Dicker Hals

Begonnen von staggi, 12. Nov 2008, 21:38:29

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MicroMue

Hm, dass es einen Brüko-eigenen Klang gibt, der sich von der Masse der heute vertriebenen Modelle unterscheidet, habe ich auch immer so wahrgenommen. Ich habe das Plong aber eigentlich eher als besonders ukulelentypisch im traditionellen Sinn empfunden. Die Mainland-Uken der 20er/30er Jahre (Martin/Gibson) haben ja auch alle viel Plong bzw. \"Bark\". Für mich war dieses Klangbild der eigentliche Grund, mit dem Ukulelespiel anzufangen. Die hawaiianischen Uken, die traditionell einen völlig anderen Klang haben, haben mich dagegen früher überhaupt nicht und bis heute auch nur wenig interessiert. Eine schlichte Martin 0 würde ich jederzeit gegen drei Kamakas eintauschen. ;)

@losguidos Deine (und meine) Koaloha steht übrigens in dem Ruf, das Beste aus beiden Klangwelten (Hawaii und Mainland) zu vereinen. Ich finde, da ist was dran.

Gruß

MikroMü

losguidos

hi micromue :)

das sehe ich genauso. stünde ich heute erneut vor der wahl, würde ich mir wieder eine kaufen auch nachdem ich mittlerweile schon recht viele verschiedene uken gesehen habe. mir liegt aber fern, andere von den qualitäten einer koaloha zu überzeugen. man muß auch das etwas eigenwillige design mit dem musubi-schallloch und der fünf-zackigen krone mögen. ich fand\'s cool und abgesehen von klanglichen eigenschaften finde ich koa mit seiner farbe und maserung einfach todschick *g* ich glaube man findet bei jeder ukulele dinge, die einem persönlich vielleicht nicht gefallen und sei es nur der preis.

ich hatte letzlich z.b. mal eine pono in der hand (ich glaube es war eine mahagoni sopran) und das erste was mir daran aufgefallen ist war die etwas gewöhnungsbedürftige balance (gewichtsverteilung). sie war sehr kopflastig und das lag sicher nicht nur an den gewinkelten mechaniken. bei meiner ukulele ist das recht ausgewogen, was ich als viel angenehmer empfinde. natürlich hätte ich nichts gegen eine martin... ist ein tolles instrument, allerdings auch etwas kostenintensiver in der anschaffung ;) falls ich in ein paar jahren noch spielen sollte, wäre das in jedem fall verlockend... vielleicht auch ein custom-model. bisher bin ich aber weit davon entfernt das gefühl zu haben, es müsse etwas besseres sein...

vg losguidos

Earlyguard

Ich glaube dieser besondere \"Plong\" der Brüko Uken wird durch die
sehr dick gefertigten Hölzer des Korpus erzeugt. Das ist mir auch
bei keiner anderen Marke bisher ausgefallen, aber eine Martin hatte
ich natürlich noch nie in der Hand... ;)

Die Koaloha ist natürlich sehr dünn, sprich das Holz des Korpus ist
ein Hauch von nichts. :D

Mein Fazit: man kann Brüko durchaus mögen, aber es bereichert
natürlich ungemein auch andere Ukulelen mal gespielt (und vielleicht)
gemocht (sic) zu haben... :D

..

Mo

Kann man die Brükos überhaupt mit Ukulelen von Herstellern wie Koaloha oder mit anderen berühmten Marken, die Instrumente aus Koa herstellen, vergleichen? Ist das nicht eine ganz andere Preisklasse?
Bzw. andersrum: Mit welchen Ukulelen sollte man die Brükos überhaupt vergleichen? Z.B. mit einer massiven Ohana aus Mahagoni, oder der Stagg aus Mahagoni? Oder was gibt es da noch?

Und andersrum: Warum hat Brüko keine vergleichbaren High-End Ukulelen im Programm, die dann natürlich auch dementsprechend kosten dürften? Möglicherweise ist das ja (unterschwellig) auch ein Teil des ganzen \"Streits\"? (Keine Ahnung, ob das sein könnte, ist nur mal so eine These!)

Oder liegt es daran, dass eine Ukulele aus Hawaii kommen sollte um authentisch zu sein? (<- Find ich jetzt persönlich überhaupt nicht.)

Hm, ich weiß nicht. Was denkt ihr?

Viele Grüsse
Mo

Earlyguard

Also wirklich vergleichen lassen sich Instrumente verschiedener Hölzer nicht wirklich, oder?
Ist alles eine Geschmackssache... die einen mögen Äpfel, die anderen Birnen, die dritten beides! :D

Und warum Brüko keine Highendmodelle herausbringt? Evtl. gehört eine gewisse Volkstümlichkeit
zum Geschäftsmodell (was jetzt auch nicht negativ gemeint sein soll) ...  :lol:

..

losguidos

ahoi :)

ich finde eigentlich, daß man jede ukulele miteinander vergleichen kann. man sollte dann eben nur auch den preis berücksichtigen. wieso sollte mir bei einer preiswerteren ukulele der klang nicht so wichtig sein wie bei einer teuren? bestenfalls ist die erwartungshaltung eine andere...

vg losguidos

Kay

Ich finde auch man sollte keine Preisklassen vergleichen, sondern \"Leistungsklassen\". Also zum Beispiel \"Vollmasive Ukulelen mit Mahagonikorpus\" oder sowas. Diesen Hawai\'i-Zwang und auch dieses \"Eine authentische Ukulele muss unbedingt aus echtem, auf Hawai\'i gewachsenen Koa bestehen\" konnte ich noch nie viel abgewinnen. Da ist wohl auch ein gewisser Teil Mystiyismus dabei. Aber das hat schon wieder gar nichts mit Haelsen zu tun was ich hier schreibe, also hoer ich lieber mal auf...

Kugel

#127
Zitat von: Kay.....\"Eine authentische Ukulele muss unbedingt aus echtem, auf Hawai\'i gewachsenen Koa bestehen\" ........

Entschuldigung, aber das ist nicht ganz korrekt.
Es ist ein botanisches Problem bzw. eine botanische Tatsache (die Formulierungen fallen mir nicht ganz so leicht - sei es drum):
Koa ist das Holz der Akacia Koa - und die wächst nun mal nur auf diesen Inseln.
Die Bezeichnung \"echtes, auf  Hawai\'i gewachsenes Koa\" ist also genau so sinnig wie \"echtes Leder\", \"Doppelhaushälfte\" oder \"Holzeisenbahn\" (Hennes Bender möge mir verzeihen). Es gibt zwar den Versuch ein \"portugisisches Koa\" \"salonfähig\" zu machen - im Begriff dann eher etwas wie Schweine-Steak.... oder wie LosGuidos schrieb American-Pizza.....

z.B.: http://www.agroforestry.net/tti/Acacia-koa.pdf

Gruß

Kugel

P.S.: I bin Koa.................. ................................................................................................................................................................................Engl

moskeeto

Hej Kugel, ich schätze, das wird der Kay schon wissen und wahrscheinlich sogar absichtlich so verwendet haben.

Klar, jeder Purist (ob nun \"Brüko for President\" oder \"Koa for Kanzler\" :mrgreen: ) tritt irgendwem auf den Schlips. Kann ja auch jeder seine Meinung haben. Ich mag Brüko. Der Plong gefällt mir nicht immer, aber z.B. passt er bei Goschis Stücken absolut gut, wie ich finde :D

Was ich allerdings nicht mag sind 1. die Standard-Mechaniken und 2. die Saitenlage. Wurd ja auch schon oft diskutiert. Aber dafür hab ich jetzt seit neustem eine schöne Custom.... yeah.

Der Hals meiner herrlichen Jenny Tenor ist übrigens genauso dick. Von daher kenn ich es kaum anders.

Kay

Mir ist diese Diskussion durchaus bewusst, Kugel. Da ich in diesem Zusammenhang aber auf \"hawai\'ianisches\" Koa hinweise, habe ich es nochmals explizit dazugeschrieben. Ob es jetzt portugiesisches Koa geben kann oder geben darf oder nicht ist mir in diesem Zusammenhang relativ egal.

fritz

ich hatte mich zwischenzeitlich dafür eingesetzt, diesen faden wieder aufzumachen. doch das bereue ich jetzt ein bisschen.

nachdem heidi, örli und andere tullius destructivus durchschaut haben, ist auch bei mir endlich der groschen gefallen.
www.fritzhermann.com    www.coaching-rz.de   www.music4brains.com