Brücke fixen

Begonnen von Knasterbax, 29. Apr 2016, 15:47:19

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Knasterbax

Liebe Leute,

bei meiner neuen Kmise ist die Brücke nicht komplett flächig verklebt; an einer Seite bleibt ein feiner Spalt zwischen Brücke und Decke, da kann ich ein Blatt Papier zwischenschieben:



Jetzt überlege ich: Lohnt es sich, diese Stelle zu reparieren, und wenn ja, wie?

Dafür spricht m. E., dass die Klangübertragung auf die Decke wohl etwas besser würde und die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass mir die Brücke irgendwann um die Ohren fliegt.

Meine Überlegung zum Wie: Brücke und Decke sehr gut abkleben und dann sehr flüssigen Sekundenkleber in den Spalt laufen lassen.

Meine Sorge dabei: Das Zeug fließt ja gerne auch dahin, wo man es nicht haben will, also auch unter die Abklebung, frei über die Decke..., also: Ich hab Schiss, hinterher eine Uke mit unschönen Kleberspuren auf Decke und Brücke zu haben.

Was meint Ihr: Soll ich's lassen? Es so versuchen? Oder was Besseres probieren?

Wie immer dankbar für einen Rat -
Knasterbax
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Bugle

Wenn ich das auf dem Bild richtig erkenne gehen die Saiten durch die Decke und sind dann mit einem Knoten unterhalb der Decke gesichert. Von daher glaube ich, dass die Wahrscheinlichkeit eines abreissenden Steges gegen Null geht. Zugkräfte auf den Steg hast du in diesem Fall kaum da die Hauptkraft unterhalb der Decke angreift und das bisschen Schub was die Saiten über den Steg ausüben, sollte die restliche Verleimung locker abkönnen.

Aus meiner Sicht wäre das also nur Kosmetik - kann man machen muss man aber nicht.

Knasterbax

#2
 >:( Kosmetik >:(

Puh, Danke, Volker!
Ein Projekt weniger... ;)
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Pazukulele

Zitat von: Bugle am 29. Apr 2016, 16:17:05
gehen die Saiten durch die Decke und sind dann mit einem Knoten unterhalb der Decke gesichert.

Wie wechselt man denn dann die Saiten? Decke aufklappen??
The LORD was ready to save me: therefore we will sing my songs to the stringed instruments all the days of our life in the house of the LORD. (Isaiah 38:20)

Bugle

Zitat von: Pazukulele am 30. Apr 2016, 13:55:07
Zitat von: Bugle am 29. Apr 2016, 16:17:05
gehen die Saiten durch die Decke und sind dann mit einem Knoten unterhalb der Decke gesichert.

Wie wechselt man denn dann die Saiten? Decke aufklappen??
Alte Saiten oben lösen, durch die Decke nach innen in den Korpus stopfen und durch das Schallloch rausholen.
Neue Saiten durch die Bohrungen im Steg schieben bis du sie am Schallloch siehst, etwas raus ziehen (natürlich nicht ganz), Knoten drauf, zurückziehen und oben am Kopf wieder auf die Mechaniken aufwickeln - fertig.

Mazarin

Hört sich aber fummelig an. Speziell wenn man dann bei der letzten Saite angekommen ist und somit nicht mehr so gut durchs Schallloch greifen kann, um die Saite überhaupt zu finden. Aber bisher hab ich ein solches Instrument ja nicht und brauch die Prozedur also nicht durchführen. Aber gut zu wissen, wie es geht.

Augustine

Man könnte sie aber auch erstmal alle 4 unten verknoten und erst dann oben auf die Wirbel ziehen, wenn jede Saite ihren Knoten hat. Da hat man zwar vielleicht ab und zu eine Strippe im Gesicht, aber das ist vielleicht immer noch einfacher, als die Uke nicht mehr vom Arm zu kriegen, weil man mit der Hand im Schalloch festklemmt.

Pazukulele

Zitat von: Augustine am 30. Apr 2016, 17:40:58
Da hat man zwar vielleicht ab und zu eine Strippe im Gesicht
Mach doch dann bitte mal ein Selfie von Dir beim Saitenwechsel ...  ;D
The LORD was ready to save me: therefore we will sing my songs to the stringed instruments all the days of our life in the house of the LORD. (Isaiah 38:20)

Augustine

Ich hab zwar eine Uke gleichen Fabrikats, aber bei meinem Modell ist die Brücke nicht so, sondern so wie sonst auch. Du weißt schon. So wie immer halt.

Tut mir leid.  8)

Pazukulele

Och Mensch.  :(
Willst Du nicht mit Knasterbax tauschen?  :-X

Übrigens: Gute Besserung auch von mir für Deinen Finger! (Ich hoffe nur, Du hast ihn nicht beim Saitenwechseln zermatscht ...)
The LORD was ready to save me: therefore we will sing my songs to the stringed instruments all the days of our life in the house of the LORD. (Isaiah 38:20)

Augustine

Nö. Ich glaub, das würd der Knasterbax auch gar nicht wollen. Weil sonst hätte er sich ja eine Fichte bestellt, wenn er eine Fichte hätte haben wollen.

Danke für die guten Wünsche. Das ist schon viel viel besser geworden. Nicht auszudenken, was hätte passieren können. Meine Hände! Meine wertvollsten Körperteile! Ich bin doch jetzt Künstlerin!!   :D

Pazukulele

Zitat von: Augustine am 30. Apr 2016, 17:52:43
Weil sonst hätte er sich ja eine Fichte bestellt, wenn er eine Fichte hätte haben wollen.
Im dichten Fichtenwald nicken dicke Nichten bald.  ::)
Wissen wir wirklich so genau, was Knasterbax hätte haben wollen? Eine lose Brücke, Knoten unterm Steg ... klingt eigentlich nicht so wahnsinnig durchdacht ...
Andererseits: Weiß man's? Kann ja alles Berechnung sein, um uns einen supercoolen Do-it-yourself-Fred zu bescheren.  :-\
The LORD was ready to save me: therefore we will sing my songs to the stringed instruments all the days of our life in the house of the LORD. (Isaiah 38:20)

Augustine

#12
Genau.  :)

Um mal zum Topic zurückzuschweifen:

Auch wenn es mit der Lücke unter der Brücke nicht so schlimm ist, weil durch die Saitenbefestigungsmethode im Bedarfsfall gleich ein schalllochgroßes Loch in die Decke reißt... Scherz.

Ich würde in diesem Fall ein klein wenig Ponal Express in oder, wenn das nicht geht einfach direkt vor den Spalt träufeln, mit einem dünnen Plastikstreifen oder einer Nadel den Leim unter die Brücke bugsieren, die Brücke festdrücken und mit einem feuchten Lappen den austretenden und verkleckerten Leim wegwischen. Fertig. So hab ich das mal mit einer lockeren Griffbretteinfassung gemacht, die war auf halber Strecke ein bisschen abgehoben. Klappte gut und ist ein Projekt von wenigen Minuten. Du kannst auch einen Druckverband drumwickeln oder einen Gurt drum schnallen, wenn Du nur normalen Holzleim zur Hand hast, der nicht ganz so schnell klebt.

Knasterbax

ZitatMan könnte sie aber auch erstmal alle 4 unten verknoten und erst dann oben auf die Wirbel ziehen, wenn jede Saite ihren Knoten hat.
So hab ich's - nach kurzem Nachdenken  8) - gemacht.

ZitatIch glaub, das würd der Knasterbax auch gar nicht wollen. Weil sonst hätte er sich ja eine Fichte bestellt, wenn er eine Fichte hätte haben wollen.
In der Tat. Fichten hab ich schon drei.   ::)

ZitatWissen wir wirklich so genau, was Knasterbax hätte haben wollen? Eine lose Brücke, Knoten unterm Steg ... klingt eigentlich nicht so wahnsinnig durchdacht ... Andererseits: Weiß man's? Kann ja alles Berechnung sein, um uns einen supercoolen Do-it-yourself-Fred zu bescheren.
Ich versteh nur Bahnhof  :o: Ich hab die Uke, die ich wollte, ein kleines Brückenproblem und eine sachkundige Meinung eines geschätzten Ukulelenbauers dazu.

ZitatIch würde in diesem Fall ein klein wenig Ponal Express...
Danke Augustine, scheint mir die bessere Idee zu sein als das mit dem Sekundenkleber. Wenn ich's mach, dann so.
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

allesUkeoderwas

- Return to sender wär ooch 'ne Option und würde einen wirklich interessanten Neutrööt eröffnen.
- Das mit dem Ponal ist Pfusch, bringt nix und erschwert spätere fachgerechte Reparatur.
- Der Spalt ist bei Massenfabrikation heutzutage fertigungsbedingt normal (solange nix sirrt).
- Der Knoten durch's Schalloch in's Innere gezogen muß/wird je nach Konstruktion nicht unbedingt direkt unter der Decke verbleiben.
- Zusatzanmerkung: Das Mahagoni scheint mir eher billiges Sappeli zu sein, aber tut ja wie die überflüssige Fichtendiskussion nix zur Sache.

@Pazukulele: Im dichten Fichtendickicht sind dicke Fichten wichtig, sonst nicken dicke Nichten nicht im dichten Fichtendickicht.
Ukulelen: Nur Schrott