Was haltet ihr von Harley Benton Eleuke?

Begonnen von Bine 64, 06. Jan 2010, 07:42:33

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (63 Antworten, 14.597 Aufrufe)

Bonita

Ich habe jetzt meine Harley-Benton Eleuke bekommen. Farbe Sunburst (matt und leider nicht hochglanz - wie angekündigt), Jazz-Style.

Die Ukulele macht echt super viel Spaß - erwartet habe ich aber auch nicht viel für 99,-- Euro.  

Jetzt habe ich aber dazu zwei Frage:
1. Hat jemand von euch eine Hochglanz-Uke bekommen von Thomann, oder gibt´s tatsächlich keine in Hochglanz bei Thomann?
2. Habe etwas Probleme mit dem Sattel. Die Saiten sitzen nur auf dem Sattel, es gibt keine Einkerbungen zum Führen der Saiten. Ist das normal oder muss man den Sattel austauschen? Die Saitenlage ist so in Ordnun, nicht zu hoch. Deshalb hätte ich Angst die Kerben selbst reinzumachen, da die Saiten dann wahrscheinlich zu tief liegen.

Gruß Bonita

Elrondo

#16
Hallo Bonita,

das mit der Farbe ist leider ein Fehler in der Beschreibung von Thomann, habe da schon hingschrieben.
Die E-Uken sind alle matt. Aber ich hab mich dran gewöhnt.

An meinem Sattel sind Kerben dran. Meins ist eine Konzertgrösse.

Aber wenn sie ohne Kerben spielbar ist und die Saiten nicht wegrutschen...

Ansonsten könntest Du ja versuchen zumindest Minikerben mit zB einer Nagelfeile zu machen.

Gruß
El

jazzjaponique

Und für einen zarten Glanz geht hervorragend eine leichte Politur mit Autopolitur.
Da gibt´s hier irgendwo ein Thema, wo das mal erwähnt wurde. Das funktioniert jedenfalls bestens und geht ganz einfach.
Für Hochglanz muss man allerdings schon mächtig rubbeln.

bretteins

hallo,
bin neu hier im forum und blutiger anfänger, ihr braucht also nicht viel um meine meinung zu geben. Ich wollte eine silent ukulele,  habe ich vor ein paar wochen die hb eleuke für 79 eu  geordert und thomann hat zügig geliefert.
Abgesehen vom design (potthässlich) macht das instrument durchaus einen guten eindruck. Beim einsetzen der batterie blickt man bei dem kabeldurchgang auf helles holz, thomann verkauft das als palisander korpus. Na ja, jeder blinde mit nem einigermaßen guten holzauge sieht, dass das teil gefärbt ist, das griffbrett inklusive. Also schmu, und nu? Gott ja, ich damit leben.
Bespielen lässt sich das teil eigentlich ganz gut, nur im ersten bund gegriffene akkorde klingen schräg. Der sattel ist zu hoch bwz. nicht weit genug eingekerbt. Man muss zu viel druck auf die saiten ausüben, dadurch verändert sich die tonhöhe. Insgesamt könnte die saitenlage tiefer sein.
Nach einer weile spielen klingen die saiten verzerrt, legt man die eleuke eine zeit weg klingt es wieder normal. Habe nicht rausgekriegt worans liegt, vielleicht an den saiten selber.
Die elektronik macht sich durch deutliches rauschen bemerkbar, selbst wenn das volume poti komplett zugedreht ist. Stöpselt man den kopfhörer ein knallts im öhrchen.
Der regelumfang der potis ist stark begrenzt - ich vermute es sind lineare potis - man bewegt sich im unteren drittel.
Der klang ist dünn und hart, auch mit einem großen röhrenverstärker (fender bandmaster) habe ich keinen für mich befriedigenden klang hingekriegt.
Dafür kann allerdings das instrument nix, wo soll das klangvolumen auch herkommen? ich wollte es nur erwähnt haben.
kurz und gut, ich habe thomann angerufen und habe gebeten, wenigstens die mängel betr. der saitenlage zu beheben. Weil das gerät schon deutliche gebrauchspuren hatte, habe ich nicht mit einem austausch gerechnet.
Aber man schickte mir postwendend ein neues instrument zu, und zwar das etwas teurere für 99 eu ohne aufpreis, das andere war ausverkauft.
Im prinzip hatte das die gleichen macken, wenn auch nicht ganz so extrem. War auch kein palisander und außerdem concert größe, ich wollte aber sopran.
Habe das teil also auch zurück geschickt, ohne gebrauchspuren.
Conclusion: nix für mich, mindestens ist die qualität schwankend, daher für anfänger weniger geeignet. Es ist halt arbeit dran und man muss schon wissen was man tut.

grüße,

egbert


Cali

Ich habe mir auch die Euleuke für 79€ in der Sopran Version bestellt und bin eigentlich sehr damit zufrieden. Wobei ich für 79€ auch kein Topinstrument erwartet habe.

Die angesprochenen Mängel wie :
-Grundrauschen
-Lautstärkenreglung gibts nur in Aus- Laut und Tinnitus
-Zu hoher Sattel

Kann ich bestätigen, aber auch im Nicht-modifizierten Zustand kann ich mit der Eleuke sauber spielen.
 Ich habe lediglich die Saiten gegen Aquilas getauscht, die ich noch übrig hatte.

Meine Absicht war es, ein wenig möglichst leise zu üben, dennoch hab ich mir einen Verstärker mitbestellt, da ich eine akkustische Tenorukulele demnächst mit Tonabnehmer nachrüsten will und es macht schon tierisch Spaß, mit den Soundeffekten und der Lautstärke richtig abzurocken.

Diese Eleuke ist wohl wirklich eher als Zweitinstrument zu empfehlen. Schade, dass die Qualität so stark variiert, denn meine ist soweit solide verbaut.

Ich würde dennoch 4 von 5 möglichen Punkten aufgrund des Preis-Leistungsverhältnis vergeben.

bretteins

na,
ich bin da mit der punktevergabe nicht so großzügig. Das preisleistungsverhältnis finde ich auch nicht ok, wenn ich die eleuke mit einer brüko oder ohana im gleichen preissegment vergleiche.
Saubere verarbeitung sollte heute mit cad programmen und laser schnitt kein problem mehr sein, und die verbaute elektronik kost nur ein paar cents.
Für unter 100 eu bekomme ich massiv mahagoni und kein kistenholz, und auf der ohana sind schon aquilas drauf.
nö, 79 bzw. 99 eu für ein bastelobjekt sind mir zu viel.

grüße,

egbert


Cali


MisterSoundminister

Ich hatte jetzt zwei der neueren Thomann-Eleukes in Händen (musste wegen nem optischen Transportschaden umtauschen), und bei beiden konnte ich keinen der angesprochenen Mängel feststellen. Grundrauschen ist zu vernachlässigen bei mir, der Lautstärkeregler arbeitet schön linear. Der Sattel könnte ein klein wenig tiefer sein, da werd ich auch nochmal drangehen, aber es ist im für mich tolerablen Bereich und kein Vergleich dazu, wie hoch die Dinger bei meiner Brüko und Stagg waren.
Bei einer Sache bin ich mir aber noch nicht sicher. Je nach Kabel/Verstärker knackt das Kabel bei Bewegungen in der Klinkenbuchse. An meinen kleinen Vox passiert nix, am geliehenen Fender Frontman und dem Johnson-Brüllwürfel eines Kumpels knackt das aber deutlich. Und wie gesagt, je nach Kabel auch sehr unterschiedlich, allerdings ist keins der Kabel kaputt. Das werd ich mal weiter beobachten müssen, wäre ja vermutlich ein Garantiefall wenns an der Buchse liegt oder? Und eine nervige Kleinigkeit: Die Kopfhörerbuchse sitzt zu tief im Korpus, manche Kabel rutschen raus. Aber alles in allem würd ich mir auf jeden Fall wieder eine kaufen.

WS64

Zitat von: MisterSoundministerUnd eine nervige Kleinigkeit: Die Kopfhörerbuchse sitzt zu tief im Korpus, manche Kabel rutschen raus.
Das ist der einzige Mangel den meine auch hat, ein echter Designfehler.

FRS635

Achtung, alter Thread.  :)

Ich hab meine Harvey Benton Concert Jazz gestern bekommen. Das mit dem Grundrauschen kann ich bestätigen. Ist unabhängig von der Lautstärkeneinstellung. Gerade abends, wenn die Hintergrundgeräusche zurückgehen, ist das Rauschen deutlich zu hören. Nach kurzer Zeit hab ich mich dann aber dran gewöhnt und nehm es nicht mehr wahr.

Ich frag mich jetzt, ob es Sinn macht, die Ukulele umzutauschen. Würde mir zur Zeit extrem schwer fallen nochmal zu warten.  :lol: Und es scheint nicht sicher zu sein, ob die nächste besser ist.

Insofern, kann man da vielleicht selber was machen? Hat sich mal jemand die Elektronik angesehen? Wenn es - wie hier im Thread erwähnt - eine starke Streuung gibt, ist da vielleicht was zum Einstellen?

Und zweite Frage, haben diejenigen mit \'Rauscherfahrung\' dieses auch an der grossen Buchse festgestellt? Kann ich zur Zeit nicht testen.

FRS635

#25
Hab das Thema Rauschen etwas weiterverfolgt und über Google jemanden gefunden, der seine umgetauscht hat. Die neue rauschte dann wie die alte. Umtauschen werd ich also nicht mehr.

Dann fiel mir ein, dass ich noch einen von diesen 3.5 auf 6.3 Klinkenadaptern rumliegen hatte. Den hab ich dann benutzt, um mit dem Kopfhörer in den Verstärkerausgang zu gehen. Sofort war klar: Dieser Ausgang rauscht nicht. :) Allerdings ist der Pegel sehr leise, man muss schon beide Potis voll aufdrehen. Wenn der Tonregler in der Stellung \'dunkel\' steht, ist die Verstärkung nur noch minimal, reicht aber für mich zum abends üben. Das war dann der Punkt, an dem ich das erste Mal mit meinem Neuerwerb rundum zufrieden war. :) Ob das MP3-In Signal auch am Verstärkerausgang ausgegeben wird, hab ich noch nicht probiert.

Hab dann noch etwas weiter über das Thema nachgedacht und mir fiel folgendes auf:

- das Grundrauschen ist unabhängig von der Stellung des Lautstärke-Potis
- was auf den Kopfhörerausgang rausgegeben wird, ist viel zu laut.

Mein erster Gedanke war dann, einen Kopfhörer mit Lautstärkereglung zu kaufen. Der sollte theoretisch das Signal auf ein erträgliches Niveau herunterregeln während gleichzeitig das Rauschen verschwindet. Die Auswahl war aber nicht so toll.

Hab dann so einen kleinen Würfel gefunden, der aus einem iPod-Ausgang zwei macht, mit eingebauter Lautstärkereglung. Das Teil werd ich mir jetzt mal besorgen, um meine Theorie zu prüfen. Wenn\'s klappt, sollte es möglich sein, im Inneren der Eleuke ein paar Widerstände oder Trimmer am Kopfhörerausgang zu ergänzen, die die entsprechende Regelung ohne zusätzliches Gedöns vornehmen.

Grüsse
Steff

stephanHW

#26
Bei einem Thomann-Preis vonn 99€ wurde ich auch schwach, es ist eine Konzert geworden. Ohne große Erwartungen an die billige Elektronik erwartete ich ein Rauschwerk, das nur für Übungszwecke nutzbar ist. Ich sehe mich getäuscht, bei mir rauscht nix.
Mein Fazit ähnelt den positiven der Vorredner, ein tolles Instrument für das Geld, aber...

Hier ein kurzes Klangbeispiel:

http://www.youtube.com/user/steffhw?feature=mhsn (spielt es laut)

Schöne Grüße,   Stephan


HvA

Mir geht die ehrlich gesagt auch um seit einigen Tagen.
Allerdings schwanke ich noch, falls denn überhaupt, zwischen Konzert und Bariton.
Beides Größen, die ich (noch) nicht besitze. Und da man bei diesen Ukulelen eh auf den typischen Klang verzichten muss spricht eigentlich nix gegen ne ganz Große.
Allerdings kostet die dann schon 30€ mehr.

FRS635

Zitat von: stephanHW... bei mir rauscht nix.
Auch nicht am Kopfhörerausgang?

Grüsse
Steff

stephanHW

#29
Konzert lässt sich schon bequem spielen und man überbrückt bei gegebener Spannweite der Finger mehr Bünde, was für Melodieeinwürfe beim Akkordspiel sehr schön ist. Die ist auch noch sehr handlich. Das waren meine Kriterien.

@Steff: auch nicht am Kopfhörerausgang. Der ist auch nicht extrem laut oder übersteuert. Der Klang und das Rauschen entspricht dem, was man auf dem Video gegen Ende hören kann (AKG K240 Kopfhörer).
Mein erster Fehler war, den Gitarren-Eingang am Interface zu belegen. Der wird hoffnungslos übersteuert. Man sollte einen Line/Mic - Eingang nutzen bzw. entsprechend umschalten, wenn möglich.