Wisst Ihr was das ist?

Begonnen von Natzrut, 09. Mai 2009, 17:10:44

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ukemouse

#15
Zitat von: Ole LeleEs gibt die auch mit nur den 4 Doppelsaiten, ohne die Basssaite. Komme aber immer durcheinander mit Thüringer und Thüringischer Waldzither. Es gibt da wohl zig verschiedene Stimmungen.

Ah ja, die gitarrenartigen Mechaniken sprechen für \"Thüringer\", nicht \"Thüringische\".

Fischkopp hat eine mit 4+1 Chören: Hier mit Bild

 :shock:  :shock:  :shock:  )
Bringt doch den armen Nazrut nicht ganz durcheinander.
Also das IST eine Mandola. (ich habe einige Jahre im Mandolinenorchester mirgespielt. Ich denke da werde ich das beurteilen können)

ZitatNein, eine Mandola hat eine längere Mensur.
Mandoline entspricht ungefähr Tenoruke.
Das stimmt nicht. Eine Mandola hat eine Mensurlänge von 42-46cm, was also ca einer Tenor-Ukulelen Mensur entspricht.

ZitatEs gibt die auch mit nur den 4 Doppelsaiten, ohne die Basssaite. Komme aber immer durcheinander mit Thüringer und Thüringischer Waldzither. Es gibt da wohl zig verschiedene Stimmungen.

Ah ja, die gitarrenartigen Mechaniken sprechen für \"Thüringer\", nicht \"Thüringische\".
Mir sind bisher keine 9 Saitigen Waldzithern bekannt. Sie haben auch eine Mensur von ca 42-47cm.
Ich kenn nur Thüringer Waldzithern, mit 9 Saiten (die mit dem normalen Kopf). Dann gibt es noch Böhm-Waldzithern (guckst du ), ebenfals mit 9 Saiten.
Sicherlich gibt es viele zwischenformen, aber das auf den Bildern ist eine Mandoline/Mandola (je nach Mensurlänge).
Waldzithern haben meistens einen breiteren Korpus als eine Mandoline.

Die Mandola nennt sich auch Portugische Mandola, was aber nichts über die Abstammung aussagt, sondern eher über die Form.
Die Mandolinen mit dem dicken runden Korpus nennen sich auch Neapolitanische Mandolinen (gilt natürlich auch für Mandolas). Es gibt auch noch viele andere Formen.

Natzrut

Vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten.
Ukemouse, Du hast Recht: Jetzt bin ich etwas durcheinander.
Ich habe die Mensur nochmal nachgemessen: 43 cm
Dann hab\' ich mich im Netzt schlau gemacht, was die Waldzither und die Mandola anbetrifft. Könnte wirklich beides sein. Das Schallloch sieht so aus wie bei der Waldzither. Und es gibt wohl auch welche mit 4 Doppelsaiten. Auch die Befestigung der Saiten (haben am Ende eine Schlaufe, die dann eingehängt wird) spricht dafür.
Übrigens habe ich nach genauerem Untersuchen gesehen, dass sie 4 umwickelte Stahlsaiten und 4 \"normale\" Stahlsaiten hat/hätte.

Ich glaube, ich nenne sie Waldmandola oder Mandolenzither  :mrgreen:

Als Stimmung werde ich dann wohl in Richtung Mandola/Mandoline gehen.

ukemouse

#17
Zitat von: NatzrutVielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten.
Ukemouse, Du hast Recht: Jetzt bin ich etwas durcheinander.
Ich habe die Mensur nochmal nachgemessen: 43 cm
Dann hab\' ich mich im Netzt schlau gemacht, was die Waldzither und die Mandola anbetrifft. Könnte wirklich beides sein. Das Schallloch sieht so aus wie bei der Waldzither. Und es gibt wohl auch welche mit 4 Doppelsaiten. Auch die Befestigung der Saiten (haben am Ende eine Schlaufe, die dann eingehängt wird) spricht dafür.
Übrigens habe ich nach genauerem Untersuchen gesehen, dass sie 4 umwickelte Stahlsaiten und 4 \"normale\" Stahlsaiten hat/hätte.

Ich glaube, ich nenne sie Waldmandola oder Mandolenzither  :mrgreen:

Als Stimmung werde ich dann wohl in Richtung Mandola/Mandoline gehen.

Oh weh , du scheinst echt verwirrt.  :mrgreen:  Das ist keine Waldzither.  
4 umwickelte Stahlsaiten und 4 \"normale\" Stahlsaiten ist bei einer Mandola normal. Das liegt einfach an der tiefen Stimmung. Je tiefer die Stimmung umso dicker muß die Saite sein und dann sind die immer umwickelt.

Die Korpusgröße deiner Mandola entspricht ja auch nicht einer typischen Waldzither. Aber diesen Unterschied sieht man als Laie sicher nicht.
Außerdem, wenn es 8 Saitige Waldzithern geben sollte, dann sicher so selten daß es sicher eher unwahrscheinlich ist so ein Ding mal zu erwischen. Mandolas dagegen gibt es häufig. Deine ist wohl auch ein eher einfacheres Modell (wenig Späne im Boden und kleine, einfache Einlagen, daran erkennt man das meistens schon)

Hier nochmal, damit es nicht überlesen wird
[size=20]Das IST eine Mandola!!!![/size]

Hier mal ein Bild von meiner damaligen Mandola

Natzrut

Hi Ukemouse, nachdem Du das Bild von Deiner Mandola reingestellt hast, bin ich überzeugt  ;)
Dass es sich um ein eher einfaches Modell handelt, dachte ich mir schon, aber für den Anfang ist das ja schon mal was.
Vielleicht entwickelt sich daraus ja eine große Liebe  :mrgreen:
Ob sie allerdings eine Chance gegen die Uke hat, möchte ich bezweifeln...aber mein Herz ist groß ;)

kurt

Ich bin auch ukemousens  Meinung : das ist eine Mandola !

Lieber Hoaloha, hast schon recht daß es aus Franken auch gute Weine gibt ! Aber der Großteil ist leider billigste Massenware. Und die wird dir an Saale und Unstrut NIE begegnen !

Waldzither ! Das ist genauso wie wenn ich jemandem erzähle, daß Lawrencium im Nachweis Kobalt vortäuschen kann ! :mrgreen:

Fischkopp

Also da hat Ukemouse absolut recht : das ist eindeutig eine Mandola !

Eine Waldzither hat immer 9 Saiten !
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 305 Videos)

H a n s

Zitat von: FischkoppEine Waldzither hat immer 9 Saiten !

Nicht unbedingt, siehe Wikipedia

Die Waldzither ist, wie bei Cistern üblich, in einer offenen Stimmung gestimmt. Die Saiten sind immer aus Metall, in der Regel Stahlsaiten, und doppel- oder mehrchörig angeordnet.

Die aus der Thüringer Cisternbautradition des 19. Jahrhunderts hervorgegangenen Modelle wie die ,,Wartburglaute" und die ,,Lutherzither" hatten acht Saiten (vier Doppelchöre). Die Stimmung dieser Instrumente war meist die als Jägerstimmung bezeichnete gg c\'c\' e\'e\' g\'g\' (C-Dur). Es gab daneben auch Instrumente in Bergmannsstimmung in G-Dur, wie sie ,,Harzer Bergleute" verwandten: gg hh d\'d\' g\'g\'. Waldzithern in Bergmannsstimmung wurden auch Diskant-Waldzithern genannt, Instrumente in Jägerstimmung dagegen Tenor-Waldzithern.

Die Hamburger Waldzithern (und andere Modelle) haben neun Saiten. Zu den vier Doppelchören kam noch eine Basssaite hinzu. Sie ist meist wie folgt in Jägerstimmung (C-Dur) gestimmt: c gg c\'c\' e\'e\' g\'g\'. Es gab weiterhin auch Tenor-Waldzithern in D-Dur (d aa d\'d\' fis\'fis\' a\'a\'), Baß-Waldzithern in A-Dur (A ee aa cis\'cis\' e\'e\') und Piccolo-Waldzithern (c\' g\'g\' c\"c\" e\"e\" g\"g\").

Es gibt auch 14-saitige Waldzithern. Diese haben fünf Chöre: einen Doppelchor im Bass und vier Tripelchöre (z. B. in Jägerstimmung: cc ggg c\'c\'c\' e\'e\'e\' g\'g\'g\').

Wird die Waldzither als reines Bordun-Begleitinstrument eingesetzt, kann man auch die Terz weglassen und eine Stimmung verwenden, die nur den Grundton und die Quinte enthält, z. B. c gg c\'c\' c\'c\' g\'g\', was einen sehr vollen Bordunklang ergibt (entsprechend einem Powerchord).

Experimentierfreudige heutige Waldzitherspieler setzen zum Teil auch ganz andere Stimmungen für die Waldzither ein.
Lebe Deine Träume, als ein Leben lang nur zu träumen !!