Eure Traumukulelen

Begonnen von Joralin, 14. Jan 2022, 10:20:01

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (41 Antworten, 7.878 Aufrufe)

Joralin

Ich gehe mal davon aus, dass sich irgendwo in den Weiten dieses Forums ein ähnlicher Beitrag befindet, habe aber keinen finden können.

Ich fände es sehr Interessant mal zu lesen was eure Traumukulele wäre, wenn Geld keine Rolle spielen würde.

Dieses Thema ist mir in den Sinn gekommen, als ich letztlich eine Video einer ganz besonderen Ukulele gesehen habe. Der Sound ist einfach vom anderen Stern, da kann nichts mithalten was ich bisher gehört habe.

Das ist meine Traumuke:
https://theukulelesite.com/petros-black-cedar-top-macassar-ebony-custom-tenor-ukulele-73.html

TooOldForRockNRoll

Diese Petros Ukulelen sind schon ganz besondere Instrumente. Patrick Ranft spielt auch eine und ich denke bei jemandem der so gut spielt wie er ist sie in den richtigen Händen.


https://youtu.be/cM_GvzT7Wn0

Ich bin da bescheidener, mir würde eine 80-100 alte Martin welche damals gekauft aber nie gespielt und gut aufbewahrt worden ist schon zufriedenstellen. Ob Sopran, Konzert oder Tenor wäre fast egal.
Music is my best friend

Joralin

Zitat von: TooOldForRockNRoll am 14. Jan 2022, 21:43:40
Diese Petros Ukulelen sind schon ganz besondere Instrumente. Patrick Ranft spielt auch eine und ich denke bei jemandem der so gut spielt wie er ist sie in den richtigen Händen.


https://youtu.be/cM_GvzT7Wn0

Ich bin da bescheidener, mir würde eine 80-100 alte Martin welche damals gekauft aber nie gespielt und gut aufbewahrt worden ist schon zufriedenstellen. Ob Sopran, Konzert oder Tenor wäre fast egal.

Danke für das Video. Ja, ich könnte so einer Ukulele  spielerisch nicht gerecht werden :-)

Eine Martin ist natürlich auch eine schöne Sache, einfach der Inbegriff der Ukulele.

Frolicks

#3
Traumukulelen... schönes Thema! Ich hole kurz aus: Ich spiele jetzt seit knapp elf Jahren Ukulele und habe in der Zeit Dutzende von Ukulelen gekauft (ausprobieren geht ja nur auf Trefffen, und die sind ja auch nicht ständig), und fast genau so viele auch wieder verkauft. Aber die paar (knapp zehn), die jetzt noch hier sind, haben bei mir den WUnsch nach weiteren und womöglich besseren (besser klingenden/besser zu spielenden) ziemlich einschlafen lassen.
Allein die Konzert-Ukulele von Claus Mohri ist eigentlich was Klang und Bespielbarkeit angeht, schwer zu toppen. Klar, andere Hersteller haben mehr Blitz und Bling dran, aber ob's klanglich noch viel besser geht, wage ich zu bezweifeln — lauter vielleicht, aber Lautstärke ist ja nun mal auch nicht alles. Und a propos Lautstärke: Ich denke, lauter als eine Dupont werden auch Topmodelle aus Hawaii nicht sein. Ich habe jedenfalls noch keine Koaloha, Kanilea oder Kamaka gehört, die lauter und voller wäre als meine Konzert-Dupont.
Genug angegeben. Was bleibt also noch? Evtl. eine Dupont aus Koa, Tenormensur. Ist gar nicht total unerschwinglich, wäre für mich z Zt bei eher ,,nice to have" als notwendig, so lange ich mit meiner Mahagoni-Dupont zufrieden bin.

Ach so, ne Martin wurde schon genannt. Eine Vintage Sopran Style 0 hatte ich mal das Glück ergattern zu können. Damit ist in Sachen Sopran-Ukulelen für mich der Drops eigentlich gelutscht. Vielleicht noch eine Vintage Martin aus Koa, am liebsten in Konzert-Größe. Aber da scheitert's neben dem Geld wohl einfach an der Verfügbarkeit....Ich habe jedenfalls auch in den USA noch keine Vintage Koa COncert finden können.... Aber ist ja auch ganz tröstlich, der Gedanke, dass manche Sachen auch mit viel Geld nicht zu haben sind! Das ich ja sowieso auch nicht habe... ;D

Apropos viel Geld: Für den Preis von Joralins Traum-Petros, würde ich, denke ich, inzwischen zu nem anderen Instrumententyp greifen (immerhin auch vier-, wenn auch doppelsaitig, und sogar ähnlich wie ne Uke gestimmt, nämlich GDAE, nur ne Oktave tiefer: https://www.northfieldinstruments.com/archtop-octave-mandolin). Da würde ich gegenüber der Petros sogar noch ein bis zweitausend Hebel sparen.... Insofern danke für den Thread, der hilft, ein paar Dinge wieder in die richtige Perspektive zu rücken...;) 
I plink, therefore I am.

Joralin

Ja eine Mohri, gerade mit Fichtendecke oder ganz aus Ahorn würde ich auch gerne haben.

Sind vielleicht nicht die knalligsten Ukulelen, aber schön harmonisch.

Leider nicht mehr möglich :-/

Die Duponts konnte ich bisher nicht testen, das scheinen ja auch spannende Instrumente zu sein.


Frolicks

Womit wir wieder beim Thema wären, dass nicht Alles in der Welt für Geld zu kaufen ist...

Aber wie es aussieht, sind wir die Einzigen, die das Thema überhaupt umtreibt...  ;)

Falls du mal wieder in Darmstadt vorbeischaust, kannst du hier aber gern zwei Duponts testen... (nein, ich habe nur eine, Konzert, aber mein Nachbar hat auch eine, in Tenor-Format)!
I plink, therefore I am.

UkuWulf

Zitat
Aber wie es aussieht, sind wir die Einzigen, die das Thema überhaupt umtreibt...  ;)
Das wollen und können wir natürlich nicht so stehen lassen, lieber Frolicks  ;)

Ich kann meine drei Traum-Ukulelen beisteuern, alles Tenöre.

Eine Jazzbox-Uke von Toby Chennel, Fichtendecke und Mahagonikorpus als Low-G. Bietet schönes sattes Low-G und brillante Höhen und ist einfach eine Schönheit.

Eine Klaus Mohri aus Walnuss als High-G.
Superb verarbeitet mit brillant schimmerndem Klang, der irgendwie typisch Mohri zu sein scheint und den ich so bei keiner anderen (durchaus auch hochpreisigen) Uke bislang gehört habe.

Eine Dupont aus Koa mit Cut-Away als High-G. Wunderschöne, außergewöhnliche Ukulele, handwerklich top und mit einem derart warmen und doch klaren und differenzierten Klang, dass ich manchmal weinen könnte.  ;)

Und dann noch eine Enya Tenor aus Mahagoni massiv, nicht unbedingt eine TraumUke, aber sieht gut aus, ist sehr sauber vearbeitet und klingt sehr schön - vor allem in DGBE, also reentrant Bariton. Gerade für den Preis ein absoluter No-Brainer, egal für welche Stimmung.

Alle anderen habe ich verkauft oder werde ich noch verkaufen. Ich dachte auch mal wie Frolicks, dass 10 ein guter Kompromiss für's UAS wären, aber ich fühle mich dann unter Druck, weil ich alle spielen möchte. Außerdem macht es für mich persönlich keinen Sinn, weil ich eigentlich sowieso immer eine meiner Traum-Ukulelen spielen und hören will. Da ich auch schon Kanilea und KoAloha besessen habe und die mir nicht so gut gefielen wie meine drei gehe ich davon aus, dass ich auch keine Ukulele mehr kaufen werde, zumal für mich als Autodidakten Preise jenseits der Dupont (knapp 1800€) sowieso indiskutabel sind (Stichwort Grenzwertnutzen).
Somit bin ich also quasi wunschlos glücklich  :D
Das Letzte auf YouTube
Review APC-Thin-Sopran

Bebopalula

Ja, wenn ich mir die jährlichen NAMM-Beiträge von Andreas ansehe, da kann man doch schon mal ins Schlucken kommen bei all der Pracht, der Handwerkskunst und den schönen Klängen, die die hochwertigen Ukulelen auszeichnen. Und eure Duponts sind ja ebenfalls wirkliche Hämmer (ich denke an die schönen französischen Gypsy-Musik-Klänge auf Uke, ein Faden von 2017 hier im Forum).
Aber ich denke, solch hochwertigen und auch meist sehr teuren Ukulelen sind eher etwas für Profis oder Semi-Profis. Für viele von uns und für mich sind sie eher verschwendet, denn es würde ja auch nichts nutzen, wenn ich als geigenspielender Amateur eine Stradivari hätte. Sie würde mein Spiel ja nicht verbessern, während sie für einen Könner einen wirklichen Mehrwert hätte.
Deshalb bleibts bei mir beim Träumen und beim Staunen über die schönen Teile, und ich spiele weiter auf meinen Brükos, Kalas und ähnlichen anderen. :)
___________________________________________
https://www.youtube.com/user/BebopalulaUke/videos

ukelars

Seit das Thema hier angesprochen wurde, bin ich am Überlegen : Was wäre meine Traumukulele? Da gäbe es schon ein paar: die Anuenue Lion zum Beispiel, oder eine Kamaka...
Und dann fällt mir wieder auf, dass ich wohl das optimale Instrument für mich bereits gefunden habe, eine Anuenue AMM3.
Allerdings freue ich mich als Hobbyspieler eben auch daran, dass es so viele andere schöne Instrumente gibt, die ich am liebsten alle  ausprobieren würde.
Ich vermute, dass Profimusiker da anders rangehen und dass für sie im Vordergrund steht, ein Werkzeug zu finden, dass Ihre Spielweise am besten zum Ausdruck bringt. Es muss die richtige Ukulele sein und das war's dann. Sie scheinen nur wenige Instrumente zu haben: Jake Shimabukuro ist immer mit seiner Kamaka zu sehen, Brittni Paiva mit ihrer Kamaka und manchmal einer Anuenue, Abe Lagrimas hat zwei Koolaus... Die richtigen Instrumente eben. Und wenn sich bei mir mal wieder das UAS meldet, versuche ich, mich mit diesem Gedanken wieder zur Ordnung zu rufen.

karacho

Bei meiner Suche nach der Ukulele ohne weitere Wünsche bin ich auch bei Anuenue fündig geworden.
Bei mir ist es die Moon Bird Tenor geworden.
Auch nach ein paar Jahren intensiven Bespielens habe ich nichts gefunden was mich stört.
Ist immer noch perfekt :)

barksist

Na, damit nicht weiter gemault wird über mangelnde Mitwirkung: Ich habe natürlich auch Träumchen daheim. Die bereits erwähnten Hersteller spielen auch bei mir eine Rolle. Meine erste "teure" Ukulele war die ANueNue 1879, die ich beim Duke of Uke in London gekauft habe. Eine schöne und laute Sopran, die aber in ihrer Größe inzwischen bei mir nur noch auf Platz 2 ist. Abgelöst wurde sie von einer eher billigen Hamano H-100, irgendwann läuft mir aber vielleicht doch noch eine Martin zu. Das wäre dann in die Zukunft geträumt. Von Claus Mohri habe ich eine 8-saitige Tarotpatch, die er mir nach einem schlimmen Sturz auch noch so repariert hat, dass man mit der Lupe gucken muss, wo es kaputt war. Die klingt einfach herrlich und lässt sich auch mit doppelt so viel Saiten leicht spielen, besser als andere 8-Saiter, die ich bisher in der Hand hatte. Und in der Konzertgröße bin ich bestens versorgt, seit mir Volker (bugle) eine gebaut hat. Auf der kann ich keine schiefen Töne spielen, selbst wenn ich mir Mühe geben. Und momentan entsteht in Solingen bei ihm etwas sehr spezielles, von dem ich jetzt schon träume. Da verrate ich aber noch nix, das stelle ich hier vor, wenn es fertig ist. Die anderen Ukulelen, die ich habe, dürfen gern weiter bei mir wohnen, bekommen auch ihre Streicheleinheiten, es würde mir aber nicht das Herz brechen, wenn sie weiterzögen.

Joralin

Hier kommt ja doch noch richtig Fahrt auf in dem Thread :-)

@Frolicks  Danke für das Angebot, werde ich drauf zurückkommen wenn es wieder etwas wärmer draußen ist :-)

karacho

Hier das passt ja grade:




Meine Traumuke ausgiebig gespielt :)

kiwidjango

...schönes Thema....

Ich selbst habe eine Idee von einer "Traumukulele"....ohne viel Spritzgebäck" käme für mich eine Kinnard in die 1. Wahl!!!

Auf der fachlichen Seite begrüße ich es aufs Herzlichste, wenn die Teilnehmer unserer Workshops ihre Uke auf die Bedürfnisse
ihrer linken Hand bauen....die ist nämlich nach "hinten raus" DER Traumfaktor......





Gruß aus der Werkstatt

djuke

Hallo,
Spritzgebäck, sehr passender Ausdruck. Mir fällt auf, dass in letzter Zeit sehr viel Aufwand auf das Spritzgebäck ver(sch)wendet wird.
Der Kommentar passt zwar nicht zum Faden, wollte ich aber mal los werden.
Schönes Wochenende