Bärbel

Begonnen von jockel, 04. Okt 2009, 23:00:09

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kurt

Ich schließe mich Hansens statement an und füge hinzu daß pink ivory und bay myrtle ebenfalls mit der \"Heißwassermethode\" verarbeitbar sind .

an Jockel : du hast dann nur eine Endstärke von 1,4 mm ? Hab ich das richtig mitgekriegt ?

Bugle

#16
Hi Jockel,

super gemacht, schöner Bericht und tolles Ergebnis. Danke für die Fotos.

Zitat von: H a n s...
Nein, das braucht es nicht. bis 2mm geht die \"Kochmethode\" bei vielen Hölzern sehr gut.
Nur bei Mahagoni ist es ein Glücksspiel. Aber Ahorn, Kirsche, Nussbaum lassen sich nur durch
\"kochen\" sehr gut biegen.

Hm, das hab ich bei der Pearbody Concert auch probiert und habe es nicht geschafft. Die im Bräter gekochten Kirschzargen (2,1mm) waren nach dem rausnehmen innerhalb von 20 Sekunden wieder furztrocken und ließen sich nicht mehr biegen.

Wie heiß macht ihr denn das Wasser? War im Bräter kochen vielleicht zuviel des guten?

Ukulix

Hehe wie hübsch =) eine mini Sopranino...die klingt doch bestimmt meeega flirrig oder? ;) Find ich sehr cool, sieht gelungen aus

jockel

Zitat von: kurtan Jockel : du hast dann nur eine Endstärke von 1,4 mm ? Hab ich das richtig mitgekriegt ?
Ja, 1,4mm plus die Leimfuge, habs nicht gemessen, sie ist aber trotzdem recht stabil.
Zitat von: UkulixHehe wie hübsch =) eine mini Sopranino...die klingt doch bestimmt meeega flirrig oder? ;) Find ich sehr cool, sieht gelungen aus
Wie groß ist denn eine Standart-Sopranino?
Ein youTube Video will ich noch machen, kann aber dauern.
Ich bin mit dem Klang zufrieden, sie lässt sich in den höheren Tönen nur nicht so gut greifen.
Meine Brüko kommt mir seit kurzem riesig vor.... :mrgreen:
schönen Abend wünscht Jockel

kurt

An CADzenklo : Ich lege die Zargen in die Badewanne,bedeckt mit ca. 40 ° heißem Wasser, gieße mit kochendem Wasser auf und lasse mindestens 30 Minuten ziehen ! Austrocknen tun die nicht so schnell, eher werden sie wieder kalt, da habe ich mit einem Heißluftfön nachgeheizt. In der Form ,je nach Klima , bis zu 2 Wochen trocknen. Dann die Außenform abnehmen, Zarge mit Hanf- oder Baumwollschnüren fixieren und mit Heißluft durchgetrocknen.

Mike von D

Aloha,

ert einmal: klasse gemacht!

Aber du fragtest auch was du besser machen könntest:

1. nicht mehr furniere aufeinander leimen, lieber gleich zu Massivholz greifen das gilt besonders für die Decke
2. Hals nicht aus Buche, nimm Ahorn oder Mahagoni

alle andere lernst du bei den kommenden Modellen  ;)

gruß
Maik

Bugle

Zitat von: kurtAn CADzenklo : Ich lege die Zargen in die Badewanne,bedeckt mit ca. 40 ° heißem Wasser, gieße mit kochendem Wasser auf und lasse mindestens 30 Minuten ziehen ! Austrocknen tun die nicht so schnell, eher werden sie wieder kalt, da habe ich mit einem Heißluftfön nachgeheizt. In der Form ,je nach Klima , bis zu 2 Wochen trocknen. Dann die Außenform abnehmen, Zarge mit Hanf- oder Baumwollschnüren fixieren und mit Heißluft durchgetrocknen.

OK, dann war mein Versuch im Bräter der definitv falsche Weg - die Suppe war nämlich richtig am kochen also viiiiiel zu heiß. Nun gut, wieder was gelernt.

Danke Kurt.

jockel

Zitat von: Mike von D1. nicht mehr furniere aufeinander leimen, lieber gleich zu Massivholz greifen das gilt besonders für die Decke
2. Hals nicht aus Buche, nimm Ahorn oder Mahagoni
Danke für die Tips, hätte gern Massivholz genommen, aber woher nehmen?  Jetzt hab ich aber noch einiges an Furnier übrig, werd also die nächsten 5 Bärbels weiter so bauen müssen.
Ein Ahornhals wäre auch nicht schlecht gewesen, doch auch da hatte ich keine Idee woher ich das Holz nehmen sollte. Woher bezieht ihr euer Holz?

schönen Abend wünscht Jockel

Bugle

#23
Nabend,

ich nehme gerne Starkschnittfurnier oder auch Sägefurnier genannt. Bezogen habe ich das aus ibäh, da findest Du auch recht häufig Ahornkanthölzer für den Hals.

Suchbegriffe: Halskantel, Kantel, Tonewood, Tonholz,usw.

kurt

Wenn du einen Gitarren- oder Geigenbauer in deiner Nähe hast kannst du auch dort fragen.
Die schenken manchmal sogar Reste her ! Meine Decke (Haselfichte!) war geschenkt ! Auch Ahornkantel haben die .  :D

an CADzenklo : ja, eher länger und nicht zu heiß, wie überhaupt langsames arbeiten sich immer auszahlt! :D

jockel

Zitat von: kurtWenn du einen Gitarren- oder Geigenbauer in deiner Nähe hast kannst du auch dort fragen.
Die schenken manchmal sogar Reste her ! Meine Decke (Haselfichte!) war geschenkt ! Auch Ahornkantel haben die .  :D
Danke für den Tip.
Hier nun ein kleines Video von Bärbel und mir. Die kleinen Verspieler sind Teil der Show, die gehen auf mein Konto, Bärbel kann nichts dafür...
Viel Spaß und schönen Tag wünscht Jockel
http://www.youtube.com/watch?v=BNJXzqQEmlU

Bugle

Zitat von: kurt...
an CADzenklo : ja, eher länger und nicht zu heiß, wie überhaupt langsames arbeiten sich immer auszahlt! :D

Absolut richtig - in der Ruhe liegt die Kraft. Möge die Macht mit uns sein 8) .

gukarie

Hallo zusammen !

@Jockel
Niedlich die Kleine und soundmäßig finde ich sie auch in Ordnung.

Zum Holz biegen :
Am besten bei Temperaturen um 100 °C. Ab ca. 80 °C wird das Lignin im Holz weich und damit wird das Holz auch bei größeren Dicken dauerhaft verformbar. Es gibt Akustikgitarrenhersteller die legen die Gitarrenzargen in kochendes Wasser und biegen diese dann in einer beheizten Form bis das Wasser vollständig verdampft ist. Selbst habe ich ca. 8mm dickes Ahorn mit nassem Lappen und Bügeleisen gerade gebogen um es dann in meiner Schleifvorrichtung auf Maß zu schleifen. Das Holz (Decke für semiakustischen Bass und für meine im Bau befindliche Hollowbody Uke) war bei Lieferung bei einer Breite von 200mm ca. 10mm durchgebogen und passte so nicht ohne übermäßige Gewaltanwendung durch die Schleifvorrichtung.

Schöne Grüße

Ukulix

Jo, Holz kochen ist nicht schlecht - Problem bei meinem Eigenbau war da nur, dass viele Pigmente raus \"gekocht\" wurden- die Zargen sind jetzt ein Stückchen heller als der Boden, der aus dem selben Stück Holz ist!

LokeLani

jööö, ist die süss!
Ich habe die Entstehungsgeschichte mit Interesse gelesen, tolle Leistung! :D