Wann wählt man eine Bariton Ukulele?

Begonnen von RZaby, 30. Dez 2014, 15:04:40

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RZaby

Kurz vor Weihnachten hatte ich das Glück mir ein Weihnachtsgeschenk bei T. in Treppendorf aussuchen zu dürfen.  :) Der Anlass war aus einem anderem Grund fix vorgegeben. ;)

Für mich war es der erste Besuch in Treppendorf und auch überhaupt einem Geschäft, um eine Ukulele auszusuchen.
Von der Mensur liegt mir eine Concert am Besten, vom Klang wollte ich eigentlich gerne eine Bariton.  :roll: (Es ist eine sehr gute Tenor geworden  :oops: )

Nur damit es beim nächsten Mal bzw. es sehr langfristig etwas planvoller läuft, meine Frage an Euch:
Wann wählt man eine Bariton Ukulele? Wann wählt man besser eine gute Kindergitarre  :twisted: ? Oder gleich eine \"richtige\" Gitarre  :shock:?
siehe:
Zitat von: FischkoppIch als aktiver Ex-Gitarrist :mrgreen: bevorzuge Sopran und Konzertgröße. Wenn ich Bariton spielen wollte, würde ich lieber gleich zur Gitarre greifen.
Je kleiner die Uke umso ukeliger klingt es halt. ;) und die Sopran passt auch besser auf den Oberarm.

howein

#1
Zitat von: RZabyWann wählt man eine Bariton Ukulele? Wann wählt man besser eine gute Kindergitarre  :twisted: ? Oder gleich eine \"richtige\" Gitarre  :shock:?
Da bin ich jetzt gespannt auf die Antworten ...  :mrgreen:

Ich hab vor etwa 50 Jahren als Kind zufällig die erste Gitarre in die Finger gekriegt. Während eines Zeltlagers, der Gruppenleiter hatte eine dabei, und das Instrument hat mich auf Anhieb fasziniert ... und ich liebe sie heute noch ...
Keine Ahnung warum ... ;-)

Vor ca. 2 Jahren hab ich mich in eine kleine silberglänzende Resonatorukulele verliebt, hing zufällig in einem Gitarrenladen. Und es ist wieder passiert, zuerst diese, dann schnell noch eine \"normale\" hinterher ... Die Ukulelen haben mich faszieniert ... und ich liebe sie heute noch ...
Keine Ahnung warum ...  :D

Zwei völlig verschiedene Welten, Größe, Klang, Tonumfang, musikalische Möglichkeiten ... für mich ergänzen sie sich ideal, und ich möchte keine mehr missen ...

apfelrockt

Es gibt Stücke die spiele ich nur auf der Gitarre, andere wieder nur auf der Ukulele. In dieser Kombi kommt für MICH nur eine Sopran in Frage. Mit anderen Grössen hab ich nie geliebäugelt. Weiss nicht wie es wäre wenn ich nur Uke spielen würde. Frag 10 Leute und du bekommst 12 verschiedene Meinungen. Will sagen, selber probieren macht schlau.
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

stephanHW

#3
Zitat von: RZabyVon der Mensur liegt mir eine Concert am Besten, vom Klang wollte ich eigentlich gerne eine Bariton.  :roll: (Es ist eine sehr gute Tenor geworden  :oops: )
Wenn das eine Bauchentscheidung war, hast du doch alles richtig gemacht.
Man wählt das Instrument, zu dem man sich hingezogen fühlt, das einen interessiert, begeistert, anrührt oder fasziniert.
Oder man wählt das Instrument, das möglicherweise klanglich sehr schön in ein bestimmtes Ensemble passen könnte.
Oder man wählt das Instrument, das gerade noch in den Rucksack passt. Oder das, das sich besonders bequem spielen lässt. Oder das, mit dem sich die gewünschte Musik besonders gut umsetzen lässt (bei Gitarrenmusik sind das oft Gitarren).

Kindergitarren haben i.d.R. auch an Kinderhände angepasste Griffbrettbreiten, daher werfe ich noch die Guitalele in die Runde, die für Erwachsene besser zu greifen ist.
Benötigt man vom tiefer tönenden Instrument die Basstöne in der Begleitung, bieten sich Gitarren vermutlich eher an, als Baritonukulelen.
Spielt ohnehin ein Bass mit, könnte das gesamte Klangbild etwas aufgeräumter wirken, wenn man eine Baritonukulele verwendet.
Möchte man in einer Ukulelengruppe das Klangspektrum erweitern, ohne den Gesamteindruck mit einer Gitarre zu verwüsten, dürfte die Bariton auch eine gute Wahl sein, da sie eben doch eigen klingt.
Fühlt man sich mit vier Saiten zu begrenzt, schätzt aber das Format und die Tonlage der Ukulele, ist die Guitalele natürlich das Instrument der Wahl.

Nutz aber alles nix, wenn man sich nicht so richtig zur Bariton hingezogen fühlt.

Tante Edit: Als aktiver Ex-Gitarrist habe ich auch das Problem, das ich zwei Saiten vermisse, je mehr sich das Instrument der Gitarre `nähert´. Schon eine Tenor mit low-G provoziert diesen Impuls, oberhalb der G-Saite ins Leere greifen zu wollen.
Also auch bei mir: Sopran, Konzert oder Gitarre.

dhenksero

Die Bariton hat natürlich aufgrund der längeren Mensur / Saiten ein besseres Sustain (teure kleinere Ukulelen mögen das auch haben). Weiterhin ist das Griffbrett (meist) breiter und manche Akkorde sind daher einfacher zu greifen (z.B. 2220). Dafür sind bei anderen Akkorden schon mal die kürzeren Bünde der kleineren Ukulelen vorteilhaft, wenn man z.B. über 4 Bünde greifen muss.

Ich spiele am liebsten meine low-D Bariton, also meine Schrumpftenorgitarre, wie schon früher erwähnt. Die hat ihren Platz direkt beim Sofa.
Wenn es grifftechnisch für mich leichter ist oder wenn ich \'Normal\'Ukulelen-Anfängern was beibringen will, spiele ich meine low-G Bari.

Auf meinen Tenören spiele ich auch schon mal, eine hat ihren Platz bei meinem langsamen Laptop zum Pausenfüllem.
Angefangen hatte ich mit der Konzertgröße, die muss für den \'Originalsound\' herhalten, spiele ich aber fast nie.

Wenn ich nach langer Zeit wieder mal zur Gitarre greife, habe ich gleich das Gefühl, ein Klavier unterm Arm zu haben. Die Ukulelen sind halt kleine Kätzchen, die einem schnell auf den Schoß springen :-)

Natürlich tut es auch eine Guitalele, aber mich fasziniert einfach diese reduzierte Art des Musikmachens. Und im Jazzgitarreuntericht habe ich die meisten Akkorde eh\' nur auf 4 Saiten gezupft. Die Griffvarianten sind dabei natürlich umfangreicher.

So geht halt jeder seinen Weg durch die Mensurenwelt, meist weiß man am Anfang nicht, wo man am Ende \'rauskommt ...
Das ganze noch überlagert von den inneren high-G/low-G-Kämpfen.

Schöne Stücke mit der Bariton-Ukulele gibt\'s auf U-Rohr z.B. von Eva Walsh und lagaringer, auch von Ken Middleton (der die von mir bevorzugten gänzlich unumwundenen Living Water Saiten liefert).

Womit auch immer, ich wünsche Dir allzeit Happy Strumming und einen Guten Rutsch !

dhenksero

Die Bariton hat natürlich aufgrund der längeren Mensur / Saiten ein besseres Sustain (teure kleinere Ukulelen mögen das auch haben). Weiterhin ist das Griffbrett (meist) breiter und manche Akkorde sind daher einfacher zu greifen (z.B. 2220). Dafür sind bei anderen Akkorden schon mal die kürzeren Bünde der kleineren Ukulelen vorteilhaft, wenn man z.B. über 4 Bünde greifen muss.

Ich spiele am liebsten meine low-D Bariton, also meine Schrumpftenorgitarre, wie schon früher erwähnt. Die hat ihren Platz direkt beim Sofa.
Wenn es grifftechnisch für mich leichter ist oder wenn ich \'Normal\'Ukulelen-Anfängern was beibringen will, spiele ich meine low-G Bari.

Auf meinen Tenören spiele ich auch schon mal, eine hat ihren Platz bei meinem langsamen Laptop zum Pausenfüllem.
Angefangen hatte ich mit der Konzertgröße, die muss für den \'Originalsound\' herhalten, spiele ich aber fast nie.

Wenn ich nach langer Zeit wieder mal zur Gitarre greife, habe ich gleich das Gefühl, ein Klavier unterm Arm zu haben. Die Ukulelen sind halt kleine Kätzchen, die einem schnell auf den Schoß springen :-)

Natürlich tut es auch eine Guitalele, aber mich fasziniert einfach diese reduzierte Art des Musikmachens. Und im Jazzgitarreuntericht habe ich die meisten Akkorde eh\' nur auf 4 Saiten gezupft. Die Griffvarianten sind dabei natürlich umfangreicher.

So geht halt jeder seinen Weg durch die Mensurenwelt, meist weiß man am Anfang nicht, wo man am Ende \'rauskommt ...
Das ganze noch überlagert von den inneren high-G/low-G-Kämpfen.

Schöne Stücke mit der Bariton-Ukulele gibt\'s auf U-Rohr z.B. von Eva Walsh und lagaringer, auch von Ken Middleton (der die von mir bevorzugten gänzlich unumwundenen Living Water Saiten liefert).

Womit auch immer, ich wünsche Dir allzeit Happy Strumming und einen Guten Rutsch !

allesUkeoderwas

Wenn einem danach is.
Und wenn einem nich mehr danach is, kann man ja Pyramid Basssaiten drauf machen.
Ukulelen: Nur Schrott

RZaby

Danke für Eure Antworten.

Zitat von: stephanHWWenn das eine Bauchentscheidung war, hast du doch alles richtig gemacht.
Ja, diesmal auf alle Fälle.
Meine Frage dient zur langfristigen Orientierung.

Zitat von: dhenkseroDas ganze noch überlagert von den inneren high-G/low-G-Kämpfen.

Das \"Problem\" hat sich nun erledigt. 1* high-G, 1* low-G + 1 * beides  8)
Eine Bariton macht für mich nur in low-D Sinn. Ich werde mal eine Tenor mit Bariton Saiten in low-D stimmen und eine Gitarre ausleihen.

Zitat von: apfelrocktFrag 10 Leute und du bekommst 12 verschiedene Meinungen. Will sagen, selber probieren macht schlau.

Ja, in etwa der Reihenfolge, sich Zeit lassen und gründlich darüber nachdenken.  
Euch allen Danke für Eure Hinweise und Tipps und ebenfalls allzeit Happy Strumming und einen Guten Rutsch!

Juku

Baritone - ja, mir hat es diese angetan:
http://vimeo.com/85748299
Ich spiele sie allerdings high-D, das gefällt mir besser, besonders, wenn ich mit Gitarrenspielern zusammen musiziere.
Ich habe alle vier Größen im Haus, Concert spiele ich auch sehr gerne - mit einer Gitarre konnte ich noch nie etwas anfangen.
Wie war nochmal die Frage...