iCharango

Begonnen von Floyd Blue, 05. Aug 2009, 09:06:56

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Floyd Blue


charangohabsburg

Lustig??? Ist doch nicht lustig!  :mrgreen:  ;)
Ist eigentlich ein Charango Hualaycho oder einfach Hualaycho, manchmal auch Walaycho geschrieben, aber gleich ausgesprochen.
Ernesto Cavour, der wahrscheinlich bekannteste bolivianische Charango-Spieler, hast dann irgendwann seine kleineren Walaychos \"Charango Manguero\" (= \"Ärmel-Charango\" ) genannt.

iCharango oder was ähnliches kann man, soviel ich weiss tatsächlich programmieren, sind aber nicht viel kleiner als das Charango Manguero...  :roll:  :lol:

-Jens-

Wow, besonders beeindruckend der 1/128-tel Anschlag, bei dem die Kamera scheinbar stehen bleibt. Wie macht der das?
Nichts desto trotz ein tolles Instrument. Nun verstehe ich auch die alte bolivianische Weisheit die Markus stets zitiert ;-)
Vielen Dank für die Info über die Historie dieses \"Ärmel-Charango\".

charangohabsburg

Vergessen zu sagen: dieser Ernesto Cavour ist bei seinen Auftritten jeweils fast ein halber Clown, mit witzigen Showeinlagen, schrägen Instrumenten-Erfindungen etc. Das \"Ärmel-Charango\" zieht er dabei natürlich eben - aus dem Ärmel natürlich. Das war vielleicht nicht aus meiner Beschreibung ersichtlich. Wer Cavour jedoch gesehen hat - nun, dem braucht man auch das Charango manguero nicht zu erklären ;)

Poltergeist

@unser Alpin-Indio: Wenn ich das richtig sehe, hat das Instrument sieben Wirbel, wo ein Charango eigentlich zehn haben sollte. Wie ist das Teilchen denn gestimmt?

Und hast du einen Tipp, wie ich von Ernesto Cavour noch an andere CDs außer \"El Vuelo del Picaflor\" komme? (Diese Platte ist nämlich der Hauptgrund, warum immer noch ein Charango auf meiner Wunschliste steht...)

charangohabsburg

In seinem Buch \"Instrumentos Musicales de Bolivia\" schreibt Ernesto Cavour auf Seite 426 (ich übersetzte gleich):

Manguerito
Es handelt sich einfach um eine weitere Innovation des Autors (dieses Buches), Ernesto Cavour. Sie besteht aus einem kleinen Charango von Spielzeug-Grösse, das mit einem breiteren Griffbrett gebaut wird, damit es mit Leichtigkeit gespielt werden kann. Es hat 7 Saiten (2 erste, 1 zweite, 1 dritte, 2 vierte und 1 fünfte), und hat eine Mensur von 21 cm.   Der Musikant hat es  in seinem Ärmel, als ob dieser ein Etui wäre. Wenn der Moment kommt zu spielen, nimmt er es aus dem Ärmel heraus.


Im eingangs verlinkten YouTube-Video sieht man allerdings bei  1:21, dass das gespielte Manguerito nicht die vierte, sondern die dritte Saite doppelt hat (der Besitzer erwähnt dies auch in einem seiner Kommentare). Du siehst: keine Regel ohne Ausnahme ;) Stimmung: in den gleichen Intervallen wie ein normales Charango, jedoch so hoch es geht  :mrgreen:  (das war übrigens auch schon zu Gasar Sanz\' Zeiten die Regel, eine Gitarre zu stimmen).

Zitat von: saxxy sanUnd hast du einen Tipp, wie ich von Ernesto Cavour noch an andere CDs außer \"El Vuelo del Picaflor\" komme?
Du verbringst Deine Ferien in Bolivien. In La Paz, an der Calle Jaén hat Ernesto Cavour sein Instrumenten-Museum, wo er auch seine aktuellen CDs verkauft. Was er nicht hat, findest Du in den Platten-Läden von La Paz... Tja, \"Weltmusik\" ist halt eher eine regionale Angelegenheit...  :(

Poltergeist

Wenn ich das richtig sehe, sind also die beiden höchsten Saiten doppelt, um die Melodie kräftiger zu machen?