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Ukulelenboard => Ukulelen-FAQ - Einsteigerhilfe => Thema gestartet von: udo_ukulele am 20. Feb 2020, 11:33:02

Titel: GCEA mit tiefem G
Beitrag von: udo_ukulele am 20. Feb 2020, 11:33:02
Hallo,
ich spiele schon länger mit dem Gedanken mal eine tiefe G Saite auszuprobieren, weil ich ein paar Lieder dann im Original spielen könnte.
Meine Frage ist, ob sich das Klangbild (zB. beim Strumming) dann großartig verändert, weil die Ukulele dann ja nicht mehr "wiedereinsteigend" ist und dann
vielleicht etwas von ihrem Charme verliert.
Über ein paar Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.

Edit:
Nach diesem Video
https://www.youtube.com/watch?v=mLq91wmtevU

will ich es unbedingt mal ausprobieren!

Die Frage ist dann noch welches Produkt ich nehmen soll, kann mir da jemand einen Tipp geben (gerne mit amazon-Link)

Viele Grüße
Udo
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: Dada am 20. Feb 2020, 12:41:04
Hallo Udo! Sowohl High-G als auch Low-G haben ihre Berechtigung. Mit High-G hast du den traditionellen Ukulele-Klang und kannst damit auch Stücke im sog. Campanella-Stil spielen (d.h. Töne können ineinander fließen, weil man für benachbarte Töne nicht die Saiten stoppen muss, um den nächsten Ton zu spielen). Low-G klingt in Akkorden "unten rum" voller, die Tonspanne ist erweitert, gerne benutzen Jazz-Musiker Low-G.

Mit Empfehlungen für Saiten ist das so eine Sache. Stell dir vor, ich frage dich, was meine Lieblingsfarbe sein soll. Die Geschmäcker sind verschieden. Eventuell wäre hilfreich zu wissen, welche Ukulele du hast, und dann könnten hier Leute berichten, welche Saiten sie draufhaben. Wichtig auch: Geht es eher um Strumming oder Fingerpicking? Lieber weicher oder harter Klang etc.
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: udo_ukulele am 20. Feb 2020, 13:01:43
mh also ich mache viel Melodiespiel aber überwiegend mit der Daumenkuppe, was ja dann weich klingt (Picking mit Zeige -und Mitelfinger und dem Nagel lerne ich gerade noch).
Strumming macht mir auch sehr viel Laune, kann mich da gar entscheiden  :-X

Ich habe eine Makala-MKC (Konzert), also ein Einsteigermodell. Makala ist so die Discounter-Reihe von Kala wie
ich gelesen habe. Klingt aber hübsch finde ich.
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: Fischkopp am 20. Feb 2020, 13:25:39
Ich finde Strumming mit low-G hört sich nicht so schön an :-\ wie mit high-G. Das ist aber, wie alles im Leben, reine Geschmacksache. ;)
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: Dada am 20. Feb 2020, 14:25:47
Zitat von: udo_ukulele am 20. Feb 2020, 13:01:43
mh also ich mache viel Melodiespiel aber überwiegend mit der Daumenkuppe, was ja dann weich klingt (Picking mit Zeige -und Mitelfinger und dem Nagel lerne ich gerade noch).
Strumming macht mir auch sehr viel Laune, kann mich da gar entscheiden  :-X

Ich habe eine Makala-MKC (Konzert), also ein Einsteigermodell. Makala ist so die Discounter-Reihe von Kala wie
ich gelesen habe. Klingt aber hübsch finde ich.

Diese Makala Sopran war auch meine ertse Ukulele, ist derzeit mein Büro-Instrument. Gute Ukulelen müssen nicht teuer sein, wobei es sicher besser klingende als die Makala gibt. Auch hier kommt es natürlich auf die Saiten an; die Aquila Nylguts, die Standard-mäßig überall drauf zu sein scheinen, kommen bei mir sofort runter, und dann hat man im Nu einen besseren Klang, finde ich. Auf der Makala habe ich Martin 600 draufgemacht.

Ohne dich in die schlimmen UAS-Gewässer führen zu wollen, evtl. würde es sich auch lohnen, eine zweite Ukulele zuzulegen, und dann hat eine normale re-entrant-Stimmung, die andere Low-G. Habe neulich eine Flight TUSL geholt, kostete €49,-, sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis (dort auch gleich die Aquilas weg, dafür ukumele-Saiten drauf). 
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: udo_ukulele am 20. Feb 2020, 16:12:07
ZitatDiese Makala Sopran war auch meine ertse Ukulele, ist derzeit mein Büro-Instrument.

Ich will auch in einem Büro arbeiten wo man Ukulele spielt  :'(

ZitatHabe neulich eine Flight TUSL geholt, kostete €49,-, sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis (dort auch gleich die Aquilas weg, dafür ukumele-Saiten drauf).

Die Fllight TUSL dark blue sieht mega, da werde ich schon schwach...

ZitatOhne dich in die schlimmen UAS-Gewässer führen zu wollen

Was sind denn UAS-Gewässer, davon hör ich zum ersten Mal  ;D
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: udo_ukulele am 20. Feb 2020, 16:19:07
Zitat von: Fischkopp am 20. Feb 2020, 13:25:39
Ich finde Strumming mit low-G hört sich nicht so schön an :-\ wie mit high-G. Das ist aber, wie alles im Leben, reine Geschmacksache. ;)

Das fürchte ich auch ein wenig. Die Lösung ist dann wohl eine zweite Ukulele  ;D
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: Buhnenhuper am 20. Feb 2020, 19:10:27
Also auf einen Bürojob hätte ich keinen Bock, da klingelt doch meistens ein Telefon oder die Kaffeemaschine röchelt,
und so weiter, das würde mein Spiel stören.
Ich wäre jedenfalls lieber Leuchtturmwärter oder Bankräuber.


Fallen euch vielleicht bessere Jobs ein, wo man Uke spielen könnte?
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: hoaloha am 20. Feb 2020, 21:26:18
Zitat von: Buhnenhuper am 20. Feb 2020, 19:10:27
Ich wäre jedenfalls lieber Leuchtturmwärter oder Bankräuber.
Fallen euch vielleicht bessere Jobs ein, wo man Uke spielen könnte?

Bankräuber stelle ich mir ehr schwierig vor.
"Geld her oder ich spiele Ukulele!"
ist glaube ich nicht so ganz der Burner  :D

....und um beim Thema zu bleiben, mit einer zweiten Ukulele machst du sicherlich nichts verkehrt  ;D

....btw. UAS bedeutet "Ukulele Acquisition Syndrome" was aber bei einer zweiten Ukulele, noch sicher nicht zu diagnostizieren ist  ::)
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: UkuWulf am 20. Feb 2020, 23:28:53
Hey Udo, lese gerade mal Deinen Thread und mir fällt auf Du hast noch keine Antwort auf Deine Frage welche Low-G-Saite man empfehlen könnte  :)

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung die Aquila Red empfehlen, ist aus nicht umsponnenen Kunststoff (?) und es gibt sie es als Einzelsaite in Low-G. Ich finde Sie klingt nicht nur schön satt und "bassig" sondern für meinen Geschmack auch viel besser als alles was es an umsponnen so gibt.
Wenn es ein kompletter Satz sein soll finde ich die Living Water von Ken Middleton am besten, Fluor Carbon, nicht umsponnen. Ein bisschen teurer aber das lohnt sich m.E.. Die habe ich mittlerweile auf fast allen Ukulelen in unterschiedlichen Stimmungen drauf und die klingen immer klasse.
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: Knasterbax am 21. Feb 2020, 00:10:16
Hej Udo,

"lowG - geht ja gar nicht auf Ukulele/geht wunderbar!"
Diese Frage gehört in die Sammlung der klassischen Ukulelen-Kontroversen, wie auch - siehe nebenan - die Frage, ob man mit oder ohne Gurt besser spielt, ob Ukulelen mit Ohren, sprich gewinkelten Mechaniken, ein Sakrileg sind oder nicht, und die Frage, ob es statthaft ist, eine Ukulele mit Plektrum zu bearbeiten (James Hill und der Ukulelenprediger tun es!).

Wenn du es mit der Zweitukulele nicht so eilig hast, könntest du auf deiner Makala erstmal einen Trick anwenden, der von Israel Kamakawiwo'ole bekannt ist: Du tauschst die Saiten des highG-Satzes so, dass ein lowG-Satz entsteht:
For lowG use the C string,
for C use the E string,
for E use the G string,
for A use the A string.
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: udo_ukulele am 21. Feb 2020, 07:35:49
Zitat von: Knasterbax am 21. Feb 2020, 00:10:16
Hej Udo,

lowG - geht ja gar nicht auf Ukulele/geht wunderbar!
Diese Frage gehört in die Sammlung der klassischen Ukulelen-Kontroversen, wie auch - siehe nebenan - die Frage, ob man mit oder ohne Gurt besser spielt, ob Ukulelen mit Ohren, sprich gewinkelten Mechaniken, ein Sakrileg sind oder nicht, und die Frage, ob es statthaft ist, eine Ukulele mit Plektrum zu bearbeiten (James Hill und der Ukulelenprediger tun es!).

Wenn du es mit der Zweitukulele nicht so eilig hast, könntest du auf deiner Makala erstmal einen Trick anwenden, der von Israel Kamakawiwo'ole bekannt ist: Du tauschst die Saiten des highG-Satzes so, dass ein lowG-Satz entsteht:
For lowG use the C string,
for C use the E string,
for E use the G string,
for A use the A string.

Ich liebe die ökonomische/praktische Denkweise dahinter :D. Gerade das was man braucht wenn man auf einer Insel lebt (wobe es in Hawaii wahrscheinlich mehr Läden gibt die Ukulelensaiten verkaufen als Eisc <3)
Ich habe jetzt noch nie eine Saite gewechselt, deswegen habe ich Respekt davor 4 auf ein Mal zu tauschen   :(
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: udo_ukulele am 21. Feb 2020, 07:40:54
Zitat von: UkuWulf am 20. Feb 2020, 23:28:53
Hey Udo, lese gerade mal Deinen Thread und mir fällt auf Du hast noch keine Antwort auf Deine Frage welche Low-G-Saite man empfehlen könnte  :)

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung die Aquila Red empfehlen, ist aus nicht umsponnenen Kunststoff (?) und es gibt sie es als Einzelsaite in Low-G. Ich finde Sie klingt nicht nur schön satt und "bassig" sondern für meinen Geschmack auch viel besser als alles was es an umsponnen so gibt.
Wenn es ein kompletter Satz sein soll finde ich die Living Water von Ken Middleton am besten, Fluor Carbon, nicht umsponnen. Ein bisschen teurer aber das lohnt sich m.E.. Die habe ich mittlerweile auf fast allen Ukulelen in unterschiedlichen Stimmungen drauf und die klingen immer klasse.

Ich habe bei amazon mich etwas umgeschaut, was mit dieser hier ?
https://www.amazon.de/Aquila-88U-Tenor-Ukulele-Tiefe-G-Stimmung/dp/B00H8L11VG/ (https://www.amazon.de/Aquila-88U-Tenor-Ukulele-Tiefe-G-Stimmung/dp/B00H8L11VG/)
Macht es einen Unterschied ob die für Tenor oder Konzert sind ? Und ist es empfehlenswert dann doch gleich alle auszutauschen ?
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: TooOldForRockNRoll am 21. Feb 2020, 11:10:46
Die Low G für Konzertgröße aus der Serie bekommst du in vielen Musikhäusern auch als Einzelsaite. Damit kannst du ja den vorhandenen Saitensatz ergänzen.
Zum Beispiel hier: https://schneidermusik.de/shop1/product_info.php/products_id/143655
Wenn du dir in diesem Shop die Durchmesser der Low G Einzelsaiten anschaust, dann siehst du dass der Unterschied für die einzelnen Größen fast marginal ist.
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: Buhnenhuper am 21. Feb 2020, 12:50:18
-Als Bankräuber kann man sich erstens UAS leisten und zweitens kriegt man noch ein Musikstudio mit dicken Wänden vom
Staat gesponsert.

Ad Rem:
Ich spiele auch am liebsten Low G, die braune Worth spielt sich weicher als die Aquila, was vielleicht gerade bei Barregriffen
dem Zeigefinger zugute kommt.

MfG
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: Dada am 21. Feb 2020, 16:58:16
Keine Angst vor Saitenwechsel! Hatte auch erst Respekt, aber das bekommst du hin. Da gibt es sogar auch ganz Youtubes , die alles zeigen.

Die Flight TUSL, die ich habe ist auch dunkelblau! Gefällt mir gut. Wobei das Aussehen nicht ganz so wichtig ist wie der Klang. Die gibt es auch in komplett schwarz, ist aber vergriffen, also offenbar noch beliebter. Ukelisten = Goths?

UAS wurde ja schon erklärt. Habe braune Low-G Worths auf meiner Flea Concert. Bei den Saiten, meine Vorredner haben es nur impliziert, würde ich auch auf nicht-umwundene achten.
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: UkuWulf am 21. Feb 2020, 19:26:43
Ich habe jetzt schon länger keine Konzert mehr, aber ich meine mich erinnern zu können dass Tenor auf Konzert geht und auch gut klingt, umgekehrt eher nicht wegen der höheren Saitenspannung. Auf der anderen Seite sind die Red Extrem dehnbar, würde wahrscheinlich auch gehen.
Aber bei amazon und anderswo gibt es ja auch die Konzertvariante, würde ich die nehmen.
Oder halt die Worth vom Buhnenhuper, gibt es allerdings soweit ich weiß nur in lang, so dass Du zwei oder drei Konzertsätze daraus schneiden kannst. Ist relativ gesehen sogar ein bisschen günstiger als die Aquila, absolut aber rund drei mal so viel Geld. Hatte ich auch schon, klingen auch gut ... wobei ich finde die Aquila klingt satter.
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: Lars-Vivendi am 01. Mai 2020, 11:09:20
Servus,
also ich habe vor ein paar tagen eine Ortega Tenor Lizard auf low G umgestellt, und nzwar mit einer umsponnenen G saite. Das Ergebnis ist sehr gespalten. Einerseits klingt die ganze Uke damit etwas ernstzunehmender, wenn ich das mal so sagen darf, es klingelt halt nicht mehr, weg vom Mandolinenartigen, eher hin zu ner Gitarre. (eher. nicht vollständig oder so) Das klingt für meine Ohren bei allen Akkorden bei denen die G auch gegriffen wird sehr gut, voller, weicher. Aber z.B. der Emoll klingt seltsam. Die G Saite ist hier sehr dominant, es klingt nicht homogen sondern wie eine Ukulele die Em spielt und direkt daneben schlägt jemand noch ne Saite auf ner Gitarre an. Ich werde jetzt mal nicht umsponnene Saiten ausprobieren, evtl lags ja daran. In dem satz den ich gekauft hatte ( Aquila) war eben nur die G so behandelt.
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: TooOldForRockNRoll am 01. Mai 2020, 11:58:42
Offen gespielte Saiten klingen tendenziell lauter als gegriffene Saiten. Vielleicht fällt das bei der tiefen G-Saite mehr auf? Probier doch beim Strummen andere Griffvarianten, den E Moll z.B. wie gewohnt nur mit einer im 4. Bund zusätzlich gegriffenen G-Saite.

Durch das tiefe G verändert sich der Klangeindruck des E Moll vielleicht auch, weil im Gegensatz zur Reentrant-Stimmung der tiefste im Akkord geschlagene Ton nicht mehr der Grundton E ist.
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: Lars-Vivendi am 01. Mai 2020, 14:55:35
Servus,
danke für den Tip, grosse Klasse ! Der E mit der zusätzlich im 4ten gegriffenen Saite klingt 100x besser. (Hat latürnich auch seinen Preis, ist ja schwerer zu greifen, Übungssache) Zu dem Akkord noch eine Frage : ich hab den versehentlich grade mal 1 Saite versetzt gegriffen , also nicht mit Zeigefinger auf der A sonbdern auf der E saite, und die anderen folgend so dass der Ringfinger den 4. Bund auf der G nimmt. Das klang erstaunlich gut. Ich wollte nachsehen was das für ein Akkord ist, den gabs aber nirgens. Nur den B habe ich gefunden, der wird genauso gegriffen nur mit dem Zeigefinger die 2 höchsten saiten zusammen, nicht nur die E.  Ich finde, dieser "versetzte" E klingt wie der B nur traurig, er wird aber nicht als Bmoll genannt - wie heisst der denn ? Danke, Gruss,
Lars
Titel: Antw:GCEA mit tiefem G
Beitrag von: TooOldForRockNRoll am 01. Mai 2020, 15:34:57
Lars, das ist eine Form des B7. Der hört sich im Wechsel mit Em super an, z.B. in der Bridge von Can't stop falling in Love.
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