Ukulelenboard

Ukulelenboard => Theorie, Technik, Aufnahme => Spieltechnik => Thema gestartet von: Beckinsale am 16. Mai 2013, 18:30:11

Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: Beckinsale am 16. Mai 2013, 18:30:11
Nabend zusammen,

nachdem ich ja nun erfreulicherweise stolze Besitzerin meiner ersten Ukulele bin und bereits fleißig übe, habe ich direkt mal eine totale Anfängerfrage an euch ...

Beim G7 soll ja eigentlich der Mittelfinger auf die C-Saite und der Ringfinger auf die A-Seite. Genau anders herum bekomme ich meine Finger aber viel besser sortiert und es klingt auch viel sauberer. Will mir ja nichts Falsches angewöhnen, vermutlich alles eine Frage der Übung, aber ist\'s denn wirklich zwingend erforderlich, diesen Akkord so zu greifen, wie es sich eigentlich \'gehört\'?

Bin ja absoluter Newbie in Sachen Saiteninstrument, da trau ich mich sowas doch einfach mal zu fragen.  ;)

Lieben Abendgruß,
Rebecca
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: dhenksero am 16. Mai 2013, 19:02:48
äh, hab grad keine Uke im Dachgeschoss. aber mit Trockenübungen komme ich auch zu deinem Ergebnis. Wo steht denn, dass der Mittelfinger auf die C-Saite soll ? In der Chirurgenprofitmaximierungsanleitung ?
Gruß
Christian
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: sora am 16. Mai 2013, 19:04:57
Hallo Rebecca, es ist genau umgekehrt mit den Fingern, wie du schreibst. Kuck dir doch bei Google nochmal ein Foto zu G7 an.
Die Griffe haben schon ihren Sinn, dass sie so sind wie sie sind, da man dann zusätzliche Töne und folgende Akkorde besser greifen kann. Gewisse Dinge haben sich bewährt. Gerade solche ganz einfachen Griffe machen Sinn nach dem Schema zu lernen.
Aber, nichts ist in Stein gemeißelt und bei manchen Akkorden gibt es auch mehrere Möglichkeiten, diese zu Greifen, was besonders Barré-Griffe betrifft. Durch die unterschiedlichen Ukulelen und Händegrößen muss man manchmal auch etwas kreativ werden. Tabellen sind ja meistens für Sopran gedacht, auf der Tenor/Bariton geht da manches nicht so einfach.
Ich würde sagen, versuch dich an die Tabellen zu halten (nochmal checken, ob du die Tabelle auch wirklich richtig gelesen hast, man vertut sich am Anfang leicht mal, ist auch keine Schande), übe das eine Weile und wenn es immernoch nicht geht, dann mach es anders. Damit bin ich ganz gut gefahren bisher. Denn am Anfang ist erstmal selbst der einfachste Griff total \"alienmäßig\", die Finger sind das noch nicht gewöhnt. :) Und in ein paar Wochen geht es dann ganz leicht von der Hand.
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: GeKa am 16. Mai 2013, 19:06:09
Auch nabend !
Es ist überhaupt kein Problem, einen Griff anders zu greifen, als es \"vorgegeben\" ist.
Aber: ich hab das grad mal ausprobiert.... Damit greifst du ja mit dem Ringfinger ÜBER den Mittelfinger hinweg !?
Für mich persönlich ist dies eine Verrenkung und die A-Saite klingt nicht mehr gut, weil ich nicht nah genug an den Steg herankomme.
Aber es kann ja auch sein, dass bei dir Ring-und Mittelfinger gleich lang sind ? Mein Ringfinger ist erheblich kürzer, als der Mittelfinger und
daraus entsteht die Verrenkung. Wenn die Finger bei dir gleichlang sind, ist es weniger ein Problem.
Aber wie greifst du dann das G?  Ich glaube, dann mußt du wieder erheblich umgreifen und bei der \"vorgegebenen\" Methode geht es schnell und fließend. Probiers mal aus !
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: LokeLani am 16. Mai 2013, 19:07:09
ZitatBeim G7 soll ja eigentlich der Mittelfinger auf die C-Saite und der Ringfinger auf die A-Seite.
:shock:
Wo hast du denn das her? Behalte möglichst immer eine lockere, natürliche Haltung bei  ;)
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: dhenksero am 16. Mai 2013, 19:14:20
hat mir keine Ruhe gelassen, Trockenübung geht nicht, also bei GCEA-Stimmung hat mein MF seinen Platz tatsächlich auf der C-Saite.
Sorry !
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: GeKa am 16. Mai 2013, 19:15:42
Ääääh - nun bin ich aber verdutzt: ich habe den Mittelfinger auf der C- und den Ringfinger auf der A-Saite. Völlig entspannt.
andersherum verdrehe ich die Hand  :shock:  :shock:
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: Beckinsale am 16. Mai 2013, 19:44:26
Zitat von: soraHallo Rebecca, es ist genau umgekehrt mit den Fingern, wie du schreibst. Kuck dir doch bei Google nochmal ein Foto zu G7 an.
Hhm, ich hab hier auch Bücher rumliegen und Apps auf dem Handy - überall ist der Mittelfinger auf C und der Ringfinger auf A, haben hier ja einige auch schon geantwortet, dass sie es ebenso machen (und das auch noch ganz entspannt - ich fass es nicht ...  ;) ).

@GeKa: schnell & fließend?  Das dauert wohl noch ein Weilchen ... :lol: Das G greife ich ganz normal, Zf auf C, Mf auf A und Rf auf E.
Wechsel ich in G7, kann bei meiner Variante wenigstens der Mf bleiben, wo er ist und der Rf macht irgendwie nen leichten Bogen drumrum ... *lach* Ich glaube, mit dem Erklären hab ich\'s nicht so. ;)

Aber ich denke, ich sollte mal erst noch bisschen üben, wenn ihr das alle so macht, dann wird\'s sicher nicht das Schlechteste sein. Bin ja noch ganz am Anfang, vielleicht wird\'s ja auch andersrum noch was. :)

Danke schon mal!
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: sora am 16. Mai 2013, 19:56:51
In dem Fall ist es die bequemste Variante es so zu machen, wie es gedacht ist. Ich glaube jeder Anfänger hat sich mal mystisch verlesen und hinterher drüber gelacht. Ist doch kein Ding :)
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: GeKa am 16. Mai 2013, 20:02:19
Tja - das hab ich mir gedacht - dann greifst du das G auch anders herum. Wahrscheinlich, weil das einfach deinen Fingern besser liegt  :mrgreen:
Ich greife das G: Z auf C, M auf E und R auf A.  Immer hübsch einer nach dem anderen.
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: Kiri am 16. Mai 2013, 21:12:16
ZitatIch greife das G: Z auf C, M auf E und R auf A.

GeKa: wie bitte machst du das???  :shock:  :shock:  :shock:

Meiner Meinung greift Beckinsale das G richtig... so mache ich es auch und so steht es auch in meinem Buch.
Aber jeder hat ja andere Finger...
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: Supersonic am 16. Mai 2013, 21:25:03
Zitat von: Kiri
ZitatIch greife das G: Z auf C, M auf E und R auf A.

GeKa: wie bitte machst du das???  :shock:  :shock:  :shock:


LOL....die Frage ist gerechtfertigt.

Jegliche Kombination, bei der der Zeigefinger nicht auf der E Saite ist, bekomme ich nicht hin. Keine Chance!!
Wenn ich das G7 greife landen die Finger irgendwie automatisch auf M=C, Z=E, R=A. Allenfalls Mittel- und Ringfinger könnte ich noch vertauschen, ist aber weitaus verkrampfter.
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: GeKa am 16. Mai 2013, 22:02:11
Ooooopps - eindeutig zu viele Finger !
Natürlich: M auf C, Z auf E und R auf A
Entschuldigung, wenn ich jetzt ein Durcheinander reingebracht hab  :oops:  :oops:
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: Ole Lele am 16. Mai 2013, 23:00:16
Zitat von: BeckinsaleGenau anders herum bekomme ich meine Finger aber viel besser sortiert und es klingt auch viel sauberer. Will mir ja nichts Falsches angewöhnen, vermutlich alles eine Frage der Übung, aber ist\'s denn wirklich zwingend erforderlich, diesen Akkord so zu greifen, wie es sich eigentlich \'gehört\'?
Es gibt manchmal gute Gründe, einen Griff anders zu greifen als \"normal\". Das hängt davon ab, was man vorher gegriffen hat und was man als nächstes greifen will. Von daher ist es grundsätzlich gut, sich von dem Gewohnten lösen und den Griff ganz unterschiedlich greifen zu können. Den Griff 0212 greife ich meistens 0MZR, manchmal aber auch 0RZM oder 0RMK; das ist dann immer eine überlegte Entscheidung.

Jedoch ist das eine fortgeschrittene Übung. Für Anfänger ist es sinnvoll, sich erst einmal auf eine Griffweise festzulegen (0MZR, weil das nun mal am häufigsten passt), denn dann lernen die Finger, automatisch richtig zu greifen.

Viel Erfolg beim Üben
Ole
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: howein am 17. Mai 2013, 09:57:36
Ohne jetzt diesen speziellen Akkord zu überprüfen ... als Anfänger sollte man die Akkorde immer mit den empfohlenen Fingersätzen lernen. Auch wenns manchmal schwieriger erscheint. Da steckt Erfahrung drin, und oft Vorteile die man vielleicht anfangs noch nicht erkennen kann. Später sollte man Akkorde dann auch mit verschiedenen Fingersätzen greifen können, z. B. wenn sich aufgrund des vorhergehenden und/oder nächsten Akkords so ein besserer Spielfluss ergibt, oder wenn man beim Fingerpicking/Solospiel freie Finger für die Melodieführung benötigt.
Mir war das früher manchmal auch nicht so klar. Aber auch wenns Anfangs manchmal schwieriger oder unmöglicht erscheint, es ist nahezu immer nur ein Zeit- und Übungsfrage ... und auf einmal klappts dann doch, man kann sich gar nicht mehr vorstellen dass es mal so schwer war ...  :D
Titel: ... und wenn ein anderer Finger besser passt?
Beitrag von: -Jens- am 17. Mai 2013, 11:51:19
... und wenn ein anderer Finger besser passt?

... dann nimm den anderen Finger, wenn es dir bequemer ist und das Spiel flüssiger macht.
Nochmal zum Beispiel G-Dur:
Standard wäre bei mir Zf auf C-Saite, Rf auf E-Saite, Mf auf A-saite.
Bei einem Wechsel von G nach G7 wurschtel ich manchmal so wie man es gelernt hat, wenn es aber schnell gehen muss, dann greif ich ein G7 und setze vor den kleinen Finger auf die E-Saite (Note g), den ich dann nur noch loslassen muss um mein G7 zu bekommen.
Ganz gern verwende ich auch ein Halbbarree mit dem Zf über die unteren 3 Saiten und greife das g auf der E-Saite mit dem Mf. Dann hab ich noch 2 Finger frei.
Natürlich gibt es weitere Varianten, aber die ergeben sich wohl mit der Zeit von allein (Vollbarree, \"verschiebbare Griffe\", Umkehrungen). Aber nun mach es dir erstmal bequem und lass deine Finger entscheiden. :)
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