Unterschied zwischen verschiedenen Tonabnehmern - welche Ukulele?

Begonnen von hilli2, 26. Jan 2014, 11:30:27

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Frolicks

Wichtig ist ja v.a. bei den Untersteg-Piezos, dass sie vernünftig eingebaut sind, sonst hast du den Effekt, dass evtl eine Saite deutlich leiser klingt, als die übrigen. Das wäre dann z.B. bei meiner Kala Tenor der Fall, bei der der TA ab Werk eingebaut war. Evtl ist das beim Saitenwechsel passiert, das kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
Und vermutlich kann das ein Experte wieder einigermaßen hinkriegen.

Also ich würde jetzt auch nicht ne Kamaka mit nem Pickup verschandeln, aber zumindest eine solide Uke. Bei dem Budget hast du ja reichlich Auswahl. Mein Tipp wäre, du suchst dir eine aus, von der du weißt, dass sie dir liegt, und fragst beim Bestellen, ob der Händler gleich nen Pickup einbaut (meine erste Adresse wäre hier in der Tat ukulele.de).
Ich würde vermuten, die Chance dann einen vernünftig eingebauten TA zu bekommen, ist deutlich höher als bei ner Uke, die aus China kommt und schon ab Werk damit ausgestattet ist. Könnte ich aber jetzt auch nicht belegen, vielleicht irre ich mich auch.
I plink, therefore I am.

stephanHW

Zitat von: FrolicksMein Tipp wäre, du suchst dir eine aus, von der du weißt, dass sie dir liegt, und fragst beim Bestellen, ob der Händler gleich nen Pickup einbaut (meine erste Adresse wäre hier in der Tat ukulele.de).

Das scheint mir eher ungünstig, du hättest bei Nichtgefallen vermutlich Probleme/Unannehmlichkeiten beim Umtausch.
Und du weißt nicht, welche Tonabnehmersysteme Rigk überhaupt anbieten kann.
So etwas würde ich bei Bedarf entspannt in der Heimatstadt beim Gitarrenbauer klären.

Die von UliS empfohlenen Koralas sind auch schön, sie sind weitestgehend baugleich mit Kalas.
Man bekommt sie z.B. bei Leihinstrumente:
http://www.leihinstrumente.de/Ukulelen/KORALA-UKC-70-CENT.html
Das Setup, das dort gemacht wird, ist wirklich ganz hervorragend.

UliS

#17
Nachtrag:
Ich hab die Lanikais mit dem Kula Fishman Pickup vergessen:
LU-21CEK (Nato) und SM-CEK (Mango)
Die Mango liegt allerdings schon knapp über 400,- Euro, die Nato finde ich eher langweilig.

In Deutschland gibt\'s aber kaum Lanikai-Händler mit größerem Angebot, die meísten haben
nur ein paar Standardmodelle. Bessere Auswahl gibt\'s z.B. in England; z.B. http://www.southernukulelestore.co.uk
Mein Kauf dort war schnell und problemlos.

allesUkeoderwas

#18
Zitat von: stephanHWDer unbehandelte Klang eines minderwertigen Untersteg-Piezos einer Ukulele ist (unabhängig von der Qualität der Ukulele) im Allgemeinen grauenvoll...

...bzw. wohlwollend ausgedrückt: für ein geschultes Ohr etwas ungewohnt.

Das gilt nicht nur für Ukulelen, es gilt auch für jedes andere Instrument mit Piezoabnahme, denn...

Während ein Mikrofon den vom Instrument als akustische Einheit erzeugten Luftschall überträgt, überträgt der Piezo lediglich den Körperschall von der Stelle, an der er angebracht ist. Und das tut er qualitativ sehr gut! Schlechte Piezos gibt es nicht! Leider ist das ein für die meisten Ohren ziemlich ungewohnter Klang, da Frequenzfilter wie Holzart, Korpus, Hals, Saiten, Schwingungsrichtung, etc. dabei so gut wie keine Rolle spielen. Da kann man anschließend mit Klangfiltern experimentieren soviel man will, es gibt immer einen mehr oder weniger gut hörbaren Unterschied zum Mikrofon.

D.h.: Es reicht \"eigentlich\" ein \"Brett mit Saiten\" (Risa Stick), bzw. die billigste Sperrholzukulele mit einem an günstiger Stelle unter die Decke geklebten Piezosummerplättchen. Viel wichtiger ist (wie Stephan bereits erwähnte), daß man sich mit dem Instrument auf der Bühne wohlfühlt und das es als Musikinstrument funktionstüchtig ist ( bundrein, etc. ).

Der PreAmp dient dann dazu, diesen Körperschall durch diverse Filtermöglichkeiten in greifbarer Nähe attraktiver zu gestalten, außerdem dient er zur Impedanzanpassung an den Verstärker, egal, ob PA, Bass, Gitarren, Akustik- oder sonstige Verstärker. Ein externer Preamp bietet oft bessere Filtermöglichkeiten als ein im Instrument eingebauter, zudem wirkt sich der eingebaute Preamp beim unverstärkten Spiel auf den Klang des Instrumentes aus und macht das Instrument auch noch einseitig bauchlastig - Bei einer leichten Sopranukulele wiegt der Einbaupreamp mit 9V Blockbatterie vermutlich fast *) genausoviel wie die Ukulele ohne Einbaupreamp.

*) - Irgendwer wird das jetzt bestimmt nachprüfen und besser wissen (gilt auch für den Rest)...  :roll:
Ukulelen: Nur Schrott

MisterSoundminister

Im Zweifel würde ich auch ein aktives System bevorzugen, damit man wegen der Knöppsche die Kontrolle behält. Allerdings spiele ich live auch eine passiv abgenommene Risa Uke Ellie, das geht wunderbar und hat auch noch nie für Probleme gesorgt.

Was das nachträgliche Nachrüsten von Tonabnehmern angeht, würde ich nur zu bedenken geben, dass es da ja mehrere Varianten gibt. Meine Brüko No1 wurde mit einem Piezo ausgerüstet, das von unten an der Decke klebt. Das reicht zwar für zuhause, ist aber für die Bühne bzw. für Bandkontext nicht zu gebrauchen. Und wenn du die Uke nicht nur solo spielen willst, sondern ebenfalls im etwas lauteren Bandkontext, könnte es mit verstärkten Akustikukulelen zu Feedback kommen, also zu diesem bösen elektronischen Krächzen.

Guchot

Ich habe einige sehr gut klingende Ukuleln zum unverstärkten Spielen und möchte davon keine mit einem TA verschandeln. Ich bin zwar sehr unempfindlich was das Bohren in Ukulelen zur Installation von Gurtpins angeht, aber bei nem aktiven TA muß häufig (meistens) ein Loch in die Zargen geschnitten werden, um die Kontrolleinheit und/oder die Batterie unterzubringen. Finde ich persönlich Potthäßlich. Daher habe ich mir nur fürs verstärkte Spielen die Epiphone Les Paul geholt. Rein akustisch finde ich die nicht so prall, aber verstärkt ist die der Knaller und dafür ist sie auch gemacht. Und für den Preis kannste Dir dann locker noch ne vernünftige unverstärkte leisten.

allesUkeoderwas

#21
Zitat von: MisterSoundministerMeine Brüko No1 wurde mit einem Piezo ausgerüstet, das von unten an der Decke klebt. Das reicht zwar für zuhause, ist aber für die Bühne bzw. für Bandkontext nicht zu gebrauchen....im etwas lauteren Bandkontext, könnte es mit verstärkten Akustikukulelen zu Feedback kommen...

Einfacher Trick: Mit Ducktape das Schalloch abkleben, oder Socke/T Shirt in den Korpus stopfen.  ;)

Und um \"nur mal...\" Piezoklang verstärkt zu genießen, reicht es auch, ein Piezoplättchen mit Doppelklebeband auf die Decke der teuren Koa Ukulele zu Pappen (kann man dann hinterher wieder entfernen). Derartige Abnehmer kann man für wenige Cent selbst basteln, oder als Luxusausführung zum Kleben, oder mit Saugnapf (hält nur bei Hochglanz) für wenige Evros käuflich erwerben. Ein Steg Pickup, oder ein von innen verklebtes Piezoplättchen klingt auch nich anders.

Etwas ungünstiger von der abgegriffenen Stelle sind die Piezo-Klemm-Abnehmer, die oft den Stimmgeräten beiliegen - Sie werden einfach an der Kopfplatte angeklemmt - Auch das funktioniert hervorragend und könnte für einen einmaligen Bühnenausritt reichen.  ;)

Die von Guchot beschriebene Paula hab ich auch. Mit Aquilas klingt sie sogar akustisch ganz passabel. Sie sieht klasse aus und liegt super in der Hand, hat aber keinen Preamp - Weder aktiv, noch passiv.
Ukulelen: Nur Schrott

Benutzername

ZitatUnd wenn du die Uke nicht nur solo spielen willst, sondern ebenfalls im etwas lauteren Bandkontext, könnte es mit verstärkten Akustikukulelen zu Feedback kommen, also zu diesem bösen elektronischen Krächzen.
Wenn es richtig professionell werden soll hilft ein Feedback Detektor und ein schmalbandiger Equalizer (oder ein Equalizer mit eingebautem Feedback Detektor) für jedes Instrument. So bekommt man ein Rack auch voll.
Gibts eigentlich auch Stopfen für die Schalllöcher für Ukulelen? Bei Gitarren sieht man sowas öfter.
ZitatIch bin zwar sehr unempfindlich was das Bohren in Ukulelen zur Installation von Gurtpins angeht, aber bei nem aktiven TA muß häufig (meistens) ein Loch in die Zargen geschnitten werden, um die Kontrolleinheit und/oder die Batterie unterzubringen. Finde ich persönlich Potthäßlich
Dann wäre die variante mit dem externen preamp doch was für dich. Wenn du schon Löcher für Gurtpins bohrst, kannst du auch gleich einen Gurtpin mit Buchse nehmen und einen Piezo nachrüsten. Kostet nicht die welt
http://www.thomann.de/de/shadow_sh1110uk.htm
Zitathat aber keinen Preamp - Weder aktiv, noch passiv.
Preamps sind immer aktiv.

allesUkeoderwas

Schlaues Bürschchen...  ;)

Es gibt aber auch passive \"PreAmps\" als Klangregelstufe ohne Verstärkung und Klangregelstufen mit Verstärkung ohne Batterie, allein mit der Kraft der Macht der Saitenenergierückgewinnung.
Ukulelen: Nur Schrott

Benutzername

#24
Ein Verstärker (Amp) kommt eben doch nicht ohne aktive Bauteile (in diesem fall Transistoren) aus.
Passive Klangregelung gibt es, aber das ist was Anderes.

UliS

Zitat von: allesUkeoderwasKlangregelstufen mit Verstärkung ohne Batterie, allein mit der Kraft der Macht der Saitenenergierückgewinnung.
Vermutlich werden die durch Lichtwesen betrieben und auf werden dann auf dem Einhorn-Sommer-Camp ausgestellt?

Kannst Du bitte einen Link zu einem Verstärker mit Saitenenergierückgewinnung posten?
Alternativ würde mir schon die Erklärung des Funktionsprinzips reichen...

Jan

#26
Preamps mit ohne Batterie gibt es trotzdem: die Mi-Si Pickups z.B.
Wie das genau funktioniert, weiß ich nicht; jedenfalls reicht es, das Ding per Instrumentenkabel \"aufzuladen\" und man kann dann einige Stunden batterielos pre-ampen und amplifi-en.

Mi-Si

allesUkeoderwas

#27
So sieht\'s aus.  ;)

Möge der Saft mit Euch sein.
Ukulelen: Nur Schrott

apfelrockt

Zitat von: JanPreamps mit ohne Batterie gibt es trotzdem: die Mi-Si Pickups z.B.
Wie das genau funktioniert, weiß ich nicht; jedenfalls reicht es, das Ding per Instrumentenkabel \"aufzuladen\" und man kann dann einige Stunden batterielos pre-ampen und amplifi-en.

Mi-Si

ne, das Ding wird über Netzstrom aufgeladen. Zwar nur für 60 sec und dann soll das für 8 Std reichen, aber trotzdem, ein Akku ist drin.
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

LokeLani

Mainlandukes baut die MISI -Trio in ihre Ukulelen ein. Ich kam bei dieser Gelegenheit, also als ich meine Mainland kaufte, auch zu so einem Pickup. Als ich die Mainland verkaufte, habe ich es ausgebaut und nun ist es in meiner Stevens.
Das ist eine Art Akku. Ich brauche es nur selten, ( für\'s Schülerkonzert) und verstärke die Ukulele dann mittels eines Verstärkers, den ich von einem Gitarrenlehrer geliehen bekomme. Für mich funktioniert das bestens.

Hier ein Demo Video MiSi in einer Kamaka verbaut: http://www.youtube.com/watch?v=ItmVUqM6DO8