Vergleich Ananas- mit Gitarrenform

Begonnen von BeneXVI, 15. Apr 2019, 12:44:26

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BeneXVI

Hi.
Ich hab bisher hauptsächlich speziellere Ukulelen und möchte mir jetzt eine (halbwegs) stinknormale Konzertukulele zum alltäglichen Üben kaufen. Dabei stellt sich mir bei der Frage nach der angestrebten Form eine Frage, die ich gerne an Euch weitergeben möchte: Kann man verallgemeinernd einen Klangunterschied zwischen Ananas- und Gitarrenform benennen oder hängt das von anderen Faktoren ab und ist schlussendlich optische Geschmackssache? Spielbarkeit bzw. wie man sie hält ist natürlich auch ein Thema. Wenn mir da jemand Erfahrungsberichte geben könnte, wäre ich auch dankbar.
Sopran: Mahalo Mr1-pk, Bohemian Electric Surf Wax
Konzert: Kmise Banjolele Mi2173, Harley Benton DC, Aklot El.
Tenor: Ubeta UT-26EQ Electric, Enya X1C Cutaway

Hawe49

#1
Ich selber ziehe die traditionelle gitarrenähnlich Form vor, hatte aber auch schon mal eine schöne Ananas und paar andere Sonderformen. Ich fand den Klang der Sonderformen weder besser noch schlechter, sondern einfach nur "anders". So wie ja auch verschiedene Ukulelen mit Standardform unterschiedlich klingen, im Sinn von "anders", nicht besser oder schlechter. Da ich grundsätzlich mit Gurt spiele, hatte ich keine Probleme beim Halten und Spielen - ohne könnte das speziell bei der Ananasform etwas problematischer sein.

UkeDude

#2
Zitat von: BeneXVI am 15. Apr 2019, 12:44:26
Kann man verallgemeinernd einen Klangunterschied zwischen Ananas- und Gitarrenform benennen oder hängt das von anderen Faktoren ab und ist schlussendlich optische Geschmackssache? Spielbarkeit bzw. wie man sie hält ist natürlich auch ein Thema. Wenn mir da jemand Erfahrungsberichte geben könnte, wäre ich auch dankbar.

Verallgemeinert kann man sagen das es keine Unterschiede gibt. Beide haben vier Saiten, einen Hals, vier Stimmwirbel und Bünde.  :D   Wie Du schon richtig erahnst hast liegt das an ganz anderen Faktoren und der größte bist DU.

Die Spielbarkeit (wobei man da auch schon wieder diskutieren kann, was eine gute Bespielbarkeit ausmacht) kann bei jeder Form, Marke, Hersteller, Größe, etc komplet unterschiedlich sein und ist wieder eine sehr persönliche Angelegenheit. Der eine mag z.B. sehr flache Saiten, der andere mag wiederum etwas mehr Abstand zum Griffbrett. Kommt auch drauf an, was Du spielst.

Die Sache mit der optischen Geschmacksache ist ein Faktor, der bei dem einen ausgeprägter ist als beim anderen.  Kurz gesagt, es gibt nicht DIE Ukulele. Wenn man glück hat findet man SEINE Ukulele, das kann aber lange gehen und teilweise ins Geld. :D 

Ich kann Dir nur empfehlen, so viele unterschiedliche Uken wie Du in die Finger bekommst zu spielen und dann entwickelst Du mit der Zeit ein Gefühl was DIR am besten passt. Das macht auch Spaß und man lernt auch ne Menge Leute dabei. :D 

Viel Spaß. :D



Frolicks

Hallo Bene,
dass es so gar keine Unterschiede außer den optischen gibt, würde ich bezweifeln. Das Problem: Um wirklich einen glaubhaften Vergleich zu kriegen, müsste man praktisch zwei gleiche Modelle, also sagen wir z.B. zwei Sopran-Ukulelen aus dem gleichen Holz, z B Ahorn, und vom gleichen Hersteller direkt nebeneinander spielen. Das ist wohl eine Siuation, in die man nicht allzu oft gerät. Um z.B. eine Standard-Sopran-Uke von Koaloha neben dem Ananas-Sopran-Moddell der gleichen Firma zu spielen, fehlt mir z B einfach das Geld.

Der einzige Hersteller, bei dem mir das mal vergönnnt war, ist Brüko. Und das lag v.a. an der großzügigen Hummel, einem überaus netten Forumsmitglied, das so freundlich war, mir gleich zwei ihrer Brüko-Schätze zu schicken. Und das, obwohl wir uns noch nie persönlich begegnet sind. Man ,,trifft" hier wirklich meist sehr nette Leute in diesem Forum. Aber das nur am Rande.

Also, Hummel hat mir zwei verschiedene Brüko Sopran-Modelle geliehen, und ich habe ein Video der beide gedreht und dann gleich noch mit der Ananas-Sopran ebenfalls von Brüko verglichen. Ich weiß nicht, ob dir das was bringt, und ich weiß ehrlich gesagt noch nicht mal, ob der Klngvergleich irgendwas über ähnliche Modelle anderer Hersteller aussagt. Aber vielleicht besser als nix:

I plink, therefore I am.

Mick

Bis auf einer Ausnahme, bin ich auch kein Pineapple-Fan, hätte mir aber fast eine gekauft, die dann aber mein Budget gesprengt hätte.
Aber zurück zum Thema. Was man nicht vergessen darf, viele Pineapples haben Probleme was Gurtknöpfe usw. angeht. Wenn man also Gurtspieler ist am besten überprüfen ob es überhaupt beim Wunschmodell möglich ist. Konstruktionsbedingt geht das oftmals nicht einen Gurtpin anzubringen.

Ansonsten bin cih auch der Meinung, dass eine Pineapple auch einen anderen Klang hat. Ob ich das in einem Blindtest heraushören würde? Nee, bestimmt nicht, ich meine aber die klingen anders.

Knasterbax

#5
ZitatKonstruktionsbedingt geht das oftmals nicht einen Gurtpin anzubringen.
Das leuchtet mir nicht ein. Auch die Pineapples haben im allgemeinen ein Klötzchen innen an der unteren Zarge, wo der Pin reinkommt. Und seitlich in den Halsfuß kriegt man auch problemlos einen Pin geschraubt.

Ich glaube auch, dass die Klangunterschiede, die sich auf die unterschiedliche Korpusform zurückführen lassen, marginal sind. Kriterium bei der Wahl sollt also eher sein, ob Dir die Pineapple-Form besonders zusagt, und ob Du mit Gurt spielst oder nicht. Wenn Du ohne spielst und die Uke auf dem Oberschenkel auflegen willst, rutscht Dir eine Pineapple leichter weg als eine 8-Form. Wenn Du sie mit dem Unterarm festklemmst, machts keinen Unterschied.
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Dada

#6
Interessanter Thread!

Frolicks, schönes Vid, mit all den verschiedenen Brükos. Welche Saiten sind denn auf der letzten drauf gewesen? Klingen gut! -- Du sagst nur, dass du für die keine braunen Worths mehr hattest ...

( o ) == ::

Merja

Meine Pineapple hat einen Gurtpin und ist sehr komfortabel zu spielen. Rutscht mir auch nicht mehr weg als eine 8-Form. Ich mag die Form und vom Klang her behaupte ich Wenige könnten blind die Unterschiede hören... es klingt doch sowieso jede Ukulele anders.
Viele Grüße Merja!
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