ist ja im Forum immer mal wieder Thema. Vielleicht versammelt sich ja in diesem Thread wieder etwas
Erfahrung und Mut zum Nachmachen?

Bei mir war damals ein nicht zufällig gewählter kleiner, gebrauchter, wetterresistenter & leichter Samsonite-Reisekoffer das Objekt der Begierde.
Um den ungesunden und oft unerträglichen Ausdünstungen des Sprühklebers auszuweichen,
nahm ich jedoch bewußt gewöhnlichen Holzkaltleim.
Die mit speziellem Baumarktfußbodenfilzbelag beklebten Formteile fixierte ich im Koffer mit Teppichdoppelklebeband.
So kann ich sie jederzeit mühelos auswechseln,
falls mal darin  n anderes Instrument beherbergt werden will. ;-)
Wer mehr darüber wissen möchte liest gern hier weiter.

Don Al

#5
Hi,
hier ein paar Links:

http://abload.de/image.php?img=koffer1j5sux.jpg
http://abload.de/image.php?img=koffer2d8skl.jpg
http://abload.de/image.php?img=koffer3sisnd.jpg



Sind hoffentlich \"aussagekräftig\".

Und noch mein Dank an Ukelix! Bin wieder etwas schlauer.

Happy Strumming

Don Al

skiffle

Sieht gut und sagt kräftig aus. ;-)
Wohl dem,
der so ne PE-Schaumstoff-Fabrik um die Ecke hat.
Is schonmal  in jedem Falle weniger krümeliges Geschneide,
als bei Schaum-Polystyrol.

fritz

www.fritzhermann.com    www.coaching-rz.de   www.music4brains.com

howein

#8
Gute Idee ... praktisch, und sieht gut aus!
(Ein bisschen Bedenken habe ich immer bei Eigenbauten, dass die verwendeten Kunststoffmaterialien oder Kleber Stoffe ausdünsten könnten die den Lack der Instrumente schädigen ... ich hab sowas schon zweimal von anderen gehört. Oder auch sich im Lauf der Jahre einfach zersetzen, besonders Schaumstoffe, das hab ich selbst schon mal bei einem Eigenbau-Koffer für empfindliches feines Werkzeug erlebt).

skiffle

#9
Bin zwar kein Chemiker, kann mir jedoch nicht vorstellen, dass n PE-Schaumstoffplatte
zersetzende Gase ausströmt, so dass davon der Lack angegriffen würde.
Freilich gibt es gewisse Silikone, die das nachträglich tun.
Und natürlich ist so ein Aroma eines Spühklebers auch nicht gesundheitlich völlig unbedenklich.
Wer all zu sehr mit den neuzeitlichen Materialien hadert,
sollte auf natürliche Werkstoffe wie Holz, Filz, Kork oder Schaffwolldämmmatten ect. zurückgreifen.
Kleben tut auch Hasenleim, Ponalkaltleim oder klassischer Perlleim aus tierischen Nebenprodukten hergestellt und u.U. sogar eßbar.;-)
Wie immer >>> ne Geschmacks- und Weltanschauungsfrage.

howein

Zitat von: skiffleWie immer >>> ne Geschmacks- und Weltanschauungsfrage.
Nö, ganz bestimmt nicht ...  ich bin mehr für Fakten als für Weltanschauungen ... :D
Einfach nur paar Gedanken zu Dingen die ich selbst oder im Bekanntenkreis praktisch erlebt habe.

skiffle

Pardon. Meine Hinweise sind nicht als Kritik einer Weltanschauung gemeint,
sondern eher als natürliche alternative Optionen zum verfügbaren hightec-Material.
Ohne Fakten >>> keine Weltanschauung. ;-)

howein

#12
Zitat von: skiffleOhne Fakten >>> keine Weltanschauung. ;-)
Da könnte man jetzt gar trefflich drüber diskutieren ...  :mrgreen:
Es gib so einige Weltanschauungen die prima ohne Fakten auskommen ...
Aber dann wird\'s endgültig OT ...  ;)

skiffle

#13
Sicher gibts diese PE-Schaumplatten auch in Nichtweiß? ;-)
Fakt ist, mein nächster Eigenbauukulelenodergelumpekoffer
wird sich an diesen Fotos orientieren!
Mal schauen, ob es hier im Norden ortsnahe auch n Anbieter dieser Platten gibt.
Ich bin jetzt angefixt!

Das Problem bei diversen aggresiven Chemieklebern ist ja vor allem,
dass er tatsächlich in direktem Kontakt mit z.B. Schaum­polystyrol/Styropor materialauflösende Eigenschaften entwickelt.
Und es ist natürlich aufwändiger das Material zu kaschieren.
Schon allein der Brösel wegen. ;-)

Vorteil: Gibts auf jedem Baumarkt, ist leicht und stabil, wenn es umhüllt ist.
Nachteil: Relativ leicht entflammbar und nicht sehr UV-beständig,
falls es immer die Sonne sieht. ;-)
Naja und richtig ökologisch gedacht/gehandelt eher kritisch zu beargwöhnen.

Da sind wir aber wieder faktisch im weltanschaulichen Diskurs. ;-)

Don Al

Hi skiffle,
gibt\'s.
Habe graue (fast schwarze) Platten bei schaumstofflager.de gesehen, 100x50x5 cm. Zur Not nimmt man zwei Platten, eine für\'s Unterteil (z. B. 5cm dick) die andere für\'n Deckel (z. B. 3 cm dick).
Wenn man die dann in einem Arbeitsgang (aufeinandergelegt) schneidet, passen die perfekt zusammen.
Werde ich ausprobieren für einen Wechseleinsatz - man hat mal die und jene Uke dabei, oder jene und eine ganz andere, oder ganz, ganz andere ...

Keep Strumming!