Ich hab mir vor ein paar Minuten überlegt, ob es möglich ist aus allen festen Materialien
Resonanzkörper zu basteln?
Sie müssen nicht umbedingt die schönsten Töne erzeugen aber sie sollten wenigstens den gewünschten Verstärkeffekt haben.
Jeder kennt das Spielchen mit der Tupperschale und Gummibändern ;P
Kann ich zum Beispiel eine Ukulele aus Bauschaum bauen?
Nein. Höchstens eine Dämpf-u-lele :D
Was aber vielleicht klappt ist eine Ukulele aus Aerogel (http://p25ext.lanl.gov/~hubert/aerogel). Aerogele sollen erstaunliche akustische Eigenschaften haben.
Gruß
Wilfried
Also Hans kann aus fast allem Ukulelen bauen, unter anderem Zigarrenkisten, Keksdosen, ...
Bauschaum in die Uke mit Pickup = null Rück-Koppelung. So wird die Normal-Uke Rock-Bühnentauglich.
Eine Handvoll Lumpen reingesteckt macht denselben Effekt. Kann man aber wieder rausnehmen.
Wilfried`s AEROGEL-Vorschlag wäre sicher einen Versuch wert. Also: Wer macht es ???
Wenn ihr mir noch sacht wo ich dat Zeuch herbekomm xD
Will es mir nich umbedingt selbst anrühren ;)
Hat bestimmt einen schönen Effekt *träum*
*Edit*
Grad gelesen, dass es für den Handel bzw. den Normalverbraucher teurer pro Gramm ist als Gold ;/
außerdem isses sehr sehr... sehr porös :S
Aus der Traum sonst wirds nix mit der neuen Ukulele :D
Ja, ist sehr porös ... aber...
- wird scheinbar selbst in Lautsprechern verwendet? http://www.audax-speaker.de/
- Aerogele können scheinbar zum Klingen angeregt werden: http://old.dpg-tagungen.de/archive/2000/cp_14.html
- Aerogel ist nicht gleich Aerogel -- die Festigkeit usw. kann stark variieren
Außerdem ist die Vorstellung einer unsichtbaren Ukulele irgendwie faszinierend :mrgreen:
Das mit dem Preis wird vielleicht kein das Problem sein, wenn man ein Aerogel mit einem spezifischen Gewicht von 0.003 Gramm pro Kubikzentimeter verwendet :mrgreen:
Ob man den selben Effekt einer \"unsichtbaren Ukulele\" mit Plexiglass erreichen kann?
Vielleicht. Aber Aerogele sind deshalb \"unsichtbarer\" weil sie so gut wie keine Lichtbrechung haben, und nicht reflektieren. Ungefähr so wie \"fester Rauch\" ;) ... sie können auch sehr transparent sein.
Edit: In der Wikipedia steht am Ende des Abschnitts \"Eigenschaften und Struktur\" auch daß Aerogele Resonanzkörper darstellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Aerogel
... Ich hoffe Du kannst mir den Aerogel-Wahnsinn verzeihen. Es war aber so verlockend :mrgreen:
Eine Uke aus normalem Schaumstoff wird aber wohl nicht sehr gut klingen. Man braucht schon ein etwas härteres Material, das in der Lage ist, Körperschall zu übertragen und zu schwingen. Plastik funktioniert bekanntlich, klingt aber nach Plastik :mrgreen: . Viele Metalle würden sicher auch funktionieren, die Decke muß halt dünn genug sein. Vielleicht geht sogar Plexiglas.
Man kann natürlich statt einer konventionellen Decke auch eine gespannte Folie oder sowas nehmen, siehe Banjolele usw. Die Spannung muß allerdings recht hoch sein.
Bei geeigneter Behandlung eignen sich auch andere Naturprodukte als Holz als Resonanzkörper. Bei einigen indischen Instrumenten z.B. werden Kürbisse verwendet. Für sehr frühe Lauteninstrumente wurden auch Schildkrötenpanzer verwendet. (Heutzutage nicht mehr empfehlenswert.) Geeignete Muschelschalen könnten aber auch funktionieren ;)
Am abgedrehtesten wäre aber bestimmt eine heliumgefüllte Aerogel-Ukulele. Man müsste sie nur gut festbinden :mrgreen:
Zitat von: wweltiAm abgedrehtesten wäre aber bestimmt eine heliumgefüllte Aerogel-Ukulele. Man müsste sie nur gut festbinden :mrgreen:
Die bind ich dann direkt neben meiner goldenen Ukulele mit Diamantgriffbrett an ;)
*Edit*
Ich werd mich mal nach n paar Werkzeugen umsehen und vllt. eine Ukulele aus Plexiglass in Angriff nehmen :)
(So alá gläserner Flügel)
Anbei eine Frage zum Holz:
Was macht eine gute Klangqualität bei Holz aus?
Nur die Härte/Dichte ?
Härte ist nicht dasselbe wie Dichte!
Aber es gibt auch andere Parameter, z.B. Dämpfungseigenschaften. Eigentlich kann man das nur schwer analytisch herleiten. Aber probiert wird viel ;)
Ich wollt ja nich darauf hinaus, dass Härte gleich Dichte is, das ist mir spätestens seit Aerogel klar ;).
Was mich interessiert, ist wie sich ein Holz klanglich von einem anderen unterscheiden kann.
Irgendetwas muss ja bei einigen Hölzern besser klappen (verarbeitung ausgenommen)als bei anderen, wenn du verstehst worauf ich hinaus will :D
Zitat von: FischkatzeAnbei eine Frage zum Holz:
Was macht eine gute Klangqualität bei Holz aus?
Nur die Härte/Dichte ?
Bei der Schalldecke (ob Holz oder nicht): das Verhältnis Steifigkeit/Gewicht.
Über den Rest streiten sich die Experten :mrgreen: Es wurden schon viele (Papier- und Web-) Seiten darüber vollgeschrieben.
Ich glaube nicht daß Holz das einzige Material ist das gut klingen kann. Ich glaube daß auch Plastik gut klingen kann, wobei man sagen muß daß es eine Vielzahl unterschiedlichster Kunststoffe gibt. PE, PU usw. sind vielleicht nicht die geeignetsten. Und was \"gut\" klingt und was nicht, ist wohl auch Ansichtssache. Wenn Bäume aus Plastik wachsen würden, fänden wir den Klang vielleicht auch gut ;)
Holz ist ein biologisches Material und hat somit eine recht komplizierte innere Struktur. Die ist auch bei vielen Hölzern ein wenig unterschiedlich. Wie das genau auf den Klang einwirkt, wäre bestimmt interessant herauszufinden -- aber auch nicht gerade einfach.
Ich finde zu dem Thema zum Beispiel diesen Artikel sehr interessant: :mrgreen: http://www.holzwurm-page.de/blog/stradivari-klang-dank-pilzbefall.htm
Wie Du siehst verzweifeln die Instrumentenbauer schon seit Jahren an dem Thema ;)
Ich kann dir das Forum:
http://www.gearbuilder.de/forum/
Nur ans Herz legen, - genau wie allen anderen Uke-Bauern
Sind sehr freundlich, und jede Menge Links Und Anleitungen :D
Danke für die Tips/Links :)
Ich glaub ich kauf mir einen Plastikbaum, züchte den bis der 30 Jahre alt ist und mach ne Ukulele draus :mrgreen:
Zitat von: fischkatzeAnbei eine Frage zum Holz:
Was macht eine gute Klangqualität bei Holz aus?
Nur die Härte/Dichte ?
Die (akustische) Materialqualität von Klangholz hat mit Dingen zu tun, wie Schallgeschwindigkeit und Rohdichte des Klangholzes und der Biegesteifigkeit des Werkstücks.
Kriterien:
Klangholz sollte leicht sein und gleichzeitig eine hohe Elastizität haben und eine möglichst hohe Schallgeschwindigkeit zulassen.
Und es sollte möglichst unempfindlich sein gegen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen.
Aus Kostengründen (gutes Tonholz ist teuer) wird für industrielle Fertigungen von Musikinstrumenten an Methoden geforscht, auch mit durchschnittlichem Holz oder gar mit Laminaten, ja - selbst mit Kunststoffen gute Toneigenschaften zu erzeugen.
Beispiele dafür sind bereits am Markt.
Zitat von: bruekoleleHeute weiß \"man\" z.B., dass Instrumente sehr gute Tonqualitäten haben, deren Klanghölzer aus der Zeit von 1645 - 1715 stammen.
In diesem Zeitraum gab es lange Winter und kühle Sommer, was zu einer langsamen und gleichmäßigen Holzbildung geführt hat.
Die Stradivaris stammen aus dieser Zeit. Gleichmäßig gewachsenes Holz hat schmale, homogene Jahresringe und einen geringen Spätholzanteil (<20%).
Will deine Aussage hiermit nicht in Frage stellen, aber dass alleine kanns auch nicht sein. Schliesslich hatten die anderen Geigenbauer aus der Zeit das gleiche Holz zur Verfügung, nicht nur Stradivari.
Hallo \"apfelrockt\"
ohne die oben beschriebenen Holzsorten hätten Stradivaris Geigen einen etwas weniger exzellenten Klang gehabt.
Von der von ihm bewusst gewählten Holzart hätten sicherlich alle Geigenbauer seiner Zeit profitieren können.
Getan haben sie es nicht immer ( man hat schon damals \"schöne\" Maserungen bevorzugt).
Ob denen die Klangvorteile gleichmäßig gewachsenen Holzes im gleichen Maß klar war ist nicht überliefert.
Man schätzt, dass Stradivari in seiner Laufbahn etwa 1100 Violinen, Bratschen, Celli, einige Gitarren und eine Harfe gebaut hat.
Er war experimentierfreudig und hat auch mit verschiedenen Techniken (z.B. unterschiedlichen Lackierungen), aber auch mit verschiedenen Hölzern (z.B. verschiedene Dicken) an der Ton-Qualität seiner Instrumente gearbeitet.
Andere Geigenbauer hatten vielleicht nicht ganz so hohe Ansprüche.
Tatsächlich aber gelten heute noch die selben objektiven Regeln bei der Auswahl von Klangholz.
http://www.patent-de.com/20070201/EP1734504.html