Klangcharakteristik Saiten

Begonnen von Bernd Daub, 28. Feb 2014, 18:13:01

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Bernd Daub

Hallo werte Uku-Freunde,

da gibt es die verschiedenste Saiten bestimmten Firmen und auch bei deren Produktpallette. Viel Lob erhalten wohl Aquila und Worth (Risa). Ich möchte jetzt nicht unbedingt alle Saiten kaufen und testen, die im Internet von der Herstellerseite vollmundig als \"Nur das - es gibt nix Besseres\" beschrieben werden.
Kann mir jemand die unterschiedlichen Klangcharakteristiken der gebräuchligsten Saiten oder auf eine entsprechende Internetseite verweisen?
Wäre Euch sehr dankbar.

Viele Grüße

Bernd

howein

Letztendlich bleibt wohl wirklich nur Ausprobieren ...
Klar haben die einzelnen Saitentypen eine gewisse Klangcharakteristik, aber auch innerhalb des gleichen Saitentyps gibt es Unterschiede in Klang und vor allem auch Haptik/Spielgefühl je nach Marke bzw. Hersteller, und auf unterschiedlichen Ukulelen können sie nochmal ganz unterschiedlich klingen ...
Ich hab z. B. grad einen Carbonsatz der mir eigentlich nicht so gefällt und den ich nur als Reserve aufgehoben habe versuchsweise auf eine Ukulele draufgemacht die mit meinen \"guten\" Saiten nicht so richtig klingen wollte ... und siehe da ... sie klingt ...  ;)

wwelti

#2
Ich habe vor längerer Zeit mal diesen Saiten-Vergleichstest gemacht:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=3732

Ist nicht mehr ganz aktuell, aber vielleicht trotzdem nicht uninteressant.

Viele Grüße
  Wilfried

UkuWulf

Ich habe gerade aktuell auf einer Zederndecke festgestellt, dass die Aquilas wärmer klingen als klare Fluor Carbon. Die braunen Worth wiederum empfinde ich in der Regel als \"wummeriger\" im Vergleich zu den klaren Fluor Carbon. Dummerweise kann das bei einer anderen Uke mit anderem Holz wieder ganz anders sein. Ich denke mittlerweile solche Aussagen können bestenfalls eine Tendenz zeigen - das ist offensichtlich leider nicht wirklich zu verallgemeinern.  :roll:
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stephanHW

Zitat von: naduIrgendjemand hat in diesem Forum mal von einer Faustregel geschrieben: Helles Holz => Fluor Carbon (keinesfalls Aquilas), dunkles Holz => Nylon, Nylgut (Aquila).
Das ist kein guter Rat.
In meinem konkreten Fall haben die Mahagoni-Ukulelen am meisten von Martin M600 profitiert, die helle Ahorn jedoch von Aquilas.

Der Rat kann nur lauten ausprobieren.
Ich würde empfehlen, drei gute und charakteristische  Sätze zu vergleichen, wie z.B. Aquila, Worth brown und Martin/ukuMele/Living Water (letztere sind keinesfalls identisch, jedoch im weitesten Sinne ähnlich).
Man sollte die Saiten getrost eine Woche auf der Ukulele belassen, damit sie sich setzen können und man einen Eindruck vom jeweiligen Klangcharakter bekommt. Man lernt so recht gut die jeweiligen Stärken und Schwächen der Saiten kennen. Dabei fällt neben dem Klang auch das Anfassgefühl und die Saitenspannung auf. Was einem da persönlich wichtig ist, kann man nur selbst erfahren.
Bekommt man allmählich ein Verständnis für die Eigenschaften der jeweiligen Saiten, ist man ggf. auch in der Lage sich vorzustellen, welche Saiten gut zu welcher Ukulele passen könnten.

Hat man verschiedene Saiten getestet, muss man sich vergegenwärtigen, das das Ergebnis klanglich nur für die eine getestete Ukulele  Aussagekraft hat. Für eine andere Ukulele kann ein anderer Satz der (subjektiv) `Beste´ sein.

Eigenschaften wie `glatt - rau´, `hohe/niedrige Spannung´ `brillant - dumpf´ lassen sich eher objektivieren, sagen aber auch noch nicht so viel darüber aus, wie die Ukulele letztlich klingen wird.

Regeln muss ich also rundheraus ablehnen.
(Mit Ausnahme meiner eigenen natürlich: Je billiger die Ukulele, desto Aquila)

allesUkeoderwas

Zitat von: stephanHWRegeln muss ich also rundheraus ablehnen.
(Mit Ausnahme meiner eigenen natürlich: Je billiger die Ukulele, desto Aquila)

Billig ist ja auch sehr subjektiv...  :roll:

Wenn billig = Billig, im Sinne von schwächelndem, müdem Klang ist... Ja!
Wenn billig = Billig, im Sinne von totem Klang ist... Nein! - Hilft höchstens noch Stahl!

Eine derartige, nicht immer billig erworbene Ukulele war aus dieser Sicht aber (zu) Teuer!

Meine Regel zur Diskussion: Bunte Saiten auf bunte Ukulelen !!!
Biss\'l geschmackvoll sollte es ja auch aussehen!  ;)
Ukulelen: Nur Schrott

Seitenkiller

Also, mein Vorschlag: Prüfe erst mal, ob Du mir dickeren oder dünneren Saiten besser klar kommst. Falls Du 2 Uken hast, dann auf die eine dünnen, auf die andere die dickeren Saiten.

Bei mir: Zupfen: relativ egal, ob dick oder dünn.
Hohe Bünde: Bei dünnen Saiten besteht die Gefahr, daß man durch zu festes Drücken die Saite verstimmt.
Niedrige Bünde: (subjektiver Eindruck): Man muß fester drücken, um einen sauberen Klang zu bekommen.
Mein persönlicher Eindruck: Dickere Saiten klingen etwas \"dunkler\", weicher. Dünne etwas \"heller\", härter.
Je dünner die Saite, desto eher ist die höhere Stimmung (ADF#E) geeignet.

Abver das sind nur meine persönlichen subjektiven Eindrücke.

matzee

Ich habe auch extrem viel mit Saiten auf allen meinen Ukulelen rumprobiert.
Bei neuen Ukulelen gehe ich immer so vor:
Immer erst Martin Fluorcarbon ausprobieren. Sind in den meisten Fällen wirklich am besten.
Will man es \"wummriger\" dann Worth Brown. Etwas mehr \"plong\" dann Aquila.  :mrgreen: