Kompensation Bass Ukulele (jetzt mit Fotos)

Begonnen von Bugle, 07. Sep 2014, 13:30:48

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Bugle

Ich habe jetzt bei der Fame Bariton die ich zum Ubass umfunktioniert habe die Brücke komplett entfernt und möchte diese durch eine Neue, mit Saitendurchführung durch die Decke, ersetzen. Beschnürt wird das Ganze dann mit Silikonsaiten. Die Positionierung der neuen Brücke stellt mich aber (ob der Größe und hier fehlendem Equipment) vor ein Problem.

Auf allen Bildern die ich von Ubässen gesehen habe steht die Stegeinlage schräg und dann sind die einzelnen Saiten noch über die Einlage kompensiert. Jetzt die Frage.

Wieviel? Wieviel verläuft das Ding schräg und wieviel Grundkompensation ist ggf. nötig. Könnte bitte mal ein Gummischnur-Ubassbesitzer mit Zollstock bewaffnet nachmessen - Danke im Voraus.

Mit folgenden Angaben käme ich schon weiter:
1. Nominalmensur
2. Jeweilige Länge der einzelnen Saitenmensur.

allesUkeoderwas

#1
Meine persönliche, ehrliche Überzeugung...

Das ist beim Gummibass völlig wurst.

Bei meinen A-Bass-Bronce-saiten-Minibässen sind es ca. 3 mm, die die E Saite länger als die G Saite ist, wobei die G Saite keine Kompensation hat (doppelte vom 12. Bund ohne Zugabe) und bei meinem Samick Corsair mit Stahlsaiten sind es selbseingestellte und Stimmgerätüberprüfte 8 mm.

Bei Silikonschnur und Ukulelenhals wird es aber schon ziemlich eng auf dem Griffbrett. Die Dinger sind ganz schön dick. Ich würd Dir die Pyramid Saiten empfehlen.
Ukulelen: Nur Schrott

Dieter

genau, volker, dem stimme ich auch zu. nimm pyramid..
Gruss Dieter

stephanHW

#3
Hallo Volker,

so sieht das beim Korala aus, die kompensierte Stegeinlage ist 6mm breit und steht nicht schräg.


G-Saite: 51,5 cm
D-Saite: 51,6 cm
A-Saite: 51,7 cm
E-Saite: 51,8 cm

G-Saite Sattel bis 12.Bund 25,5cm - 12.Bund bis Stegeinlage 26cm
Nominalmensur: 51cm
Grundkompensation: 5mm

Schöne Grüße und viel Erfolg!

Bugle

Danke für eure Rückmeldungen. Ich hatte das Ding in WW mit normalen (nicht Pyramid) Basssaiten dabei und mir hat der Sound von den Gummi-Ubässen besser gefallen. Daher der Wunsch es mal auszuprobieren. Da ich mir jetzt auch die dazu passenden Mechaniken besorgt habe, werde ich den Test definitiv zu Ende bringen, behalte mir aber vor beizeiten die Pyramidvariante auch noch abzuchecken.

Danke Stefan fürs genau Ausmessen. Das passt mit der Fame sehr gut von der Nominalmensur. So mach ich es dann mal.

Bugle

Ich habe fertig und bin müde aber froh :mrgreen:.

Heute nachmittag aus dem Urlaub retournierend fand ich das Päckchen vom Thomann auf dem Schreibtisch. Drinnen waren die Pyramid-Ukulelenbasssaiten, die ich sofort auf meinen kleinen Bass spannte.
Und was soll ich sagen? Alle die behaupten diese Saiten wären super haben recht!

Ich habe den Test mit den Gummisaiten gemacht und es klang gut aber war wirklich zu eng auf dem Griffbrett. Mit den Pyramids klingt es genauso wie ich mir das vorgestellt habe, spielt sich butterweich (wohlgemerkt - ich bin definitiv kein Bassist), man hat genug Platz und es macht sehr viel Spaß.

Wenn ich mich entschieden habe ob ich noch auf kleinere Mechaniken umrüste und den Kopf etwas aufhübsche, werde ich auch mal ein paar Bilder nachreichen (Tonbeispiele mit Pyramids gibt es ja genug).

Anke

#6
Zitat von: Bugle...., werde ich auch mal ein paar Bilder nachreichen ....

Zuerst einmal: herzliche Glückwunsch zu \"hast du fertig\"  ;)

Bilder wären schön. Da ich mich nach wie vor auch mit dem Gedanken zu einem Eigen-Umbau trage wäre ein bisschen \"abgucken\" schön  :oops:  :)

Bugle

Hab den Kopf dann doch noch geändert und jetzt sieht er für mich gut genug aus. Finanziell hat sich das Ganze natürlich nicht gelohnt aber Spaß gemacht hat es!




Anke

#8
Wow, die ist sehr schön geworden. Da hast Du ja einiges verändert. Brücke, Kopf/Kopfplatte, Anordnung der Mechaniken, neue Mechaniken... das fällt mir gleich auf. (Frage: wie hast Du die ursprünglichen Bohrungen der Mechaniken verdeckt??)

Zitat von: BugleFinanziell hat sich das Ganze natürlich nicht gelohnt aber Spaß gemacht hat es!

Mag sein, dass es sich finanziell nicht unbedingt lohnt, dafür hast Du aber ein schönes Unikat  :D
Klingt sie denn auch so, wie sie soll?

Liebe Grüße von Anke

Bugle

#9
Die 14mm Bohrungen der alten Mechaniken habe ich mit passenden Rundstäben verschlossen und diese dann bündig abgeschliffen. Danach Kopfplattenfurnier aus Kirsche auf die Vorderseite geleimt, Furnier aus Mahagoni auf die Rückseite geleimt, Kopf abgeschnitten, wieder geschliffen und dann lackiert.

Zum Schluß die Position der Mechaniken bestimmt und fertig war sie. :mrgreen:

Ich bin mit Klang und Optik sehr zufrieden.

stephanHW

Zitat von: BugleWenn ich mich entschieden habe ob ich noch auf kleinere Mechaniken umrüste und den Kopf etwas aufhübsche, werde ich auch mal ein paar Bilder nachreichen
Das hat sich gelohnt, die ist richtig klasse geworden!

allesUkeoderwas

Gratulation zu diesem \"unbezahlbaren\" Einzelstück!
Ukulelen: Nur Schrott

Bugle

#12
@Stephan
Die kleine kosmetische Aktion am Kopf hat sich richtig gelohnt. Das war mir vorher alles zu zerklüftet - die Proportionen stimmten einfach nicht. Danke für die Inspirationen durch dein Koralabass-Experiment.

Gestern habe ich das Ding an einem Bassverstärker eines Freundes ausprobiert und fand sie auch hier sehr druckvoll und klanglich prima. Was mich allerdings höllisch genervt hat waren die extremen Rückkopplungen wenn ich zu nah am Verstärker war oder den Volumenregler des Belcat zu weit aufdrehte.

Um hier Abhilfe zu schaffen werde ich noch eine Schalllochabdeckung anbauen - dann sollte es gehen. Mit provisorisch verschlossenem Schallloch war das alles sehr erträglich.