Langzeiterfahrungen mit Aquila Red?

Begonnen von HarryHirsch, 29. Dez 2014, 18:29:32

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HarryHirsch

Hallo miteinander,

wenn man hier im Forum nach den Erfahrungen mit Aquila Red sucht, landet man meist bei älteren Beiträgen (Ausnahme:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=17098 , aber ich finde nicht wirklich was, was die Langzeiterfahrung angeht.
Nach den Ersten Saitenrissen scheinen sie nicht mehr so viel Beachtung zu finden, obwohl die Probleme wohl nur am Anfang bestanden.

Ich selbst habe nur eine einzelne LowG-Saite im Einsatz. Im Zusammenspiel mit Martin Fluorcarbon für mich die überzeugendste Low G-Saite. Knackiger als low G Fluorcarbon unumwunden und weniger DOINGG als umwickelte Aquilas.

Ich überlege, einen ganzen Satz Red mal zu testen, aber so richtig überzeugte Rot-Ukelisten finde ich hier nicht - das lässt mich zögern...

Wer hat denn die Aquilas nicht nur probiert, sondern dauerhaft im Einsatz, vielleicht sogar auf mehreren Ukulelen?
Und: Auf welchen?

Viele Grüße
Harry

RZaby

Hallo Harry,

gerade die Low G-Saite soll am empfindlichsten gewesen sein.

Wahrscheinlich ist die Rezeptur verbessert worden.
Ich bin selbst erst ein halbes Jahr dabei, habe einen ganzen Satz an einer Ukulele und hatte nie Probleme.
Bei etwas Vorsicht beim Saiten aufziehen, sollten sie lange halten.  :D

Viele Grüße RZaby

Ludwig.

#2
Zitat von: RZabyBei etwas Vorsicht beim Saiten aufziehen, sollten sie lange halten.  :D

Das kann ich bestätigen. Beim ersten Saitenaufziehen bin ich fast verzweifelt und die A-Saite ist gleich zweimal gerissen. Da ich am anderen Ende jedoch noch genug Spiel hatte, konnte ich sie trotzdem aufziehen.

Momentan habe ich sie in High-G auf meiner Brüko Longneck (Decke: Ahorn, Rest: Palisander). Damit bin ich sehr zufrieden, nachdem ich mit den Werksaiten, Worth Browns und Nylguts nicht glücklich geworden war und sie fast wieder verkauft hätte. Die Roten waren die Rettung, jetzt klingt sie (besonders beim Picking) wunderbar und fast ohne Plong.  ;)

stephanHW

Der Kollege Knasterbax ist z.B. ein überzeugter Rot-Ukulelist. Er hat sie dauerhaft auf einer Stagg Konzert mit Fichtendecke. Klingt sehr brillant und hat Biss, dabei aber alles andere als unschön.
Ukulelisten, die der alten weißen Rezeptur nachtrauern, könnten sich leicht mit den roten Aquilas anfreunden. Tuke berichtete kürzlich, sie machen sich auf seinen Sopraninos ganz hervorragend.
Ich vermute, die negativen Erfahrungsberichte der ersten `Mischung´ (bei der tatsächlich etwas daneben ging, die Vorgaben wurden wohl nicht eingehalten) haben einige Leute abgeschreckt.

LokeLani

#4
Meine rote Low G Saite ist gerade gestern gerissen, nachdem ich sie wieder aufziehen wollte, sie hat aber mehrere Saitenwechsel verkraftet und eigentlich doch 2 Jahre gehalten. Anfangs fand ich sie wie eine Gummischnur, aber mit der Zeit lernte ich sie schätzen.
Meine bevorzugte Low-G Saite ist allerdings eine \"Hannabach Medium Tension D\" für Gitarre, so dass ich die Aquila red vorläufig nicht vermisse.

Bonita

#5
Habe auch keine Probleme mit den Saiten. Habe sie auf einer Eleuke aufgezogen - mit tiefer G-Saite. Mir gefallen die Saiten auch gut, sind griffig und klingen brilliant.

Knasterbax

#6
ZitatDer Kollege Knasterbax ist z.B. ein überzeugter Rot-Ukulelist.
So isses!  :D

Derzeit habe ich die Reds auf
- Stagg UC60-S (Concert, massive Fichtendecke)
- Ohana CKP-70 (Sopran, massive Fichtendecke, die Vita-Kopie)
- Korala UKT-40-CENT (Tenor, Laminat, Cutaway)
- APC Ukebanjo Sopran.

Keine Probleme mit gerissenen Saiten bisher.
Klarer, bissiger Sound, ohne für meinen Geschmack zu grell zu klingen.
Rauhe Saiten, daher deutliche Spielgeräusche, fast noch doller als bei den alten Nylguts. Muss man abkönnen...  :twisted:  Lässt aber mit der Zeit nach - sie spielen sich allmählich glatt, quasi.

Aquila wirbt ja damit, dass die Kupfer-Beimischung es möglich mache, auch tiefere Saiten (C, lowG) dünner auszuarbeiten, so dass sie in Sachen Billanz nicht gegen die höheren Saiten abfallen. Dieser Effekt kommt vor allem meiner Ohana Vita Sopran zugute: Sopran-Saiten waren mir hier - wie bei vielen Sopran-Uken - zu labberig. Also bekam die Vita-Kopie einen Red-Concert-Satz verpasst, und damit stimmt alles!

Kollege Gerd vom Berliner Stammtisch hatte seiner Tenor mit Fichtendecke die Reds aufgezogen - und die Kombi war ihm (und auch mir) wirklich zu grell. Eine Kala Travel würde ich also bestimmt nicht mit Reds ausrüsten...  :roll:

Uken, die zu einem dumpf-mummeligen Sound neigen, profitieren mit Sicherheit von den Roten. Aber nicht nur die! (\"Fichtendecke zum Nachrüsten\", wie Ukumele-Guido meinte.  :mrgreen:)
 Ausprobieren!
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

UkeRasta

Hallo Harry Hirsch,
nachdem ich auf der Epiphone les Paul die Aqila red Series aufgezogen habe, bin ich total bedeistert von der Uke und den Seiten.
Die Orginal Seiten waren grottenschlecht, die C Saite hat u.a. gescheppert.
Beim Aufziehen mußte ich die C seite nochmal einfädeln, der Knoten war zu dünn, die A seite ist dann nach 3 Monaten aus dem Steg gegangen, konnte ich wieder einfädeln, die low G leider vor kurzem hinter der Brücke gerissen.
Jetzt habe ich die high G drauf, werde mir auf jedenfall nochmal 2x low G bei Musikhaus Schneider bestellen.
Mit low G ist der Sound wie eine Tenor Uke, high G wie SopranUke.
Ich mag den Weichen Warmen Klang, das Spielen macht mir mit diesen Seiten mehr spaß.
Nachteil ist, das sie anscheinend schneller verschleißen, werde mir welche als Ersatz hinlegen!

Frolicks

#8
Beim Aufziehen der Roten, speziell der Low-G-Saite unbedingt das hier beachten:

http://youtu.be/tGH1d8IP_Us

Mir sind auch zwei tiefe G-Saiten gerissen,bevor ich das gesehen hab. Seitdem ich das so mache, wie im Video gezeigt u erklärt, gibts keine Probleme mehr.
I plink, therefore I am.

hilli2

Hallo!

Ich dachte, derartiges Dehnen soll man bei Ukulelen vermeiden, weil sonst die Brücke abreißen kann??? (bei Gitarren mach ich das auch so).

Ich dehne die Saiten auf der Ukulele anders, drücke von der einen Seite mit dem Daumen, von der anderen Seite mit dem zeigefinger und drehe sie dann hin und her....
***Music was my first love...***

Knasterbax

Die Warnhinweise bezogen sich auf die erste Charge der Roten. Inzwischen gibt es keine gehäuften Saitenrisse mehr, und man kann sich das Gedöns sparen. Siehe oben: "Ich vermute, die negativen Erfahrungsberichte der ersten `Mischung´ (bei der tatsächlich etwas daneben ging, die Vorgaben wurden wohl nicht eingehalten) haben einige Leute abgeschreckt." (stephanHW)
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Frolicks

Ich mache das bei allen Saiten so, egal ob Aquila, weiß oder rot, oder Fluorcarbon-Saiten. Ganz einfach, damit die Saiten sch ein bisschen schneller setzen und ich zumindest am Anfang auch mal ein paar Akkorde ausprobieren kann, ohne dass sich die Saiten alle zehn Sekunden verstimmen.

Wieso sollte davon die Brücke abreißen? Die muss ja auch den ZUg von allen vier Saiten aushalten, je nach Vorliebe ja sogar in a d fis h-Stimmung, das bisschen Dehnen einer einzelnen Saite muss sie aushalten können. UNd wenn sies nicht tut, dann war sie nicht richtig verleimt und wäre eh bald abgeflogen.

Und wenns stimmt, was Knasterbax schreibt, dann habe ich wohl rote Aquilas aus der ersten Charge, denn mir ist kürzlich zur Abwechslung mal die A-Saite gerissen beim Aufziehen, und zwar an der Brücke. Ich hatte sie noch nicht abgeschnitten, und da sie recht großzügig bemessen sind, war das kein Problem.

Das ist aber (bisher) nur einmal probiert, und klanglich bin ich von den Saiten auf meiner Brüko Longneck aus Wenge immer noch sehr angetan. Das ist z. Zt. die einzige, auf der ich die Roten habe. Ich denke aber gerade drüber nach, sie auch mal auf meiner flachen Brüko Tenor zu testen.
I plink, therefore I am.

ukemouse

Ich habe auf meine Tenor eine Aquila Red (Low G).
Obwohl ich die Uke gar nicht spiele ist mir vor paar Wochen einfach so die Saite gerissen. Nicht beim spielen, sondern die Uke hang neben mir an der Wand und es hat plötzlich plöpp gemacht und sie war durch.
Ich habe aber wieder eine Aquila Red aufgezogen, weil die hier noch rumlag. Mal sehen ob die wieder ohne benutzung reißt.

HEiDi

#13
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HEiDi mit MAjA, UkuLily & wir_holen_den_cup

stephanHW

Keine Langzeiterfahrung, jedoch die aktuelle Information, das die Aquila Reds nochmals überarbeitet wurden, kann ich beisteuern.
Sie haben jetzt eine glattere Oberfläche, die an die alten weißen Nylguts erinnert, und das Problem des Reißens habe man ebenfalls in den Griff bekommen.
Auf der Messe gab man mir freundlicherweise ein Muster der neuen Saiten, die sich nun auf meiner Ahorn-Moana setzen und eingewöhnen. Zu gegebener Zeit kann ich sie in einem eigenen Thread noch mal vorstellen. Klanglich gefallen sie mir bis jetzt ganz hervorragend.