Strumming: Mit Zeigefinger, Daumen oder beidem?

Begonnen von PHPNick, 21. Mai 2014, 19:52:40

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (5 Antworten, 4.560 Aufrufe)

PHPNick

Hallo zusammen,
in YouTube-Videos sieht man teilweise ja durchaus unterschiedliche Rechte-Hand-Techniken und -Haltungen beim strummen, wobei mein Gefühl ist, dass die meisten ihren Zeigefinger daufür nehmen und für den Down-Strum den Fingernagel, für den Up-Strum oft die Fingerkuppe, also etwas leiser oder eben auch den Fingernagel.
Bei bestimmten Songs auch mal nur der Daumen.
Ich finde das Video leider selbst nicht mehr, aber war aus meiner \"Total Fisch an der Ukulele\"-Zeit, wo auch vorgeschlagen wurde beide zu benutzen und das hat sich für mich so zur Standard-Technik durchgesetzt, dass ich Daumen und Zeigefinger so halte, als würde ich ein Plektrum halten und und dann mit Zeigefinger und Daumen über die Saiten gehe, wobei der Zeigerfinger schon \"dominierend\" ist (um das mal gefühlsmäßig zu beziffern: Down: 100% Zeigefinger, Up: ca. 70% Zeigefinger). Diese Technik sehe ich allerdings fast nie bei jemand anderem obwohl ich finde, dass sie viele Vorteile hat.
Würde mich mal interessieren ob das nur meine subjektive Wahrnehmung ist oder wirklich diese Technik weniger gespielt wird - wenn dem so ist würde mich natürlich noch interessieren weshalb, also welche Nachteile ihr so dabei seht.

Besten Gruß,
Niklas

torstenohneh

Hallo PHP Nick
Hab\'s gerade ausprobiert bei mir (war mir vorher nie so richtig klar): Ich nehme zum downstrum den Zeigefinger (mit Mittelfinger- und Nagelunterstützung) zum upstrum nehme ich den Daumennagel.

Reicht dir die Info?
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

UkuWulf

#2
Hi Nick,
ich nehme runter überwiegend Zeigefingernagel, hoch Zeigefingerspitze oder Daumennagel, wenn es akzentuierter sein soll.
Hin und wieder baue ich auch einen Downstrum mit allen Nägeln ein, das hat dann mehr Schmackes, oder auch nur mit dem Ringfingernagel, das klingt dann viel weicher. Den Daumen nehme ich eigentlich ausschließlich für\'s Arpeggio, meistens beim zweiten Takt,
Ganz am Anfang habe ich zum Strumming runter nur den Daumen benutzt, aber das klingt mir mittlerweile meistens zu \"verwaschen\".
Ansonsten mische ich munter alles mögliche, das macht\'s interessanter, ohne dass viel ausgefeilte Technik dafür nötig wäre  :mrgreen:
Das Letzte auf YouTube
Review APC-Thin-Sopran

Lelchen

#3
Ich mache vor dem dowmstrum eine leichte Faust, und wenn ich sie öffne, treffen die Nägel von Zeige-, Mittel- und Ringfingernägel die Saiten gleichzeitig. Das kann übrigens sehr laut sein, und man kann die Hand ganz ruhig halten, ohne viel mit dem Handgelenk zu wedeln, wie es manche tun. Einfach Faust auf und zu. Ich finde das sehr angenehm so.
Upstrum machen die Fingerkuppen/-nägel auch gleichzeitig, was durch die 3 Finger auch nicht allzu leise ist.
Soll es mal leiser sein, nehme ich mal den Zeigefinger allein, mal den Daumen, mal beide kombiniert. Soll aber nicht so oft leise sein... ;)

torstenohneh

Zitatohne dass viel ausgefeilte Technik dafür nötig wäre
Ich denke auch, dass mit der Zeit jeder seine eigene, für ihn funktionierende Technik, entdeckt!
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

faltukulele

Hallo, Nick,

auf die Dauer wirst Du sicher eine ganze Reihe von Anschlagtechniken aneignen. Für den Anfang finde ich Deine \"Methode\" ausgesprochen sinnvoll: Sie ist recht flexibel (Du kannst je nachdem mehr den Nagel oder mehr die Kuppe des nachfolgenden Fingers benutzen und so den Klang formen), sie läßt Platz für die tatsächliche Benutzung des bisher nur \"virtuellen\" Plektrums, und vor allem: Sie erlaubt sowohl beim downstroke wie beim upstroke ein bequemes Stoppen mit der rechten Hand (also auch bei Akkorden mit offenen Saiten).

Das Du das so nicht bei vielen anderen siehst, sollte Dir nicht zu denken geben - ich glaube, ganz viele spielen - ohne großen Anspruch an sich selbst - einfach das, was ihnen leicht fällt :mrgreen: . Mir geht es selbst nicht anders: Wenn ich ein Stück nicht kenne, spiele ich erst mal alle Akkorde mit dem Daumen. Das ist für die Swing- und Jazzstücke, die ich meistens spiele, ganz praktisch: Betonung auf zwei und vier und Abstoppen nach dem upstroke geht praktisch von allein. Eine Betonung auf eins klingt so aber \"verwaschen\" (Wulf), und Stoppen nach dem downstroke geht, wenn Du mit dem Daumen schon an allen Saiten vorbei bist, nur noch mit der linken Hand :( .

Also bleib mal für\'s erste bei Deiner Technik: Sie hat in der Tat viel für sich.

Viele Grüße

Christoph