Als Einsteigermodell o.k.?

Begonnen von Elli, 07. Nov 2010, 09:21:15

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Elli

Hallo,
bei uns im Musikgeschäft haben sie gerade mal zwei Ukulelen. Ein für ca. 30.-€ und dann diese:

https://www.glaesel-shop.de/detail/de/245087/Zupfinstrumente/Ukulelen

Wollte fragen ob diese als Einsteigermodell gut ist, oder ich lieber im Netz eine andere kaufen sollte.
Schon mal Danke für eure Antworten.

Floyd Blue


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Für den Preis bekommst du auch eine Baton Rouge U1S. Ich habe selbst eine solche Ukulele und als Einsteigerinstrument taugt die schon was. Über die Tennessee kann ich nix sagen, hatte noch keine in Händen.
wenn du geringfügig mehr Geld ausgeben willst kannst du aber mit der Stagg US 60-S ein tolles Instrument erstehen mit tollem Klang und guter Verarbeitung.
Die Makalas sind auch gut, aber die sind leider nur aus Laminat, was sie zwar nicht schlechter klingen lässt, optisch wirkt die US60 aber vor allem wegen der massiven Zederndecke solider.

taktlos

Ich habe eine Tennessee Kilauea. Allerdings geht das Gerücht, die Bauweise habe sich irgendwann seitdem stark verändert (=verschlechtert?). Ich bin jedenfalls mit meiner recht zufrieden. Sie ist sehr ordentlich verarbeitet; sogar besser, als man bei dem Preis erwarten würde. Der Klang ist nicht sehr laut, aber fein - wie immer hängt das auch sehr stark von den aufgezogenen Saiten ab. Mit Worth habe ich ein für mich gutes Klangbild erzielt.
Was gegen die Kilauea spricht, ist ihr schwerer Kopf. Ich hatte als Anfänger (sie war meine erste) doch einige Probleme damit und bekam Schmerzen im Handgelenk.
Was für sie spricht, sind die 17 Bünde - so viele bekommt man meines Wissens bei keinem anderen günstigen Serienmodell. Das ist allerdings für einen Anfänger vielleicht weniger wichtig.

Kurzum: wenn die aktuelle Kilauea übereinstimmt mit der, die ich habe, empfehle ich sie für Spieler, die Wert legen auf eine ordentliche Verarbeitung und schönes Holz mögen sowie für jene, die einen möglichst großen Tonumfang suchen. Für Handgelenksschwache und jene, die es unbedingt laut wollen, ist das Instrument nicht das richtige. Einen Vergleich mit Stagg oder BR kann ich nicht anstellen, weil ich die nicht kenne.
Wenn ich sie mit der günstigsten Makala vergleiche, ist die Kilauea viel leiser, schwerer, viel schöner verarbeitet (Man könnte vielleicht sagen: \"Mehr Optik, weniger Klang\").
Das hilft jetzt vermutlich nicht wirklich weiter, aber ich wollte es trotzdem nicht für mich behalten.

Benutzername

Wenn die Tennessee mit der makala verglichen wird kann ich doch was dazu sagen. Die Stagg ist ja schon wesentlich lauter als die Makala. Schönes Holz gibts bei der US60-S auch. Gut, sie hat nur 12 Bünde, man sollte sich aber die Frage stellen, wie gut man bei einer Sopranukulele noch oberhalb des 12. Bundes greifen kann. Für Einzeltöne geht das, Akkorde sind bei mir aber nicht mehr drin. Ich brauche höchst selten mehr als 12 Bünde. Mit 12 kann man gut leben. Ich finde bei einer preiswerten Ukulele ist guter Klang wichtiger als möglichst viele Bünde.
Was die Verarbeitung angeht ist die Makala schon sehr schlicht. Keine Bindings und eine aufgeklebte Schalllochumrandung. Das Holz hat eine kaum erkennbare Maserung die man durch den dunklen Lack kaum sieht. Dennoch ist sie eine solide ukulele. Die meisten anderen Ukulelen fallen aber schon mehr auf. Die Stagg ist da bei weitem auffälliger mit Mahagonikorpus und massiver Zederndecke. Optisch würde ich mich auf jeden fall für die Stagg entscheiden wenn ich mich zwischen Makala und Stagg entscheiden müsste. Klanglich ist es eher Geschmackssache. Beide Ukulelen klingen gut. die stagg ist etwas lauter und brillianter (Klang ist schwer zu beschreiben), die Makala eher wärmer und runder. Als anfänger hilft das leider nicht viel, gibt aber doch vielleicht eine ungefähre Vorstellung.

taktlos

#5
Zitat von: Benutzername... man sollte sich aber die Frage stellen, wie gut man bei einer Sopranukulele noch oberhalb des 12. Bundes greifen kann. Für Einzeltöne geht das, Akkorde sind bei mir aber nicht mehr drin. Ich brauche höchst selten mehr als 12 Bünde. Mit 12 kann man gut leben. ...
Das ist wohl wahr. Ich wollte es nur erwähnt haben, weil 17 Bünde eben durchaus etwas besonderes sind. Ob man die braucht, muss dann jeder selbst entscheiden. Wer gern Melodiespiel machen will, braucht die vielen Bünde vielleicht mal, aber sicher selbst dann nur selten.

Auch die Optik ist natürlich immer Geschmackssache. Ich komme aus einer Tischlerfamilie und habe da noch mal einen anderen Blick als vielleicht manch anderer. Die Makala ist ein ordentliches Instrument, sieht aber - verglichen mit der Tennessee - billig und flüchtig gearbeitet aus. Die Makala ruft schon auf 10 m Entfernung \"Sperrholz!\". Das ist bei der Tennessee anders, die mutet massiv an und ist sauber gearbeitet. Das bezieht sich aber eben nur auf die Optik. Wie gesagt, der Klang ist bei der Makala besser (vor allem lauter), und die meisten würden ihr daher den Vorzug geben. Vielleicht nimmt man dann eben die Tennessee zum Ansehen und Streicheln und eine andere zum Spielen  :mrgreen:

Nubbi

ich habe so eine neuere kileau und kann dir nur raten sie dir nicht zu kaufen. Sie ist schlecht verarbeitet und die intonation lässt zu wünschen übrig, mal abgesehen davon,dass man sie nichtmal gescheit stimmen kann.

taktlos

Oh, dann muss sich die Qualität wirklich sehr verschlechtert haben. Dann also lieber nicht.
(Umso froher bin ich, dass ich als Einsteigerinstrument eine der alten Baureihe geschenkt bekam.)