Eure Traumukulelen

Begonnen von Joralin, 14. Jan 2022, 10:20:01

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kiwidjango

...so ist es!

Leider hören zu viele Menschen mit den Augen....smile

Selbst schlicht gemaserte Bauteile werden eher gemieden, wenn es um die Holzauswahl für ein
Instrument geht. Dabei schwingen gerade gemaserte Hölzer einer Holzart sauberer, als wildgemaserte.
Gruß aus der Werkstatt

Alohalele

Zitat von: Bebopalula am 01. Feb 2022, 18:40:52
Ja, wenn ich mir die jährlichen NAMM-Beiträge von Andreas ansehe, da kann man doch schon mal ins Schlucken kommen bei all der Pracht, der Handwerkskunst und den schönen Klängen, die die hochwertigen Ukulelen auszeichnen. Und eure Duponts sind ja ebenfalls wirkliche Hämmer (ich denke an die schönen französischen Gypsy-Musik-Klänge auf Uke, ein Faden von 2017 hier im Forum).
Aber ich denke, solch hochwertigen und auch meist sehr teuren Ukulelen sind eher etwas für Profis oder Semi-Profis. Für viele von uns und für mich sind sie eher verschwendet, denn es würde ja auch nichts nutzen, wenn ich als geigenspielender Amateur eine Stradivari hätte. Sie würde mein Spiel ja nicht verbessern, während sie für einen Könner einen wirklichen Mehrwert hätte.
Deshalb bleibts bei mir beim Träumen und beim Staunen über die schönen Teile, und ich spiele weiter auf meinen Brükos, Kalas und ähnlichen anderen. :)

Genau so sollte man es sehen und nicht anders. Damit ist eigentlich alles gesagt !!!
Wer die Kohle hat, soll gaaanz viel davon ausgeben und sein Ego damit befriedigen. Es sei ihm gegönnt. Ein besserer Musiker wird man dadurch leider nicht. Was ja auch schon so einige Youtube Veröffentlichungen und Membersounds bewiesen haben.  ::)
Eine teure Ukulele ist nur so gut, wie die Finger des Spielers es zulassen...

LG Grüße
Niels

Frolicks

Zitat von: kiwidjango am 05. Feb 2022, 17:16:34

Leider hören zu viele Menschen mit den Augen....smile

Selbst schlicht gemaserte Bauteile werden eher gemieden, wenn es um die Holzauswahl für ein
Instrument geht. Dabei schwingen gerade gemaserte Hölzer einer Holzart sauberer, als wildgemaserte.

Das finde ich interessant, dass du das schreibst, Dirk. Denn das Gleiche, wenn nicht sogar das Selbe, hat der leider schon verstorbene Claus Mohri auch immer wieder gepredigt. Die hübschen Maserungen, die wir alle bewundern, sei es an Koa oder Ahorn-INstrumenten, sind ja eigentlich Wachstumsfehler, die die Schwingungen des Holzes eher beeinträchtigen. Leider hat es ihm auch kaum jemand geglaubt. Oder niemand wollte es hören. Jedenfalls wollte auch von ihm die Leute lieber lieber doll gemusterte Ukulelen.
Und naja, das von ihm bearbeitet Riegelahorn klingt ja auch schon ganz nett. Und das gilt natürlich auch für andere Instrumentenbaumeister!  ;)
I plink, therefore I am.

kiwidjango

Als Instrumentenbauer kann man nur bis zu einem gewissen Grad beraten. Dann setzt ein anderer Prozess ein: "Wenn ist mir schon bei einem Instrumentenbauer meine Gitarre, Geige, Ukulele bauen lasse,
dann soll sie auch sehr schön aussehen.......!"

Riegelahorn bei den Streichern ist ja O.K....durch den Bogen üben sie bis der Arm abfällt eine Schwingung aus. Bei Zupfinstrumenten macht man einmal "plopp" an der Saite
und hofft, dass sie lange schwingt....smile
Gruß aus der Werkstatt

lelopa

Allerdings können manche Ohren nicht hören, was viele Augen sehen, oder Messgeräte messen können.
Meine persönliche Relativitätstheorie.

kiwidjango

Gruß aus der Werkstatt

TooOldForRockNRoll

#21
Zitat von: Alohalele am 09. Feb 2022, 22:17:27
Zitat von: Bebopalula am 01. Feb 2022, 18:40:52
Ja, wenn ich mir die jährlichen NAMM-Beiträge von Andreas ansehe, da kann man doch schon mal ins Schlucken kommen bei all der Pracht, der Handwerkskunst und den schönen Klängen, die die hochwertigen Ukulelen auszeichnen. Und eure Duponts sind ja ebenfalls wirkliche Hämmer (ich denke an die schönen französischen Gypsy-Musik-Klänge auf Uke, ein Faden von 2017 hier im Forum).
Aber ich denke, solch hochwertigen und auch meist sehr teuren Ukulelen sind eher etwas für Profis oder Semi-Profis. Für viele von uns und für mich sind sie eher verschwendet, denn es würde ja auch nichts nutzen, wenn ich als geigenspielender Amateur eine Stradivari hätte. Sie würde mein Spiel ja nicht verbessern, während sie für einen Könner einen wirklichen Mehrwert hätte.
Deshalb bleibts bei mir beim Träumen und beim Staunen über die schönen Teile, und ich spiele weiter auf meinen Brükos, Kalas und ähnlichen anderen. :)

Genau so sollte man es sehen und nicht anders. Damit ist eigentlich alles gesagt !!!
Wer die Kohle hat, soll gaaanz viel davon ausgeben und sein Ego damit befriedigen. Es sei ihm gegönnt. Ein besserer Musiker wird man dadurch leider nicht. Was ja auch schon so einige Youtube Veröffentlichungen und Membersounds bewiesen haben.  ::)

Das sehe ich ganz anders, aber es ist eine persönliche Sache. Ich zähle mich nach 5 Jahren Ukulelenspielen irgendwie inzwischen zu den Fortgeschrittenen aber weit weg von jemandem der gut spielt. Trotzdem... hat es mir bereits sehr früh Spaß gemacht auch mit hochwertigen Ukulelen zu spielen. Eine gute Uke hat nunmal einfach einen besseren Klang egal ob man selbst mehr oder weniger gut spielen kann. Wem es nicht wichtig ist wenn sein eigenes Spielen wegen der Ukulele für einen selbst (!) besser auf z.B. einer Koaloha klingt als meinetwegen auf einer Standard-Brüko darf gern damit zufrieden sein. Aber anderen vmtl. ungewollt zu unterstellen sie würden sich eine teure Ukulele kaufen weil sie meinten sie würden dadurch zu einem besseren Ukulelespieler finde ich etwas traurig. Ganz abgesehen davon dass es dann auch zu hinterfragen wäre ob ein begnadet spielender Musiker unbedingt tausende von Euro Mehrpreis für eine Ukulele aus dem allerschönsten aber seltensten Mastergrade-Holz mir künstlerischen Holz- und Abalone-Einlagen ausgeben muss wenn ein Modell des gleichen Herstellers für den halben Preis möglicherweise nicht schlechter klingt. Aber auch das ist eine persönliche Entscheidung so wie mancher ein Auto, das er ein Jahrzehnt benutzt, in der Grundfarbe weiß statt in edelmetallic kauft und auch auf zusätzliche PS die man auf deutschen Straßen kaum ausfahren kann, verzichtet. Aber wer es mit allem Schnickschnack haben möchte soll doch gern seine Freude daran haben. Die Leute die an der Produktion beteiligt sind werden sich ebenfalls freuen weil es ihr Auskommen ist.
Der umgekehrte Fall ist übrigens dass auch tolle Ukulelespieler wie Jan Haasler oder Iso Herquist auf relativ preisgünstigen Ukulele spielen und sich toll anhören. Bei Iso's Spielstil täte es mir glaub auch fast leid wenn er ein megateures Instrument spielen würde bei dem das Griffbrett nach einem Jahr Gebrauch sich an seinem Ende aufzulösen beginnt.
Aber wie geschrieben das ist alles eine persönliche Einstellungssache. Wenn ich ein bisschen klavierspielen könnte und ich es mir leisten könnte würde ich vmtl. auch lieber auf einem Steinway-Flügel spielen als auf einem Bontempi-Keyboard. Egal wie "gut" ich bin.
Ach, meine Ukulelen nutze ich was den Zeitanteil angeht übrigens ein mehrfaches von dem wie ich mein Auto nutze. Dafür sind sie echt ein Schnäppchen, egal ob sie Brüko, Dupont oder Koaloha heißen.  ;D
Music is my best friend

ukelars

#22
Ich denke schon, dass man auf einem guten Instrument besser wird. Auf einer "Gurke" wird man's jedenfalls nicht.
Ich glaube, es ist gut, ein Instrument zu kaufen, das sozusagen etwas besser ist als man selbst und das mit dem spieltechnischen Fortschritt, sollte der sich einstellen, mühelos mithalten kann. Das einem beim Spielen entgegen kommt und in dessen Möglichkeiten man hineinwachsen kann, wenn ihr versteht, was ich meine. Und wenn jemand das Geld hat und gleich eine hochpreisige Ukulele kauft, was soll's? Warum denn nicht?
Dazu noch zwei Gedanken:
Nicht wenige von uns haben zehn oder mehr Ukulelen. Selbst wenn jede von ihnen nur 150 € gekostet hat - wenn ich mir stattdessen eine teure kaufe, habe ich Instrument der Spitzenklasse. Dann habe ich dasselbe Geld augegeben, aber die bessere Ukulele!
Und wenn man z.B. mit Geigern redet, kommen denen die Tränen: ein Spitzeninstrument für 1500-2000 €? Davon können die nur träumen. Dafür bekommen die eine Schülergeige...
Was haben wir es da doch gut!

Nicksen

Ich häng mich auch mal kurz hier rein.
Also als erstes denke ich auch, dass man immer dann besser wird, wenn man mehr spielt und übt. Nur das bringt einen wirklich weiter. Und dabei holt man sich nun einmal Anregungen und entsprechend Motivation. Damit das nicht direkt wieder zum Erliegen kommt, sollte man mit dem Spielgerät hinreichend zufrieden sein oder besser noch begeistert. Und wenn man solch ein Gefühl bei einer hochpreisigen Ukulele findet, dann ist das leider so. Man kann ja dennoch versuchen, den Klang und das Spielgefühl in einer niedrigeren Preisklasse zu finden.
So das hierzu.

Ich selbst habe auch die ein oder andere Traumukulele. Die Ko'olau von Abe Lagrimas wurde bereits genannt. Sein aktuelles Hauptinstrument besitzt einen derart differenzierten Klang sowohl im Zusammenspiel als auch bei Einzelnoten, den ich im Laden noch bei keiner Uke finden konnte. Die Holzkombination ist das eine, aber so richtig hab ich noch nichts vergleichbares gefunden. Gerade wenn man wie ich Jazz spielen möchte (Abe und James Hill habe ich fest auf der Agenda) ist ein toller und differenzierter Klang wichtig. Zumindest sehe ich das so. Meine Kala und meine Snail (Akazie) bekommen das leider nicht so richtig hin. Ich stehe oft im Laden und spiele gezielt andere Instrumente direkt im Vergleich zu meinen und bemerke dann was andere können und meine nicht. Und natürlich auch umgekehrt. Spaß macht das, aber es ist leider nur schwer meiner Frau erklärbar.

Fazit zum Traum:
1. Abe Lagrimas Ko'olau Deluxe (oder Artist Serie? Ich weiß es nicht) Serie (Madagaskar Rosewood, Cedar Top)
2. eine eigene Zusammenstellung gefertigt von Tom Ziegenspeck (würde gerne mal über meine Wünsche mit ihm ins Gespräch kommen, am besten hinfahren; macht sich nur gerade schlecht aus mehreren Gründen)

Ach, ich komm wieder ins Plauschen. Ich bitte um Nachsicht  ;D

LG Nick

kiwidjango

#24
Es ist schwierig bei diesem breiten Angebot an Ukulelen die "Seine" zu finden.   Aus den Erfahrungen der vielen Klosterukulelen-Kurse  kann ich  nur empfehlen,
den eigenen Spielstil zu analysieren und den kleinen Blick in die Zukunft zu wagen,...wo will ich klanglich/spieltechnisch hin.

Desweiteren empfehle ich , dass man sich mit einem Instrument sehr intensiv beschäftigt,...sich seine Konstruktion anschaut, Hölzer kennen lernt.
..nicht immer dieses Oberflächliche: " ach die ist süß,..ach die hat aber eine tolle Maserung,...ach die würde aber farblich so gut zu meiner Kuscheldecke passen...

Zwei, drei Möglichkeiten : 1. : man hat genug Geld und kann ausprobieren, bis der Arzt kommt

                                         2. : man kennt die eigenen Musikvorlieben und weiß, wie das Instrument klingen soll, kennt die Finger der linken Hand
                                              und deren Bedürfnisse in Sachen Ergonomic(Mensur)....geht mit all den Grundlagen in ein Fachgeschäft mit genügender Auswahl

                                         3. : man geht zu einem Instrumentenbauer, schildert diesem die Wünsche und lässt sich eingehend beraten,..oder baut sich eine eigene Ukulele
                                               in den angebotenen Kursen in Deutschland und der Schweiz
Gruß aus der Werkstatt

lelopa

Zitat von: kiwidjango am 10. Feb 2022, 08:06:41
...leider!


Leider?!? Leidest du darunter?


Wir machen doch alles Mögliche nur damit Glückshormone ausgeschüttet werden: Zimmerdeko, Kleidung, Partnerwahl,
Automarke, Filme & Musik, etc., etc.
Süßigkeiten dienen nicht in erster Linie dem Erhalt unserer Gesundheit & z.B. Alkohol auch eher weniger.


Wenn ich eine Uke möchte mit 40 Millisekunden mehr Sustain, 400 Nanosekunden schnellere Ansprache und 7 Obertöne mehr.... ja, dann sollte ich solch eine kaufen.
Aber wenn ich das doch nicht recht höre, aber die tolle Maserung mehr Glückshormone ausschüttet & ich sie viel lieber  spiele, als ein Instrument nach Messgerät?
 
Sollten die Unterschiede jedoch deutlich hörbar sein, sie nicht recht klingt und deswegen weniger Glückshormone ausgeschüttet werden, ja dann.....


Das meinte ich mit relativ.
Die Smileyukulele, ebenso wie die Smilino werden aus Gründen gekauft!

Nicksen

Ich denke, der Ersteller wollte hier weniger Grundsatzdiskussionen anstoßen, als vielmehr dazu anregen auch mal ein wenig in Träumerei aufzugehen. ;D

Aus meiner Sicht ist es besser, hier wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen. 8)

Also bitte: Wieder her mit weiteren Träumchen von Ukulelen!!!


lelopa

#27
Herzlich Willkommen bei der Forumspolizei!

Bekenne mich schuldig!   :(

hoaloha

Zitat von: kiwidjango am 05. Feb 2022, 17:16:34
Leider hören zu viele Menschen mit den Augen....smile
Ja, ja die Augen  ::)
ich höre gerne auch mit den Augen und ich esse auch gerne mit den Augen  ::)

Joralin

#29
Ich denke dass ist hier doch ein wenig zu stark in Richtung Grundsatzdiskussion gegangen.

Im Prinzip ging es nur darum, welche Uke ihr euch kaufen würdet wenn Geld keine Rolle spielt.

Mir ging es bei der von mir geposteten Petros rein um den Ton, trotzdem finde ich bei wirklich teuren Instrumenten die Optik nicht ganz unwichtig.

Ich habe günstige, aber auch teurere Ukulelen. Natürlich ist nicht jede teure besser als eine günstige, mir ist auch schon das Gegenteil begegnet.

Im Durchschnitt wird eine Uke aber eben besser wenn mehr Zeit und bessere Materialien investiert werden.

Ich glaube nicht, dass es fair ist Leute die sich teure Ukulelen mit aufwendiger Optik kaufen als "Poser" abzustempeln.

Jeder legt auf etwas Anderes Wert, manche haben 1 teure Ukulele, andere 10 günstige.

Mit den teuren Ukulelen unterstützt man oft auch kleine Ukulelen/Gitarrenbauer.

Ich meine, wie irrational ist ein 100000 € Porsche SUV, für eine Person. Da ist eine teure Ukulele nichts dagegen. Aber es hängen an so einem Verkauf auch Arbeitsplätze. Wer es sich Leisten kann und will, warum nicht?