Ukulelenboard

Ukulelenboard => Theorie, Technik, Aufnahme => Spieltechnik => Thema gestartet von: Guhl am 17. Jan 2014, 16:55:32

Titel: Aquila red
Beitrag von: Guhl am 17. Jan 2014, 16:55:32
Habe eher zufällig einen Satz Aquila red (Konzert) auf meine Brüko (Tenor) aufgezogen. Und: Bin voll begeistert. Sie sind sehr crisp und passen total gut zum Brüko Sound. So hatte ich mir das gewünscht und wäre nicht im Traum drauf gekommen. Denn ich hatte mal einen Satz Red auf einer Banjolele und fand das nicht sooo umwerfend. Da störte mich auch das rauhe Gefühl der Saiten. Nun, auf der Brüko, stört mich das gar nicht.
Ich hatte die Red noch so liegen und die anderen, alten Saiten waren nach einigen wenigen Wochen nicht mehr so ganz sauber beim Intonieren. Eigentlich hasse ich neue Saiten aufziehen bei einer Ukulele wie die Pest. Tagelanges Nachstimmen. Bei den Red kein Problem.
Wer Brüko spielt, einen crispen, lauten Klang mit gutem Sustain sucht, dem sei geraten, es mal mit den Red zu versuchen.
Titel: Aquila red
Beitrag von: Knasterbax am 18. Jan 2014, 00:15:39
Interessante Sache.
Habe mal bei Aquila Corde nachgelesen, was an denen so besonders sein soll - und das klingt schon spannend: Tiefere Saiten müssen nicht automatisch dicker (und damit sowohl dumpfer als auch intonationsprolematischer) sein, schreiben sie. Das spezifische Gewicht erhöhen, sei der Trick.

\"revolutionary new approach—never introduced before us\" - kann ick mir ja kaum vorstellen, dass da nicht schon wer anderes drauf gekommen ist...  :roll:
Titel: Aquila red
Beitrag von: Ukelix am 18. Jan 2014, 02:24:47
vor nem knappen Jahr habe ich da mal was drüber geschrieben. http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=14647
Titel: Aquila red
Beitrag von: Frolicks am 18. Jan 2014, 09:40:51
Hallo Guhl
Ich nehme an, du hast einen Satz mit hoher G-Saite aufgezogen? Meine Erfahrungen mit den roten Aquilas beschränken sich auf die tiefen G-Saiten (also nur auf die), und alle drei, die ich hatte, sind nach kurzer Nutzung gerissen. Das waren wohlgemerkt die einzigen Ukulelesaiten, die mir jemals gerissen sind. Das hat meine Motivation, mir mal nen ganzen Satz zuzulegen, doch sehr gedrosselt...
Aber was du schreibst, klingt tatsächlich interessant.

@Ukelix: Wie sieht denn deine Zwischenbilanz mit den roten Aquilas nach einem Jahr aus? Irgendwelche gravierend neuen Erkenntnisse?
Titel: Aquila red
Beitrag von: wwelti am 18. Jan 2014, 10:43:36
Ich hab\' eine Aquila Red Low-G (gemeinsam mit 3 normalen Aquila-Saiten) auf einer Sopran-Ukulele. Ist bislang noch nicht gerissen. ;)

Mit dem Klang ist das so eine Sache, ich war noch nie so richtig glücklich mit Low-G auf Sopran, aber die Aquila Red ist klanglich immerhin besser als alle vorherigen Versuche, denke ich.

Wenn ich das richtig verstehe, wird mit Aquila Red ein im Prinzip sehr altes Verfahren, um Saiten mehr Masse zu geben, in die heutige Zeit transportiert. Somit eignen sich diese Saiten wohl vor allem für tief klingende Saiten.

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Aquila red
Beitrag von: TERMInator am 18. Jan 2014, 11:22:23
Ich habe nur mal die Low-G einzeln getestet - fühlen sich denn die anderen 3 (bzw. 4 bei High-G) Saiten dieser \"Red Series\" auch so gummiartig an wie die Low-G ?

Thema Haltbarkeit: Meine rote Low-G-Saite ist übrigens bei an der Wand hängender Uke in 3 Teile zerfallen....
Titel: Aquila red
Beitrag von: allesUkeoderwas am 18. Jan 2014, 13:29:00
http://www.ukuleleworld.com/Aquila-Red/  ;)

Guckst Du Mimmo...

Bei der dünnen G-Saite der weißen Thunderguts für Bass besteht das gleiche Problem.
Titel: Aquila red
Beitrag von: TERMInator am 18. Jan 2014, 15:11:38
Die Saite hatte aber nichts an den Nüssen sondern zerfiel in 3 etwa gleichlange Teile....
Titel: Aquila red
Beitrag von: allesUkeoderwas am 18. Jan 2014, 15:41:46
Haste den Müll noch? Wär mal interessant...
Titel: Aquila red
Beitrag von: Frolicks am 18. Jan 2014, 20:08:06
Aha, interessant. Genau daran lags wohl. Hättense ja auch ruhig mal dazu schreiben können, die Experten von Aquila. Aber ok, dann geb ich ihnen doch noch ne Chance.

Also danke für den Link, allesUkeoderwas!
Titel: Aquila red
Beitrag von: LokeLani am 19. Jan 2014, 15:29:14
ZitatIch habe nur mal die Low-G einzeln getestet - fühlen sich denn die anderen 3 (bzw. 4 bei High-G) Saiten dieser \"Red Series\" auch so gummiartig an wie die Low-G ?
Ich habe die Low-G res als Einzelseite. Gummiartig und schlaff, genau so finde ich sie auch. Ausserdem ziemlich rauh, so dass Spielgeräusche unvermeidlich sind. Ich könnte diese Saite nicht empfehlen!
Titel: Aquila red
Beitrag von: Guhl am 20. Jan 2014, 08:01:01
Zitat von: LokeLaniGummiartig und schlaff, genau so finde ich sie auch. Ausserdem ziemlich rauh, so dass Spielgeräusche unvermeidlich sind. Ich könnte diese Saite nicht empfehlen!

Hatte ich (bis auf \"schlaff\") auch über den Satz Red geurteilt, den ich auf den Banjolele hatte. Über den hatte ich mich echt geärgert. Nie wieder Red. Doch ich hatte halt noch den Satz für Konzert. Zum Wegschmeissen dann auch wieder zu schade. Was für ein Glück.

Die sehen zwar auch wie Gummibänder, sind aber keine. Gar nicht schlaff, eher stramm. Was Spielgefühl und Nebengeräusche angeht, das verliert sich irgendwie. Man bekommt aber eine schöne Möglichkeit der Tongestaltung, denn die Saiten reagieren sehr darauf, wie du sie anspielst. Die Reds sind irgendwie anders. Nicht nur optisch. Das muss man halt wissen.
Titel: Aquila red
Beitrag von: dhenksero am 20. Jan 2014, 22:09:40
Mit den Low-Gs (Aquila, Martin, Worth/Risa braun, Living Waters) habe ich bei normaler Spielweise auch immer den doindoing Effekt.

Je weiter ich aber in Richtung Brücke wandere, umso mehr kling es nach dongdong ohne i.

Ist zwar logisch, denkt man aber nicht immer dran.
Titel: Aquila red
Beitrag von: Frolicks am 28. Jan 2014, 08:06:30
Allesukeoderwas\' Video-Link ist tatsächlich die richtige Hilfe. Ich hab jetzt eine rote Low-G-Saite so aufgezogen wie im Video gezeigt. Immerhin ist sie schon mal nicht beim oder unmittelbar nach dem Aufziehen geknackt. Bis jetzt, d h, seit drei Tagen, hält sie.

Und sie spielt sich auf der Brüko Sopran wirklich angenehm. Labbrig und/oder gummiartig kann ich nicht bestätigen, sie sehr viel mehr Spannung als ne Tiefe braune Wörth zB. Allerdings hab ich bisher nur die G-Saite drauf. Wollte erst mal sehen ob das jetzt wirklich hält. Die anderen drei Pyramid-Saiten werden erst im Lauf der Woche irgendwann gewechselt.
Titel: Aquila red
Beitrag von: allesUkeoderwas am 28. Jan 2014, 09:13:28
Freut mich, daß Dir der Link geholfen hat!

Bei meiner dünnen Thundergut-Basssaite mußte ich auch erst ärgerliche Erfahrungen machen, bis ich durch Zufall durch eine youtube-Anleitung den Grund für den Ärger fand....

Da lag es einfach daran, daß die kleinste Verletzung der Saitenoberfläche, wie Druckstelle (scharfe Kante...), kleiner Ritz (Fingernagel, Grat an Mechanik...), oder Überdehnung durch Ziehen beim Saitenaufziehen dazu führt, daß das Material der Saite anfängt zu \"fließen\" und dann reißt.
Titel: Aquila red
Beitrag von: Guhl am 19. Feb 2014, 08:13:11
Jetzt ist mir zum zweiten Mal eine A Seite gerissen. Nun gut, beim ersten Mal hatte ich sie auf H gestimmt. Zuviel Spannung für das ADF#H Tuning? Eben aber hatte ich ein paar Takte gespielt, lege die Ukulele auf das Sofa und plötzlich, ,,, peng ... knallt die Saite. Was ist das denn? Versehentlich hatte ich allerdings einen Konzertsatz auf einer Tenor. Kann das angehen. Ich mache noch einen Versuch. Dann bin ich durch mit den Red.

Was geht denn noch an Saiten für eine Brüko Tenor? Die sind ja bekanntlich perkussiv. Zuviel warmer Softklang gelingt da wohl nicht, braucht wohl knallige Saiten -oder?
Titel: Aquila red
Beitrag von: Frolicks am 19. Feb 2014, 12:51:51
Ich hab auf meiner Brüko Tenor (Zeder/Palisander, flach) braune Worth mit Low G. Klangbeispiel ist in Arbeit, kommt im Lauf der Woche.
Ich bin sehr angetan.
Titel: Aquila red
Beitrag von: Knasterbax am 09. Mär 2014, 11:03:29
Moin,

habe gestern meinen ersten Satz Aquila Red (high G) in Betrieb genommen, auf meiner Lieblings-Concert (Fichtendecke). Mir waren die Martin FC auf der Uke inzwischen zu mellow (muss mich gerade im Duo neben einer Westerngitarre behaupten).

Huiuiui... Dagegen waren die alten Nylguts Waisenknaben, was Rauhigkeit der Oberfläche angeht! Das muss man schon richtig wollen... Nix für Spottie  8) (Aber die Westerngitarristen  lassen auf ihren Aufnahmen ja auch jedes Saitenquietschen zu, als wär nix  :mrgreen: )

Die Folge: Die Saiten bleiben im Sattelschlitz hängen (auch wenn die eigentlich breit genug sind), rutschen beim Stimmen abrupt weiter, so dass man ihnen manuell auf die Sprünge helfen muss, wie das im erwähnten Viedeo gezeigt wird. Ich versuch noch mal, den Sattelschlitz mit Graphit zu schmieren.

Noch ist nix gerissen...

Scheinen sehr schnell stimmstabil zu bleiben.

Ach so, Klang: knackig, mords attack! Charakter ham die. Muss man halt mögen.
Titel: Aquila red
Beitrag von: allesUkeoderwas am 09. Mär 2014, 18:04:30
Auf Guido\'s Plastik Uke ham \'se auch überzeugt.
Titel: Aquila red
Beitrag von: Knasterbax am 16. Mär 2014, 23:41:08
Inzwischen ist ein Sopransatz angekommen und auf meiner Vita-Kopie von Ohana drauf:
Auch hier: knackig, laut.
Und auch in der CGEA-Stimmung wirken sie nicht labberig auf der Sopran-Mensur.
Angesichts der Rauhigkeit halte ich meine Nägel recht kurz, so dass mehr Kuppe als Nagel zu hören ist (vgl. www.ukulele-arts.com/verschiedenes/nagelpflege)
EhPortal 1.39 © 2024, WebDev