Oscar Schmidt OU6W - ein paar Worte

Begonnen von Guchot, 18. Aug 2010, 08:04:57

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Guchot

Wenn ich ne neue Uke kriege, muß ich immer was dazu schreiben :mrgreen: Am letzten WE auf der Loreley habe ich die Oscar Schmidt OU6W von Dieter bekommen. Da es sich dabei um einen absoluten Exoten handelt, der in Deutschland auch noch sehr schwer zu kriegen ist, möchte ich auch kein ausführliches Review dazu schreiben, aber ein paar Worte kann ich schon loswerden :) Bei der OU6 handelt es sich um eine Tenor-Ukulele aus Koa-Laminat. Das Finish ist Oscar Schmidt-Typisch in Hochglanz mit viel Bling-Bling. Kann man mögen, muß man aber nicht ;) Ich mags. Die Verarbeitung ist OK, ich habe keine auffälligen Schlampereien entdeckt. Der Klang ist erstaunlich voll und rund. Bei einer Laminat-Ukulele mit dicken Finish hatte ich schlimmeres erwartet :) Kommen wir jetzt mal zur Besonderheit dieser Ukulele, auf die das \"W\" in der Typenbezeichnung hinweist. Das \"W\" steht nämlich für \"Wide Neck\" und diese Bezeichnung ist absolut nicht untertrieben. Leute, der Hals ist ein echtes Brett! Junge, junge, da muß man sich dran gewöhnen! Am Sattel ist der Hals stattliche 45mm breit. Das ist nochmal 3mm breiter als bei einer üblichen Westerngitarre. An ein solches Griffbrett muß man sich natürlich erst einmal gewöhnen, aber wenn man das geschafft hat, dann läßt es sich für Melodiespiel und Pickings sehr gut greifen. Man sollte allerdings schon etwas längere und stabilere Fingerchen haben, weil ein Barreegriff über die gesamte Breite ist nicht ganz trivial ;) Melodie und Picking sind auch eindeutig die Domäne der OU6W, beim strummen klingt sie zwar besser als ich erwartet hatte, aber so richtig wohl fühlt sie sich dabei nicht (an). Umso unverständlicher das man bei Oscar Schmidt entschieden hat die OU6W serienmäßig mit High-G Aquillas zu bestücken. Wenn es jemals eine Ukulele gegeben hat die nach Low-G schreit, dann ist es diese ;) Ich habe deshalb auch gestern die Aquillas gegen Worth Low-G ausgetauscht, was mir wesentlich besser gefällt. Aquillas sind eh nicht meine Favoriten und bei Low-G, aufgrund der umwundenen G-Saite, schon mal gar nicht.

Ein kleines Soundbeispiel habe ich hier eingestellt. Man merkt allerdings das die Saiten noch recht neu sind und gegen Ende doch etwas aus der Stimmung geraten. Macht aber nix, passiert mir auch schon mal :mrgreen:

Ne schöne Jrooß
Guido

Floyd Blue

Danke für den \"Kurzbericht\", Guchot.

Ich durfte sie auch kurz am letzten WE in den Händen halten und habe auch mal versucht darauf zu spielen. Das ist auch ganz gut gelungen, da ich, trotz kleiner, dünner, kurzer Fingerchen, die Saitenabstände einer Bassgitarre gewohnt bin. Mir gefiel der Klang auch ganz gut mit den Aquilas.

Das Sound-Beispiel finde ich schön und gelungen.

Dein Hut ist auch super!

LokeLani

#2
Deine Reviews sind immer interessant und amüsant zu lesen !

TERMInator

Ich habe ja auch so ein Brett und kann mich den Ausführungen anschliessen. Strummen geht, aber dafür nehm ich lieber andere Uken. Für Fingerpicking und Melodie ist sie jedoch echt schön.
Allerdings mag ich persönlich die Aquilas, eine Low-G mache ich vielleicht drauf wenn es von Aquila mal nicht umwundene geben sollte.
\"In Deutschland schwer zu kriegen\" - hmm, ist sie hier überhaupt zu kriegen außer \"gebraucht\" ?
In den USA kaufen war allerdings auch kein Problem.