Dremel. Welcher Dremel?

Begonnen von Knasterbax, 18. Nov 2010, 22:51:03

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Knasterbax

N\'Abend,

hier wurde ja immer mal der Dremel erwähnt bzw. die dremelähnlichen \"schnelldrehenden Multifunktionswerkzeuge\" anderer Hersteller.
Ich glaub\', ich brauch so\'n Ding.

Mit welchen Marken habt Ihr denn gute Erfahrungen gemacht, wovon würdet Ihr abraten?

Worauf kommt\'s an bei so einem Gerät, worauf sollte ich achten beim Kauf?

Danke für\'s Helfen!

Gruß
Knasterbax
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Tuke

Moin,
Ukeulv ist der Dremelist der ersten Stunde. Hab\'s nur nachgedremelt macht.
Ich habe den billigsten \"Dremel\" genommen: Ferm Bohrer Akku Combitool.
Der arbeitet prima, bin damit zufrieden. Der Akku ist allerdings nicht so ausdauernd.
Für \'ne Sopranino reicht\'s vielleicht  :mrgreen:
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

Jan

Ich habe vor Jahren sparen wollen (und müssen) und mir einen Norma-Dremel gekauft und sofort bereut. Schwacher Motor ohne Drehmoment, Spannfutter spannt schlecht, Netzteil immer kurz vorm Hitzetod usw. Die mitgelieferten Werkzeuge sind ein Witz!

Später wurde es dann ein richtiger Dremel und der Unterschied ist heftig. Mag sein, dass die preiswerten Werkzeuge mittlerweile eine bessere Qualität aufweisen aber ich würde trotzdem zum Original greifen und stattdessen beim Zubehör sparen und nur die Teile kaufen, die unbedingt nötig sind.

Floyd Blue

Mit den Proxxon-Geräten habe ich auch gute Erfahrungen gemacht.

faltukulele

Hallo, Knasterbax, worauf kommt es DIR an?

Für die meisten Arbeiten ist mir am wichtigsten, daß so ein Maschinchen gut in der Hand liegt und daß ich es sauber führen kann. Dafür darf es nicht zu klein und vor allem nicht zu leicht sein.
Größere und natürlich auch teurere Geräte sind - natürlich begrenzt - durchaus in der Lage, \"richtige\" (große) Maschinen zu ersetzen, für die Du nicht den Platz hast, die Du Dir nicht leisten willst oder in normaler Größe einfach auch nicht brauchst. Die meisten Geräte machen den systemimmanenten Mangel an Durchzugskraft (Motorleistung x Schwungmasse) mit hohen Drehzahlen wett, was beim Arbeiten zu einem gewissen Umdenken führt: Sägeblätter müssen temperaturstabil sein, Bürsten und Polierscheiben drehzahlfest, Trennscheiben nicht mehr stabil, aber dafür so leicht, daß die Bruchstücke keine Durchschlagskraft mehr haben, wenn sich so ein Ding bei 30.000 Touren mal wieder verabschiedet.

Umgekehrt werden verschiedene Arbeiten, die sonst gar nicht gehen, erst wegen der kleinen Werkzeuge oder der absurden Drehzahlen überhaupt möglich: Schleifen von weichen Materialien wie Gummi und Kunststoffen, Fräsen und Polieren in Vertiefungen, an die man sonst mit nix drankommt, etc. Für präzise Arbeiten brauchst Du allerdings, wie bei den großen Maschinen, in der Regel Hilfskonstruktionen wie Bohrständer - gerade dies Zubehör ist, wenn es was taugen soll, ziemlich teuer, weil es halt mehr mechanische Bearbeitung erfordert, als einen Anker mit zwei Luftlagern in ein Plastikgehäuse zu pressen. Ein unschlagbarer Vorteil der \"Kleinen\" bleibt: Sie sind (vergleichsweise) sehr leise.

Was man wohl generell sagen kann: Gibst Du etwas zu wenig aus, ist die Chance relativ hoch, daß Du Dich hinterher ärgerst, weil das Ding Deinen Erwartungen nicht gerecht wird. Für konkrete Tips wäre es hilfreich, wenn Du mal beschreibst, welche Arbeiten Du damit ausführen willst. Gibst Du etwas zu viel aus, ist das Geld natürlich futsch. Die Chance, daß Du (wie bei einer sehr teuren Ukulele :mrgreen: ) hinterher damit nicht nur zufrieden bist, sondern noch ein paar Qualitäten entdeckst, mit denen Du gar nicht gerechnet hattest, ist allerdings deutlich höher.

Ich selbst habe nicht genug Geld, mir schöne Werkzeuge oder Maschinen \"auf Vorrat\" anzuschaffen (was ich durchaus manchmal bedaure). Ich leiste sie mir dann, wenn ich sie für einen konkreten Zweck brauche (und bezahle dafür in der Regel nicht mehr, als es mich gekostet hätte, die Arbeit anderweitig machen zu lassen). Generell würde ich Akkugeräte nur kaufen, wenn es dafür einen sehr triftigen Grund gibt (gute Akkus sind immer noch teuer und unter dem Gesichtspunkt der Alterung sogar sehr teuer). Das Netzgerät würde ich aber nicht vom Minitool-Hersteller kaufen, sondern im Elektronik-Laden. Da kriegst Du für das gleiche Geld ein stabilisiertes Netzgerät, stufenlos regelbar etwa von 0 - 30 V UND von 0 - 1 A, das Dich für den Rest Deines Lebens von allen Spannungssorgen befreit. Es gibt aber auch (wenige) Geräte für Netzspannung 230 V.

Hoffe, das hat schon ein bißchen geholfen,

viele Grüße

Christoph

gunmaker

Hi Knasterbax,

wenn du \"nur\" glaubst du brauchst ein solches Maschinchen, dann brauchst du es nicht wirklich!
Überlege dir genau welche Arbeiten du damit erledigen willst. In den allermeisten Fällen geht es nämlich ohne.
Ich besitze zwar auch einen \"Dremel\" nutze ihn aber ganz ganz selten. Selbst Einlegearbeiten lassen sich viel exakter mit Schnitzmessern durchführen. Und - Profis nutzen solche Geräte überhaupt nicht.

Jan

Zitat von: gunmakerUnd - Profis nutzen solche Geräte überhaupt nicht.
Diese Aussage halte ich dann doch für etwas gewagt. ;)

gunmaker

Ok, ok, Zahntechniker und Goldschmiede mal ausgenommen....

hoaloha

Ich hab auch einen Proxxon und bin eigentlich zufrieden damit,
auch wenn ich ihn selten nutze. Meistens geht´s auch ohne  ;)

Auf Akku würde ich verzichten, weil er mit Sicherheit immer dann leer ist,
wenn du ihn brauchst.

Gruß Tom

Guchot

Also meinen \"Dremel\" hab ich vor Jahren mal beim Aldi gekauft und bin damit eigentlich recht zufrieden. Ich benutz ihn aber auch nicht so häufig, außer zum Nägel feilen :mrgreen:

Dieter

Zitat von: gunmakerOk, ok, Zahntechniker und Goldschmiede mal ausgenommen....

die nutzen solchen krampf garantiert nicht.. die haben hängebohrmotoren bzw micromotoren dafür..

die kosten aber auch entsprechend..

privat würde ich mir eine original-dremel kaufen..
Gruss Dieter

gunmaker

#11
Mensch Dieter, dass war auch nicht ganz ernst gemeint! Zahntechniker verwenden mit Sicherheit auch keinen \"Dremel\".
Mit einem Hängemotor (das Ding mit der biebsamen Welle) habe ich auch schon gearbeitet - würde ich einem Dremel auch immer vorziehen.

Dieter

#12
das weiss ich doch, aber das mit dem dremel hab ich ernst gemeint..

ich hätte da aber auch noch nen hängebohrmotor mit handstück gebraucht abzugeben.. 4 stück brauche ich ja jetzt nicht mehr..

aber das handstück will 2,3 mm - also standard- einsätze
Gruss Dieter

Knasterbax

also, liebe leute,

erstmal danke für eure vielen und ausführlichen antworten.

ich schäme mich ein bisschen: auf faltukulele-christofs frage: worauf kommt es DIR an? hab ich nicht die wirklich gute antwort...
ich gebe zu, mein interesse war etwas weihnachtsschenkmäßig getriggert (\"was wünschstn dir?\").
werde also noch mal in mich gehen und ggf. auf eure vielen anregungen zurückkommen.

schöne grüße
knasterbax
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)