IMUA Ukulelen

Begonnen von Ukador, 02. Mär 2013, 13:48:49

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Ukador

Juhu !

Bin gerade auf eBay über IMUA Ukulelen gestoßen. Noch nie was davon gehört. Das Unternehmen gibts laut www.imua-ukulele.com wohl auch erst sehr kurz.

Die spielen was die Preisliga angeht ja doch bei Kamaka, Kanilea usw. mit.

Abgesehen davon, dass ich mich frage, ob man denn wirklich noch eine \"Ukulelefirma\" eröffnen muss, frage ich mich, ob die Dinger ihr Geld wert sind. Hat jemand von euch schon Erfahrung mit IMUA sammeln können ? Haben die irgendwas, was die ganz besonders macht ?

LG
Daniel
- Ana'ole Mango/Spruce 6 String Tenor

UliS

#1

Kenzo

Zitat von: UkuleleDanAbgesehen davon, dass ich mich frage, ob man denn wirklich noch eine \"Ukulelefirma\" eröffnen muss, frage ich mich, ob die Dinger ihr Geld wert sind.
Wenn ich das richtig sehe ist das keine neue Ukulelenfirma sondern eine zusätzliche Marke von \"Big Islands Ukulele\", d.h. aus dem gleichen Hause stammen auch Honu und eben Big Island Ukulelen. Offenbar wollen sie Imua als ihre Premium-Marke positionieren.

Was ich etwas verwirrend finde ist das \"Solid Hawaiian Acacia Koa\". Mir ist schon klar dass Koa auch eine Akazienart ist, aber bei anderen Herstellern wird das entsprechende Holz nur als Koa bezeichnet. In dieser Mischform habe ich es noch nirgendwo sonst gesehen.

Optisch wäre vor allem die iCurly-Serie interessant, preislich weniger. Aber warum müssen jetzt auch schon Musikinstrumente i-irgendwas heißen? Können wir bald mit einer iKulele rechnen? Und wird die von Apple produziert? Fragen über Fragen ...

- K

Benutzername

#3
ZitatWas ich etwas verwirrend finde ist das \"Solid Hawaiian Acacia Koa\". Mir ist schon klar dass Koa auch eine Akazienart ist, aber bei anderen Herstellern wird das entsprechende Holz nur als Koa bezeichnet. In dieser Mischform habe ich es noch nirgendwo sonst gesehen.
Bei dem Preis kann es Koa sein.

RISA

Ich versuche mal die Verwirrung etwas aufzulösen.

Es ist keine neue Marke von Big Island und wird auch nicht, wie die Big Islands, in Vietnam hergestellt. Jorma Winkler, der Besitzer von Big Island, ist allerdings gemeinsam mit einem Partner Gründer dieser Firma. Da Jorma Winkler auch zu den ganz wenigen in Hawaii gehört, die noch eine Erntegenehmigung für Hawaiianisches Koa haben, ist auch absolut sicher gestellt, dass es sich hier um hochwertiges Hawaiianisches Koa handelt.

\"Acacia Koa\" ist der korrekte botanische Name. Da Jorma aus der Holzbranche kommt, wundert es mich nicht, dass er den vollständigen korrekten botanischen Namen in der Produktbeschreibung verwendet.

Die Instrumente werden in Hawaii von Hawaiianern mit Hawaiianischem Holz hergestellt. Diese Firmen sind selten geworden und ich bin sehr froh, dass es ein weiteres Hawaiianisches Unternehmen gibt, welches wirklich alles in Hawaii macht. Weitere Asia-Firmen brauchen wir wirklich nicht. Zur Produktion gibt es auch ein paar Bilder auf der Homepage:
http://imua-ukulele.com/factory.html
Der Herr mit weißen Handschuhen und dem kritischen Blick im Bild rechts oben ist übrigens Jorma Winkler.

Man hat hier die Elite der Ukulelenbauer aus Hawaii zusammen gezogen. Die Instrumente sind super! Allerdings wird es auch Engpässe in der Verfügbarkeit geben, denn es werden nur geringe Stückzahlen hergestellt. Ich habe mir mal die Seriennummer 111 zur Seite gelegt. Ich habe sogar noch eine Concert und eine Tenor mit Seriennummern kleiner 100. Da muss ich mir überlegen, ob ich die überhaupt verkaufe und zu welchem Preis  ;)
https://www.ukulele.de/shop4/de/IMUA

Kenzo

Danke für die Hintergrundinformationen. Wenn sie auf Hawaii (in Handarbeit?) produziert werden, ist das aber ein sehr gutes Preis/-Leistungsverhältnis im Vergleich zu den Modellen der Hawaiianischen Konkurenz.

Zitat von: RISADa Jorma aus der Holzbranche kommt, wundert es mich nicht, dass er den vollständigen korrekten botanischen Namen in der Produktbeschreibung verwendet.

Ahja, ich glaube mich erinnern zu können, dass ich ein Interview mit ihm (im Zuge einer NAMM-Show) auf You Tube gesehen habe. Da hat er auch kurz von seinem \"Holzunternehmen\" erzählt.

- K

Ukador

Hat jemand von euch Erfahrung wie sich die Imuas im direkten Vergleich mit baugleichen/bauähnlichen Kamakas schlagen ? Hört/spürt man den preislichen Unterschied ?

Ich hätte gerne noch eine Hawaiianerin neben meiner Schottin und meiner Engländerin und die Imuas sind preislich, selbst direkt in Amerika/Hawaii bestellt, sehr interessant.
- Ana'ole Mango/Spruce 6 String Tenor

RISA

Die Imuas und Kamakas sind beide aus Koa und beide aus Hawaii, aber alles andere als baugleich/bauähnlich! Oberflächenbehandlung, Holzstärke, Beleistung, Korpusform, Korpusgröße, Mechaniken, egal welches Detail man sich anschaut, es ist nicht gleich oder ähnlich.

Zitat von: Ukador am 16. Nov 2015, 12:55:41
Hat jemand von euch Erfahrung wie sich die Imuas im direkten Vergleich mit baugleichen/bauähnlichen Kamakas schlagen ? Hört/spürt man den preislichen Unterschied ?

Ich hätte gerne noch eine Hawaiianerin neben meiner Schottin und meiner Engländerin und die Imuas sind preislich, selbst direkt in Amerika/Hawaii bestellt, sehr interessant.

Ukador

#8
Ich weiss zwar, dass Vergleiche aufgrund der erwähnten Unterschiede eigentlicht eher schwierig sind aber dennoch sollte man sagen können, ob Imua was den Ton und das Spielgefühl angeht einer Kamaka das Wasser reichen kann.

Für eine Standard-Konzertukulele zahlt man bei Imua ca. 800€ - Bei Kamaka werden ca. 1300€ fällig. Wieso der extreme preisliche Sprung ?
- Ana'ole Mango/Spruce 6 String Tenor

Ludwig.

Zitat von: Ukador am 16. Nov 2015, 16:54:28
Für eine Standard-Konzertukulele zahlt man bei Imua ca. 800€ - Bei Kamaka werden ca. 1300€ fällig. Wieso der extreme preisliche Sprung ?

...weil sich die Imuas erstmal bewähren müssen; Kamaka weiß seit 99 Jahren, wie der Hase läuft.  ;D

Im Ernst: Wenn ich die Wahl hätte, würde ich jederzeit zur Kamaka greifen. Ich habe zwar selbst eine Imua-Sopran (günstig bei einem Ausverkauf erstanden) und spiel sie wegen ihres klaren Klangs ab und an auch ganz gern, aber Fit und Finish können meiner bescheidenen Meinung nach kaum mit den anderen Ks mithalten. (Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich ein relativ frühes Modell habe; mittlerweile scheint sich ja vom Logo über das Finish bis zu den Mechaniken einiges getan zu haben.)

Was den Klang betrifft, zieht die Imua in meinen Ohren auch klar den Kürzeren - selbst bei diesem einfachen Youtube-Vergleich: https://www.youtube.com/watch?v=jhbAAm14yj0

lelopa

Zitat von: Ukador am 16. Nov 2015, 16:54:28
...........................
ob Imua was den Ton und das Spielgefühl angeht einer Kamaka das Wasser reichen kann.
..................

Interessant!!!
Ich habe drei (oder waren es vier?) Kamakas angespielt und war weder von dem sehr leisen und recht unspektakulären Klang, noch vom Spielgefühl (das war allerdings deutlich besser als der Klang) beeindruckt.
Das war  bei Risa einmal 2011 und einmal 2014! Die Honus klangen in meinen Ohren besser, brillianter - geschweige denn die Ko'olaus (habe mich 2011 dort für eine Ko'olau entschieden)!!
Vielleicht waren das "Montagsprodukte & Ladenhüter" - aber Preis/Leistung waren im Vergleich mit anderen Uken echt Sch**ße.
Ich habe eine ältere Imua-Concert (gebraucht stimmt dann auch da das Preis/Leistungsverhältnis), die ich z. Zt. am liebsten spiele: sehr zierlich, auf dem Hals gleich "zu Hause" gewesen & hat 'nen recht guten Klang! Für mich besser, angenehmer, leichter als Big Islands!
Ich kenne das Image von Kamaka und die Lobgesänge aus diesem Forum.... aber bisher konnte ich das NICHT feststellen.
Klar: Geschmack & Subjektivität - aber das ist ja immer & überall so!