Zu zweit spielen, ohne dass es eintönig klingt...

[HarryHirsch]

Hallo miteinander,

ich lese hier schon einige Zeit mit und bin froh, dass es so ein nettes und kompetentes Ukulelenforum gibt!  

Also hier mein erster Post: Ich spiele seit einem halben Jahr und kann so die Grund-Sachen: Alle Durakkorde, die meisten Mollakorde und ein paar Septakkorde, und das reicht, um Popsongs ganz nett mit ein paar verschiedenen Strumming-Arten zu begleiten.

Lustigerweise hab ich jetzt von einem Bekannten erfahren, dass er genau zur gleichen Zeit mit dem Ukulelespielen angefangen hat, und dass wir so ungefähr auf einem Level sind. Wir haben jetzt mal einen gemeinsamen Ukulelenabend gemacht und uns unsere Lieblingslieder vorgespielt. Und jeweils einer von uns ist dabei auch mal beim anderen ins Lied mit eingestiegen und hat einfach mitgespielt. War ganz schön.

So, jetzt kommt endlich die Frage:

Gibt es auf unserem Level schon erlernbare Techniken für das zu-zweit-Spielen bzw. kennt Ihr gute Videos, wo man sich was abgucken kann? Ich denke, gleichzeitiges Strummen der gleichen Akkordfolgen mit dem gleichen Strumming-Muster auf zwei Ukulelen ist schon ne Möglichkeit. Aber vielleicht kann man irgendwie die gleichen Akkordfolgen auch ... irgendwie komplementär strummen, mit zwei verschiedenen Mustern?
Oder einer zupft, einer strummt? Oder eine andere unterhaltsame Möglichkeit, die technisch keine Purzelbäume erfordert?

Danke für Eure Ideen!!

Viele Grüße
Harry

[wwelti]

Ich finde die Kombination \"Einer zupft, einer strummt\" sehr ergiebig. Am Besten abwechselnd. Es gibt viele Stücke bei denen die Melodie nicht übertrieben schwer ist, so daß man das mit überschaubarem Üben hinbekommen kann.

Was ich noch schöner finde sind richtige Duette, mit zwei gleichzeitig erklingenden Melodien. Leider habe ich da im Moment nichts leicht spielbares direkt zur Hand, aber das klingt sehr schön. Vielleicht postet ja noch jemand ein paar gute Links oder Tipps zu dem Thema.

Viel Spaß beim Ukeln!

Viele Grüße
  Wilfried

[Fischkopp]

Du hast ja selbst schon einige Vorschläge gemacht.

Das einfachste beide spielen das gleiche Strumming Muster Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=SSZnjRoC3O0 ab 1:03

oder

Einer strummt die Akkorde und der andere zupft die Akkorde ein typisches Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=H3n3foPHhkU

oder

beide spielen die gleichen Akkorde mit unterschiedlichem Schlagmuster Beispiel hier https://www.youtube.com/watch?v=Fn3J2aP80aM ab 02:00

oder

einer spielt eine Uke in A D Fis H, der andere in G C E A, da klingen die gleichen Akkorde im gleichen Schlag- oder Zupfmuster auch schon unterschiedlich.

[-Jens-]

So etwa wie dies ( http://www.youtube.com/watch?v=rSb96NlQ6b8 ) ist sicher schon ziemlich professionell und nicht einfach, aber so etwa stellte ich mir ein Duet vor, einer spielt Melodie, der zweite strummt und/oder abwechselnd. Sicher eine reizvolle Aufgabe und bestimmt auch mit viel einfacheren Stücken schön.

[HarryHirsch]

Vielen Dank für die Anregungen und Links!
Da haben wir jetzt ja einiges zu tun!  

Wenn euch weitere Videos im Fortgeschrittene-Anfänger-Bereich oder Playalongs für zwei begegnen: Nur zu!  

[pelele]

Hallo Harry,
http://www.youtube.com/watch?v=ZB2WaOW8pCA

wenn dir das gefällt, dann schreib mir - ich hab es in Tabulatur aufgeschrieben. Einer spielt Melodie, der andere Begleitung. Macht Spaß und ist nicht schwer

Gruß Petra

[Bebopalula]

Hier ein schönes Beispiel des variablen Zusammenspielens (aber nicht gleich neidisch werden, sie spielen schon längere Zeit Uke   ):

https://www.youtube.com/watch?v=gQpWa7FWSmo

[gerald]

Ich finde, dass man da ruhig auch einfach anfangen darf und sollte. Ein sauber
gestrummter Rhythmus von mehreren Ukulelen klingt bei vielen Stücken auch
bereits sehr beeindruckend. Bei vielen Rock-Stücken dürfte das auch besser
funktionieren als das Strumming um ein sanftes Picking zu kaputt zu bereichern.

Eine einfache Möglichkeit mit mehreren Ukulelen unterschiedliche Klangfarben
zu erzeugen ist, unterschiedlich gestimmte Ukulelen zu verwenden. Hier ist es aber
so, dass es von der Tonart/den verwendeten Akkorden abhängig ist, ob ein hörbarer
Effekt durch unterschiedliche offene Saiten etc. entsteht.
Lieder in D-Dur und in G-Dur funktionieren meiner Meinung nach gut mit einer
Ukulele in C-Stimmung und einer in D-Stimmung, Lieder in C-Dur sehr gut mit
einer Ukulele in C-Stimmung und einer in B-Stimmung.

Ausserdem kann es Effekte erzielen, für die gleichen Akkorde unterschiedliche
Griffbilder zu kennen und diese dann zu verwenden.

Am besten einfach ausprobieren, was gefällt und dabei einfach anfangen.
Man merkt dann schon, was zusammen und auch zum Lied passt und wann es
mit unterschiedlichen Kombinationen in Sachen Rhythmus und Tonlage der
Begleitakkorde zu viel wird.

[HarryHirsch]

Am besten einfach ausprobieren, was gefällt und dabei einfach anfangen.
Man merkt dann schon, was zusammen und auch zum Lied passt und wann es
mit unterschiedlichen Kombinationen in Sachen Rhythmus und Tonlage der
Begleitakkorde zu viel wird.

Wohl war... Einfach mal machen!
Wir üben grad das Crusader-Stück ein, zu dem Pelele mir netterweise die Noten geschickt hat.

Und bei einem Rock-Stück ist es wirklich spaßig, einfach loszuschrammeln und zu schauen, was passiert.
Hab neulich mit meiner Frau bloß die vier Akkorde vom Refrain von Lady Gaga\'s \"Born this way\" ... sagen wir ... gejammt. (Nach dem Angucken von der Playalong-Version mit dem Ukulele Orchestra of Great Britain). War eine sehr spaßige Rhythmusübung!

Mal gleichzeitig gestrummt, mal lässt einer den ersten Schlag weg, mal betont einer den ersten Schlag im Takt oder spielt nur diesen. Oder einer spielt stoisch d-u-d-u oder d-d-d-d und der andere lässt seinen Ideen freien lauf. Wir hatten wirklich viel Spaß.

Sehr schön auch: der erste Schlag mit der Brüko und Plektrum (bäh!) gespielt und gleich mit dem kleinen Finger abgedämpft - da fragt man sich, warum die E-Gitarre erfunden wurde, wo es doch Ahorn-Brükos gibt!  :mrgreen:  :mrgreen: