Martin oder Uluru ?

Begonnen von UkuWulf, 03. Jan 2014, 00:54:53

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (8 Antworten, 4.450 Aufrufe)

UkuWulf

Hallo liebe (Fach-) Leut\'s,

ich möchte um Hilfe/Bewertung/Meinung bitten:

Meine kleines Rudel soll noch um eine Konzert aus massivem (echtem) Koa erweitert werden, ohne dass ich dafür mehr als 500, maximal 600 Euronen ausgeben möchte.

Wie seht Ihr den direkten Vergleich zwischen dieser Martin
http://www.martinsmusikkiste.de/de/C.F.Martin-C1K-Concert-Uke-Koa-vollmassiv-inkl.-Tasche_206535

und dieser Uluru (by Ayers):
http://www.southernukulelestore.co.uk/Product/725/Koa-II-Uluru-All-Solid-Koa-Concert-Ukulele-with-gigbag

Und hat jemand noch andere Vorschläge in dieser Preisklasse - oder etwas vergleichbares aus seinem Fundus anzubieten?

Schönen Dank schon mal  :)
Das Letzte auf YouTube
Review APC-Thin-Sopran

Benutzername

Koa kann ein sehr schönes Holz mit auffälliger Maserung sein. Gut klingen kann es auch, aber das tun andere Hölzer genau so.
Von den beiden würde ich die Martin nehmen, aber das ist nur persönlicher Geschmack, weil mir der birnenförmige Korpus der Uluru Ukulele nicht besonders zusagt.
Von den Bildern her hätte ich bei beiden Ukulelen auf Mahagoni getippt. Ich kenne Koa mit einer viel kontrastreicheren Maserung.

Willst du denn eine Koa Uke, weil du dir davon einen besonderen Klang versprichst? Weil du einfach ein haben willst um auch eine aus Koa in der Sammlung zu haben? Wegen der Optik? Alles nachvollziehbare Gründe, aber gerade beim Klang gibt es meines Wissens keinen Koa-spezifischen Klang. Der Klang einer Ukulele hängt nach meiner Erfahrung so viel mehr von der Konstruktion als von der verwendeten Holzsorte ab. Es gibt viele Sperrholzuken, welche aus Akazie oder Mahagoni oder anderen Laubhölzern, die ich nicht von Koa unterscheiden könnte. Würde Herr Pfeiffer eine Ukulele aus Koa bauen, würde sie sicher nicht warm und rund klingen, sondern eben wie eine Brüko, was ja nicht schlecht sein muss.
Den typischen Koa Klang gibt es meines Wissens nicht.

Kai

#2
@Ukuwulf: Andere Vorschläge in der Preisklasse habe ich leider nicht (wird auch schwierig bei Koa. da fällt mir ansonsten nur noch Honu/Big Island ein) aber wenn du dich für die Uluru entscheidest, dann solltest du mal bei Andreas David anfragen (Lieferung aus Deutschland). Die Martin hatte ich schon in der Hand. Spielt sich sehr gut aber nicht so, dass ich sie gegen meine Kanilea oder Kiwaya tauschen wollte ;) Eine Uluru (anderes Modell) hatte ich auch schon in der Hand. Auch ein Top-Instrument...

EDIT: Falls es eine Rolle spielt....die Martin hat zweifelsfrei den geringeren Wertverlust (im Vergleich zur Uluru)

Kenzo

Ich würde auch zur Martin greifen, die es im übrigen hier ein ganzes Stück günstiger gibt. Da wird zwar das Gigbag nicht erwähnt, ich nehme aber an, dass es standardmäßig dabei ist.

Bei Martin-Ukuelelen muss man sich nur an die etwas höhere Saitenlage gewöhnen. Manche lassen es so, andere feilen an der Stegeinlage.

- K

LokeLani

Wenn schon Koa, dann würde ich sparen für eine KoAloha, Kanilea oder Kamaka!  ;)

Bonita

#5
Ich würde zur Martin tendieren. Ich besitze eine Koaloha in Konzertgröße und habe eine Martin S1 besessen sowie die Martin C1K bei Session Music in Frankfurt angespielt.

Erstens: Martin Ukulele unterscheiden sich sehr von dem hawaiianischen Ukulelen-Sound. Das ist aber Geschmackssache, eine Martin kommt percussiver rüber. Die Martin C1K ist eine gute Wahl, der Wiederverkaufswert ist mit Sicherheit auch gut - insbesondere bei dem Preis von Session Music. Die Verarbeitung meiner S1 - auch made in Mexico - war tadellos und das Instrument hat mir gut gefallen. Ich habe es allerdings zugunsten einer Martin Style 2 verkauft.

Wenn ich eine hawaiianische Koa-Ukulele haben wollte, so würde ich zu den Klassikern greifen: KoAloha, Kamaka, Kanilea. Die haben allerdings ihren Preis, der sich aber auch in dem widerspiegelt, was man bekommt. Auch hier ist der Wiederverkaufswert hoch - vielleicht wartest du auf eine Gebrauchte?

Mit Uluru-Ukulelen habe ich keine Erfahrung. Wenn sie gut sind, warum nicht? Allerdings sind diese auch kein Schnäppchen. Zu diesem Preis bekommt du schon fast eine KoAloha.

Viel Spaß beim Grübeln!

howein

#6
Da ich mir heuer evtl. auch mal eine wirklich gute Uke leisten will, habe ich schon einiges in der Preisklasse und höher getestet, sowohl (echtes) Koa als auch Mahagoni. Beim Klang habe ich da innerhalb der gleichen Holzart erstaunlich große Unterschiede festgestellt, besonders bei Koa, bei Mahagoni nicht so stark. Wobei mir besonders bei Martin ein etwas anderer, eigenständiger Klang aufgefallen ist - am Anfang gewöhnungsbedürftig, inzwischen gefällt er mir immer besser. Auch beim Aussehen gab es bei Koa große Unterschiede, von intensiven kontrastreichen \"Effekt\"-Maserungen bis sehr dezent und gleichmäßig fast wie Mahagoni (was ich persönlich lieber mag).

Was nun am besten gefällt, klanglich und optisch, da sollte man in der Preisklasse wirklich selbst testen, da entscheidet letztlich der persönliche Geschmack, und vielleicht auch die Art Musik die man damit spielen will. Wenn es speziell Richtung Hawaii-Koa-Ukulele gehen soll, würde ich rein vom Gefühl her eine eher traditionelle  hawaiianische Marke wählen. Bei mir geht\'s inzwischen klar Richtung Martin - gefällt mir sowohl optisch als auch klanglich immer besser (der Preis weniger), sehr gute Verarbeitung, und hoher Wiederverkaufswert wenns denn mal sein müsste. Zuletzt habe ich zwei Martin Style 2 getestet, eine Koa mit schöner dezente Maserung und eine Mahagoni im direkten Vergleich ... die hätte ich beide am liebsten gleich mitgenommen ... eine von den beiden wird\'s wohl werden wenns das Sparschwein hergibt ...

Ukador

Müsste ich bestellen ohne beide Ukulelen angespielt zu haben, dann würde es definitiv die Martin werden .... nicht zuletzt aufgrund des wirklich höheren Wiederverkaufswertes.
- Ana'ole Mango/Spruce 6 String Tenor

UkuWulf

Herzlichen Dank Euch allen für Eure Beiträge - sehr hilfreich!

Und doch kommt es erstens anders und zweitens als man denkt:
Mir wurde -Glückes Geschick- eine KoAloha Pikake Concert zu einem redlichen Preis angeboten und ich habe zugeschlagen.

Damit ist mein kleines Rudel fast komplett - fehlt nur noch eine Custom Brüko, die ich wahrscheinlich aus einem Stück Walnuss aus heimischen Wäldern werde bauen lassen, das mir ein lieber Freund - seines Zeichens Waldbesitzer -  geschenkt hat. Ich hoffe zumindest, Meister Pfeiffer kann es dieser Bestimmung zuführen. Man wird sehen  :)

Und vielleicht - aber nur vielleicht - ist dies dann das Ende meines UAS  :mrgreen:
(wer\'s glaubt wird selig   :roll: )
Das Letzte auf YouTube
Review APC-Thin-Sopran