Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: -Jens- am 12. Mär 2012, 21:39:50

Titel: Der Montags-Ukulelen-Gurken-Thread
Beitrag von: -Jens- am 12. Mär 2012, 21:39:50
Ich hoffe mal es wird ein Montags-Gurken-Thread und kein Pingel-Thread :D

... so wie etwa die Serie von Aldilelen, deren Brücke um mehrere Millimeter falsch positioniert (und geschraubt) ist.
Auch das Beispiel mit dem unpassenden Sattel und dem überalterten Look der iFrog-Uke.

Aber wenn eine Uke nach einem halben Jahr keine Druckstellen hat, dann taugt sie auch nichts, weil sie nicht gespielt wird ;) (Mag Ausnahmen geben!)

Edit: Hehe, danke  :D
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Beitrag von: TERMInator am 12. Mär 2012, 23:14:53
Zitat von: -Jens-... so wie etwa die Serie von Aldilelen, deren Brücke um mehrere Millimeter falsch positioniert (und geschraubt) ist.

Ich denke, bei einem 20-30 Euro-Instrument gelten andere Maßstäbe als bei einem für 400  ;)
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Beitrag von: HEiDi am 13. Mär 2012, 01:27:59
Zitat von: TERMInatorIch denke, bei einem 20-30 Euro-Instrument gelten andere Maßstäbe als bei einem für 400  ;)

Ich habe für keine meiner Ukulelen mehr als 55 EUR bezahlt. Für die allermeisten sogar deutlich weniger.
Und es ist keine einzige \"Gurke\" dabei.   :D
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Beitrag von: Jan am 13. Mär 2012, 01:42:22
DIe Gurkenwahrscheinlichkeit nimmt vermutlich proportional mit dem steigenden Preisniveau ab, aber es gibt sie offensichtlich in allen Preisklassen. In letzter Zeit leider verstärkt und von allen möglichen Herstellern, meiner Theorie zufolge hängt es mit dem rasant gewachsenen Markt zusammen - vor Jahren, als einige Hersteller gerade erst anfingen Ukulelen zu verkaufen, hat wohl niemand mit einem solchen Hype gerechnet und jetzt sind die Produktionskapazitäten ziemlich ausgereizt. Alles was darüber hinaus hergestellt wird, lässt die Qualität leiden. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich das Ganze wieder einpendelt wenn genug der Gurken reklamiert werden. Die Hersteller werden irgendwann begreifen, dass Stückzahlen allein nicht reichen, die Qualität muss auch passen. Oder wie die Leute hier in Franken sagen: \"Gut und schee, das kann net geh\'!\"
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Beitrag von: Tschebberwooky am 13. Mär 2012, 07:15:00
Ich war zB. entsetzt von der Verarbeitung einer Cordoba/Iberica Tenor Uke.
Lackabblätterung am Übergang Hals/Griffbrett, Lackfehler an der Kopfplatte, Schnitzer im Binding, ausgefranstes Schallloch, Biege- bzw. Knickspuren an den Zargen.

Da das gute Stück auch fast Eur 200 gekostet hat ging es umgehend an den Händler zurück.
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Beitrag von: -Jens- am 13. Mär 2012, 07:45:15
Zitat von: TERMInator
Zitat von: -Jens-... so wie etwa die Serie von Aldilelen, deren Brücke um mehrere Millimeter falsch positioniert (und geschraubt) ist.
Ich denke, bei einem 20-30 Euro-Instrument gelten andere Maßstäbe als bei einem für 400  ;)
Nachdem damit Anfänger und Kinder zum Instrument geführt werden sollen finde ich das nicht.
Und wo will man Grenzen setzen, ist es doch vom persönlichen Geldbeutel und Anspruch abhängig.
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Beitrag von: Guchot am 13. Mär 2012, 08:06:41
Ich wundere mich sowieso immer darüber wie leidensfähig die Ukulelengemeinde doch so ist. Da werden Kratzer oder schlechte Verarbeitungen toleriert wo bei mir schon lange Schluß wäre. Wenn ich etwas NEUES kaufe, dann will ich auch was NEUES und unbeschädigtes haben. Ein neues Auto mit nem Kratzer über der Tür würd ich auch nicht annehmen, egal in welcher Preisklasse. Aber bei Ukulelen werden Teile für 500 Euro gekauft und dann erstmal die Klebereste entfernt. Versteh ich irgendwie nicht so ganz...
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Beitrag von: Tschebberwooky am 13. Mär 2012, 08:52:42
*Musikuszustimme*
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Beitrag von: -Jens- am 13. Mär 2012, 09:26:31
*Janzustimm* - wer kauft schon ein NEUES Auto?   :twisted: :mrgreen:
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Beitrag von: wwelti am 13. Mär 2012, 10:16:28
Als ich neulich im Musikladen war, ist mir leider auch aufgefallen daß das durchschnittliche Qualitätsniveau der Neu-Ukulelen keineswegs im Steigen begriffen ist. So kannte ich z.B. die Makala Sopran als vernünftiges Einsteiger-Instrument. Ich hatte dort jedoch Exemplare in der Hand, bei denen die Intonation leider böse daneben war. Als ich zwei dieser Ukulelen direkt nebeneinander hielt, war offensichtlich, daß die Position der Brücke um über 2 mm unterschiedlich war -- mit hörbaren Konsequenzen. Aber auch bei anderen, eigentlich als \"ordentlich\" bekannten Ukulelen waren gewisse Mängel eher die Regel -- z.B. unsauber abgerichtete Bundstäbchen, optische Fehler usw. Allerdings waren das wohl alles in China gefertigte Instrumente. Hmm. Denkbar, daß es den möglicherweise sehr schlechten Arbeitsbedingungen geschuldet ist?

Wenn das so weiter geht, brauchen wir noch einen Ukulelen-TÜV ;-)
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Beitrag von: FriendlyFred am 13. Mär 2012, 14:50:10
Ich habe mal eine Hora Bariton angespielt. Die war überhaupt nicht bundrein. Ich empfehle jedem beim Kauf in einem Musikgeschäft einen Tuner mitzunehmen. Ich habe dann eine Ortega gekauft. Anfangs hatte die erste Saite in den ersten Bünden geschnarrt und die Saitenlage war mir zu niedrig.
Nachdem die Ukulele dann vom Fachmann eingestellt wurde und ich Plastikringe in den Mechaniken durch Unterlegscheiben aus Metall ersetzt hatte, war alles schick. Der Gitarrentechniker erzählte mir, dass schlechte Einstellungen, schnarrende Saiten usw. durchaus auch bei Gitarren von mehreren tausend € vorkommen.

Meine Empfehlung für Einstellungen, Reparaturen etc. in Berlin:
http://www.guitarnotdienst.de
Ich habe dort schon mehrere Ukulelen und Gitarren bearbeiten lassen. Der Mann versteht sein Handwerk. An der Wand hängt ein Dankesschreiben von Brian May ( Queen ).

Die größte Gurke, die ich bisher in den Händen hielt war eine Mini E-Gitarre, die ich zur E-Ukulele umbauen lassen wollte. Als ich sie bei Thomann bestellte, waren noch keine Nutzerkommentare da.
http://www.thomann.de/de/epiphone_les_paul_peewee_bullseye.htm
Ich dachte Epiphone = Marke und Zakk Wylde hat auch seinen Namen dafür hergegeben, was soll da schiefgehen ?
Ist aber nur als Wandschmuck geeignet und keinesfalls als Musikinstrument. Das Teil ließ sich nicht stimmen und klang völlig schief. Die hatten sich noch nicht mal die Mühe gemacht, richtige Saiten aufzuziehen. Da waren normale E-Gitarrensaiten drauf.
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Beitrag von: stephanHW am 13. Mär 2012, 17:20:42
@wwelti - Du beschreibst das Problem ja genau. Es ist schwer geworden, Empfehlungen auszusprechen.
So liebevoll viele Testberichte auch geschrieben sein mögen, es gehört eigentlich immer ein relativierender Kommentar dazu, wenn man nicht, wie z.B. ein Händler, die Möglichkeit hat, die Instrumente in der Breite zu testen.
Ich denke jedoch, wir brauchen mündige Ukuleleisten, nicht notwenigerweise einen TÜV  ;)


Zitat von: TERMInatorIch denke, bei einem 20-30 Euro-Instrument gelten andere Maßstäbe als bei einem für 400  ;)
Meine Pono Mango Konzert hätte einen Listenpreis in diesen Regionen gehabt. Ich erwarb sie für sagenhafte 280,- Euro bei einem Münchener Händler (`Messe/Vorfürmodell, Top-Zustand´). In der Decke ein Riss und erst viel später fiel mir dieser 1.Bund auf...

Diese Gurke spiele ich bis heute mit Begeisterung. Man tat sicher gut daran, die Produktion aus Java zu verlagern.

Eine wahre Gurke ist die GEWA Sunburst, als Kinderspielzeug zu teuer gekauft, ist ein Kinderspielzeug geblieben. Die Brücke ist falsch positioniert, gute Intonation nicht möglich.

Diese Gurke war eine Ohana CK 35G bei JusteCordes bestellt, es gab damals keine andere vertrauenswürdige Bezugsquelle.



Die ging zurück.

Ironie des Schicksals, ein sehr schönes Modell bekam ich unmittelbar danach sagenhaft günstig mit Case bei Maik. Und das ziemlich prompt, ich war wirklich nervös!
Titel: Der Montags-Ukulelen-Gurken-Thread
Beitrag von: wwelti am 13. Mär 2012, 20:42:29
Ich sah mir heute ein paar Ukulelen im Musikgeschäft an -- aber die waren komischerweise ganz in Ordnung (für den Preis). Nein, nicht perfekt, aber gut spielbar und keine ernsten Macken. Allerdings ein paar Sägespäne im Korpus und bei zweien ein kleines bisschen Metallstaub auf dem Griffbrett. Man hat schon das Gefühl daß hastig gearbeitet wurde.

Ein bisschen habe ich das Gefühl daß die Serienstreuung bei vielen China-Uken heutzutage stärker denn je ist.

Wie sieht\'s mit Brükos heutzutage aus? Meine letzten Brükos waren jedenfalls sehr schön und gut verarbeitet.

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Der Montags-Ukulelen-Gurken-Thread
Beitrag von: Saitensprung am 13. Mär 2012, 21:56:10
Zitat von: wweltiWie sieht\'s mit Brükos heutzutage aus? Meine letzten Brükos waren jedenfalls sehr schön und gut verarbeitet.

Viele Grüße
  Wilfried

Die sind so exzellent gebaut, dass man sie in diesem Thread gar nicht erwähnen darf!
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Beitrag von: matzee am 13. Mär 2012, 22:36:47
Das kann ich bestätigen! Unglaublich, wie gut meine Brüko verarbeitet ist 8)
Titel: Der Montags-Ukulelen-Gurken-Thread
Beitrag von: Frolicks am 14. Mär 2012, 21:43:18
Zitat von: Onkel EdBei einer Palettenlieferung Ukulelen aus Fernost für den Aldi-Süd in München oder Köln schaut keiner nach. Da sind dann auf die Menge gesehen jede Menge Gurken dabei. Wer soll es denn auch überprüfen, wenn keine Fachkenntnisse (und Zeit) vorhanden sind?!

Insofern gibt es natürlich einen Unterschied zwischen der 20€-Aldilele und nem Gerät von einem namhaften Hersteller. Bei der Aldilele guckt einfach keiner nach, ob das Ding wirklcih bundrein ist, bei ner Ukulele von Kala oder Stagg würde ich das zumindest erwarten... auch wenn ich mir darüber im Klaren bin, dass das bei den Billigmodellen von Kala auch nicht unbedingt der Fall ist - wie ich aus eigender leidvoller Makala-Kauf-Erfahrung über Amazon weiß... nie wieder!

Generell finde ich, dass keine Musikinstrument egal in welcher Preisklasse einer Nachbearbeitung durch Käufer bedürfen sollte... bin mir aber darüber im Klaren, dass das reichlich naiv ist...


Bei meiner Brüko gilt das bereits Gesagte, die gehören DEFINTIV nicht in diesen Thread...
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