Fingerpicking \"ohne\" Fingernägel...

[howein]

Mit Fingerpicks aller Art habe ich lange experimentiert, bei der Bluesgitarre, vor allem den Resonatorgitarren, sind sie eigentlich schon fast eine Art Standard. Aber ich habs inzwischen aufgegeben, es geht - für mich - einfach zu viel Spielgefühl verloren, und ich empfinde die Dinger eigentlich immer noch als störende Fremdkörper.
Inzwischen mache ich nur noch Kuppenanschlag, mit etwas Nagelanteil. Dafür hat sich eine bestimmte Nagellänge ergeben (relativ kurz, fällt optisch kaum auf), bei der das gut geht ohne dass die Nägel durch die Stahlsaiten (12er bis 16er) zu sehr strapaziert werden. Das klappt jetzt gut, ist zwar etwas leiser (kurzzeitig geht\'s aber auch mal laut), und man hat viel mehr Gefühl beim Anschlag. Wie ich inzwischen weiß spielen auch viele Profis so.
Und mit dieser Länge muss es jetzt auch bei der Ukulele gehen, da ändere ich jetzt nix mehr. Und es geht auch einwandfrei, sowohl weicherer oder härterer Anschlag mehr mit der Kuppe als auch mit etwas mehr Nageleinsatz gehen problemlos, man muss seinen Anschlag halt entsprechend trainieren.

[torstenohneh]

Ich oute mich dann ebenfalls als Fingerkuppen Spieler. Hat mir bisher zumindest nicht geschadet.
Einmal musste ich zum strummen ein Plektrum benutzen sonst hätte man mich neben einer Westerngitarre nicht mehr gehört.
Aber ansonsten mit den nackten Fingerkuppen.

[harry mudd]

Ich picke auch nur mit den Fingerkuppen Gitarre, Bass und Ukulele.
Der Sound ist anders als mit, aber lange Nägel zu pflegen und auch
zu behalten (Bruch- und Rissgefahr) ist schwierig.
Fingerpicks habe ich nie versucht.

[Frolicks]

Finger- und Daumenpicks habe ich mir mal für die Banjolele zugelegt, weil ich dachte, dass ich damit besser gegen die Reso meines Nachbarn anzupfen könnte. Aber mit den Plastikdinger an den Fingerkuppen komme ich gar nicht klar. Das glaube ich robertschult sofort, dass man sich da ziemlich lange dran gewöhnen muss. Die Geduld habe ich nicht, außerdem klingts nicht unbedingt besser (lauter natürlich schon).

So bleibe ich jetzt nur beim Daumenpick und zupf die anderen Saiten mit den bloßen Fingern. Das gilt allerdings nur für die Banjolele, alles andere wird meistens ohne Hilfsmittel zupfend bearbeitet. Fürs Zusammenspiel mit ner Gitarre würde ich aber auch das Daumenpick zum Einsatz bringen, bzw habe das auch schon mal getan. Hilft dann natürlich schon, dass man acuh die Uke hört.

[dhenksero]

Ich denke, dass die Fingerkuppen mit der Zeit härter werden, wie bei der Griffhand, und dann der Klang beim Zupfen auch besser wird.
Ich selbst spiele seit Jahren auch Gitarre nur mit den Fingern, ohne Plektrum oder lange oder kurze Nägel.
Manche Nagelspieler berühren mit der Außenseite der Nägel schon mal die unter der angezupften Saite liegende und erzeugen dabei ein unschönes Gemisch aus Klick und Quietsch.
Das könnte mit kurzen Nägeln vielleicht auch passieren, habe ich aber noch nicht so wahrgenommen.
Also einfach Picken mit den Kuppen, bis diese zu Granit geworden sind :-)

[Ukador]

Auch ich spiele fast ausschließlich mit den Fingerkuppen. Ich mag den warmen Klang. Wenn man eine Saite mit dem Nagel zupft dann klingt das in meinen Ohren irgendwie \"seelenlos\".

Bei diesem Thema fällt mir ein interessanter Artikel ein der irgendwie doch etwas mit dieser Frage zu tun hat

http://m.vice.com/de/read/jungs-vermeidet-diese-typischen-fehler-beim-fingern

[dhenksero]

Ohohoh, Fettnäpfchen :mrgreen:

Auch wenn ich selbst ohne Nägel spiele: Unser WWelti spielt mit Nägeln und mit grooßä Säähle !
Ok, vielleicht ist er der einzige ....

[Fischkopp]

Ich hab schon mal probiert mir die Nägel (rechte Hand) wachsen zu lassen, das funktioniert nicht,
ständig reißen sie ein oder brechen beim Spielen ab, deshalb zupfe ich notgedrungen mit kurzen Nägeln.

Vor Jahren habe ich mal probiert mit Fingerpicks Gitarren zu spielen, das ist aber so schwierig, habe ich deshalb wieder aufgegeben.

Klar kann man auch mit kurzen Fingern Fingepicking spielen, allerdings hat man mit langen mehr Attack und Lautstärke.