Tschebbers Eigenbau

Begonnen von Tschebberwooky, 16. Feb 2011, 20:20:27

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Tschebberwooky

#30
Aus gegebenem Anlass möchte ich hier eines feststellen:

Bei meinem Uke-Selbstbau geht es mir nicht unbedingt um das perfekte Muskinstrument....es geht vielmehr auch darum die Herausforderung ein Instrument selbst zu bauen zu meistern und bestmöglich (mit einfachsten Hilfsmitteln) auszuführen.

Hier vor allem den finanziellen Aufwand gegenzurechnen ist meiner Meinung nach absolut falsch. Man wird wohl nur in den seltensten Fällen eine Selbstbauuke um den Preis herstellen können den ein Ukebauer/Grossabnehmer für das Rohmaterial in unseren Breiten bezahlt.

Es geht vielmehr um die Herausforderung, das Scheitern, das neu Machen wenn man etwas versemmelt hat, das richtig Machen, die Befriedigung wenn man mit seinen eigenen Händen ein bespielbares Instrument gestaltet und gebastelt hat. Ob die Uke dann im 12.Bund eine Abweichung von 1 oder 20 Cent hat ist für mich nicht so ausschlaggebend. Ich Strumme nur in den ersten 5 Bünden.

H a n s

So sollte man das auch sehen.

Definition Hobby:

Mit größtmöglichen Aufwand den geringsten Nutzen erziehlen !!

Alles andere wäre schon Arbeit ;)
Lebe Deine Träume, als ein Leben lang nur zu träumen !!

Tschebberwooky


Tschebberwooky

Neuester Stand:

Zargenbiegen an Fichtenfurnier geübt, nixt verbrannt....Fotos folgen.
Habe eine Quelle für Ahorn-Furnier (Stärke 2,5mm) bei einem Tischler in der nächsten Stadt aufgetan.
m2 Preis: 25 Euro, dh. relativ günstig! Kantel werden auf Anfrage und Maßangabe gerne zugeschnitten.

*Jubel*

Tschebberwooky

#34
Eigenbau Biegeeisen: Kostenpunkt: Eur 19,99 (14,99 die Heissluftpistole + 5,-- Metallrohr



Detail....


Biegeform....Aber Achtung! Habe festgestellt, dass sich anscheinend in der Pressspanplatte bzw. Arbeitsplatte Farbpartikel befinden die wasserlöslich sind und das noch feuchte Furnier einfärben. Daher werde ich wohl das nächste mal zum Austrocknen die Form mit Frischhaltefolie oder Alufolie auskleiden...Gut, dass es sich bei diesen Zargen nur um Übungszargen handelt (die kann ich dann für die Verstärkung der Klebefläche brauchen....haha!)


vinaka

Mannomann, bist du in die Arbeit vertieft !!!
Woher ich das weiß ?
Deine Pfeife ist aus - kalt - nix Rauch.

Tschebberwooky

Ach ja, die wird dann zwischendurch immer wieder mal nachgezündet und geschmaucht.
Das verkürzt eventuelle Wartezeiten und bringt Zeit zum gemütlichen nachdenken....

Weil Zeit braucht man nämlich für den Eigenbau...

Tschebberwooky

Latest News:
Habe Holz von einem sehr netten Forumsmitglied erhalten, auch auf diesem Wege nochmals Danke dafür!

Hier die letzten pics:

Einschlagen der Bundstäbchen (vom Hans, sehr zu empfehlen!)



Bundstäbchen Detail...



Handgefertigter Steg, Einlage fehlt noch...wird wohl wieder ein Teil des Rehgeweihs werden...



\"Ordnung am Arbeitsplatz\"...hähä. Nach dem Foto hab ich gleich aufgeräumt....



Mahagonizargen im Fichtensandwich...



Decke mit Bracings (noch ungeschliffen...)


PaSta

Das geht ja richtig voran bei dir :-)
Wäre froh wenn ich auch nur halb so weit wäre...aber ab Mittwoch bin ich wieder im Lande und baue fleißig weiter!


Viel Spaß und Erfolg wünsche ich dir noch....und bloß nicht aufhören :-P


MFG Patrick

Tschebberwooky

Tja Pasta, da geht richtig viel Zeit rein....

Gestern hab ich die Randverstärkungen eingeleimt, alle Auflageflächen plan geschliffen bzw. gehobelt....
Unterstützung für Sattel innen eingeleimt, Bracings nochmals gekürzt (damit Decke und Boden plan aufliegen).
Hals und vorderen Teil gebohrt und Dübel in Hals geleimt, festgestellt, dass der Hals doch nicht plan anliegt, Dübel wieder abgeschnitten (*@~~*@Grml). Dann hab ich den Hals richtig hingeschliffen, wieder gebohrt, gedübelt, angepasst.
Boden angeleimt (mit Expressleim, da kann man schon nach 10 Minuten vorsichtig weiterarbeiten.
Decke angeleimt, festgestellt dass die Decke doch nicht plan anliegt, Decke wieder runter....Gewundert....
Oberen Teil nachgeschliffen und gehobelt, probiert, geschliffen, probiert, gehobelt.
Decke wieder angeleimt, diesmal passts!

Habe festgestellt, dass es besser ist schöööön laaaangsaaaam zu arbeiten, sonst macht man es doppelt.

Tschebberwooky

#40
Ich habe Bedenken....
Besteht die Gefahr, dass es mir den Steg mit Fichtendecke abreisst?

42 cm Mensur, dh da is schon Spannung drauf.
Ich verleime den Steg an der Oberseite...an der Innenseite habe ich ein zusätzliches Stück Furnier geleimt, somit sollte  der Zug verteilt werden(etwa doppelt so gross von der Fläche her wie der Steg selbst....

Reicht das?

Hats schon mal jemandem die Uke-Decke abgerissen?

Tschebberwooky

Der Baufortschritt....

Langsam gehts in Finale!

Linings anleimen...


Wäscheklammernigel....


Provisorische Steghalterung um einstellen der Mensurlänge (Tipp von Cadzeklo)


Den Steg habe ich nach der Ermittlung des richtigen Abstandes noch verleimt. Die Decke werde ich durch den Steg durchbohren und die Saiten ins Innere der Uke ziehen. Dort werden sie mit kleinen Ringen befestigt. Macht das ganze noch Stabiler!

Jetzte noch alles feinschleifen, die Ecken werde ich ein wenig abrunden, ist die Fichtendecke doch tatsächlich sehr empfindlich.
Es kommen
Schleifpapier 240
Schleifpapier 600
Stahlwolle 0000
zum Einsatz.

Danach wird mit Teak-Öl (Schweiss und Spuckefest) eingeölt.
Saiten drauf und.....fertig!!!

Orange

#42
Wow, das sieht echt faszinierend aus... irgendwann möchte ich auch gern einfach mal ausprobieren, selbst eine ukulele zu basteln. =)
Weitermachen! Bin gespannt, wie sie am Ende aussieht und klingt. :D

Tschebberwooky

So Freunde....
Gestern noch die (doch sehr empfindlichen) Kanten des Klangkörpers rundgeschliffen (ich verwende ja kein Binding). Vor allem die weiche Fichtendecke ist äusserst sensibel. Ganze Uke mit feinem Schleifpapier und Stahlwolle bearbeitet und dann habe ich sie
mit der ersten Lage Teaköl einmassiert.

Schon sehr beeindruckend, wie plötzlich die Farben und die Maserung der verwendeten Hölzer zur vollen Entfaltung kommen. Es war eine wahre Freude die Uke aufzupolieren. Jetzt trocknet sie hängend, morgen Abend dann der 2. Durchgang mit Öl, wieder trocknen. Wenn dann nochmal notwendig, dann kriegt sie auch noch einen 3. Anstrich+Massage.

Letzter Schritt wird dann das Durchbohren der Decke + Montage der Saiten sein.

Tschebberwooky

Meine \"Steiralele\" ist fertig....
Heute hab ich die Saiten eingezogen (So wie von Cadzenklo empfohlen mit Loch durch den Steg ins Ukeinnere mit kleinen Plastikperlen befestigt) hält prima!

Saiten gestimmt (Aquila Low-G), nachgestimmt, nachgestimmt....nachgestimmt...nachgestimmt.
Und dann...der erste Akkord....

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