Pyramid-Saiten für den Minibass

Begonnen von Guchot, 14. Okt 2014, 09:11:50

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Guchot

Wie ich an anderer Stelle schon beschrieben habe, hatte ich mit meiner Hornet leichte Probleme. Mit den Originalsaiten war ich vom Klang her nicht so zufrieden und die Saiten schepperten um den 5. Bund rum leicht. Die Pyramid Black Tape Nylon brachten klangmäßig eine Verbesserung, das scheppern hatte sich aber verstärkt. Ein Besuch beim Gitarrendoc ergab das es an der Halskrümmung lag, die sich auch nicht mehr weiter verstellen lies.  Ein Hinweis in o.g. Thread brachte den entscheidenden Tip: Die Saitenspannung ist zu niedrig, dadurch ist der Hals zu weit nach hinten gebogen. Ergo: Es scheppert. Daraufhin habe ich die Firma Pyramid (wen sonst?) kontaktiert und mich beraten lassen. Auch da war man der Meinung das die Black Tapes zu wenig Spannung aufbauen. Also hat man dort einen Satz Flatwounds berechnet und hergestellt die auf den Minibass passen. Kurze Zeit später hatte ich den Satz in den Händen. Das Aufziehen ging natürlich problemlos, die Saiten waren ja auch extra für das Instrument hergestellt. Über Klang und Haptik brauche ich eigentlich nicht viel zu erzählen. Wer schon jemals einen Satz Pyramid Gold gespielt hat, weiß ziemlich genau was ihn erwartet.


Hier zusammen mit Mr. T.

Der Klang ist runder und weicher als bei Roundwounds, mehr in Richtung des vielzitierten \"Vintage-Sounds\". Die Bespielbarkeit ist hervorragend und Nebengeräusche sind nahezu eliminiert.

Der einzige Nachteil: Die doch recht dicke E-Saite (111er) ist in den hohen Bünden recht störrisch. Ab dem 9. Bund (ca.) wird es schwierig präzise zu intonieren, die Bundabstände sind dann doch recht eng und die Saite läßt sich nicht mehr sauber durchdrücken. Für mich persönlich ist das nicht so das riesige Problem da ich bei der kurzen Mensur die hohen Bünde eh vermeide und es da ja auch die Möglichkeit gibt auf tiefere Bünde auf den anderen Saiten auszuweichen.

Fazit: Für mich hat sich die Investition gelohnt. Die Hornet läßt sich jetzt endlich so spielen wie ich es möchte. Klangmäßig liegt sie eher bei einem E-Bass als bei einem Ukulelen-Bass. Preismäßig lagen die Saiten ca. 1/3 über dem was \"normale\" Pyramid-Gold kosten, was ich absolut in Ordnung finde. Wie sich die Saiten auf einem Kala oder anderen Ukulelenbass machen, kann ich leider nicht sagen. Ich werds auch momentan nicht ausprobieren da meine Bässe mittlerweile alle Saiten drauf haben mit denen ich sehr zufrieden bin. Da die Saitenspannung aber doch deutlich höher ist als bei den Pahoehoe, den Aquilas oder auch den Pyramid Black Tape, wäre ich da vorsichtig und würde sie wenn überhaupt nur auf Instrumente mit Halsstab aufziehen.

Und wie immer sind das natürlich nur meine 5cents ;)

stephanHW

Zitat von: GuchotDie doch recht dicke E-Saite (111er) ist in den hohen Bünden recht störrisch...
Wie sich die Saiten auf einem Kala oder anderen Ukulelenbass machen, kann ich leider nicht sagen.
Der Versuch ist eine Aufgabe für Männer ohne Nerven! Man sollte es auf jeden Fall sportlich sehen - manchmal gewinnt man, manchmal verliert man.
111er Flatwound Stahlsaiten auf dem U-Bass könnten eine echte Herausforderung für die strukturelle Integrität werden.
Flatwound-Saiten haben bei gleichem Durchmesser eine höhere Spannung, als Roundwounds.

Klasse, das man Dir weiterhelfen konnte und der kleine Bass für Dich jetzt brauchbar ist.