Alte Mandoline bekommen

Begonnen von Shantyman, 10. Aug 2013, 22:14:16

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (8 Antworten, 4.415 Aufrufe)

Shantyman

Ich habe eine alte Bauchmandoline geschenkt bekommen. Die Basssaiten sind noch drauf und es klingt vielversprechend. Das Instrument weist keine Risse oder größere Blessuren auf. Es handelt sich um eine Ibanez Mandolin No. 80, Made in Japan.
Da ich die Mandoline als Zweitinstrument benutze und ich schon eine irische Folkmandoline mit Tonabnehmer von Fender habe, frage ich, ob es sich lohnt, die ältere Mandoline genauer in Augenschein zu nehmen. Kleinere und hübsche Intasienarbeiten ergeben ein gefälliges Aussehen.

Was sagen die Mandolinenspeziallisten, soll ich da ran?
Demnächst stelle ich auch die entsprechenden Bilderchen zum Text ein. Habe die Einstelltechnik vergessen.

Gruß
chantyman

CaMa3l

Klangmäßig sind die Bauchmandolinen fast unschlagbar.  Ibanez ist ok, ein paar neue Seiten sind nicht allzu teuer. Wenn Sie mechanisch in Ordnung ist, wieder in Stand setzten. Ich glaube in Ebay ist letztens eine für 140,-- ausgelaufen. Suzuki Bauchmandolinen liegen bei 300,--. Viele Mandolinenorchester benutzen oft so Bauchmandolinen.

PS.: ich bin kein Mandolinenexperte......

LokeLani

#2
ZitatViele Mandolinenorchester benutzen oft so Bauchmandolinen.

Um es genau zu sagen, Flachmandolinen sind bei Mandolinenorchester eher  verpönt!

P.S.
Alles über Mandolinen erfährst du hier:  http://www.mandoisland.de/

paetzonelda

Ich spiele selbst Mandoline im Orchester und möchte Dir raten: Nimm die gda-Saiten von Thomastik und die e-Saiten von Hannabach. Ich empfehle \"mittel\" oder \"weich\". Der Klang unterscheidet sich von den eher folkigen Saiten deutlich, nachdem Du sie eingespielt hast. Sei zu Anfang nicht enttäuscht, erstmal klingen die Saiten nach Draht. Ein bis zwei Wochen braucht es, je nachdem wie oft Du spielst. So ein Satz ist allerdings mit 33 Euro recht teuer.

http://schneidermusik.de/shop1/product_info.php/products_id/1586

Dann kommte aufs Pick an. Einen klassischen, für Mandolinenverhältnisse runden Ton erziehlt man mit den Picks der Firma Wolle. Ich mag lieber die weichen (blauen), es gibt sie auch in hart (natur). Die gibt es auch schon zurechtgefeilt, wer Übung hat, macht es selbst. Achtung: Die Picks sind sehr dick und gewöhnungsbedürftig, ich liebe sie und benutze sie auf der Ukulele.

http://schneidermusik.de/shop1/product_info.php/products_id/68270

Außerdem kann man eine Rundbauchmandoline nicht im Stehen spielen, selbst mit Gurt stelle ich es mir ungünstig vor. Ich spiele im Sitzen mit einem rutschhemmenden Zupfertuch als Unterlage. Man kann auch das Gummi-Gitter-Zeugs nehmen, was als Anti-Rutsch-Material unter Teppiche gelegt wird, oder einen Lederlappen. Geht wahrscheinlich auch auf einem Barhocker.

http://schneidermusik.de/shop1/product_info.php/products_id/17564

Wenn Du mit Deinem Zweitinstrument auch einen zweiten Sound parat haben willst, dann wäre diese Saiten-Pick-Kombination das Richtige für Dich. Wenn Dich nur die andere Optik interessiert, dann nimm Saiten und Pick, die Du gewohnt bist, und einen Lappen. Bitte lass keinen Gurtknopf reinmachen.

Na dann viel Spaß.
Gruß
Anna

Shantyman

Moin,

vielen Dank für die Tipps und einen besonderen Dank an Anna (paetzonelda), die mich durch ihren informativen und interessanten Beitrag richtig neugierig gemacht hat.
Superforum, Superleute!

Shantyman

Shantyman

Hier noch mal: Gebrauch einer Bauchmandoline.

Hier wurde lange nichts mehr geschrieben, was ab vorrangig auf meine Krankheit zurückzuführen ist.
Doch nun geht es wieder ein wenig aufwärts.
Vorab: Vielen für die guten Tipps!

Nachdem ich monatelang im  Keller an der völlig heruntergekommenen Mandoline mit schlechtem Gewissen vorbei geschlichen bin, habe ich sie mir jetzt geschnappt und provokant als Mahnmal fett auf den Schreibtisch gelegt.

Bis Winterswygk 20016 muss sie fertig sein.

Zum Klangbild: Ich bin eher ein Bluesgrass- und Countryspieler mit Hang zur irischen Musik.
Der Klang soll schon ein wenig zu den 20 Ukulelen im Bremer Ukulelenorchester, wo überwiegend Sopran- und Konzertukulelen zum Einsatz kommen, kontrastieren bzw. unterscheidbar sein.

Ist einer von Euch Spielern und Spezialisten in Winterswygk dabei? Darauf würde ich mich freuen.

Lieben Gruß und nochmal vielen Dank!

Shantyman

HEiDi

Zitat von: Shantyman am 09. Mär 2016, 22:05:21Bis Winterswygk 20016 muss sie fertig sein.

Das sollte zu schaffen sein - sind ja noch gut 18000 Jahre ...  ;)
HEiDi mit MAjA, UkuLily & wir_holen_den_cup

kmklw

Ich denke, dass für die von Dir erwähnte Musik ein flaches Instrument das passendere wäre. Aber es schadet ja nicht, ein weiteres am Start zu haben.

Der Kontrast zu den Uken sollte gegeben sein - kommt natürlich auch ein wenig auf die Spielweise an.

Gruß kmklw

Ukebychance

ZitatNimm die gda-Saiten von Thomastik und die e-Saiten von Hannabach.
Als etwas preisgünstigere Alternative gibt es auch geschliffene Mandolinensaiten von Fisoma.
Ich würde für eine ältere Mandoline die dünnste Variante bevorzugen.
https://schneidermusik.de/shop1/product_info.php/products_id/15382

Die Kombination Flatwound-Saiten und Wolle Plektrum entspricht dem deutschen Mandolinen-Klangideal.
Wenn es eher etwas neapolitanisch daherkommen soll, kann man auch Dogal Calace Saiten und ein dünneres Plektrum benutzen.
http://www.thomann.de/de/dogal_mandolin_calace_rw92b.htm?ref=search_rslt_dodal+calace_290912_2

Oder einfach 009er Phosphor Bronze von GHS
https://schneidermusik.de/shop1/product_info.php/products_id/4070

Zitat
Außerdem kann man eine Rundbauchmandoline nicht im Stehen spielen, selbst mit Gurt stelle ich es mir ungünstig vor.
Ich habe durch Zufall mal den Soundhole-Strap meiner Sopranukulele für meine Bauchmandoline probiert.
Passt genau!