Kala KA-TEM Decke fällt ein?

Begonnen von K.Berger, 16. Jun 2019, 23:26:29

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K.Berger

Hallo liebe Leute!

Ich komme gerade aus unserem Urlaub zurück und schaue mir meine Kala KA-TEM an, da fällt mir auf, dass sie zwischen Steg und Schallloch eine kleine Wölbung nach innen zeigt.

Ich weiß jetzt nicht, ob diese schon immer da war, oder ob sie in den 14 Tagen Urlaub entstanden ist. Ich habe auch im Raum, wo ich die Instrumente aufbewahre insgesamt 3 Hygrometer stehen und alle zeigen zwischen 52-57% Luftfeuchtigkeit an. An einer zu trockenen Luft kann es also nicht liegen. Zudem habe ich sie vor dem Urlaub alle orde glich eingelagert, sprich alle liegend mit kleinem Polster unter dem Hals, sodass die Kopfplatte nicht aufliegt usw.

Die Frage ist, ob es schon so war, oder ob meine Uke defekt ist?
Sie ist neu, ca. 2 Monate alt und wurde beim Musicstore gekauft.

Spielen lässt sie sich wunderbar und klanglich ist sie wie immer.

Euer Rat wäre ganz nett :)

kiwidjango

Deine Kala hat die Knickstelle der meisten Saiteninstrumente gefunden.
Es ist typisch, dass die Fläche vor dem Steg sich nach innen und die Stelle hintem Steg hebt.
Dieses passiert mal mehr mal weniger,..abhänging von der Beleistung, abhängig vom Deckenmaterial, abhängig
vom Saitenzug.
Die Mahagoni-Sperrholzdecke hat dem Saitenzug nicht viel entgegen zu setzen.
Dieses "Einbrechen hat oft zur Folge, dass sich die Saitenlage erhöht.
Klanglich merkt man in den meisten Fällen nix, nur die Bespielbarkeit leidet.

Reparieren ist kaum möglich, da die Decke anders verbalkt werden müsste

Kurz: Du musst damit leben!
Gruß aus der Werkstatt

Chill

#2
Möglicherweise ein Garantiefall? Wobei das bei Instrumenten vermutlich nicht üblich ist. Im ersten halben Jahr liegt die Beweispflicht beim Hersteller. Scheint nicht gut konstruiert zu sein, oder es liegt konkret ein Verarbeitungsfehler oder Materialmangel vor.

Bei meiner Gitarre von Oskar Klein hatte ich das Problem nach 50 Jahren bei einem Umzug. Ein Helfer hatte sie an einen Heizkörper gestellt. Ein halbes Jahr Ruhe ohne Besaitung liess sie wieder in Form kommen.

Bei einem fast neuen Instrument, das gut behandelt wurde, sollte sowas nicht auftreten.

kiwidjango

@Chill "Bei einem fast neuen Instrument, das gut behandelt wurde, sollte sowas nicht auftreten." 

"Sollte" natürlich nicht... aber ich vermute mal , dass sich Kala  dem Garantiefall nur schwerfällig annehmen wird ...

Aber: geriegelte Mahagoni- Hölzer, auch wenn sie zu Sperrholz, wie im Fall der Kala TEM verarbeitet werden, können weich , wie Gummi sein....

Hier geht es rein um Optik und sonst gar nix....und wenn die Decke nachgibt????...entweder rebelliert der Kunde , oder.......
Gruß aus der Werkstatt

Chill

Im ersten halben Jahr gilt Gewährleistung. Der Hersteller muss nachweisen, dass das Instrument selber nicht das Problem war. Das durchzusetzen könnte aber anstrengend sein. Kann aber sein, dass der Händler erst einmal in der Pflicht steht...

Laminat verzieht sich? Hab ich nie erlebt, hätt ich nicht gedacht.

kiwidjango

#5
...Laminat kann sich genauso verziehen, wie Massivholz...!
Gruß aus der Werkstatt

HüpfenderFloh1976

2 meiner Sopran Laminat Ukulelen haben das auch...., wie Dirk schon schrieb das macht nix.

Lg

K.Berger

Danke schonmal für eure zahlreichen Antworten!

Ich habe ehrlich gesagt keine Lust, mich mit dem Musicstore auseinander zu setzen, da mir das Instrument klanglich und spielerisch eigentlich zusagt.

Ich habe ja auch schon gedacht, ob es nicht von Anfang an so war und es mir jetzt erst aufgefallen ist.

Wenn es nicht schlimm ist, kann ich damit leben, scheint auch nicht mehr zu werden, denn direkt hinter dem Schallloch kommt Richtung Brücke eigentlich der erste Balken.

Am spielen merke ich bisher keinen Unterschied. Kommt mir vor wie immer, was auch die Vermutung bestärkt, dass es von vornherein so gewesen sein könnte.

Ich wollte nur eure Meinungen hören, ob es sich um einen gravierenden Mangel handelt mit akutem Handlungsbedarf.

Meine Konzertgitarren zum Beispiel habe vor dem Steg einen leichten Knick und dahinter einen leichten Bauch... Wozu mein Gitarrenbauer meinte, dass es ohne diesen Knick und ohne diesen Bauch nicht klingen würde.

Ich hoffe nur, dass es nicht mehr wird  ;D

Chill

Wenn es Spaß macht drauf zu spielen, ist doch alles gut. :)

gerald

Ich glaube, dass die Auseinandersetzung mit dem Musicstore gar nicht so schlimm wäre.
Allerdings gibt es vermutlich keine wirkliche Lösung. Ein wenig fallen die Decken sehr oft
bzw. fast immer bei solchen Instrumenten ein.
Problematisch ist es nur, wenn es zu stark wird, entweder weil die Saitenlage zu hoch
wird, so dass man nicht mehr richtig spielen kann, oder weil durch die Verformung die
Brücke sich löst.

Vielleicht geht es bei handwerklicher Einzel-oder Kleinserienfertigung besser.
Bei Massenfertigung gibt es aber leider nur zwei Varianten, die Decke fällt leicht ein
oder die Decke ist sehr dick.
Wenn die Decke so dick ist, dass sie bei Massenfertigung ganz sicher nicht einfällt,
kann sich das negativ auf den Klang auswirken und das hat Dein Gitarrenbauer
gemeint.