Verstärker Gretsch

Begonnen von Matze, 18. Jul 2008, 15:27:46

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Matze

Hallo Leute!
 
Also es geht jetzt nicht darum, Effekte zu erzeugen, oder Rock\'nRoll zu spielen, sondern darum, den unverfälschten Sound einer
Ukulele zu verstärken -mit samt der Stimme - wenn es sein muß. Weiter nichts.

Fischkopp

Also hier wär z.B. eine vintagemäßige Akustkcombo  für Uke + Gesang (allerdings 30 Watt) :
http://www.thomann.de/de/laney_la30c.htm
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 305 Videos)

losguidos

hähä... ja, wenn man ausreichend kabeltrommeln mitnimmt und 12,5 kg rumtragen möchte. ich glaube matze suchte eine mobile lösung.

ansonnsten ist auch der von marshall mit 50 watt gut und noch bezahlbar: http://www.audioelectric.de/shop/product_info.php?products_id=976

Fischkopp

Ich fass mal die Wünsche zusammen :

- Kofferradiogröße
- Retrolook
- mind. 5 Watt Röhre oder entsprechend Transistor 15-30 Watt ?
- 2 Eingänge (Uke-Gesang)
- tragbar
- bezahlbar
- gut klingend für Gitarre und Ukulele und Gesang

ich glaube, da muss man irgendwo Kompromisse eingehen.
Die kleinen tragbaren Verstärker finde ich klingen alle nicht sehr gut, die größeren, die gut klingen sind nicht tragbar - wie alles im Leben auch hier Geschmachsache. ;)
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 305 Videos)

Valerius

Wie wäre es mit dem hier?

http://www.thomann.de/de/vox_da5classic.htm

Sieht immerhin ein bischen Retromässig aus.
Gibt es auch mit 10 oder 20 Watt (ist dann natürlich teurer, schwerer, weniger mobil).
Hat drei Eingänge:
- Instrument,
- Line In für MP3 Player oder Drum Machine
- und einen Mikro Eingang mit eigener Lautstärkeregelung.

Ich komme mit dem Teil gut klar und benutze ihn sowohl für die Uke Solid Tenor und Uke Electric Tenor. Die Effekte gefallen mir persönlich besser als beim Microcube wo ich z.B. einen Kompressor und mehr Einstellmöglichkeiten vermisse.

Die einzigen beiden Negativpunkt sind für mich:
- dass ich C-Batterien brauche (kommen in meinem Haushalt sonst eher nicht vor)
- und ein paar Effekt/Amp Model Kombinationen haben ein wenig Rauschen. Das hält sich in Grenzen fällt mir aber im Vergleich zu meinem Cube 20 schon auf.

Gruß,
Valerius

Ukereza

den finde ich schööön..und erstmal der klang..........ps. ich hab ihn......
klick..

mittelblau

Meine Erfahrungen mit Röhrenverstärkern an der Ukulele beschränken sich auf einen Fender Hotrod (40 Watt, Vollröhre). Den spiele ich live.
Tatsächlich kann ich den Verstärker, damit keine Rückkopplungen auftreten, nur recht wenig aufdrehen, bzw. ich muss den Verstärker weit von mir weg stellen.
Der Klang ist traumhaft. Sehr warm, sehr durchsetzungsstark.

Die einfache Rechnung: \"Nimm\' einen schwächeren Röhrenverstärker, der langt dann auch\" passt nur zum Teil.
Denn sobald man Röhrenverstärker weit aufdreht entstehen Verzerrungen. 5 Watt sind recht wenig für unverzerrte Klänge, die man ja meist mit der Ukulele erzielen möchte.
Ich würde zu mindestens 15 Watt raten, damit man auch live auf einer halbwegs sicheren Seite ist.

Daneben habe ich noch einen Roland Cube 30x (Transistor mit Modelingvorstufe). Der ist zum üben sehr nett, aber klanglich reicht er dem Fender nicht das Wasser.
Abef das kann eine Geschmacksfrage sein. Der Roland klingt viel härter, trotz all\' (oder vielleicht gerade wegen) der digitalen Effekte.
An die Röhre kommt er nicht ran. Auch schafft er nicht annähernd die Lautstärke des Fenders, obwohl ich den kaum (max. bis 3) aufdrehe.
Dazu passt ein 12\" Lautsprecher sehr gut zur Ukulele, besser als der 10\" vom Roland; macht mehr \"Boden\".

Übrigens benutze ich, wenn ich Verzerrungen brauche, vor dem Fender einen digitalen Verzerrer. Den Fender bringe ich nicht zum vollen Verzerren ohne extreme Rückkopplungen.
Oder ich nehme die Risa Ukesolid.

Also mein Fazit:
Röhren klingen an der Ukulele für meine Ohren um Klassen besser als Transistoren.
Wenn Du mit geringen Lautstärken aufkommst, dann probiere einen 5 Watt-Verstärker.
Ansonsten: Mehr Watt als Reserve für\'s Unverzerrte.

Viele Grüsse,
mittelblau

Matze

Hallo Leute,

den kleinen vox hatte ich mir auch schon ausgeguckt, wie auch sehr viele andere kleine Übungsverstärker!
Aber nun kam die Antwort von mittelblau!!!!
Erfahren - cool - ausgekocht : ein Profi !
Ne also im Ernst: Surfen kann man viel, aber Erfahrungen und die Praxis sind immer besser, is ja klar!
Also vielen Dank für Deine Erfahrungswerte. Der Amp soll ja vielleicht auch für meine Gitarre was taugen, oder mein Keyboard.
Vielleicht schließ ich mich auch mal einer Gruppe an. Dann hab ich auch gleich was vernünftiges.
Wie findest Du den Fender Blues Junior ( 15 Watt )? Mein Sohn hat einen Fender Blues Deluxe (40 Watt). Erste Sahne!

GM

Valerius

hmm... Jetzt bin ich etwas verwirrt. Also ich habe auch einen 80 Watt Marshall mit Röhrenvorstufe. Der klingt Klasse und hat auch genug Reserve, aber mobil ist was anderes  :?  . Übrigens finde ich den Klang beim Roland Cube 20 auch eher hart, oder positiv formuliert: brilliant. Selbst der kleine VOX klingt wärmer, für mobilen Einsatz nehme ich den am liebsten.

Gruß,
Valerius

Matze

Hallo Valerius,

Weißt Du, von diesen Miniamps bin ich glaub ich abgekommen. Mein momentanes Problem zu diesem Thema ist, daß ich die
Geschichten mit Rückkopplung, Verzerrung im oberen Bereich nicht nachvollziehen kann. Wenn ich wenig Volumen haben möchte, drehe ich auf 2, bei viel Volumen auf 10. Warum bleibt der Sound nicht konstant? Ein 10 oder 15 Watt Amp ist auch noch als
relativ mobil einzuschätzen, finde ich. Trotzdem, um flexibel zu bleiben, braucht er einen Mic -und Kopfhörer - Eingang. Und er sollte für verschiedene Instrumente geeignet sein und nicht nur für Highway To Hell! :twisted:

BYOB

Zitat von: MatzeUnd er sollte für verschiedene Instrumente geeignet sein und nicht nur für Highway To Hell! :twisted:

ach wassn nur dafür und nix anderes  ;)  :mrgreen:

Matze

Hey Wolfgang, alter Kumpel,

als ich so alt war, wie Du, hab ich die Jungs live gesehen - als Vorgruppe von Status Quo !

Valerius

Ok, verstehe. Also das mit den Röhren ist ja nicht nur eine Frage von laut und leise. Röhren haben die Eigenschaft bei höherer Lautstärke sozusagen automatisch zu verzerren. Das ist ein gewünschtes Verhalten. Die Lautstärke auf 2 oder 10 stellen und in beiden Stellungen den gleichen Sound produzieren schaffst Du mit Röhrenamps nicht.  Daher macht es durchhaus Sinn einen Röhrenverstärker mit \"nur\" 15 bis 30 Watt in einer Band zu spielen, damit man ihn voll aufreisst und dann eine schöne Röhrenverzerrung hat. Das wird aber im allgemeinen mit E-Gitarren praktiziert.

Bei akustischen Instrumenten möchte man eigentlich eher ein neutralen und auch bei hohen Lautstärken unverzerrten Klang haben. Das geht mit Transistoramps oder noch besser mit reinen Akustik Amps.

Nun ja, ich bin da kein Experte, aber ich habe den Eindruck, dass es da keine eierlegende Wollmilchsau gibt... Hast Du mal den VOX DA20 angetestet? Der hat die gleichen Anschlüsse wie der DA5 (Instrument, Mikro, Line-In), müsste aber durch die größeren Speaker besser klingen. Ich hab den aber noch nicht ausprobiert.

Weiterhin viel Spass bei der Qual der Wahl ;)

Matze

Hallo Valerius,

vielen Dank für Deinen Beitrag, jetzt bin ich wieder ein Stück weiter! :D
Es gibt also keinen \" Einer für alles \"! :evil:
Ausprobiert hab ich auch noch keinen. :?

GM

moskeeto

#29
Zitat von: ValeriusOk, verstehe. Also das mit den Röhren ist ja nicht nur eine Frage von laut und leise. Röhren haben die Eigenschaft bei höherer Lautstärke sozusagen automatisch zu verzerren. Das ist ein gewünschtes Verhalten. Die Lautstärke auf 2 oder 10 stellen und in beiden Stellungen den gleichen Sound produzieren schaffst Du mit Röhrenamps nicht.  Daher macht es durchhaus Sinn einen Röhrenverstärker mit \"nur\" 15 bis 30 Watt in einer Band zu spielen, damit man ihn voll aufreisst und dann eine schöne Röhrenverzerrung hat. Das wird aber im allgemeinen mit E-Gitarren praktiziert.

ganz genau. Und weil auch bei Auftritten die Amps oft nicht selber den ganzen Raum beschallen, sondern meist noch mit Mikrofon abgenommen werden, sind die kleineren Röhrenamps oft sinnvoller. Und die meisten Röhrenamps klingen eben nur voll aufgedreht richtig gut - und das ist in einer Wohnung nur selten möglich ;)