VERSTÄRKER GESUCHT

Begonnen von jazzjaponique, 12. Mai 2009, 11:56:48

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (12 Antworten, 3.066 Aufrufe)

jazzjaponique

Brauch mal euren Spezialisten Rat. Wir haben in Kürze (4 Wochen) eine Dichterlesung in unserem Garten und müssen über Micro verstärken.
Micros sind vorhanden : Shure SM 57 und AKG C 1000 S - Verstärker brauchen wir noch, das sind vielleicht nicht die idealen, aber andere geht grad nicht.
Ist die einmalige Gelegenheit sowas als Firmeninvestion anzuschaffen  ;), darf trotzdem nicht so teuer sein und sollte ansonsten
Ukulele bzw. Gitarre über Micro, bzw.über Tonabnehmer zum Hausgebrauch verstärken können.
Hatte im Laden nachgefragt nach Kustom Sienna 35 für 139,-
und bekam die Empfehlung: Ibanez TA 35 für 215,- oder Marshall AS 50 R für 285,-
Hab null Ahnung von Technik und kann eigentlich nur einen Schalter ein und ausschalten.
Will höchstens damit mal laut zuhause spielen (niemals auf die Bühne) und ein paar Effekte ausprobieren können (Hall oder Echo oder sowas) oder eben mal eine Miniveranstaltung in unserem Garten beschallen.
Und den Marshall find ich schon recht teuer.
Habt ihr Erfahrungen mit einer preiswerten Kiste, die ihr für zuhause oder im kleinen Kreis empfehlen könnt?
Das ultimative Verstärker Ding  für technische Dummies, das auch noch geil klingt und nicht zu teuer ist?

losguidos

aloha,

preiswerte verstärker gibt\'s wie sand am meer :) ob die dann auch gut sind, oder für die ansprüche reichen, muß dann jeder selber entscheiden. am besten man probiert sie mal im laden aus, wenn die möglichkeit dazu besteht. dann klären sich auch gleich alle fragen zur bedienung. der marshall ist zwar nicht ganz so billig, aber dafür schon recht ordentlich. einziger nachteil ist vielleicht die größe und das gewicht (knapp 15kg) und strom müßte man dann im garten natürlich auch haben. dafür hat er einen schönen vintage look. zwar auch an deiner oberen preisgrenze (ich glaube so um 270 euro) gibt\'S noch den street-cube von roland. falls dir die leistung reicht hätte der den vorteil wesentlich handlicher zusein und auch per batterien zu laufen (ca. 4 stunden mit mignon zellen). das wäre im hauseigenen garten jetzt sicher nicht so das problem, aber für andere outdoor einsäte ist der schon sehr praktisch und er hat auch genügend eingänge, sodaß man auch mal einen mp3 player daran anschließen kann, um z.b. etwas musikalisch zu untermalen, oder einen backing-track laufen zu lassen. soweit ich weiß haben die aber alle nur einen mikrofon und einen instrumenten eingang. falls man mal zwei mikros anschließen möchte, wird\'s also schon schwierig.

vg losguidos

ukefloh

Schau dir mal den Roland Microcube an -den kann man sogar mit Baterien betreiben ca.99 Euro

UkeDude

#3
Also ich hab mit bei Thomann die \"4-Kanal Keyboardcombo\" \"THE T.AMP PA4080KB\" geschossen und ich bin sehr begeistert davon.

Man kann an jedem der 4 Eingange alles möglich anschließen vom Mirco bis zur Ukulele oder Bass. Dazu hat noch jeder Kanal einen Hall-Effekt, der zwar nicht der burner ist aber er reicht.

Also wir benutzen das Teil immer bei kleineren Auftritten wie Geburtstagen o.ä. und es reicht um kleine Räume zu beschallen mit den 80W (rms).

HEiDi

Ich hänge mich mal dran mit meiner Frage:

Wir suchen einen Bassverstärker.

Der Bassist meines Vertrauens sagt, 50 Watt* sollte er schon haben.
Naja, und günstig muss er eben auch sein.
Habt Ihr Tipps?  :)

*Wobei ich schon wieder an meine Grenzen gerate, weil in manchen Beschreibungen
zwei verschiedene Zahlen fürs selbe Gerät stehen...
HEiDi mit MAjA, UkuLily & wir_holen_den_cup

HEiDi

#5
Zitat von: UkeDudeAlso ich hab mit bei Thomann die \"4-Kanal Keyboardcombo\" \"THE T.AMP PA4080KB\" geschossen und ich bin sehr begeistert davon.

Man kann an jedem der 4 Eingange alles möglich anschließen vom Mirco bis zur Ukulele oder Bass.

Also das hier?

Funktioniert das denn gut mit E-Bass?
Und was habe ich da unter 80 Watt zu verstehen?
4 x 20 Watt?  ;)
HEiDi mit MAjA, UkuLily & wir_holen_den_cup

UkeDude

#6
Ja, genau das. Als reinen Bassverstärker würd ich die combo nicht ansehen, eher als Vielzweckcombo, wo man auch einen passiven Bass dran anschließen kann. Die Stärken liegen eher das man direkt ein/zwei Micros und ein/zwei Instrumente anschließen kann, es ist Praktisch ein Lautsprecher und ein 4 Kanal Powermixer in einem.

Der eingebaute Verstärker hat 80W wie man den auf die einzelnen Kanäle aufteilt sei Dir überlassen.

Floyd Blue

Thema Amp für kleine Veranstaltungen:
Die Sache, die UkeDude beschreibt, scheint mir sehr vernünftig zu sein. 80 Watt dürfte für die meisten kleinen Sach dicke ausreichen. 80 Watt bedeuten in diesem Fall nicht 4 x 20 Watt. Es sind 4 Eingangskanäle, die auf eine Endstufe zusammen gemischt werden.

Thema Bassverstärker:
Es kommt, wie immer drauf an... 50 Watt sind für einen Bassverstärker schon wenig, wenn der Rest der Band laut ist (Rock\'n\'Roll). Für Akustik-Bands sollte es reichen. Ich benutzte zu Zeit einen Peavey KB100 Keyboard Amp mit 75 Watt für den Bass zum Proben. Wir sind aber auch nicht sehr laut, obwohl wir u. a. Rockmusik spielen. Geplant ist ein relative kleiner Bass-Combo als Wohlfühl-Ampund dann über DI-Box in die PA für die Lautstärke und das Monitoring.

Den Peavey KB100 will ich dann auch für die Uke und ein Mikro auf kleineren Veranstaltungen einsetzen. Er hat 3 Eingangskanäle, wovon ich an einen direkt ein Mikro anschließen kann. Ich habe den Verstärker über Ebay für 99,- Euro inkl. Versand erstanden. Das erschien mir auch angemessen. Er klingt gut als Bassamp und für andere Instrumente/Gesang, eben weil er als Keyboardamp alle Frequenzen einigermaße gleichmäßig wiedergibt. Einen Hall hat er auch, allerdings nur für das Gesamtsignal.

Ergo: mir erscheint die UkeDude Variante für kleine Sachen sinnvoll. Als Bassamp würde es sicher auch funktionieren.

@Heidi: Was macht Ihr für Musik? Laut?

Jan

#8
@Heidi
Falls du den Verstärker nur für zu Hause brauchst: ich habe noch einen kleinen 20W-Amp hier, den ich nicht mehr brauche. Laut genug ist er, das Problem sind eher die richtig bassigen Sounds. Der kleine Brüller besitzt nur einen 8\"Lautsprecher, richtigen Tiefbass bekommt man damit nicht hin. Reicht aber zum Üben oder Beschallen von Partys o.ä. Und kostet fast nix.
 ;)

@jazzjaponique
Wir hatten mal testweise einen kleinen Powermixer fürn Proberaum. An den haben wir die komplette Band (Mikros, Keyboards, Gitarre) angeschlossen und waren restlos begeistert, denn: idiotensicher von der Bedienung her, sehr sehr laut bei vergleichsweise wenig Watt, kein Kabelsalat, kurz: extrem praktisch! Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir das Ding sogar bei ein, zwei Gigs im Einsatz.

So gesehen wäre etwas in der Art wie es UkeDude vorschlägt vielleicht sinnvoller als ein Verstärker, den man womöglich noch mit Mixer aufrüsten muss.

jazzjaponique

Erst mal danke für eure Tips.
Die UkeDude Variante gefällt mir ganz gut, hat nur einen Nachteil: Der vorraussichtliche Lieferrtermin (bei thomann zumindest)
ist vielleicht der 10.6. und unsere Veranstaltung ist am 13.6.

Das könnte knapp werden. Mal schauen.

luko

Hi,
ich habe gute Erfahrungen mit dem Thomann-Bassverstärker HBW 35 für 90€ gemacht. Der klingt gut und macht auch genug Druck. Dazu kam aber das Problem draßen:
 Bass ohne Stromanschluss spielen...

und es nach einigen Versuchen nun zufriedenstellend gelöst.
Die vielfach angepriesene Methode, den Verstärker mittels eines Wechselrichters aus einer Autobatterie zu speisen, klappte nicht. Sowohl bei einem Wechselrichter mit sogenanntem \"sinusähnlichem\" Ausgang als auch bei einem Sinuswandler gab es zwar genügend Strom, aber dazu ein mehr oder weniger heftiges Sirren als Nebengeräusch. Versuche mit einem Netzfilter blieben auch erfolglos. Deshalb habe ich folgenden Weg beschritten:

* Als Verstärker habe ich einen 35W-Verstärker von Thomann genommen. Das Gerät ist elektrisch sehr sauber aufgebaut und auf Stabilität getrimmt. So sind z.B. alle Verschraubungen und Steckverbindungen zusätzlich mit Klebstoff gesichert, also alles wie man es als Elektroniker gern hat. Man kann ihn leicht ausbauen, indem man die vier Schrauben auf der Oberseite löst und das Chassis nach hinten herauszieht. Dann sieht man folgenden Grundaufbau:
die Vorverstärkerplatine, die alle Bedienelemente enthält, eine Endstufenplatine und eine weitere mit einer Logik zur Unterdrückung des Einschaltimpulses.

* Vorgenommen Modifikationen:
============================
1) Einbau einer Fertig-Endstufe von KEMO 40W, 8-16V, die man bei Conrad bekommt (ca 25€)
Dazu habe ich den Lautsprecher ausgebaut und in das Gehäuse einen 12V 17 Ah Bleiakku (wartungsfrei) eingebaut und dazu eine 12v-Auto-Steckdose. Somit kann man den Akku bequem mit einem normalen Ladegerät aufladen.
In das Verstärker-Chassis wurden zusätzlich eingebaut ein Schalter (1-pol Ein) für die 12V-Versorgung und einen Sicherungshalter für eine 3A-Feinsicherung. Darüber wird das Endstufenmodul mit Strom versorgt.
2) Der Lautsprecher wird über einen Umschalter (2-pol Um) wahlweise mit der bisherigen Endstufe und dem neuen Endstufen-Modul verbunden. Das muss sein, weil die Verbindungen massefrei sein müssen.
3) Das Eingangssignal für das Endstufen-Modul erhält man über eine abgeschirmte Leitung vom Mittelabgriff des Lautstärke-Potentiometers.
4) Nun muss noch der Vorverstärker im Batteriebetrieb auch mit Strom versorgt werden. Dazu habe ich einen Gleichspannungswandler eingebaut der aus einer variablen Gleichspannung stabilisierte +/-15V erzeugt. Das gibt es für ca. 17 € auch bei Conrad (TRACO TEL 2-1223). Primärseitig legt man ihn an die 12V-Versorgung und die für die drei Sekundäranschlüsse finden sich erfreulicherweise drei Drahtbrücken auf der Vorverstärkerplatine nahe bei den Festspannungsreglern, so dass man dort über Dioden die Versorgungsspannungsleitungen anlöten kann.

Damit habe ich nun einen Verstärker, der einige Stunden mit Batterie läuft, mit seinen ca. 30W einen erheblichen Wums machen kann ( Jedenfalls deutlich mehr als bei den üblichen Batterieverstärkern), die bisherige Klangregelung verwendet. Und das für ca 100€ Umbaukosten.

Man sollte aber einigermaßen Ahnung von Elektronik haben, bevor man sich an das Projekt heranwagt.

Für bastlerisch  weniger bemittelte Fans großer Lautstärke hätte ich noch eine andere Lösung parat:
Man kaufe sich eine Fertigbox für Bass (z.B. Thomann: Hartke 210 tP für schlappe 130€). Damit hat man schon Lautsprecher und Gehäuse. Angegeben sind 150W Leistung, das ist aber sicher nicht die Sinus-Leistung, die dürfte niedrieger sein.
Als Endstufe verwendet man einfach ein Autoradio mit Eingang für ext. Quellen, also MP3-Player oder sowas. Die haben nämlich oft genügend Leistung ( 4 x 50W) und sind für 12V Stromversorgung mieser Qualität gerüstet. Damit kann man die beiden Lautsprecher der Box betreiben.
An den externen Eingang des Radios geht man mit einem Bass-Preamp z.B. Behringer V-Tone Bass BDI21.
Das alles passt inkl. Batterie in das Gehäuse und schon kann man richtig laut werden.

Rechnet man mit einer mittleren Leistung von etwa 70W, denn der Bass gibt ja kein Dauersignal ab, sondern nur einzelne Töne mit Pausen dazwischen, dann ergibt sich eine Stromstärke von ca. 6A. Damit ist man mit einer 17AH-Batterie schon mindestens 2 Stunden unterwegs. Wenn man also in den Pausen noch abschaltet, dürfte es für einen Auftritt reichen.

Soweit also meine Erfahrungen und Überlegungen zu diesem Thema.

Viel Erfolg
luko

Ukulelendackel

#11
@luko & Moderatoren:

Die Bauanleitung von luke (ich finde sie klasse!) wäre doch eigentlich einen eigenen Faden wert, zumal der ursprüngliche Faden älter als 3 Jahre ist und ich nicht glaube, das jazzjaponique immer noch einen Verstärker sucht für den genannten Zweck.

jazzjaponique

ich such sicher nix mehr hab mir damals einfach einen gekauft