Ukulelenboard

Ukulelenboard => Theorie, Technik, Aufnahme => Spieltechnik => Thema gestartet von: Jan am 20. Nov 2011, 17:02:55

Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Jan am 20. Nov 2011, 17:02:55
Hallo zusammen,

ich verzweifele gerade ein bisschen: es muss einen Trick geben, mit dem man sich die Töne auf dem Griffbrett merken kann. Ich kann das nicht! Auch zwanzig Jahre auf der Gitarre rumüben haben nicht gereicht...

Was nützen mir alle möglichen auswendig gelernten Skalen oder Arpeggios, wenn ich erst überlegen muss, welche Töne sie enthalten. Wie macht ihr das? Wer verrät mir den Trick?

Mein Fernziel ist es, in Bruchteilen von Sekunden zu wissen, wo genau sich z.B. alle Fisse befinden, vom 1. bis zum 12. Bund, natürlich für alle Noten. So ähnlich wie bei den gängigen Akkorden - da muss man ja auch nicht mehr überlegen, wenn man über das Anfängerstadium hinaus ist.
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Dieter am 20. Nov 2011, 17:09:48
da wird dir wohl nur ein fotografisches gedächtnis helfen oder zig-jahre unendlichen übens
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: ukelmann am 20. Nov 2011, 17:32:25
Zitat von: Janes muss einen Trick geben, mit dem man sich die Töne auf dem Griffbrett merken kann. Ich kann das nicht! Auch zwanzig Jahre auf der Gitarre rumüben haben nicht gereicht...

Mir geht es exakt genau so!
Nach zwei Jahren weiß ich z. B. das ich bei C-DuR direkt ein C drücke. Hurra! Die übrigen Töne sind (meine Schätzung) vermutlich G, C und E (oder ;-?)

Aber ich habe eine Lösung für mich, der ich mich vermutlich in näherer Zukunft bedienen werde (wo ich an der Gitarre zu ungeduldig war, oder nicht drauf gekommen bin), für die Uke habe ich es mir ernsthaft vorgenommen, zwei Maßnahmen

- Akkorde aufschreiben! so oft wie es geht.
- Griffbrett aufschreiben! so oft wie es geht.

Das ist eigentlich kein auswendig lernen, weil ich nichts Vorgegebenes versuche mir zu merken (z. B. Jens hat mal ein Griffbrett mit den Noten gepostet), sondern ein \"sich damit auseinandersetzen\".
Ich werde bei den Tönen G, C, E und A anfangen. Und dann die Bünde rauf und runter aufschreiben.
Das gleiche mit Liedern: Die Akkorde aufschreiben, und zu jedem Akkord, Töne und Bund notieren. Nicht merken, sondern schreiben!

Wenn ich was schreibe und zusätzlich lese, dann ist das ratzfatz in der Rübe.

Heinz
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: kmklw am 20. Nov 2011, 17:36:47
Mit meinen Schülern mache ich folgende Übung, die ich vom Gitarrenmeister Peter Fischer übernommen habe (Note-Location): Wir spielen eine Woche lang einen bestimmten Ton (zB a) auf jeder Seite in einem bestimmten Tempo in Viertelnoten, von einer Seite zur nächsten und zurück. In der nächsten Woche den nächsten usw. Dann werden die Töne willkürlich während des Spiels gemischt (ich sage den Ton während der Übung an). Natürlich kann man nach und nach auch das Tempo steigern.

Theoretisch sollte man dann nach drei Monaten den Überblick haben: 12 Töne = 12 Wochen. (Am besten täglich machen)

Gruß kmklw
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Tuke am 20. Nov 2011, 17:39:29
Zitat von: ukelmannWenn ich was schreibe und zusätzlich lese, dann ist das ratzfatz in der Rübe.
War bei mir früher auch so. Wenn ich den Schummelzettel fertig hatte, brauchte ich ihn nicht mehr, konnte ja alles.

Heute weiß ich nicht mal mehr, dass ich einen Zettel geschrieben habe und wenn doch - nicht mehr, wo das verdammte Ding ist! :mrgreen:

Da kommt Ihr auch alle noch hin, wartet nur ein paar Jährchen...
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Dieter am 20. Nov 2011, 18:05:15
welcher zettel? *grübel* :D
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: -Jens- am 20. Nov 2011, 18:11:41
Ich zwinge mich auch mal wieder derartigen Übungen. Was mir derzeit hilft ist Notenlesen mit den Fingern (die Töne \"begreifen\" ) - zugegeben am Bass, der hat diesen bescheuerten Terzsprung nicht in den Saiten, der mir auch schon bei der Gitarre so Probleme bereitet hat. Bei der Ukulele wird das zusätzlich noch durch die re-entrant Stimmung erschwert. Nur bin ich schon wieder so ungeduldig ... 12 Töne/12 Wochen würde ich nicht aushalten.
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: allesUkeoderwas am 20. Nov 2011, 18:42:20
Egal ob Bass, Gitarre oder Ukulele...

Da hilft nur bewußtes Spielen/Üben der Skalen. Ton spielen und dazu den Ton (geistig oder laut) ansagen.

Dann gibts evtl. noch Eselsbrücken: Beim Bass z. b.  die 1 höher, 5 nach links gleicher Ton Regel...  :mrgreen:

Und man kann sich die Töne mit Rubbelbuchstaben oder Aufkleber auf dem Griffbrett markieren (schon gesehen) - sieht sehr professionell aus  :mrgreen:

@ Jan

Das mit den Fissen wär ja kein Problem, wenn der bescheuerte Notenerfinder zu jedem Ton auch einen Halbton erfunden hätte.
Ich such beim Spielen immer verzweifelt nach Essen  ;)
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: losguidos am 20. Nov 2011, 21:27:37
Joa... Ich würde auch sagen  Melodien spielen ist die beste Medizin. Zuerst ganz einfache, oder kurze Phrasen. Ich bin jetzt sicher nicht der fleisigste und mit fortschreitendem Alter wird das Gedächtnis auch nicht umbedingt besser, aber zumindest bis zum 8. Bund finde ich alle Töne recht treffsicher und ohne großartig drüber nachzudenken. Dabei hat mir vor allem das Notenlesen geholfen. Da hat man nämlich erstmal nur einen Notenwert auf dem Blatt stehen, den man dann auf dem Instrument finden muß :mrgreen: Die Fähigkeit entsprechende Note schnell zu finden (gute Griffbrettkenntnis), braucht man also vor allem, wenn man nach Noten spielt. Ich glaube für\'s Musizieren an sich ist das aber gar nicht so wichtig und man muß da ein bißchen differenzieren.
 
Die Profi Musiker die ich gesprochen habe, denken beim spielen z.B. gar nicht an bestimmte Notenwerte. Sondern eher an Töne/Klänge, oder Melodien. Sie haben eine Melodie im Kopf und können sie ohne nachzudenken auf dem Instrument spielen. Man weiß also sozusagen intuitiv, wo der Finger hinmuß, wenn man einen Ton im Kopf hat, oder einen hört den man nachspielen möchte. Das ist eigentlich das Ideal und kommt wahrscheinlich dem Nahe, was Jogi meint, wenn er sagt, daß man die Töne fühlen muss. Davon bin ich aber selber z.B., als fortgeschrittener Anfänger, auch noch weit entfernt und ich habe so meine Zweifel, ob ich das jemals erreichen werde. Dazu muss man schon sehr viel Spielen.

Einfacher ist es, wenn man die Tonart und Skala kennt, in der man z.B. improvisieren möchte und eigentlich nur den jeweiligen Grundton finden muß. Dann ratert man das Griffbild, oder eine vorher geübte Phrase, runter und mit etwas Geschick klingt das dann auch noch gut und passt. Dabei denkt aber auch niemand an einzelne Noten. Wenn man ein Akkordgriffbild anwendet macht man im Grund das gleiche wie bei einer Skala, mit dem Unterschied das man alle Töne gleichzeitig spielt. Irgendwann springen die Finger automatisch an die richtige Stelle. Lernt man auch die einzelnen Töne zu den Griffbildern dazu, kann man die Griffbilder auch flexibeler anwenden (verändern) und braucht z.B. die Position gar nicht mehr auswendig lernen. Man legt das Griffbild dann auf den Grundton und orientiert sich nicht mehr an einem bestimmten Bund.

Ich persönlich habe festgestellt, daß es eigentlich viel wichtiger ist die Dinge hören zu können, als sie lesen zu können. Deshalb weiß ich gar nicht, ob es Dir in der Praxis soviel bringen wird, wenn Du jeden Ton benennen kannst.

VG
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: lelopa am 21. Nov 2011, 11:21:21
Ich lernte eine einzige Oktave auf einer beliebigen Saite \"irgendwie\"
bis ich sie auswendig kann: zB von C bis C  (ist ja immer das gleiche: C -Cis- D, etc.)
und brauche dann bei den 3 anderen Saiten nur noch zu wissen wo da das C ist
und der rest ist ab da ja wieder C -Cis -D...etc.

so in etwa - mehr, oder weniger-  fast, beinahe
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Jan am 21. Nov 2011, 12:28:18
Zitat von: losguidosDie Profi Musiker die ich gesprochen habe, denken beim spielen z.B. gar nicht an bestimmte Notenwerte. Sondern eher an Töne/Klänge, oder Melodien. Sie haben eine Melodie im Kopf und können sie ohne nachzudenken auf dem Instrument spielen.

Das wäre natürlich ideal! Wenn ich aber ehrlich bin, ist das in meinem Fall vollkommen illusorisch.
Vielleicht probiere ich mal so etwas wie die 12-Wochen-Übung. Als Workshop quasi, mal sehen...
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Sintram am 22. Nov 2011, 09:55:21
bei dem, was losguidos beschreibt, nämlich dem Hören und Fühlen von Tönen hilft ganz enorm Gehörbildung. Teilweise (leider längst nicht immer) kann ich Töne und Akkorde auch anhand von Klang und Sound einordnen.
Dabei hat mir die Gehörbildung geholfen, also das Training, Melodien, Intervalle und Töne zu hören. Dazu gibt es Software, die das trainiert (sogar freie Apps fürs Smartphone) aber jede Musikschule oder VHS hat normalerweise auch solche Kurse im Angebot. Ich kann sowas nur empfehlen, weil es allgemein musikalisch echt weiterhilft.

Ansonsten habe ich aber auch so meine Probleme, von Noten aufs Griffbrett zu schließen und das schnell... der Fluch der Tabs halt. Werde mich auch nochmal hinsetzen müssen und mehr mit Noten üben...
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: moskeeto am 22. Nov 2011, 12:06:27
Also ganz ehrlich:
Ich weiß auch nicht unbedingt, welcher Ton sich wo befindet. Die offenen Saiten sind GCEA, die Quarte ist im 5. Bund mit CFAD... Das sind so die Anker und den Rest rechne ich davon aus, wenn ich es brauch.

Die Skalen (für Melodie-Improvisation) lerne ich als Griffbilder. Ich habe zwei Haupttonarten dafür: C-Dur/A-Moll und F-Dur/D-Moll (die Skalen sind ja z.B. für A-Moll und C-Dur gleich). Dafür hab ich mir eigentlich nur zwei Grundmuster eingeprägt und die kann ich dann verschieben. Ich soll in G-Moll spielen? OK, ich spiele die A-Moll Skala zwei Bünde tiefer. Ich soll in G-Dur spielen? Ok, ich spiele die F-Dur-Skala zwei Bünde höher.

Dafür hilft es wahrscheinlich, zu wissen, wie Halb- und Ganztöne im westlichen Tonsystem verteilt sind (wer das auf dem Klavier gelernt hat, hat\'s leichter).

PS: Gehörbildung hilft, ist aber anstrengend und die Lernkurve ist relativ flach. Wenn man es dann kann sind die Einsatzmöglichkeiten sehr vielfältig. Es gibt ein sehr gutes Freeware Programm: GNU Solfege (http://www.solfege.org/).
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: FRS635 am 22. Nov 2011, 12:19:33
Dieser Link wurde hier kürzlich geposted:

http://www.musictheory.net/exercises

Auf Fretboard Note Identification klicken, dann customizen.
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: TERMInator am 22. Nov 2011, 12:38:25
Zitat von: allesUkeoderwasDas mit den Fissen wär ja kein Problem, wenn der bescheuerte Notenerfinder zu jedem Ton auch einen Halbton erfunden hätte.
Ich such beim Spielen immer verzweifelt nach Essen  ;)

Eselsbrücke: Es gibt kein Eis
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: allesUkeoderwas am 22. Nov 2011, 12:50:05
Zitat von: TERMInator
Zitat von: allesUkeoderwasDas mit den Fissen wär ja kein Problem, wenn der bescheuerte Notenerfinder zu jedem Ton auch einen Halbton erfunden hätte.
Ich such beim Spielen immer verzweifelt nach Essen  ;)

Eselsbrücke: Es gibt kein Eis

Das ist aber ziemlich F#  :mrgreen:
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: TERMInator am 22. Nov 2011, 13:08:03
Und da es kein Eis gibt, braucht man auch kein Bis(s)  :mrgreen:
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: -Jens- am 22. Nov 2011, 14:32:47
Dann macht mal den internationalen Durchbruch für eine Notation von A-L  :P
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Linho am 22. Nov 2011, 15:02:11
Andere Eselsbrücke: CHEF! 8)

(Keine Halbtonschritte zwischen C-H (bzw. H-C, aber egal!) und E-F.)
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Rena am 22. Nov 2011, 15:06:30
Bei mir klappt das auch noch nicht so aus dem Effeff. Ich muß auch immer erst von der Leersaite aus zählen, bevor ich den gerade gespielten Ton benennen kann ^^

Es würd mich mal interessieren, wie die Uhu das ihren Ukulelen-/Gitarrenschülern beibringt. Sie spielt auf den Stammtischen und Treffen nämlich immer so schön vom Notenblatt los *hachmacht*

Der Tipp von kmklw war auf jeden Fall schonmal super!
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Jan am 22. Nov 2011, 17:20:04
So, erste Fortschritte zu verzeichnen: ich kenne jetzt (halbwegs auf Anhieb) jedes C. Die Erkenntnis lautet jedenfalls, dass man einfach mal diszipliniert büffeln muss... ;-)

In meiner langen Karriere als Laiengitarrist, dem auch zwei Jahrzehnte (sogenanntes) Üben nicht allzu viel gebracht haben, saß ich geschätzte 150 Tage d.h. 3600 Stunden mit einer Klampfe vorm Bauch herum und habe mir eingebildet, etwas zu lernen. Tatsächlich war es wohl eher so, dass 90% der Zeit verdudelt wurde - das kann natürlich nix werden.

Die C-Töne auf dem Griffbrett habe ich in zwei Stunden intensiven Paukens gelernt, indem ich sie horizontal und vertikal in allen Positionen immer wieder gespielt habe. Vorwärts, rückwärts, durcheinander.
Auf dieser Basis werde ich jetzt mal einen kmklw-Workout starten, dann kann ich Ende Februar das Griffbrett auswendig. Ein Traum! :-)
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Rena am 22. Nov 2011, 18:12:43
Ich mach mit :)
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Uhu am 22. Nov 2011, 19:09:11
Zitat von: RenaEs würd mich mal interessieren, wie die Uhu das ihren Ukulelen-/Gitarrenschülern beibringt. Sie spielt auf den Stammtischen und Treffen nämlich immer so schön vom Notenblatt los *hachmacht*

Also: Meine Schüler fangen als Zweitklässler mit der Gitarre an und lernen innerhalb von wenigen Monaten Noten, und zwar so fließend wie ein Schuljahr vorher das Lesen von Wörtern und Sätzen. Sie beginnen mit g, h und gegriffenem a (auf die Ukulele übertragen c e und d). Damit lässt sich schon nett \"Merrily we roll along\" spielen, danach gibt\'s Lieder mit 5 und mehr Tönen, die Tonarten werden nach und nach erarbeitet. Ich lege viel Wert darauf, dass die Kinder nicht auf die Finger gucken, weder rechts noch links, sondern bei allem, was sie spielen, die Noten verfolgen. Oder aber sie spielen auswendig, dann dürfen sie gucken, wohin sie wollen  :D . In meinem Unterricht können durchschnittlich übende Kinder nach einem Jahr jede durchschnittliche Melodie spielen, Halbtöne wie fis, cis, b sind dabei. Das weicht übrigens vom Programm \"Jedem Kind ein Instrument\" ab, dort lernen die Kinder im zweiten Schuljahr 4 Töne.(vgl. den Film \"Jeki - ein Jahr mit vier Tönen\" ).

Tja, was lässt sich davon nutzbringend verwerten?
Ich empfehle, mit simplen Kinderliedern zu beginnen (Flötenbüchlein, Schul-Liederbuch, Bücherei-Noten). Ich würde mit dem leichtesten Lied anfangen ...


... und wie man dann vorgeht, das erzähle ich euch auf dem nächsten Workshop. Falls Interesse besteht.


Der Zeitpunkt, an dem meine Kinder anfangen, Melodien nach Gehör nachzuspielen, liegt bei wenigen Monaten bis mehreren Jahren Unterricht. Manche Kinder haben daran kein Interesse, das ist auch ok. Andere spielen mir Melodieanfänge vor, die sie irgendwo aufgeschnappt haben, und fragen mich, ob sie das Stück im Unterricht lernen dürfen. Ich habe den Eindruck, dass die Fähigkeit nicht auf eine besondere Begabung zurückzuführen ist, sondern im Laufe des Unterrichts bei den Kindern auftaucht, die nicht nur die Pflicht-Hausaufgaben auf dem Instrument spielen, sondern alles mögliche darauf ausprobieren. Also als Effekt von Spielroutine plus Interesse.

Mehr dazu beim NRW-Treffen am 4. Dezember.

Gruß vom Uhu



Gruß vom Uhu
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Fischkopp am 22. Nov 2011, 19:36:38
Zitat von: RenaIch mach mit :)
Ich auch, finde jetzt alle bis zum 12. Bund ;)
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: -Jens- am 22. Nov 2011, 20:19:03
Und welche Töne enthält nun der halbverminderte D Akkord? - Ich denke, die Töne auf dem Griffbrett zu finden, ist erst der Anfang der Geschichte, oder?
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Jan am 22. Nov 2011, 20:24:00
Genau, das praktische Fundament sozusagen. Das nützt am Ende natürlich nur etwas, wenn die entsprechenden theoretischen Zusammenhänge klar sind.
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: kmklw am 23. Nov 2011, 11:26:24
Zitat von: TERMInator
Zitat von: allesUkeoderwasDas mit den Fissen wär ja kein Problem, wenn der bescheuerte Notenerfinder zu jedem Ton auch einen Halbton erfunden hätte.
Ich such beim Spielen immer verzweifelt nach Essen  ;)

Eselsbrücke: Es gibt kein Eis

Nur mal so, um wieder mal etwas Verwirrung zu stiften:

In der Tonart Fis-Dur (F#) heißt der siebente Ton Eis (E#).

Dass es bei uns zuhause allerdings oftmals kein Eis gibt, ärgert besonders meine Kinder :( .

Gruß an alle - ich finde ja ehrlich gesagt, dass die Theorie zur Musik auch irgendwie ne Menge Spaß macht.

Gruß aus Berlin.
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Linho am 23. Nov 2011, 12:05:19
Ja, ist genau wie mit b vs. a#. Alles eine Frage des Blickwinkels. :mrgreen:
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: TERMInator am 23. Nov 2011, 12:57:44
Zitat von: kmklwIn der Tonart Fis-Dur (F#) heißt der siebente Ton Eis (E#).

Wer denkt sich sowas aus - in der Praxis ist das doch ein F  :roll:

Und: Die armen Kinder  :mrgreen:
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: UkeDude am 23. Nov 2011, 13:00:50
Zitat von: TERMInator
Zitat von: kmklwIn der Tonart Fis-Dur (F#) heißt der siebente Ton Eis (E#).

Wer denkt sich sowas aus - in der Praxis ist das doch ein F  :roll:

Naja es ist schon ein Unterschied, z.B. ist ein Dm7 = F (auf der Ukulele in GCEA) wenn man es aber transponiert bleibt das nicht so. Das selbe ist mit dem Eis = F.  Es kommt auf die Tonart an in der es verwendet wird. Blöd zum erklären...
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: TERMInator am 23. Nov 2011, 13:03:50
Ja, aber die Taste auf dem Klavier ist dieselbe
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Floyd Blue am 23. Nov 2011, 13:04:25
Das Geheimnis heißt: Enharmonische Verwechslung (http://de.wikipedia.org/wiki/Enharmonische_Verwechslung)
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: -Jens- am 23. Nov 2011, 13:10:24
Meine Lieblinge sind da Cis-Dur und Ces-Dur  :mrgreen:
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: TERMInator am 23. Nov 2011, 13:11:14
Ist schon klar - aber trotzdem hast Du dem auf Klavier nur eine Taste - auch wenn es eine theoretische Cent-Abweichung gibt....
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Linho am 23. Nov 2011, 13:39:06
Cool, ein leehrreicher Thread! :mrgreen:

Es war mir bis gerade eben neu, dass es auch doppeltgemoppelte Erhöhungen und Verminderungen geben kann (Fisis = G = Ases), faszinierend! Stark! 8)
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Rena am 23. Nov 2011, 15:03:21
@Uhu: Juhuuuuu, danke für die Tipps. Ich freu mich schon auf den Workshop beim nächsten NRW-Treffen!  :D
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: kmklw am 23. Nov 2011, 22:54:14
Man kann es vom Notenbild her betrachten: Für jeden Ton der C-Dur-Leiter (die sogenannten Stammtöne) gibt es im Notensystem eine Linie (für die \"Zwischentöne\" braucht man die Vorzeichen).

Die F#-Dur-Leiter lautet:

F#  G#  A#  H     C#  D#  E#  F#  - damit steht für jeden Ton eine Linie zur Verfügung.

Hieße die F#-Dur-Leiter:

F#  G#  A#  H     C#  D#  F  F#

wäre die F-Linie doppelt belegt, die E-Linie aber wäre unbenutzt (\"Linie\" steht hier auch für \"Zwischenraum\").

So hat alles auch eine praktische Seite.

In diesem Sinne: praktisch denken, Särge schenken.

Gruß aus Berlin
kmklw
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: TERMInator am 23. Nov 2011, 22:57:40
Danke - das ist die erste Erklärung die ich logisch finde und mir den Sinn verständlich erklärt !
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: kurt am 24. Nov 2011, 13:54:45
Oje , ich hab gar nix verstanden. Ich werde es weiterhin mit meinem Neurologieprofessor halten, der auf die Eingangsfrage mit :\"Im Kopf!\" geantwortet hätte oder mit dem Kleinen Prinzen :\" Die Töne sind in der Kiste!\"

Aus neuropsychologischer Sicht kann ich mich manchen Äußerungen nicht anschliessen. Es zum Bleistift durchaus möglich ein Instrument ausschließlich nach dem Gehör zu erlernen.
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: allesUkeoderwas am 24. Nov 2011, 14:07:33
Zitat von: kurtOje , ich hab gar nix verstanden. Ich werde es weiterhin mit meinem Neurologieprofessor halten, der auf die Eingangsfrage mit :\"Im Kopf!\" geantwortet hätte...

Ouuups, ...

Wenn der Ton nicht mehr in der Ukulele steckt, sondern im Kopf, dann liegt aber eine fette Syncope dazwischen  :mrgreen:
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: tripleH am 27. Nov 2011, 10:54:35
Hallo Jan,

jede Woche ein Ton klingt etwas spaßfrei, vielleicht wäre es netter, mit C-Dur anzufangen und ganz schnell einfache Melodien nach Noten zu spielen?
Die C-Dur Tonleiter kannst Du ja sicher zurechtsuchen oder spielen, dann einfach aufschreiben, und dann nach einem Blockflötenheftchen (die fangen erst mal ausgiebig in C-Dur an) einfache Liedchen nach Noten spielen (ist ein Mann in\'n Brunnen gefallen, Häschen in der Grube, alle meine Entchen, Fuchs, Du hast die Gans gestohlen fangen ja alle mit ner Dur-Tonleiter aufwärts an), da sollte es möglich sein, sich daran zu gewöhnen, wie welcher Bund auf welcher Saite im Notenbild aussieht. Die Namen der Töne kannst Du Dir dann über die Notenlinien schreiben (aber eigentlich sind das nur dumme Namen, ob die 7. Stufe h oder b natural heißt, wurde hier ja schon kontrovers diskutiert). Die Halbtöne kannst Du Dir auch mal einzeichnen (das würde ich ohne Ukulele nur auf nem Blatt Papier machen), und dann einfach ganz viel spielen.
Und wenn das zu langweilig wird, kannst Du zu G-Dur (ein fis), oder F-Dur (ein b) übergehen.
Und zwischendurch, beim Akkorde spielen, mal nachzählen, welche Töne das genau sind (evtl. sogar in Notenlinien aufschreiben).
Ich bin allerdings nur Theoretikerin, auf der Ukulele muss ich auch immer abzählen, welchen Ton ich auf welcher Saite gerade greife (beschränke mich zur Zeit aufs Akkorde spielen und probiere ab und zu mal nach Gehör ein Liedchen in C-Dur aus).
Und noch etwas: ich spiele seit zwei Monaten Bratsche im Orchester (sonst nur Geige) und kriege Dvoraks 8. Symphonie schon halbwegs auf die Reihe, ohne sagen zu können, wie die Töne heißen, die ich gerade spiele (der Bratschenschlüssel kommt sonst in der freien Natur nicht vor). Und das Coole: unser Stimmführer kann das auch nicht  :twisted:  beim Bratsche spielen ist es durchaus salonfähig, die Töne nicht benennen zu können (gut, übersetzen und nachrechnen kann es dann doch jeder, aber dazu ist man ja meistens doch zu faul, und als Bratscher hat man auch einen Ruf zu verteidigen  8) ...)
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Tuke am 27. Nov 2011, 11:40:15
Zitat von: tripleH... beim Bratsche spielen ist es durchaus salonfähig, die Töne nicht benennen zu können ...
Hallo HHH, man hörte davon, aber hielt das eigentlich für böse Nachrede... :mrgreen:
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: tripleH am 27. Nov 2011, 11:46:40
...auch bei den ganz bösen Gerüchten ist immer ein Körnchen Wahrheit dabei  :twisted:
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: TERMInator am 27. Nov 2011, 15:00:16
Da empfehle ich doch das hier (http://http://www.bratschenwitze.de/)  :mrgreen:
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Jan am 27. Nov 2011, 15:59:09
Zitat von: tripleH:twisted:  beim Bratsche spielen ist es durchaus salonfähig, die Töne nicht benennen zu können (gut, übersetzen und nachrechnen kann es dann doch jeder, aber dazu ist man ja meistens doch zu faul, und als Bratscher hat man auch einen Ruf zu verteidigen  8) ...)
:mrgreen: Das klingt fast, als müsse man das Instrument wechseln. Hätte ich das nur früher gewusst...!  :mrgreen:
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: tripleH am 27. Nov 2011, 17:05:32
Bevor es zu diskriminierend wird, noch ein Hinweis:
Die wenigsten Bratscher sind Edelbratscher  8) , die von Anfang an Bratsche und damit verbunden das Notenlesen gelernt haben und sich wirklich auf ihrem Instrument 100% auskennen.
Ich sehe da durchaus Parallelen zur Ukulele  :twisted:
Und: wenn ich es denn mal lerne, werde ich hier eine der wenigen Edel-Ukulelisten sein, ich habe noch nie etwas Sinnvolles auf einer Gitarre zustande gebracht  :mrgreen:
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: gerald am 02. Mär 2012, 19:05:05
OT
Zitat von: UkeDude
Zitat von: TERMInator
Zitat von: kmklwIn der Tonart Fis-Dur (F#) heißt der siebente Ton Eis (E#).

Wer denkt sich sowas aus - in der Praxis ist das doch ein F  :roll:

Naja es ist schon ein Unterschied, z.B. ist ein Dm7 = F (auf der Ukulele in GCEA) wenn man es aber transponiert bleibt das nicht so. Das selbe ist mit dem Eis = F.  Es kommt auf die Tonart an in der es verwendet wird. Blöd zum erklären...
Irgendwie ist das aber doch ein wenig etwas anderes...
Daher musste ich in diesem Zusammenhang ziemlich lange darüber nachdenken.
Bei den Akkorden geht es nicht darum, dass aufgrund von temperierter Stimmung
der gleiche Ton zwei unterschiedliche Bezeichnungen hat.

Bei den Akkorden geht es wohl nur um die Klangwahrnehmung, wodurch ein Griffbild
durch unterschiedliche Vereinfachungen im Zusammenhang in einer bestimmten
Funktion wahrgenommen wird.
Zudem greife ich eigentlich nie einen dm7- als F-Akkord und meine auch, dass ich
das bei vielen andern Ukulelespielern so wahrnehme. Alle diese anderen Griffbilder
für dm7 entsprechen aber nicht dem F-Dur-Akkord.
Titel: Wo befindet sich welcher Ton?
Beitrag von: Frolicks am 03. Mär 2012, 21:35:39
Was Ukedude meint, ist, dass ein F-Dur-Akkord je nach Kontext auch als Dm7 ohne Grundton durchgehen kann. Hier gilt wieder: Ein Akkord ist nur im Kontext der anderen Akkorde eindeutig zu bestimmen (obwohl das bei den meisten Stücken mit nur vier oder fünf Akkorden nicht so sehr auffällt).
 
Aber eigentlich gehts ja darum, wo die Töne auf dem Griffbrett liegen und wie man das üben kann:
Mit Einzeltönen anzufangen, wie Jan das schreibt, ist bestimmt ein guter Ansatz. Als nächstes könnte man dann Akkordzerlegungen spielen, und zwar nicht nur in der Grundstellung bzw dem üblichen Griff entsprechend, sondern übers ganze Griffbrett (z.b. c\' - e\' - g\' - c\'\' - e\'\' - g\'\' etc.) und dabei drauf achten, wo die Töne jeweils auf den verschiedenen Saiten liegen (bei der Ukulele mit einem zusätzlichen Clou: Drauf achten, das vierte Saite (g\') ja üblicherweise höher ist als die c\'-Saite, und das entsprechend bei den Zerlegungen beachten (also nicht nur auf den ersten drei Saiten aufsteigend spielen). Gut auch: Das ganze mit Metronom in gleichbleibendem Tempo spielen (am Anfang ruhig super langsam, dann allmählich steigern).

Dann das ganze Spiel mit anderen Akkorden (wohl zuerst am besten mit Tonart-verwandten), und wenn das zu langweilig wird, dann verschiedene Tonleitern: C-Dur, G-Dur, D-Dur, etc.

Noch nebenbei (ist eigentlich wieder einen eigenen Theorie-THread wert): A-Moll- und C-Dur-Tonleiter sind keineswegs IMMER gleich, was die Töne angeht (Stichword: melodisch, harmonisch, natürlich Moll). Aber das nur am Rande...

Ach so, das allerwichtigste: ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN... aber das wurde wohl schon das ein oder andere Mal geschrieben, glaube ich...

Solche Übungen sind nicht unbedingt das Spannendste, helfen aber ungemein (und zehn Minuten am Tag reichen schon).

Viel Spaß
Patrick
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