Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: target am 09. Mär 2016, 08:50:12

Titel: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 09. Mär 2016, 08:50:12
Hallo Leute,
ich möchte mal ein Problem ansprechen, das bestimmt auch viele andere hier im Club kennen und das vermutlich hier auch schon diskutiert wurde.
Erst mal ganz kurz zu mir: Ich spiele seit 50 Jahren Gitarre und Bass, bin allerdings kein Wizard, weil ich nicht gern übe, aber es  geht ganz annehmbar. In meinem Alter ist natürlich auch klar, dass ich bekennender Beatle-Fan bin, was sonst? Als ich mir vor ein paar Jahren das Konzert zu Ehren des verstorbenen George Harrison anschaute, war ich besonders von dem Auftritt Joe Browns (I'll see you in my dreams) ergriffen, ein Song, der bei mir tatsächlich damals (und seitdem immer wieder), Gänsehautfeeling verursachte. Das wollte ich auch spielen können. Ich versuchte das also sofort auf der Gitarre nach zu spielen, ging auch, aber klang nicht so, wie ich mir das wünschte. Also musste eine Ukulele her, ein Instrument, das ich bis dato eher als Spielzeug gesehen hatte. Und schon gingen die Schwierigkeiten los: In Essen, meinem Wohnort, fand ich zunächst mal nur wenige Ukulelen, meist Plastikkram, für ca. 30 €, die für meine Hände zu winzig waren (Sopran) und auch nicht gut klangen. Also mal nach der nächsten Größe bei Thomann geschaut, zu teuer sollte es auch nicht werden, war ja erst mal nur zum Probieren. Da kam dann eine preiswerte Harley Benton Konzertukulele, die war furchtbar, hohe Saitenlage, nicht bundrein, kaum bespielbar. Also wieder zurück mit dem Ding. Dann musste ebay herhalten, wo ich eine wunderschöne Tenorukulele von Bruce Wei ersteigerte, 100 €, direkt aus Vietnam. Die kam relativ schnell angeflogen, sah genau so toll aus wie auf den Bildern, ließ sich prima spielen, war aber auch leider nicht bundrein. Zurückschicken ging nicht, das wär fast genau so teuer geworden wie der Kauf, also hab ich sie behalten und darauf geübt, die hab ich immer noch, bin aber nicht wirklich zufrieden. Der nächste Versuch war ein Besuch in Beyers Musikladen in Bochum, da gabs schon eine gewisse Auswahl, mir gefiel ganz gut eine Ortega Tenorukulele, aber 265 €? Wollte ich nicht anlegen. Einige Zeit später sah ich die dann bei ebay für die Hälfte und hab sie mir bestellt und spiele seitdem darauf, bin aber auch nicht zufrieden - auf Dauer ist sie mir einfach zu leise und - im Vergleich zu der Bruce Wei - viel schwerer zu greifen (Sattelbreite). Also bin ich weiter auf der Suche nach dem idealen Instrument für meine Belange und lese gerne hier in den Foren, aber die Meinungen gehen so stark auseinander, dass man eigentlich immer unsicherer wird. Beispiel : Bei Youtube findet man etliche Videos über Oscar Schmidt Ukulelen, die nicht nur wunderschön sind, sondern auch super klingen. Hier im Forum lese ich, dass sie mehr oder weniger als Schrott eingestuft werden. Nun könnte man hingehen und alles mögliche bei Thomann oder Musicstore bestellen und ausprobieren und wieder zurück schicken, find ich aber auch nicht so fair. Über Ratschläge gestandener Ukulelisten zu meinem Problem würde ich mich sehr freuen.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: uhol am 09. Mär 2016, 09:00:11
Hi,

wenn Du aus der Ecke Bochum kommst, hast Du evtl. eine dicke Chance gerade eben verpasst. Am Wochenende war das NRW Treffen der Ukulelespieler in Essen, da hättest Du eine Ganze Menge verschiedener Ukulelen anspielen können. Ansonsten wohnst Du auch so in einem recht aktiven Großraum. Uketeufel ist auch aus Essen, schreib den doch mal an. :-)


Gruß
Uwe
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Bebopalula am 09. Mär 2016, 09:00:16
Im Prinzip machst du schon alles richtig: ausprobieren, vergleichen, verwerfen usw.

Wie du aus den vielen Foren-Beispielen sehen kannst, gibt es kein eindeutiges Rezept für ein passendes Instrument, nur ein Weitermachen so, wie du es bereits tust. Vorteilhaft ist auch der Besuch von Stammtischen und Treffen, weil man da andere Ukulelen kennenlernen kann oder auch der Besuch größerer Musikhäuser/Anbieter, wo man auch aus einer Vielzahl von Ukulelen etwas finden kann, was einem passt. Viel Erfolg jedenfalls beim Weitersuchen!
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Guchot am 09. Mär 2016, 10:17:41
Das Problem kenne ich nur zu gut... ich will gar nicht wissen wieviele Ukulelen ich bisher besessen und wieder verkauft habe  :( Aber die beste Möglichkeit ist wirklich die von Uhol angesprochene. Ukulele-Treffen nutzen und sich da durchprobieren.

Zu den Oscar Schmidt Ukulelen: Die sind in Amerika deutlich bekannter als hier. Die paar Modelle die hier überhaupt zu bekommen sind (waren?), geben nur einen Bruchteil des Angebots wieder. OS hat in den USA eine breite Palette, darunter auch einige Massivholzinstrumente. Ich selbst hatte eine achtsaitige OS die für um die 100,-€ aus den USA gekommen ist. Wesentlich schlechter als die Laminat Lanikai war die definitv nicht. Ich hatte auch 2 Autoharps von OS, die klasse waren. Nach den Billgteilen die hier in Deutschland ab und an zu finden sind, sollte man nicht die ganze Marke beurteilen.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Bluesopa am 09. Mär 2016, 14:31:29
Ich kenne einige Oskar Schmidt Vollholz-Ukulelen. Alle hatten eines gemeinsam:

- Optisch sehr schön
- Qualität/Verarbeitung einwandfrei
- Intonation gut bis sehr gut
- Bauweise eher stabil, dadurch
- Lautstärke rein akustisch etwas zurückhaltend
- und elektrisch gut, kaum Feedbackneigung
- Saitenlage von Haus aus etwas hoch
   (für Strumming möglicherweise ok, für Fingerstyle Solo wars mir zu hoch)
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: stephanHW am 09. Mär 2016, 14:33:53
Zitat von: target am 09. Mär 2016, 08:50:12
Die kam relativ schnell angeflogen, sah genau so toll aus wie auf den Bildern, ließ sich prima spielen, war aber auch leider nicht bundrein.
Neben der Empfehlung, möglichst viele Treffen zu besuchen, würde ich dir empfehlen, dich noch mal kritisch mit dieser Ukulele auseinanderzusetzen, die dir ja scheinbar doch recht gut gefällt.
Es gibt viele mögliche Ursachen für Bundunreinheit. Die seltensten Ursachen sind bei den heutigen Fertigungstechniken falsch gesetzte Bünde. Viele Ursachen lassen sich leicht beheben und liegen nicht selten auch in den kräftigen Fingern gelernter Gitarristen und Bassisten.

Wenn dich das Thema interessiert, kann dir hier sehr umfassend geholfen werden.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: hilli2 am 09. Mär 2016, 14:36:50
Hi!

Meiner Meinung nach gibt es gar nicht DIE richtige Ukulele, sondern immer nur die richtige Ukulele für den jeweiligen Anlass!

Wenn ich in der Gruppe spiele, brauche ich beispielsweise eine flache Ukulele, die laut klingt. Außerdem darf die nicht so empfindlich sein, Die hab ich jetzt gefunden, die flache Brüko 5 mit Stegeinlage und Gurtpin.

Zu Hause spiel ich gern mal nach Noten oder Tabs, da hängt es wiederum davon ab, welche Art von Musik ich spiele. für einige Stücke ist die Kiwaya KS-0 da mein absoluter Favorit, manchmal ist es eher die Kala Akazie Konzert.

So geht das bei mir mit vielen Ukulelen. Für unterschiedliche Anlässe / Musik / eigene Stimmung benötige ich unterschiedliche Instrumente. Das ging und geht mir schon bei Gitarren so!

Was bei jeder Ukulele wichtig ist, ist das Spielgefühl: Wenn ich das GEfühl habe, die will sich nicht richtig spielen lassen, dann kommt sie weg! Außerdem die Bundreinheit (die Diskussion hatten wir hier aber schon oft): eine Ukulele, die schief klingt, kann ich nicht gebrauchen! Das ist für mich das absolute Killerkriterium!

Viel Spaß bei der Suche nach DER Ukulele: https://www.youtube.com/watch?v=CNUK3ZaJpyo
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Bluesopa am 09. Mär 2016, 14:59:09
Zitat von: hilli2 am 09. Mär 2016, 14:36:50
Meiner Meinung nach gibt es gar nicht DIE richtige Ukulele, sondern immer nur die richtige Ukulele für den jeweiligen Anlass
...
Kann ich in jedem Punkt so unterschreiben.
Auch meine Lieblingsukulele (übrigens eine vergleichsweise preiswerte) kann nicht alles gleich gut, und ich spiele je nach Anlass, Stimmung (im doppelten Sinn ;)) und Art des Stücks jeweils auch die anderen gern.
Und bei den Gitarren ist es genau so ... nur erheblich teurer *seufz* ...

Ich stelle grad mal wieder fest, wie gut es uns doch geht ...
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 10. Mär 2016, 07:48:19
Hallo Leute,
vielen Dank für eure freundlichen Tips und Ratschläge! Hat mir eigentlich bestätigt, was ich schon befürchtet hatte: Auch bei den Ukulelen ist die eierlegende Wollmilchsau noch nicht erfunden worden :-X. Also werd ich wohl oder übel mal weiter rumprobieren und suchen. Was mich etwas erschreckt, ist die Tatsache, dass ihr scheinbar alle einen ganzen Stall voller Ukulelen besitzt. Da ich hier schon um die 10 Gitarren und Bässe herum stehen habe, könnte es schwer werden, das meiner Familie zu kommunizieren. So viele Wände hab ich gar nicht, um sie noch mit Ukulelen zu bepflastern. Vielleicht gibt es doch noch ein paar speziellere Tips, wenn ich meine Soundvorstellungen etwas eingrenze: Ich spiele primär Country, Folk und Blues, die Größe sollte eher Tenor sein, flache Saitenlage und nicht zu breites Griffbrett, meine Ortega ist fast breiter als eine Konzertgitarre,
natürlich der Saitenzahl entsprechend, das mag ich gar nicht, weil ich primär doch Westerngitarre spiele. Ein Pickup wäre nicht übel, und preislich sollten die 300 € nicht zu sehr überschritten werden. Gibt's da was, was allgemein empfehlenswert ist? Ich meine, bei einer Gitarre kann ich aus Erfahrung sagen, mit einer Martin ab der D16 kann man nichts verkehrt machen, ganz gleich, was man spielt, oder auch eine Taylor vom mittleren Preisbereich aufwärts oder einer Gibson Acoustic. Bei Ukulelen fehlt mir da jeder Zusammenhang, sowohl preislich wie auch soundmäßig.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Pazukulele am 10. Mär 2016, 08:20:09
Zitat von: target am 10. Mär 2016, 07:48:19
Bei Ukulelen fehlt mir da jeder Zusammenhang, sowohl preislich wie auch soundmäßig.
Na ja, ganz so ist es vielleicht nicht. Saubere Verarbeitung und v.a. stimmiger Einsatz des Klangholzes sind schon Dinge, die eine gute Ukulele auszeichnen. Wo man nicht per Hand fertigt (was immer > 1000 Euro liegen dürfte), wo man nicht Zugriff auf echtes Koa hat (also außerhalb Hawaiis), müssen dann Kompromisse gefunden werden, die die Sache billiger, aber eben auch schwerer zu beurteilen machen. Es gibt da nur Faustregeln. Im allgemeinen (aber eben nicht immer) klingen Massivhölzer besser als laminierte; im allgemeinen klingen lackierte leiser als nicht lackierte; im allgemeinen sind Mechaniken gegenüber direkten Wirbeln zu empfehlen; im allgemeinen sind geschlitzte Kopfplatten und Cutaways nicht nur optisch nett, sondern auch praktisch; ... und dann lacht einem doch die Ukulele entgegen, die all diesem im Einzelfall gar nicht entspricht und die man dennoch toll findet.
In Deinem Segment tummelt sich so einiges, was schon gar nicht so schlecht ist. Vielleicht solltest Du die Grenze eher bei 350 setzen, dann könntest Du eine anständige Kala, Ohana oder Lanikai in die Hand nehmen. Das sind konservative Modelle, die im allgemeinen gut beleumundet sind. Du kannst aber mit Kokio, Pepe Sanz oder Leho möglicherweise genauso gut fahren -- es ist leider so, daß auch das Ukulelenboard noch nicht alles probiert hat, was so auf dem Markt ist ...  ;)
Wobei eines klar sein wird: Das Bessere ist der Feind des Guten. Irgendwann wirst Du immer eine Ukulele finden, die Du noch besser findest als Deine jetzige ...
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Ghul am 10. Mär 2016, 08:29:45
Vielleicht helfen dir die Leihukulelen aus dem Forum weiter.

Was ich nur nicht verstehe, du hast 10 Gitarren. Sprichst von Martin. Und die Superukulele soll unter 300,- kosten? Was bekommst du  bei Gitarren für 300,-? Warum sollen Ukulelen billig sein? Weil sie kleiner sind? Dann müssten Geigen auch billig sein oder richtige Concertinas? Sind sie aber nicht.

Mir ging das am Anfang auch so. Toll, klein, billig, leicht zu spielen. Kann man machen. Schrumm, schrumm. Aber wenn die Ansprüche steigen, dann steigen auch die Preise. Das ist im Prinzip wie bei Gitarren. Der Preis wird nicht bestimmt durch das bisschen Holz mehr oder weniger. Was zählt die die handwerkliche Qualität. Eine neue Welt tut sich auf, wenn man dann mal Andreas "gute-Ukulele" David in Berlin besucht.

Nimm´s mir nicht übel. Es ist wie immer: "You get what you paid"  :D
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Guchot am 10. Mär 2016, 08:45:44
Zitat von: target am 10. Mär 2016, 07:48:19
Hallo Leute,
...Auch bei den Ukulelen ist die eierlegende Wollmilchsau noch nicht erfunden worden :-X. Also werd ich wohl oder übel mal weiter rumprobieren und suchen...
Würd ich nicht sagen, ich hab meine Sau gefunden. Hat zugegebenermaßen lange gedauert und ist sicher nix für jeden ;D
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2F4.bp.blogspot.com%2F-brSoOBGKcAY%2FVoPNFLYovkI%2FAAAAAAAAFMQ%2Fhsu4mL-dDTk%2Fs1600%2Fil_570xN.799480399_bl9m.jpg&hash=1432ba64b99e5276afe48abaebbaec86fd9ab924)

Zitat von: target am 10. Mär 2016, 07:48:19
...Ich spiele primär Country, Folk und Blues, die Größe sollte eher Tenor sein, flache Saitenlage und nicht zu breites Griffbrett, meine Ortega ist fast breiter als eine Konzertgitarre,
natürlich der Saitenzahl entsprechend, das mag ich gar nicht, weil ich primär doch Westerngitarre spiele...
DAS dürfte wirklich ein Problem sein... Die meisten Ukulelespieler schätzen gerade das breite Griffbrett und den damit verbundenen weiteren Saitenabstand im Vergleich zur Gitarre. Ich weiß das es Firmen gibt (z.B. Oscar Schmidt) die extra noch "Wide Necks" bauen, wo die Hälse also noch breiter sind als bei einer "normalen" Ukulele. Eine Firma die extra schmale Hälse baut, ist mir persönlich nicht bekannt. Ich befürchte das dürfte es wenn nur als Sonderanfertigung geben. Tenorgitarren hingegen haben recht schmale Hälse, ähnlich den Banjos, aber das sind halt keine Ukulelen, die sind ein ganzes Stück größer. Ich habe zwei zuhause die von der Größe her so grad noch als Bariton-Uke durchgehen würden, die anderen sind erheblich größer. Außerdem haben Tenorgitarren Stahlsaiten und unterscheiden sich klanglich deutlich von den nylonbesaiteten Ukulelen. Da was passendes zu finden dürfte ne sportliche Aufgabe sein. Ich weiß das es Gitarrenbauer gibt die aus normalen 6saitigen Gitarren 4saitige Tenorgitarren bauen und dabei auch den Hals schmaler machen. Das ist bei ner Ukulele sicherlich auch möglich, allerdings dürfte das ein paar Cent kosten...  :-X
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 10. Mär 2016, 08:55:50
Ghul,
du hast natürlich so recht, ist mir direkt nach dem Schreiben auch aufgefallen ;-)! Ich hab ne Martin D41 von 1978, für die ich 2000 € hingelegt habe und ne Gibson J45 de luxe, die ungefähr das gleiche gekostet hat. Es ist wohl wirklich so, dass man als Gitarrist automatisch erst mal denkt: So'n kleines Ding - und so teuer? Das muss man wohl erst mal aus dem Kopf kriegen, da tu ich mich noch schwer. Und natürlich spielt die Tatsache mit, dass ich mich auf einer Ukulele noch nicht so wohl und sicher fühle wie auf einer Gitarre - es macht zwar Höllenspaß, aber ich erkenne doch meine Beschränkungen, wenn ich hier die Videos mancher Mitglieder anschaue. Und als ich angefangen hab, Gitarre zu spielen, hab ich auch noch keine 1000 DM auf den Tisch gelegt, weil ich ja gar nicht wusste, wie weit ich mal komme. Also Entschuldigung, das sollte keine Geringschätzung des Instruments sein, tut mir leid, wenn das so rübergekommen ist!
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Ranorius am 10. Mär 2016, 10:33:41
Ich bin zwar alles andere als ein gestandener Ukulelist, aber eine Sache fällt mir noch ein, die helfen könnte deine Ukulele (-n) zu finden.
Eventuell lassen sich kurze Städtereisen mit Besuchen in einem größeren Ukulele Laden verbinden. Deine Familie könnte sich über einen kleinen Urlaub freuen und du über die Möglichkeit mehrere Ukulelen anzutesten.

z.B. eine Städtereise nach Berlin mit einem ausgiebigen Besuch bei Leleland, ein Kurzurlaub nach Bayern mit einem Ausflug in die Brüko Werkstatt u.s.w.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: vagabund am 10. Mär 2016, 10:38:20
Moin, mein Weg war der selbige. Von der  Gitarre und Bass zur Ukulele. Nach ca. 3 Jahrzehnten  :D

Mir sind spontan 2 Anmerkungen in den Sinn gekommen. Zum Einen: der Qualitätsanspruch an das Instrument.  Ich bin sehr froh darum, nicht bei 150,00 EURO Ukulelen begonnen zu haben und das hat sich deutlich im Spaßfaktor bezahlt gemacht. Allerdings gebraucht erworben mit den bekannten Risiken. Als schnell die 2. her mußte (ich dachte, 160,00 würden dann doch reichen ...) ging diese nach einer Enttäuschung ebenso schnell zurück.  Es kam dann schnell der Wunsch nach einem Vollholzinstrument auf, welches ich mir ebenfalls gebraucht und ungespielt zulegete und sie da: wieder ein Treffer!

Da soll natürlich nicht heißen, dass das günstige Ukulen schlecht sind. Aber die Wahrscheinlichkeit eine bessere zu bekommen ist im höheren Preissegment wohl größer  :D Wie gesagt: eigentlich hab´ ich von Ukulelen keene Ahnung.

Die 3. im Bunde (ich hab´wohl wirklich ´nen Vogel, aber das mußte sein. Wir reden hier über einen Zeitraum von 1 Monat ....). war dann ein totale Risikokauf bei ebay. Aber aufgrund des gnadenlos günstigen Kaufpreises kein großes ;-) war eine kleine Sopran, weil ich unbedingt mal eine Sopran testen wollte (für mich halt der ukuleligtste Klang von allen). Und siehe da: Treffer, voll das Spaßteil!

Ich glaube einfach, wir alteingesessenen Gitarristen müssen und einfach auf etwas einlassen, was anders ist  8)   Aber glaube mir, es wird belohnt.

Zur Intonation: hast du die Oktavreinheit 12. Bund mal mit dem Stimmgerät gescheckt? Bei mir lag bisweilen das Problem eher bei mir, weil ich zu sehr reingelangt hatte und es daher schnell zu einem zu hohen Ton kam.  Auf der Sopran verspreche ich mir durch Verwendung dickerer Saiten Besserung.

Zum Schluß:  komme aus Duisburg. Die beiden erst genanten Ukulelen sind Tenöre. Wenn du magst, komm´ mal rum. Solltest du wieder Erwarten nicht darauf klarkommen stehen hier genug Gitarren rum und wir zocken darauf ´ne Runde  :D

Grüße

Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: harry mudd am 10. Mär 2016, 12:57:56
hallo,
ich komme auch von der Gitarre und Bass Seite und habe z.T. auch die schmerzvolle Erfahrung machen müssen, dass Qualität nun mal Geld kostet.
Über Ortega, Brüko, Magicfluke, Ukumele, Uluru und Honu ging in 3 Jahren mein ukuleliger Werdegang - ich habe viel gekauft und wieder verkauft.
Dabei sind mir Details aufgefallen, die beim Erwerb nicht unmittelbar ins Auge fallen, aber den Spielspaß durchaus trüben können. Ob das nun scharfkantige und rauhe Bundenden oder um 0,5mm versetzte Bundstäbchen sind, schlechte Mechaniken oder Lackiermängel - all das habe ich kennenlernen dürfen. Und mein persöhnliches Fazit lautet: Alles unter 250€ ist zwar durchaus spielbar, aber es ist kein Instrument, dass mir Freude bereitet.
Als Empfehlung für ein wirklich gutes Instrument kann ich Uluru und Honu empfehlen: Beide werden von Firmen mit viel Know How in Vietnam hergestellt - mit sehr viel Liebe zum Detail und einem wirklich tollen Klang. Sie sind oktavrein und leicht bespielbar, besitzen gute Mechaniken und hochwertige Lackierungen.
Modelle von Lanikai und Kala, die ich mal anspielen konnte, waren optisch meist ziemlich gut, aber die Haptik und der Klang waren nichts für mich - zu steril:(
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 11. Mär 2016, 10:46:05
Hallo noch mal,
ich nerve einfach mal weiter ;-). Erst mal nochmals vielen Dank für eure Antworten, die mich sicherlich ein Stück weiterbringen werden. Jetzt werde ich aber noch mal konkreter: Ich hab natürlich weitergestöbert, auch mit euren diversen Tips im Hinterkopf und habe folgendes gefunden:Cordoba 25 TKCE, Tenorukulele mit Cutaway und Pickup, massiv Koa, bei Beyers Musikladen in Bochum für 399 € zu haben. Die Soundbeispiele bei youtube hören sich sehr gut an, aber tun sie das nicht fast alle? Ich erinnere nur an meine Bemerkung zu Oscar Schmidt und den Bewertungen hier im Forum. Hier mal der link: http://beyers-music.de/product_info.php?products_id=4711 Natürlich werde ich sie erst mal ausgiebig anspielen, aber sie ist gerade nicht vorrätig, dauert also ein paar Tage.Hat vielleicht jemand hier schon Erfahrungen mit Cordoba Ukulelen, oder sogar mit dieser speziellen, gemacht? Wie immer bin ich für jede Antwort dankbar!
Detlef
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Ranorius am 11. Mär 2016, 11:14:20
Zitat von: target am 11. Mär 2016, 10:46:05
...Hat vielleicht jemand hier schon Erfahrungen mit Cordoba Ukulelen, oder sogar mit dieser speziellen, gemacht?...
Detlef

Ich besitze eine Cordoba 20SM. Es handelt sich dabei um eine Soprano Ukulele mit einem Mahagoni Korpus. Sie lässt sich daher nur wenig mit der von dir genannten Ukulele vergleichen. Aber an der Verarbeitung, Seitenlage, Bundreinheit, Spielbarkeit usw. meiner Cordoba habe ich nichts zu bemängeln.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: harry mudd am 11. Mär 2016, 15:33:44
Hallo,
Akazie ist nicht Koa - ich dachte auch mal so. Koa ist eine Akazienart. Und auf den Klang bezogen gibts es da durch aus Unterschiede (wie bei jedem Holz).
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: gerald am 11. Mär 2016, 18:05:13
Wenn man im Forum ein wenig sucht, wird man finden, dass unter dem Namen Cordoba vor einiger Zeit
Ukulelen verkauft wurden, die auch als APC und weiteren Namen verkauft wurden. Auch zur (damaligen)
Qualität findet sich einiges.
Die Modelle von Cordoba, die auch als APC verkauft werden, sind aus "portogisischem Koa", d.h. einer
Akazienart, die aus Portugal kommt und eben kein hawaiianisches Koa ist, aber von einigen Herstellern
und Händlern als Koa verkauft wird. Auch dazu findet sich einiges hier im Forum und harry mudd hat ja
auch schon seine Meinung hier geschrieben.

Entsprechend ist es auch mit den Erfahrungen. Sind es noch die Ukulelen, die es baugleich auch unter anderem
Markennamen gibt, gibt es Erfahrungen mit den Instrumenten. Vielleicht bietet es sich dann sogar an, das
Instrument mit anderem Markennamen in einem Geschäft vor Ort zu testen (ich glaube, dass auch Music Store
diese Instrumente unter Eigenmarke verkauft hat, Guchot könnte hier mehr wissen).
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Guchot am 11. Mär 2016, 18:26:59
Zitat von: gerald am 11. Mär 2016, 18:05:13
...(ich glaube, dass auch Music Store
diese Instrumente unter Eigenmarke verkauft hat, Guchot könnte hier mehr wissen).

Sicheres weiß ich dazu nicht. Allerdings gibt auch der Musicstore an das die Ukulen aus Portugal kommen und aus "portugiesischem Koa" sind (https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fame-Ukulele-Koa-Tenor/art-GIT0022122-000). Unabhängig davon finde ich das diese Modelle ein tolles Preis/Leistungsverhältnis haben. Solide verarbeitet und auch klanglich gefallen sie mir sehr gut. Allerdings muß man bei den "Billigmodellen" vom Store immer damit rechnen noch etwas selbst Hand anzulegen. Am Besten ist es direkt beim Store zu kaufen und das Ding beim hauseigenen Service einstellen zu lassen.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 11. Mär 2016, 18:40:00
Hallo,
interessant zu hören, ich hab mir den link angesehen, und die Ukulele sieht den Cordoba Modellen schon sehr ähnlich. Dass ich keine Ukulele aus hawaiianischem Koa für den Preis kriege, ist mir klar. Aber der Preisunterschied des von mir erwähnten Modells zu dem fame Modell ist doch schon erheblich (3x so teuer). Das ist doch nicht nur durch den Markennamen zu erklären - Beyer ist ja nun auch keine Apotheke, die überteuerte Sachen verkauft, sondern eher sehr fair in der Preisgestaltung.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: vagabund am 12. Mär 2016, 00:52:49
Koa und Akazie ist wohl die selbe Holzart. Wobei Koa wohl nur dann Koa ist, wenn´s auf Hawai groß geworden ist ;-)   Da Koa über meinem Preisgefüge lag, mir die anderen gebräuchlichen Holzarten wie Fichte oder Mahagoni nicht zu hundertpro zusagten, hatte ich mir dann die Kala - massiv gefertigt aus Akazie - gegönnt und bin nicht enttäuscht worden.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Knasterbax am 12. Mär 2016, 01:26:57
Ich würde noch mal bekräftigen, was stephanHW schrieb: Bundunreinheit muss kein Schicksal sein. Wenn Dir die Tenor aus Vietnam ansonsten zusagt, würde ich mich mal mit Setup und Kompensation der Stegeinlage beschäftigen oder andere Saiten aufziehen, ggf. auch nur die Saiten wechseln, die unsauber intonieren. Näheres dazu findest Du in Fülle hier im Forum (Suchfunktion).
Viel Erfolg!
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 12. Mär 2016, 08:01:27
OK, nochmals danke für eure vielen Tipps, da hab ich nach ein paar Tagen im Forum schon eine Menge Neues gelernt, wobei - dass man mehr Geld ausgeben muss, wenn man ein qualitativ hochwertiges Instrument haben will, darauf hätte ich eigentlich auch selbst schon kommen sollen, aber ihr wisst ja , wie es ist, man macht sich doch gern selbst etwas vor :). Allerdings tun sich, je mehr man liest, auch immer wieder andere Fragen auf. Ich habe 2 sehr hochpreisige vollmassive Gitarren und 2 teilmassive (Decken). Klar klingt die Martin D41 besser als die Epiphone EJ200, aber die klingt auch gut und ist mindestens so gut bespielbar. Will sagen, ich spiel die eigentlich genau so gern. Wie sieht das bei einer Ukulele aus? Ist der Unterschied zwischen einem Instrument für 800 € und einem für 200 € so signifikant, dass man das preiswerte gar nicht mehr zur Hand nehmen will? Und welchen Unterschied, außer natürlich beim Klang, macht der Preisbereich bei der Spielbarkeit aus? Ich bewundere in euren Videos die Lässigkeit, mit der ihr das Strumming mit dem Zeigefinger und Daumen praktiziert, krieg ich nicht hin, obwohl ich jeden Tag dran arbeite >:(. Hat das mit der Qualität meiner Instrumente zu tun oder dauert das einfach viel länger, als ich geglaubt habe? Mit dem Plektrum kann ich akzentuiertes Strumming ganz gut, aber da kriegt man wiederum bei manchen Beiträgen hier das Gefühl, dass man ein Sakrileg begeht, wenn man eine Ukulele mit einem Plektrum spielt. Ich weiß, dass ich für die letzte Frage eigentlich ein neues Thema starten sollte, wäre aber trotzdem für Antworten dankbar.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: allesUkeoderwas am 12. Mär 2016, 09:13:19
Meine 5 €-cent dazu...

Wenn man nur schrammelt und selbiges auch noch äußerst bescheiden, dann wird dieser Eindruck für den Zuhörer auf einer sündhaft teuren Koa Ukulele noch verstärkt.
Die Ukulele ist sozusagen vor die Säue geworfen.
Besch... schrammeln auf einer billigen Chinaukulele hat dagegen einen gewissen Charme!

Auf/mit Ukulele ist alles erlaubt! So auch Plectrum!
Wer es verteufelt, der kann es vermutlich nicht, dabei ist es so einfach wie 'ne Butterbemme schmieren.
Mit Plec bekommt selbst die müdeste Sperrholzuke Punch.

Aber wie bereits gesagt: Meine 5 €-cent
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Augustine am 12. Mär 2016, 09:36:53
Off-Topic: Speziell für Uke gibt es Filzplektren. Da ich meine Fingernägel sehr kurz trage und bevorzugt mit der nackigen Fingerkuppe zupfe, benutze ich das Filzplektrum gerne fürs Schrammeln. Es gibt unterschiedlich feste Filzplektren, je fester, desto brillanter der Klang. Ich glaube, das ist keine Glaubens-, sondern eine Geschmacksfrage. Ukulelisten sind aber doch von Natur aus eher undogmatisch in solchen Dingen...
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 12. Mär 2016, 10:02:35
Sehe ich eigentlich genau so, aber ich habe hier schon Beiträge gelesen, da ist mir das Plektrum vor Schreck aus der Hand gefallen :D, nach dem Motto: "Hab ich da gerade den etwa das Wort Plektrum im Zusammenhang mit Ukulelen gehört?" oder "Die spielen wahrscheinlich auch Geige mit Plektrum." Wenn alle so dogmatisch wären, dann gäbe es wahrscheinlich bis heute noch keine E-Gitarren und Jimi Hendrix hätte versuchen müssen,
seine Soli auf der Konzertgitarre zu spielen! Ich kann nur nicht einschätzen, wie die Gemeinde da reagiert: Mach ich mich lächerlich, wenn ich irgendwann auf einer Versammlung auftauche und spiele mit Plektrum? Ich mein, ich find es toll, mit den Fingern so gut strummen zu können, aber ich leide im Moment heftig unter abgebrochenen Nägeln und das ist nicht schön!
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: uhol am 12. Mär 2016, 10:11:43
Du spielst wie du spielst. Wenn Du es kannst, kannst Du auch die Saiten anpusten und trotzdem sollte keiner lachen. Der große Ukulele-Knigge wurde noch nicht fertig gestellt und hat noch viel Platz für andere und neue Erfahrungen. :-)
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Bluesopa am 12. Mär 2016, 10:20:20
"Dogmatiker" gibt's überall ... erlebe ich auch bei anderen Hobbys immer wieder mal. Kann ich nicht mehr ernst nehmen ...
Jeder sollte so spielen wie es für ihn am besten klappt und am besten klingt.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: HEiDi am 12. Mär 2016, 10:27:25
Zitat von: target am 12. Mär 2016, 10:02:35"Die spielen wahrscheinlich auch Geige mit Plektrum."

Wer's kann ...  8)
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: ukelmann am 12. Mär 2016, 11:21:51
Man kann mit Fingern oder Plek in gleicher Perfektion spielen, wie man hier am Beispiel von Gitarren sieht:
Al und John mit Plec, Paco mit die Fingers  8). Bei weichen Nägeln kann das Plec für Lautstärke schon sehr von Vorteil sein:

https://www.youtube.com/watch?v=ADwfyxpriAM&t=0m45s
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Guchot am 12. Mär 2016, 15:25:33
Zitat von: target am 12. Mär 2016, 08:01:27
...Ist der Unterschied zwischen einem Instrument für 800 € und einem für 200 € so signifikant, dass man das preiswerte gar nicht mehr zur Hand nehmen will? Und welchen Unterschied, außer natürlich beim Klang, macht der Preisbereich bei der Spielbarkeit aus?...

Also, meine teuerste Ukulele hat 600,-€ gekostet, die spiele ich so gut wie gar nicht. Meine Lieblingsukulele ist die Wollmilchsau die ich weiter oben schon gezeigt habe, die hat 440,-€ gekostet, meine "Zweitlieblingsukulele" ist die die ich auch immer mit zu Treffen nehme, eine Jack&Danny vom MusicStore für 39,95€. Tenor, Massive Decke, eingebauter TA mit integriertem Stimmgerät. Platz 3 liegt bei 29,-€ und ist aus Plastik ;D Die Bespielbarkeit ist nicht unbedingt vom Preis abhängig, die Plastik-Korala ist ab Werk schon prima Bespielbar, ich hatte schon weit teurere Uken bei denen ich noch Hand anlegen mußte.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Knasterbax am 13. Mär 2016, 00:06:49
Zu Cordoba: Meine dritte Uke war eine Cordoba Concert 25CK, vollmassiv aus Akazie. Die wies keinen einzigen toten Ton auf, war aber doch recht leise. Musste gehen, irgendwann..

Zum Plektrum: Selbst Meister James Hill soll hier in Berlin mit Kapo und Plektrum aufgetreten sein - erlaubt ist, was gefällt!  ;D
Andererseits: Ein schönes Strumming mit den bloßen Händen hin zu kriegen, hat natürlich auch was, zumal man Strumming und Picking dann gut kombinieren kann. Hilfreich finde ich hier die Videos von Ukulelezaza, z. B.




Zum Thema Preis und Qualität: Mein bisher teuerstes Ukulele-Stück, eine Koaloha, hat 630 Euro gekostet, importiert aus Frankreich (damals gab es "Gute_Ukulele" noch nicht). Hatte einen dead spot auf dem C, das war kein Spaß  >:(
Mein bestes Pferd im Stall ist seit langem eine Stagg UC-60 S, für die ich knapp 80 Öre bezahlt hab. Massive Fichtendecke, ausgiebig eingespielt, Fluorcarbonsaiten drauf - ein Spiel- und Hörgenuss! Hat zwar auch dead spots an Bord, aber mit einem schlappen Fis kann ich leben  ;).

Will sagen: Ob teuer oder billig - Du kannst immer ein gutes oder schlechtes Instrument erwischen. Entscheidend ist m. E. weniger der Preis als die Qualität des jeweiligen Instrumentes. Bleibt also nur: Rein in die Läden, ausprobieren. Online bestellen, ausprobieren. Fehlkäufe riskieren, dran bleiben. Und sich die Familienfinanzministerin gewogen halten...  8)
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 13. Mär 2016, 07:55:10
Ok, Freunde,
das verwirrt mich jetzt völlig: Nachdem ich gerade als Summe der Antworten gelernt zu haben glaubte, gute Ukulele = gutes Geld und mich entschlossen hatte, doch den einen oder anderen Hunderter mehr zu investieren und sogar eine sehr schöne Gitarre zu veräußern, um den Spaß finanzieren zu können, krieg ich nun die Auskunft von doch offensichtlich langjährigen und erfahrenen Ukulelisten wie Guchot und Knasterbax, dass ihre Lieblingsukulelen eigentlich Billiginstrumente für unter 100 € sind. Also scheint es doch so zu sein, dass kein Weg daran vorbei führt, Läden um Läden abzuklappern und zu probieren und zu vergleichen, bis man das passende gefunden hat, was ja auch nicht unlogisch ist. Das Problem ist, ich kenne hier im Ruhrgebiet nicht einen einzigen Laden außer Beyers Musikladen, der eine Auswahl von Ukulelen anzubieten hat, und die, die sich interessant anhören, muss man da auch erst mal bestellen, um sie anzutesten. Da ich nicht motorisiert bin, kostet mich eine Fahrt zum Musicstore mal so eben gute 50 €, das ist auch kein Pappenstiel. Gibt es denn Empfehlungen von euch, wo man hier im Umkreis Geschäfte findet, die einem ermöglichen, ein paar Instrumente zu vergleichen, oder bleibt nur die Möglichkeit Thomann, Musicstore und andere mit Bestellungen und Rücksendungen zu bombardieren?
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Augustine am 13. Mär 2016, 08:39:57
So wie ich Dich verstehe, suchst Du die eine, perfekte Ukulele. Warum haben wir denn "einen ganzen Stall" voll, wie dus ausgedrückt hast. Weil wir immer wieder welche finden, die toll sind, Vorlieben entwickeln und vielleicht auch nochmal verändern. Ich habe DIE EINE auch nicht gefunden. Es sind viel mehr!

Ukulelen verhalten sich weder wie Ehemänner noch wie Ehefrauen. Sie sind nicht eifersüchtig.

Deine Vision vom Rücksendungsbombardement halte ich für ... leicht übertrieben. Wenn Dir die Saitenlage zu hoch ist, ist es einfacher, das zu verändern, als die Uke mit der perfekten Saitenlage zu finden.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: wwelti am 13. Mär 2016, 11:42:21
Hi Target,

es stimmt tatsächlich, es gibt nicht die einfache Formel: Viel Geld rein, gute Ukulele raus. Viel zu groß sind die Serienstreuung, aber auch die Unterschiede im persönlichen Geschmack. Wenn Du Deine Traum-Ukulele finden möchtest, wirst Du suchen müssen. Die beste Möglichkeit für sowas sind übrigens Treffen und Hotspots des Ukulelenclubs. Nur hier lernt man wirklich eine große Zahl höchst interessanter Ukulelenspieler und ihre Instrumente kennen.

Auch bei den ganz billigen Ukulelen kann man Glück oder Pech haben. Es gab früher mal die legendären Schäpe-Ukulelen, Kostenpunkt: 14 Euro. Obwohl wohl über tausend verkauft wurden, sind sie gebraucht praktisch nicht zu bekommen, wer eine hat gibt sie nicht mehr her.

Es gibt aber noch andere gute Möglichkeiten für Dich. Probier doch mal eine Leih-Ukulele des Clubs aus!

Ansonsten kommt es halt auch sehr auf Deine persönlichen Präferenzen an... ich habe übrigens mal so ein Vergleichsvideo für 12 Sopran-Ukulelen gemacht, google mal nach 12 Ukulelen Test. :)

Viel Erfolg noch bei der Suche!

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 14. Mär 2016, 09:07:44
Hallo noch mal, kennt denn jemand diese (ihr merkt, dass ich mich preismäßig langsam aber sicher aufwärts bewege ;)):
MARTIN T1K Tenor Uke Hawaiian Koa
Die gibt's bei SESSION für 499 €, als B-Ware sogar noch 50 € billiger. Mit Martin-Gitarren hab ich tolle Erfahrungen gemacht, eigentlich hab ich noch keine in der Hand gehabt, mit der ich nicht zufrieden gewesen wäre,und nach meinen Recherchen scheinen die ja auch mit Ukulelen viel Erfahrung zu  haben. Wird zwar in Mexiko gebaut und nicht in den USA, aber ich hab auch eine Fender Stratocaster aus Mexiko, und die ist super. Das Problem ist natürlich wieder mal, man kann sie nur zu Hause testen und muss sie dann u.U. wieder zurück schicken, aber damit muss man wohl leben.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Pazukulele am 14. Mär 2016, 10:01:38
Zitat von: target am 14. Mär 2016, 09:07:44
MARTIN T1K Tenor Uke Hawaiian Koa
Peter Forrest, der ja auch bei uns aktiv ist, hat so eine besprochen:

Sie gefällt ihm ... also wahrscheinlich keine schlechte Wahl ...
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Ghul am 14. Mär 2016, 10:14:34
Ich habe sie als Konzert. Da machst du nichts falsch. Eine tolle Ukulele in jeder Hinsicht. Ich habe es nie bereut, sie gekauft zu haben. Meine absolute Empfehlung.  ;D
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 14. Mär 2016, 10:30:09
Scheint mir auch so, klingt in den Soundbeispielen ja wirklich super! Werd ich mir wohl mal kommen lassen und ausprobieren.
Übrigens, wenn ihr der Meinung seid, dass ich das Thema durch meine ständigen Nachfragen unnötig in die Länge ziehe, sagt mir das! Ich denke eigentlich, dass die Diskussion auch für viele andere Mitglieder interessant sein müsste, aber vielleicht irre ich mich ja. Ich hab 40 Jahre als Lehrer gearbeitet und meinen Kids immer versucht, klar zu machen: Wenn ihr was wissen wollt, fragt! Keine Ahnung zu haben, ist nicht schlimm, keine Ahnung haben zu wollen, aber schon!
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: stephanHW am 14. Mär 2016, 14:15:41
Zitat von: Ghul am 14. Mär 2016, 10:14:34
Da machst du nichts falsch. Eine tolle Ukulele in jeder Hinsicht.
Da du ja sehr deutliche Vorlieben bzgl. der Breite des Halses bzw. Griffbrettes formuliert hast, kannst du durchaus etwas falsch machen.
Ein schmaler Hals an einer edlen Ukulele hilft u.U. nicht weiter.
Ich habe keine Martin hier, aber möglicherweise kann dir jemand mit den Maßen weiterhelfen, möglicherweise finden sich Angaben im Netz.
Nach meiner Erfahrung sind z.B. die Hälse der vorzüglichen Pono-Ukulelen eher auf der breiten Seite. Wäre sicherlich auch eine Empfehlung.
Hervorragende Instrumente mit toller Bespielbarkeit.
Für weniger Geld könntest du einen Versuch mit den sehr schönen Ukumele-Ukulelen machen. Mahagoni oder Akazie sind gleichermaßen empfehlenswert.
Auch dort finden sich tendenziell breitere Hälse und sehr gute Saitenlagen, da tatsächlich jedes Instrument vom Verkäufer individuell eingestellt wird.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Guchot am 14. Mär 2016, 16:12:32
Zitat von: stephanHW am 14. Mär 2016, 14:15:41
...Ein schmaler Hals an einer edlen Ukulele hilft u.U. nicht weiter.
Ich habe keine Martin hier, aber möglicherweise kann dir jemand mit den Maßen weiterhelfen, möglicherweise finden sich Angaben im Netz.
Nach meiner Erfahrung sind z.B. die Hälse der vorzüglichen Pono-Ukulelen eher auf der breiten Seite. Wäre sicherlich auch eine Empfehlung....

Aber er hat doch hier
Zitat von: target am 10. Mär 2016, 07:48:19
...Ich spiele primär Country, Folk und Blues, die Größe sollte eher Tenor sein, flache Saitenlage und nicht zu breites Griffbrett, meine Ortega ist fast breiter als eine Konzertgitarre,natürlich der Saitenzahl entsprechend, das mag ich gar nicht, weil ich primär doch Westerngitarre spiele....
geschrieben das er nun gerade kein breites Griffbrett haben möchte.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Woody Ukepicker am 14. Mär 2016, 19:19:11
Zitat von: target am 12. Mär 2016, 08:01:27
Ist der Unterschied zwischen einem Instrument für 800 € und einem für 200 € so signifikant, dass man das preiswerte gar nicht mehr zur Hand nehmen will?

Ja !  :(
Der Unterschied kann Mann auf einem Video Aufnahme leider nicht hören.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: stephanHW am 14. Mär 2016, 23:42:16
Zitat von: Guchot am 14. Mär 2016, 16:12:32
Aber er hat doch hier
Zitat von: target am 10. Mär 2016, 07:48:19
...Ich spiele primär Country, Folk und Blues, die Größe sollte eher Tenor sein, flache Saitenlage und nicht zu breites Griffbrett, meine Ortega ist fast breiter als eine Konzertgitarre,natürlich der Saitenzahl entsprechend, das mag ich gar nicht, weil ich primär doch Westerngitarre spiele....
geschrieben das er nun gerade kein breites Griffbrett haben möchte.

Aua, praesenile demenzielle Veränderungen, ist´s das Alter? Rächt sich der vergangene Lebenswandel?



Egal,
viel Glück target, auf dem beschwerlichen Weg zur Erkenntnis.

Und mit auf den Weg mein Mantra:

Ukulelen sind keine Gitarren
Ukulelen sind keine Gitarren
Ukulelen sind keine Gitarren
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 15. Mär 2016, 07:48:24
Haha, geht mir immer öfter auch so, das wird nicht besser, wenn du älter wirst!
Aber zum Mantra: Ist mir schon bewusst, nur der steinige Weg zur Zufriedenheit (so man sie denn jemals erreicht) ist wohl der gleiche! Hier sind auch im Laufe der letzten 25 Jahre bestimmt um die 30 Akustikgitarren ein - und wieder ausgezogen, Martins, Takamines, Washburns und andere, teure und billige. Einige bleiben und werden mit der Zeit sakrosankt, die meisten sind ersetzbar. Meine Lieblingsgitarre ist eine Martin D41 von 1978, die ich ohne die Möglichkeit, sie zu spielen, bei ebay für 2 Mille ersteigert hab. Der Vorbesitzer hatte mit Daumenpick gespielt und links neben dem Schallloch solche Verletzungen hinterlassen, dass er ein zweites Pickguard aufkleben musste - sieht furchtbar aus. Außerdem hat sie Macken und Dings und Dongs überall, Klebstoffreste auf den Zargen, eine schief gegangene Bohrung für einen Gurthalter und einen abgeschabten Hals. Aber ich liebe sie, der Klang ist ein Traum!
Ich denke, das wird mir mit der Ukulele genau so gehen, der Unterschied ist nur, dass ich wohl keine 25 Jahre mehr Zeit hab, zu suchenhttp://www.ukulelenboard.de/Smileys/akyhne/smiley.gif Aber gerade die Suche hat ja auch einen nicht zu unterschätzenden Spaßfaktor - der Weg ist das Ziel!
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Bluesopa am 15. Mär 2016, 09:48:35
Es GIBT die Gitarre/Ukulele "fürs Leben".
Nur ... es stellt sich erst heraus wenn man sie ein paar Jahre gespielt hat ... ;)
Und es hat weder mit einem hohen Preis oder einem tollen Markennamen zu tun ... das kann aber muss nicht ...
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Frolicks am 15. Mär 2016, 10:35:05
Die EINE? Fürs ganze Leben...? Eine Frau... vielleicht... bei Ukulelen habe ich große Zweifel. Dafür gibbet einfach zu viele, und schon zu viele verschiedene Formate... Sopran, Konzert, Tenor, dann noch die gnazen Longneck-Modelle... Nur EINE?

???
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Bluesopa am 15. Mär 2016, 10:49:54
Zitat von: Frolicks am 15. Mär 2016, 10:35:05
Die EINE? Fürs ganze Leben...?
Von "die EINE" hab ich nix gesagt ... ;)
Nur EINE könnte ich mir für mich nicht vorstellen, ich mag gerade die Vielfalt, die unterschiedlichen Charaktere, Formen, Klänge ...
Bei mir sind es z. B. drei meiner Gitarren, ganz unterschiedliche, von denen ich mir nicht vorstellen kann sie jemals wieder herzugeben ... und bei den Uken sind es zur Zeit immerhin 2, die zumindest nah dran sind ... ;)
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Frolicks am 15. Mär 2016, 11:09:19
Na, dann bin ich aber beruhigt...!  8)

Immer diese Missverständnisse... gut, dass wir drüber geredet bzw geschrieben haben!
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: uhol am 15. Mär 2016, 11:23:20
Wenn es die EINE Ukulele fürs Leben gäbe, wäre ich eine Katze. Die haben bekanntlich sieben Leben. ;)
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Bluesopa am 15. Mär 2016, 11:54:58
Zitat von: uhol am 15. Mär 2016, 11:23:20
Wenn es die EINE Ukulele fürs Leben gäbe, wäre ich eine Katze. Die haben bekanntlich sieben Leben. ;)
Auch 'ne gute Möglichkeit ... ein Katzenleben hat ohnhin viele Vorteile, von denen wir "Dosenöffner" nur träumen können ... ;)
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: goldmecki am 15. Mär 2016, 17:38:51
Zitat von: target am 12. Mär 2016, 08:01:27
Mit dem Plektrum kann ich akzentuiertes Strumming ganz gut, aber da kriegt man wiederum bei manchen Beiträgen hier das Gefühl, dass man ein Sakrileg begeht, wenn man eine Ukulele mit einem Plektrum spielt.

Der Unterschied von Ukulelenszene zu Gitarrenszene ist (m.E. nach) genau das:
Es gibt kein Sakrileg :)
Diese ganze Gitaristen-coolness: nix da :)
oder diese Arroganz der Elektriker gegen die Akustiker - wolln wir nicht, gibts hier nicht :)
und das ist auch das Mega-Entspannende daran

Und ob Plektrum oder nicht ...ist ja schon alles gesagt ... erinnerst Du Dich, wie Mark Knopfler belächelt wurde, als er OHNE Plec spielte? Er musste erst mal Sultans of swing abliefern, damit sein fingerpic akzeptiert wurde.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Bluesopa am 15. Mär 2016, 17:49:00
Ich lese da aber auch eine gewisse "Arroganz" Gitarristen gegenüber heraus ... ;)
Nicht vergessen ... sehr viele hier mögen und spielen beides ... Gitarren und Ukulelen sich keine "natürlichen Feinde" ... ;D
Selbsternannte Eliten die sich für was Besseres halten gibt es  - leider - überall ...
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: goldmecki am 15. Mär 2016, 19:32:00
och nee,  Arroganz würde ich das nicht nennen - reine Erfahrung (und ich komme auch von der Gitarre - daher die Erfahrung ;) )

aber wir können uns vielleicht darauf einigen auf die Verallgemeinerung zu verzichten, ja?
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Knasterbax am 15. Mär 2016, 22:59:28
Was war noch mal targets Thema hier? ? ?
:P
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 16. Mär 2016, 06:51:34
Knasterbax,
hey, du hast natürlich recht, irgendwie ufert das etwas aus inzwischen, aber spannend ist es trotzdem! http://www.ukulelenboard.de/Smileys/akyhne/wink.gif Scheint fast, als wäre das grundsätzliche Verhältnis von Gitarristen und Ukulelisten noch nicht abschließend geklärt!
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Knasterbax am 16. Mär 2016, 11:05:51
Zitatdas grundsätzliche Verhältnis von Gitarristen und Ukulelisten
Zu diesem Thema mal einen eigenen Tröt zu starten, hätte auch was! Da könnten dann die ukelnden Nichtgitarristen, die ukelnden Gitarristen und die nichtukelnden Gitarristen zu Wort kommen.
Wobei sich letztere Spezies naturgemäß in diesem Forum nicht finden wird    ::)
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 17. Mär 2016, 13:08:11
Ein kurzer Zwischenbericht: Ich habe heute morgen mal Beyers Music in Bochum besucht und konnte einige Tenorukulelen anspielen, die vorrätig waren. Primär wollte ich die Cordoba 25 TKCE testen, die ich weiter oben schon erwähnt habe, und die ich mir zur Ansicht bestellt hatte, dazu waren aber noch einige andere Cordobas antestbereit, außerdem eine Ortega Lizard Tenor und eine Lanikai. Zu den Cordobas: Ich war sehr positiv überrascht, sehr schöne Instrumente, hervorragend verarbeitet und perfekt eingestellt. Soundmäßig waren sie durchweg meinen eigenen Instrumenten weit voraus, auch die Bespielbarkeit war sehr gut. Die Ortega ist auch optisch ein sehr schönes Instrument und gut verarbeitet, fällt aber vom Klang her ab. Die Lanikai wirkte dagegen wie ein Billiginstrument, war aber auch preislich die günstigste. Am besten gefiel mir aber die Cordoba 22TCE, Fichtendecke und Palisander, Cutaway und Cordoba Tonabnehmersystem, 260 €. Sie klingt für meinen Geschmack klarer und transparenter als die Koa (ok portugiesisches Koa) - und Mahagoniinstrumente, die im direkten Vergleich auch gut, aber leicht belegt oder dumpfer klingen. Die Ortega Lizard aus Taoholz (was immer das ist) klang auch nicht so klar und präsent wie das Modell mit der Fichtendecke. Also, die Cordoba-Ukulelen sind in jedem Fall ein ausgiebiges Antesten wert, für welche ich mich entscheiden werde, weiß ich allerdings noch nicht genau.
Ach so, noch zu der Breite der Griffbretter: alle waren schmaler als meine Ortega RUFMH 12, habe ich da vielleicht ein Modell mit extrabreitem Griffbrett erwischt?
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: hinnerk am 17. Mär 2016, 14:17:37
"Taoholz" ? - Du meinst wohl DAO-Holz: http://www.holzwurm-page.de/holzarten/holzart/paldao.htm
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Ukebychance am 17. Mär 2016, 14:21:56
Ich habe eine Cordoba Concert mit Fichtendecke und Palisanderkorpus.und kann den positiven Eindruck bestätigen. Ziemlich heller Klang. Und erst meine Cordoba Mini...Aber halt, ist ja kein Gitarrenforum hier. ;)
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: gerald am 20. Mär 2016, 13:23:56
... um hinnerk zu ergänzen, die Ortega Lizards sind aus Dao-Laminat (Sperrholz).
http://ortegaguitars.com/product-finder/ukuleles/ukulele/show/Product/lizard-te-gb/lizard-te-gb/
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Woody Ukepicker am 23. Mär 2016, 09:11:57
Zitat von: Ukebychance am 17. Mär 2016, 14:21:56
... Und erst meine Cordoba Mini...Aber halt, ist ja kein Gitarrenforum hier. ;)

Cordoba Mini ist doch eine Bariton Ukulele mit 6 Saiten...
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: target am 29. Jun 2016, 09:48:51
Hallo,
Freunde des guten Klanges, ich bin noch nicht lange genug dabei, um zu wissen, ob ich den Beitrag in diesem Thread weiterführen oder ein neues Thema beginnen sollte, aber eigentlich gehört es ja hier hin.
Wie wahrscheinlich jeder von euch längst weiß, hört die Suche nach der idealen Partnerin niemals auf, und ich hab auch in den letzten Monaten einiges durchprobiert (ukulelenmäßig selbstverständlich).
Nun stieß ich bei ebay auf ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte: Eine Big Island Spalted Mango Konzertukulele, die ich für etwas mehr als ein Drittel des normalen Verkaufspreises erstehen konnte, nachdem ich ausgiebig Kritiken und Reviews konsumiert hatte und nur auf Lob gestoßen war.
Gestern brachte dann mein freundliche Paketbote das neue Instrument ins Haus und es wurde natürlich sofort einer ausgiebigen Begutachtung unterzogen:
Optik: fantastisch, die Kombi aus spalted Mango und Koa ist wirklich traumschön
Verarbeitung: makellos, aber ich hatte bei den Vorinformationen auch nichts anderes erwartet
Bespielbarkeit: leicht und locker, viel besser als alles, was ich vorher in der Hand hatte
Klang: hell und klar, sehr ukelig
Natürlich, was sollte man auch erwarten, folgt jetzt ein Aber!
Die Uke ist mit sehr dünnen Saiten bespannt, viel dünner als die üblichen Aquilas oder mit was auch immer Ukulelen werksseitig bestückt sind. Der Klang ist, wie gesagt, gut, aber sehr leise. Ich habe noch nicht so viele Saitenmarken ausprobiert, um wirklich ein Aussage machen zu können, was da jetzt eigentlich drauf ist, weiß aber definitiv, dass mir diese Saiten nicht gefallen. Da ich auch keine besondere Lust habe, jetzt zig verschiedene Marken und Typen zu kaufen, um sie durchzutesten, meine Frage an euch:
Welche Saiten empfehlt ihr, um dieser tollen Ukulele etwas mehr Power und Lautstärke zu verleihen, ohne gleichzeitig die Bespielbarkeit zu beeinträchtigen? Und noch etwas würde ich gerne wissen: Kann man eine Konzertukulele ohne Probleme mit Tenorsaiten bespannen oder leidet darunter die Intonation?
Vielen Dank im Voraus für eure Ratschläge
Detlef
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: UkeDude am 29. Jun 2016, 10:14:11
Zitat von: target am 29. Jun 2016, 09:48:51
Die Uke ist mit sehr dünnen Saiten bespannt, viel dünner als die üblichen Aquilas oder mit was auch immer Ukulelen werksseitig bestückt sind. Der Klang ist, wie gesagt, gut, aber sehr leise.

Ersteinmal Glückwunsch zu der Ukulele.

Das Saiten Thema ist wie vieles eine sehr persönliche Sache und wenn man mal "seine" Saiten gefunden hat, heißt das noch lange nicht, das die auch auf jeder Ukulele gut sind.

Was mir aber bei Deiner Aussage auffällt ist, das da recht dünne Saiten drauf sind. Dünn heißt größerer Saitenzug und damit verbunden mögl. größere Lautstärke, als bei dickeren Saiten. Wenn Du also dickere Saiten, egal welchen Herstellers drauf machst kann es es Dir passieren, das die Ukulele noch leiser wird. MUSS ABER NICHT!

Jeder könnte Dir jetzt seine Lieblingssaiten nennen. Ich z.B. bevorzuge die Martin Carbon, glaub M6000 heißen sie. Andere stehen voll auf die Aquillas.....Bringt dich das weiter?  :D

Zu der Frage ob man Tenorsaiten auf eine Konzert aufziehen kann: Ja. Ob sie dann besser, lauter, etc ist kann Dir keiner sagen. Ich befürchte über ein bisschen probieren kommst Du nicht rum. Das kann auch Spaß machen. :D
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Saitenlage am 29. Jun 2016, 10:19:13
Zum Thema Saiten bei unterschiedlicher Korpusgröße fand ich diesen Thread sehr interessant:

http://www.ukulelenboard.de/index.php?topic=12548.0
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: stephanHW am 29. Jun 2016, 14:16:52
Zitat von: target am 29. Jun 2016, 09:48:51
Welche Saiten empfehlt ihr, um dieser tollen Ukulele etwas mehr Power und Lautstärke zu verleihen
Aquila Red
Idealerweise die `neueste´ Variante, da die Saiten seit Markteinführung ein oder zwei mal eine Veränderung der Rezeptur erfahren haben.
Die alten Varianten haben eine recht raue Oberfläche und sind bei einigen Ukulelistinnen leicht gerissen.
Laut Hersteller sind die Probleme behoben. Die Saiten haben jetzt eine deutlich glattere Oberfläche, die Farbe ist etwas dunkler als bisher, eher rostrot.
Auf den Saitenpäckchen von Aquila finden sich kleine Aufkleber mit dem Herstellungs- bzw. Verpackungsdatum (in meinem Fall BH 4/2015). Ab der zweiten Hälfte 2015 sollte man also die aktuellen Saiten bekommen.
Bei vielen Händlern lagern noch die alten Packungen, die würde ich eher vermeiden.

Die Reds sind etwas dünner als normale Aquilas, die rote Färbung erhalten sie durch die Zugabe von Kupferpartikeln, was die Masse erhöht.
Sehr lauter und sehr differenzierter Klang in allen Lagen (wenn die Ukulele das hergibt)
Aquilas mögen keine scharfen Kanten, beim Saitenwechsel sollte man den Sattel dahingehend noch mal überprüfen.
(https://lh3.googleusercontent.com/-2FFuIwud8mA/V3O15skAezI/AAAAAAAAGaY/-Ba2GgjsCQs44eto6Yobra-Oad6kLF65ACCo/s640/IMGP9037.jpg)

Mein Satz hält seit der Musikmesse 2015 klaglos und klingt auf meiner alten Ahorn-Moana ganz großartig.

Auf anderen Ukulelen bevorzuge ich die charmanteren Martin M600 oder Ukumele.
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: lelopa am 30. Jun 2016, 07:28:31
@ target:
falls du die Uke gekauft hast, die € 279,-, oder Preis vorschlagen gekostet hat, sind da Martin M600 drauf......
Tenorsaiten von Martin auf zu ziehen bringt da nicht viel veränderung!
Ich finde die BI-Mangos allerdings nicht sehr leise, aber wer weis, welche Vergleiche du hast?!?
Aquila finde ich persönlich sehr, sehr sch......., aber trotz des dominanten Eigenklanges sehr laut..... die Feinheiten der BI bleiben dann alledings auf der Strecke!
Titel: Antw: Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden
Beitrag von: Juku am 09. Jul 2016, 21:30:34
Bei gleicher Mensur, gleicher Tonhöhe und gleichem Material, benötigt man für dickere Saiten eine höhere Zugkraft.
Von Sopran bis Tenor verwende ich überall Conzert-Saiten.
EhPortal 1.39 © 2024, WebDev