Umbau zur 5-saitigen Ukulele: hilfe, der Steg ist geschraubt

Begonnen von Anke, 06. Nov 2013, 15:56:52

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Anke

Hallo Zusammen,

wie bereits in einem anderen Thread angedeutet möchte ich gerne eine günstige Konzert-Ukulele zur 5-String umbauen.

Ich habe die Jack & Danny CS-3 beim Musicstore bestellt und stelle jetzt, wo sie da ist fest, dass der Steg nicht nur geleimt, sondern offenbar auch geschraubt ist. Siehe hier:




Eigentlich wollte ich die Low-G-Saite so befestigen wie in Floyd Blues Beispiel hier:




Kann ich es trotzdem wagen anzubohren (ca. 3mm unterhalb der high-g-Saite) oder stoße ich da auf eine Schraube?

Edtit: ich hab schon versucht die Plastikpfropfen herauszubekommen um zu sehen, wo genau die Schraube sitzt, das geht jedoch nicht so einfach...)

Gäbe es Alternativen zur Saitenbefestigung oder muss die Uke retoure, weil für meinen Zweck einfach nicht geeignet?

Danke Euch vorab für Eure Mithilfe und Eure Tipps.
Liebe Grüße,
Anke (die grad völlig vor den Kopf gestoßen ist weil ihr Plan nicht aufgeht...  :( )

kk

Hallo Anke,

Der Kopf einer Schraube (hier wohl eine Senkkopfschraube) ist meist wesentlich breiter als der Schaft (der eigentliche Teil mit Gewinde).

NAch dem Phote wirst Du aber nicht drum herum kommen, die zusätzlioche Saite dicher an die G-Saite zu legen als Floyd das gemacht hat.

Alternativ würde ich folgendes versuchen (falls das geht...):

- Die Saiten entspannen

- Die Abdeckung des Schraubenkopfes \"abporkeln\"

- Die Schraube herausdrehen

- Messen, wie weit du von der G-Saite entfernt ein Loch bohren kannst

Insgesammt stelle ich mir das sowieso etwas schwierig vor ein zusätzliches Loch parallel zur Decke zu bohren.

Evtl. kannst Du den Steg ganz abnehmen. Das würde die Sacher erheblich vereinfachen.

Just my 0,02 €

Anke

@ kk: danke dir. Mh... soviel Aufwand mit Steg abmachen und neu verleimen wollt ich mir eigentlich nicht machen.

Mir kam grad noch eine weitere Idee: Und wenn ich einfach nur senkrecht von oben nach unten ein Loch bohre und die Saite unter der Decke verknote (so wie es z.B. RISA bei seinen Ukulelen teilweise macht)? Weiß jemand was ich meine?

vinaka

#3
Eine einfache Lösung:
Du bohrst ein Loch, so dick, dass die Saite durchpasst, hinter dem Steg durch die Decke.
Die Saite ziehst du durch das Loch und fischt sie aus dem Schall-Loch. Knoten rein und zurückziehen. Fertig.

EDIT: Ich bin zu spät - aber das ist die beste Lösung.

Anke

#4
@ vinaka: hinter dem Steg? bist Du sicher? Da geht ja dann der volle Saitenzug nur auf die dünne Decke....
Hält das dann?

ah, edit, sorry - Du schriebst hinter dem STEG und nicht hinter der BRÜCKE... :lol:

vinaka

#5
Möglichst dicht hinter dem Steg - das hält. Steg oder Brücke, das ist dasselbe.
Du kannst das Loch natürlich auch senkrecht durch den Steg und hinter der Einlage bohren.

Anke

#6
also im Prinzip in der kleinen Senke hinter der Stegeinlage, richtig?

vinaka

#7
GENAU !!!
Und wundere dich nicht, wenn das Bohrloch ziemlich tief ist: Unter der Decke ist vermutlich ein Klotz - der hält die beiden Schrauben.

Anke

super, ich danke Dir! Du hast mir den Tag gerettet  :D

Noch muss ich erst sehen, wie sie sich entwickelt (bei 30 Tage Money-Back hab ich da ja auch noch etwas Zeit) und wenn ich mich entscheide, sie zum Zwecke meines 5-String-Experiments zu behalten, dann scheint mir diese Lösung zur Saitenbefestigung die einfachste.

Floyd Blue

Dort: http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?post=206804#post206804 kannst Du sehen, wie ich die g-Saite verlegt habe. Für das Bohren parallel zur Deck, habe ich mir eine Bohrerverlängerung aus einem dünnen Alu-Röhrchen gebastelt.

Anke

@ Floyd Blue: danke nochmal, auch für den letzten Hinweis.
Aber mit dem Bohren parallel zur Decke hat sich bei mir eh erledigt wegen dieser fiesen Schraube (die sich wahrscheinlich unter dem Plastikpfropfen verbirgt).
Außerdem wollt ich den Aufwand möglichst gering halten und werde mich wahrscheinlich auf den Weg des geringesten Widerstand begeben und von oben bohren.

Denn du musst wissen, ich hab nur einen Werkzeugkoffer, aber leider keinen Werkzeug- und Bastelkeller, d.h. ich muss mit kleinen Mitteln auskommen  :(
Und Alu-Röhrchen hab ich nicht in meinem Bestand. Müsste ich dann extra kaufen.

Oder doch Hans fragen, ob er mir die Uke umbaut (den Tipp hab ich auch schon bekommen).

faltukulele

Hallo, Anke,

ein bißchen mehr Enthusiasmus würde ich mit schon wünschen ...
Das senkrechte Loch im Steg ist technisch o.k., wenn es innen eine Hartholz-Unterlage gibt (Schminkspiegelchen).

Aber ein bißchen nett darf es ruhig auch ausschauen, oder?

Den Plastikstopfen bekommst Du bequem raus, wenn Du ihn durchbohrst.
Und so ein Verlängerungsröhrchen kostet im Baumarkt keine 2 Euronen.
Ich täte Dir sogar eines in den Briefumschlag, so was liegt hier herum.

Wenn Du keine Lust auf den Umbau hast (nur das Ergebnis bekommen willst), bohr ich Dir gerne auch die Löcher.

Viele Grüße

Christoph

P. S. Ich habe ein Foto von Deiner \"Beulilele\" in einem Forumsbeitrag verwandt - ich hoffe, das war o.k. für Dich?

Anke

Zitat von: faltukuleleP. S. Ich habe ein Foto von Deiner \"Beulilele\" in einem Forumsbeitrag verwandt - ich hoffe, das war o.k. für Dich?

Aber ja, das hatte ich Dir damals ja schon zugesagt  :D Die Beulilele hat übrigens längstens wieder den Weg nach Hause angetreten und ich mein Geld zurückerhalten. OT aus.

Und nochmal @ faltukulele: Was den Umbau anbelangt, so richtig weiter bin ich noch nicht. Aber ich muss gestehen, dass ich am Steg vermutlich den Weg des geringeren Widerstands gehen werde und einfach senkrecht bohren werde :roll:
Vielen lieben Dank für Dein Angebot  :D , so eine Verlängerung habe unlängst bei meinem Vater im Keller entdeckt. Vielleicht werde ich versuchen, horizontal zur Decke zu bohren. Ich habe aber große Sorge, dass ich das nicht gerade hinbekomme  :(

Es hat also nichts mit Enthusiasmus und Lust zu tun  ;) sondern vielmehr mit den zu erwartenden Grenzen meines handwerklichen Geschicks  :roll:

Im Gegenteil, ich habe ja schon vorsorglich bei Hans angefragt, ob er mir die Uke umbauen kann, aber irgendwie hat mich grad doch der Ehrgeiz gepackt es selbst versuchen zu wollen. Und gewiss geht es dabei nicht um die paar Euronen, die Hans dabei (zurecht) verdienen möchte.

Im Moment beschäftige ich mich jedoch mit der Umrüstung der Mechaniken. Die vorhanden schweren Die-Cast-Mechaniken werden wohl durch direkte ersetzt, d.h. für mich die bestehenden 10mm-Bohrungen zudübeln und mit 7,5mm neu aufbohren (sowie natürlich eine zusätzliche 5. Bohrung).

Liebe Grüße,
Anke

faltukulele

Zitat von: AnkeEs hat also nichts mit Enthusiasmus und Lust zu tun  ;) sondern vielmehr mit den zu erwartenden Grenzen meines handwerklichen Geschicks  :roll:

Nun ja, mit handwerklichem Geschick kommt man nicht auf die Welt :mrgreen: . Know-how und geeignetes Werkzeug sind gute Voraussetzungen, der große Rest aber ist Übung, also nutze die Gelegenheit!

Da ich selber Fehlschläge beim Basteln gar nicht gut verkrafte, schrecke ich übrigens vor fast keiner Hilfskonstruktion zurück:
Ein paar Bierdeckel z. B. (mit breitem Klebeband gut befestigt) zwischen Ukulele und Bohrer beruhigen mich ungemein.
Genauso kannst Du eine durchbohrte halbe Wäscheklammer als Führung für den Bohrer gegen die Brücke kleben - was soll da dann noch schief gehen?

Viel Spaß, und viel Erfolg!

Christoph

Anke

@ faltukulele: wow, lieben Dank für die Tipps  :D  die hab ich gleich mal \"abgespeichert\". Da kann ja dann fast nichts mehr schiefgehen.
Nicht ohne Grund habe ich mich dazu entschieden, meinen ersten Umbau an einer \"preisgünstigen\" Ukulele durchzuführen - falls etwas schiefgeht tut es nicht ganz so arg weh  ;)

Ich werde, wenn ich soweit bin, in einem gesonderten Thread zu meinem Umbau berichten.

Liebe Grüße
Anke