tenor banjo mit ukulele-gcea-stimmung

Begonnen von skiffle, 24. Sep 2012, 12:28:07

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skiffle

Moin, moin Brüder und Schwestern im Banjo-Ukulelen-Geiste!

Nach welchem Typ 17-Bünde-Tenor-Banjo (neu oder gebraucht) sollte ich suchen,
wenn ich zu meiner Banjo-Ukulele noch einen größeren lauten Kumpel suche?

Ich möchte am liebsten ein Tenorbanjo mit sehr kurzem Hals und großem Kessel.
Welche Stahl-Saiten würde man dann bei den üblichen Tenorbanjos
mit z.B. 54iger oder wenn möglich kürzerer Mensur aufziehen,
wenn man GCEA Stimmung haben möchte?

Ihr ahnt es, ich möchte mit den gelernten Ukulelegriffen auf einem Tenorbanjo spielen.
Laut und schnell.
So dass ich mit zwei Ukulelen(stimmungen) auf der kleinen Ashbury und
alternativ mit Tenorbanjo ggf. in offener nicht schallreflektierender Landschaft (z.B. breite Strassen)
gegen Tuba, Posaune und Trompete antrete.
Die Stahlsaiten sollte allerdings etwas aushalten.

Nur die D Saite auf E hochziehen? Ist das nicht riskant?
Ansonsten würde ich, wie im Forum oft beschrieben, die Saiten untereinander tauschen
und statt D welche E Saite drauf ziehen, die gut klanglich passt?

ronniebass

Hallo Skiffle,

bei ebay gibts momentan ein paar interessante Tenorbanjos, zB. Aria und Musima. Ein altes Framus ist auch immer eine gute Wahl.
Die C Saite nimmst du runter, und setzt die G Saite an ihre Stelle. Als zweite Saite nimmst du die hohe D Saite eines 5 String Satzes und stimmst die
auf C.Die D Saite bleibt drauf und wird auf E hochgestimmt, das kannst du bedenkenlos machen. Die A Saite bleibt unverändert.
So hast du Low G Ukulele Tuning auf dem Banjo.
Und ein gut eingestelltes gebrauchtes ist meistens die bessere Wahl, als ein billiges neues aus China Produktion!
Viel Glück bei der Suche!

skiffle

Danke ronniebass, das ist doch mal ne Ansage!
Bisher wußte ich nur es gibt mehrere Möglichkeiten
und kannte keine davon wirklich.

ronniebass

Kleiner Nachtrag: Du kannnst auch die H (= B ) Saite eines Five String Satzes auf C stimmen, dann ist die Saitenspannung untereinander ausgeglichener.

skiffle

#4
Danke auch an TLSS.
Es müssen (in meinem Falle) um der Lautstärke willen und hoffentlich tatsächlich größeren
Durchdringungskraft auch auf offenem Land
gegen Blechbläser Stahlsaiten sein.

skiffle

#5
Ich bin da noch am Experimentieren und zwischenzeitlich dankbar
für jeden Hinweis von Erfahrenen.
Zunächst suche ich (noch immer) ein Tenorbanjo gebraucht und eingespielt.
Dann folge ich den Hinweisen von Forumsmitgliedern (z.B. von  Guchot) hier im Forum.
Wenn ich eine für mich funktionierende Lösung mit Stahlsaiten gefunden habe,
poste ich die dann gern hier.

Guhl

Könnten man auch ein Mandolinenbanjo nehmen? Nur 4 Saiten statt doppelchörig 8 Saiten. Dann Ukulelenstimmung?

skiffle

Klar!
Ohne Probleme.
Ich empfehle Aquilasaiten zur Bespannung.

Hab übrigens zwischenzeitlich ein Supertenorbanjo aus den Siebzigern mit bei Pyramid bestellten bespannten Stahlsaiten.
Natürlich in GCEA- Stimmung. ;-)
Hintergrund; gelegentlich begleite ich 3! Bläser bei Walkingmugge.
Sauguter lauter Hammerklang mit dem ich jeden einzelnen Bläser an die Wand strummen könnte!
War n langer Weg der Erkenntnisse bis dahin.
Hätte auch gleich n gutes Tenorbanjo kaufen sollen. ;-)
Wie sagt der Sachse?
AEG!
Auuus Erfoahrung gluch!

skiffle

Vorbeugend bemerkt: >>> Ich bin zwar Pyramid-Fan, allerdings nicht am Fabrikumsatz/gewinn beteiligt!!!
Jedenfalls nicht als Rentier ;-)

Ich bin PYRAMID-Stahl-Saitenkunde in Ukulelestimmung GCEA!
Noch immer bin ich am Forschen, um an langlebige, widerstandsfähige Saiten zu kommen.

Bei Pyramid spricht man am besten mit Frau Junger oder mit Frau Sperk in Bubenreuth. ;-)
Mein Sorgenkind ist/war die etwas empfindliche a´Saite,
die auf Grund der original vorgefundenen Brückenpostion zwar gut schwang, aber physikalisch gesehen (Schwingung/Materialeigenschaft) immer recht nahe am Zerreißpunkt lag.
Die etwas dickere G Saite ist ebenfalls ein Bruchkandidat.
Nicht wesentlich anders als bei PlastikSaiten.
Die Dünnen sind immer die erste, die schlapp machen.  ;-)

In meinem Falle ein handelsübliches Tenorbanjo in GCEA Stimmung gebracht,
mit blanken also unumwundenen Stahlsaiten.
Hier ein Hör-Pröbchen in Aktion ohne Plektrum. Quasi schallgedämmt. ;-)
Um das Problem zu entschärfen, bin ich nun dem Hinweis von Frau Junger dort gefolgt
und habe die Mensur auf 55cm gekürzt.
>>> Heißt, die Brücke 4cm in Richtung Griffbrett/Sattel auf dem Fell geschoben.
Natürlich vorher die Saiten etwas entspannt. ;-)

Jetzt bekomme ich dafür (diese 55cm Mensur) einen extra in seiner nun neuen (dickeren) Stärke ausgewählten Satz Saiten.
Mal sehen, wie es klingt.
Irgendwann hab ich den strapazierfähigen idealen PYRAMID-Stahlsaitensatz zusammen, den ich dann als Stammkunde immer nur als Satz oder als Einzelsaiten dort per mail  (mit Mensur- und GCEA Stimmungsangabe) bestelle und zwei Tage später mit Rechnung/Briefkuvert im Briefkasten habe.
 
Alternativ könnte ich dort auch einen Satz mit umwundenen Stahlsaiten (auf meine angegebene Mensur hin) bestellen.
Die dann allerdings auf Grund der Mensur und der physikalisch deffinierten Möglichkeiten eine ganze Oktave tiefer klingend sein müßte.
Was für mich aktuell wenig sinnvoll wäre, da ich ja bei meiner konkreten Verwendung scheppernd, hoch, laut und schrill klingen will. ;-)

Was will skiffle uns damit sagen?
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man/frau dort kompetente Fachfrauen am Telefon hat, die Durchblick haben und selbst auf blöde Fragen fachlich, freundlich, geduldig und kompetent antworten.
Und die Saiten sind preislich im üblichen Durchschnitt und werden eben ggf. individuell zusammengestellt.
Also keine Angst vor PYRAMID-Direktkontak. ;-)

Als Zusatz-Joker habe ich ja dann immer noch den Tipp von ronniebass siehe oben im Thread!

Nachtrag: Immer wieder sind mal ZuhörerInnen irritiert, wenn sie ein Tenorbanjo in GCEA-Stimmung hören.
Natürlich vorwiegend die TenorbanjospielerInnen. ;-)

happy strumming
skiffle

Guchot

Zitat von: skiffle...Um das Problem zu entschärfen, bin ich nun dem Hinweis von Frau Junger dort gefolgt
und habe die Mensur auf 55cm gekürzt.
>>> Heißt, die Brücke 4cm in Richtung Griffbrett/Sattel auf dem Fell geschoben.
Natürlich vorher die Saiten etwas entspannt. ;-)...

Öhm... hauts Dir da nicht die Bundreinheit um die Ohren? Oder spielst Du fretless?

BTW: Ich habe vor ner Woche für meinen Ibanez Bass auch spezielle Saiten bestellt. Waren nach ner knappen Woche da und sind prima :)

skiffle

#10
Guchot schrieb: \"Öhm... hauts Dir da nicht die Bundreinheit um die Ohren? Oder spielst Du fretless?\"

Nix frettles & ich hoffe nicht. ;-)

Der neue Satz für die neue 55cm Mensur ist unterwegs und kommt next week in mein laienhaftes Testlabor.
Klar werde ich die Brücke möglicherweise auf dem Fell etwas hin und her schieben müssen. Flageolettton und so....
Und die neuen Saiten sind von anderer Stärke und anderem Schwingungsverhalten nun auf die 55cm Mensur abgestimmt.
Die Idee mit der veränderten 55cm Mensur kam von Pyramid und da vertraue ich denen mal als völliger Theoriedepp.
Mehr als scheiße klingen/oder reißen kann ´s eh nich. ;-)
Versuch macht gluch...

Wenn`s nicht klappt, kann ich immer noch die alte 59cm Mensur wählen.
Da war alles vom höchsten bis zum tiefsten Bund rein und die Saitenlage war sensationell flach.
Aber die a´Saite lag halt an ihrer Leistungsschwingungsreissgrenze. :-(

Hintergrund: Hatte am WE ne ne Mugge, da haben nacheinander einige a´Saiten ihren Geist aufgegeben.
Stress pur!!! Das blöde is, wenn 1 Saite von 4 Saiten auf dem Banjo gerissen ist, kommt die ganze Balance durcheinander.
Heißt u.U. klingen jetzt auch die übrigen heilen Saiten komplett falsch!

Die restlichen heilen Saiten ner Gitarre oder Ukulele kann man dann noch (etwas eingeschränkt) weiter strummen.
Mit nem in Spannung befindlichen Banjofell ist das nicht ohne weiteres möglich. :-(
Ne gänzlich neue Erfahrung, die ich nicht nochmal machen möchte, jedenfalls nicht mitten im Set > live vor Publikum! :-(
Darum suche ich nach einer optimalen, maximal belastungsfähigen Stahl-Saitenlösung.