Lieder heraushören

Begonnen von Meierchen, 19. Aug 2008, 18:02:00

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Meierchen

Guten Abend,

langsam habe ich genug immer von anderen abhängig zu sein und immer deren Tabulaturen zu spielen. Ich möchte gerne selber Lieder arrangieren, wie es zum Beispiel WS64 und Goschi tuen. Ich weiß jedoch nicht, wie ich beispielsweise How Deep Is Your Love oder The Entertainer arrangiere. Nehme ich dazu die im Internet gefundenen Akkorde und suche nach einem geeignetem Zupfmuster? Oder höre ich die Töne heraus und suche die passenden Töne auf dem Griffbrett der Ukulele?

Für Hilfe wäre ich sehr dankbar!

Ukuleligen Abend

Meierchen!

moskeeto

#1
beides geht... du hast da schon gute Ansätze genannt. Eine dritte Variante wär: Songbooks mit Gesangslinie und Akkorden nehmen.

Wie du vielleicht schon gemerkt hast, werden meist zum Taktbeginn oder auf den Hauptzählzeiten die Akkorde gespielt und dazwischen dann die Melodieteile. Beim Akkordespielen sollte dann die letztgespielte Note (meist auf der untersten Saite) die aktuelle Melodienote sein.

Fang am Besten mit einfachen Stücken an, wie z.B. netten Volksliedern (so wie wweltis Tabs)

Zum Heraushören von Akkorden gibt es hier schon einige gute Beiträge.
beispielsweise hier versteckt

Es hilft übrigens, verschiedene Akkordvarianten/Inversionen zu kennen, d.h. F-Dur kann man z.B. folgendermaßen spielen: 2010, 2013, 5550, 5553, 5558, 10\'988...

apfelrockt

Tja, da kann man eigentlich schlecht einen Rat geben ausser üben üben üben :-)

Also wenn du schon mal die Akkorde hast, such doch einfach die Töne die die Melodie ausmachen und versuch beides zu verbinden. Z.B beim C Akkord hast du doch noch jede Menge Finger frei. Spiel ein wenig rum und versuche (bei gegriffenen) Akkord die Töne zu finden die die Melodie ausmachen. Oft geht das, manchmal auch nicht, dann musst du halt Single Notes spielen. Schau dir die Arragements die dir gefallen genau an und pick dir das raus was dir gefällt und du spieltechnisch in der Lage bist umzusetzen.

Tja und dann siehe oben ..
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

Rawuke

Aloha Meierchen!
Gibt doch auch Workshops hier. ;)
Kuckst du:
http://www.ukulelenclub.de/index.php?id=21§ion=podcast

oebroedoesi

Zitat von: RawukeAloha Meierchen!
Gibt doch auch Workshops hier. ;)
Kuckst du:
http://www.ukulelenclub.de/index.php?id=21§ion=podcast
oh... da fällt mir auf: ich bin noch gar kein mitglied.... :oops:  ich kann da irgendwie ned drauf zugreifen  :roll:  ;)

vinaka

Zitat von: oebroedoesioh... da fällt mir auf: ich bin noch gar kein mitglied.... :oops

Na dann aber fix !!! Kostet nix, bringt aber viel !!!

RISA

Als Musiker der Generation vor MIDI und Tab- und Sequencer-Software habe ich zwar auch (notgedrungen) gelernt nach Gehör Melodien und Akkorde herauszuhören und danach zu arrangieren, aber heute ist das alles sehr viel einfacher geworden. Eine Grundlage über Arrangements auf der Ukulele bietet mein Buch \"The Ukulele Solo Recipe\". Da findest Du auch ein Arrangement für den Entertainer und wie man zu diesem Arrangement kommt, denn der Entertainer ist auf der Ukulele (wegen des geringen Tonumfangs der Ukulele) eine echte Herausforderung. Dort sind auch Methoden beschrieben an die Melodie heranzukommen. Darauf aufbauend arbeite ich im Moment an einem Workshop mit dem Namen CAA \"Computer Assisted Arranging\". Dieser Workshop ist für das Ukulelenfestival diese Woche als Ersatzworkshop gedacht (falls etwas ausfällt). Wird aber demnächst auch mal auf der Agenda stehen oder in YouTube auftauchen.

Natzrut

Hi Rigk,

ich hab\' auch schon überlegt, ob ich Dein Buch nicht kaufe, aber das Buch ist für High-G geschrieben, oder? Ich hab\' mich schon soooooo an Low-G gewöhnt, dass ich ungern wieder umsteigen würde. Außerdem finde ich\'s halt gut, dass der Tonumfang einfach größer ist.
Manche Stücke, die für High-G geschrieben sind, klingen auf Low-G ziemlich doof....oder gibt\'s da \'nen Trick?

Grüße,
Rainer

Dukami

Da gibts nur eine Lösung. . .  Ne 2te Ukulele !!!  ;)

Dukami

Natzrut

Da muss ich Dir vollkommen zustimmen, darum habe ich drei ;)  und eine ist im Bau (Bausatz v. Thomann).  :mrgreen: Hab\' nur momentan keine Zeit weiter zu bauen, wg Umzug.
Nur eine ist High-G, aber wie gesagt, mir gefällt Low-G einfach besser....aber zur Not  :)

WS64

Zitat von: RISAAls Musiker der Generation vor MIDI und Tab- und Sequencer-Software habe ich zwar auch (notgedrungen) gelernt nach Gehör Melodien und Akkorde herauszuhören und danach zu arrangieren, aber heute ist das alles sehr viel einfacher geworden.

Wieso das denn?

Es ist sicher einfacher (bzw billiger) an die Akkorde und Songtexte heranzukommen als vor der Internet Zeit (wie MIDI hier reinspielt ist mir nicht ganz klar, oder nutzt jemand tatsächlich MIDI Files um Noten herauszufinden? Ist sicher eine Möglichkeit, ich kenne nur niemanden (mich eingeschlossen) der das macht).
Und die heutigen technischen Möglichkeiten erlauben auch, eine bestimmte Songpassage des Originalsongs langsamer abzuspielen (bei gleicher Tonhöhe), um eine komplizierter Stelle sich einmal genauer anzuhören...

Trotz allem ist das eigentlche \"Heraushören\" immer noch dasselbe welches es vor 20 Jahren war.

moskeeto

Zitat von: WS64Und die heutigen technischen Möglichkeiten erlauben auch, eine bestimmte Songpassage des Originalsongs langsamer abzuspielen (bei gleicher Tonhöhe), um eine komplizierter Stelle sich einmal genauer anzuhören...

Benutzt du so eine Software oder kennst du da eine empfehlenswerte?

WS64

Zitat von: moskeeto
Zitat von: WS64Und die heutigen technischen Möglichkeiten erlauben auch, eine bestimmte Songpassage des Originalsongs langsamer abzuspielen (bei gleicher Tonhöhe), um eine komplizierter Stelle sich einmal genauer anzuhören...

Benutzt du so eine Software oder kennst du da eine empfehlenswerte?

Wavelab. Aber das ist \"Kanonen auf Spatzen\". Aber da ich Wavelab sowieso nutzte nehme ich es auch dafür.
Es gibt aber auch Plugins für Winamp dafür.

Henk

Audacity kanns auch: Gewünschten Teil markieren, dann: \"Effekt\" -> \"Tempo ändern\"
(NICHT \"Geschwindigkeit ändern\"!)

Meierchen

Vielen Dank für eure ganzen Antworten.

Das heißt aber, dass das Arrangieren eines Liedes sehr zeitintensiv ist, sehe ich das richtig? Besonders für mich, der noch nicht viel herausgehört hat bzw. selbst arrangiert hat.

Vielen Dank euch Allen, dann werde ich mal herumprobieren!