Ukulelenboard

Ukulelenboard => Theorie, Technik, Aufnahme => Spieltechnik => Thema gestartet von: Knasterbax am 23. Jul 2012, 01:16:53

Titel: Haltung der Zupfhand - wie kann man SO spielen?!?
Beitrag von: Knasterbax am 23. Jul 2012, 01:16:53
Gumorn,

Wenn ich den Könnern auf Youtube so beim Picken zusehe, sehe ich zwei \"Schulen\":

a) Die klassisch gitarristischen Zupfer, deren Handgelenk abgeknickt ist, so dass der Daumen eher parallel zu den Saiten liegt und die restlichen Finger sich im rechten Winkel zu den Saiten bewegen (hier z. B. http://www.youtube.com/watch?v=UmDsDtlqSYE&list=PLE1CF8A3B7627F812&index=7&feature=plcp schön zu sehen beim geschätzten Kollegen -Jens-).

b) Und dann gibt es Leute wie Billy Wilson (http://www.youtube.com/watch?v=-zMjv_Tf-9g&feature=plcp) oder Ian Emmerson (http://www.youtube.com/watch?v=J9zSZWMrbOc&list=UU00wArwP5h_miPgVs78NebA&index=5&feature=plcp), da liegen alle Finger quasi parallel zu den Saiten.

Technik a) ist mir, da gitarristisch sozialisiert, vertraut.

b) ist mir absolut schleierhaft.  :shock:  :shock:  :shock:
Scheint für\'s Handgelenk entspannter zu sein als a).
Aber wie geht das, ohne dass sich Daumen und die anderen Finger ins Gehege kommen?

Frage also: Wie zupft Ihr? Wer verwendet Varante b)? Wie seid Ihr auf die gekommen?

Gruß,
Matthias
Titel: Haltung der Zupfhand - wie kann man SO spielen?!?
Beitrag von: hinnerk am 23. Jul 2012, 06:45:33
Hallo Matthias, ich tendiere auch eher zumindest bei der Kombi Akk/Melodie (gezupft) zu Variante b. Ich hatte früher mal Renaissance-Laute gespielt und da war es auch so, daß der Daumen innen geführt wurde, ist also nichts außergewöhnliches. Vielleicht findest Du bei den Lautenisten noch mehr Informationen, auch um z.B. die Technick zu verbessern (effektiver, gesünder ...). Grüsse Axel
Titel: Haltung der Zupfhand - wie kann man SO spielen?!?
Beitrag von: der Neue am 23. Jul 2012, 08:57:31
Ich habe auch lang Zeit klassische Gitarre geübt, und behaupte jetzt mal, diesen Anschlag zu beherrschen. Als ich zur Ukulele gewechselt habe, verwendete ich zuerst mal die Tenorukulele, mich zogen auch die eher härteren Saiten an, da war die klassische Anschlagstechnik durchaus noch praktikabel. Du entwickelst halt mit der abgewinkelten Anschlagshand eine ungeheure Kraft auf die Saiten, kannst deine Spielweise eben sehr dynamisch gestalten.
Das kann auf der Ukulele gut gehen, du kannst ein entsprechend leicht ansprechendes Instrument so jedoch auf hoffnungslos übersteuern. Wenn ich derart, also mit der klassischen Technik, auf  der Sopran Brüko spiele, dann bekommen die Zuhörer und sogar ich selbst Kopfschmerzen davon, das plongt dann viel zu heftig und wird furchtbar schrill. Ich meine, bei der Ukulele ist bezüglich des Anschlages etwas weniger oft mehr...
Das Beispiel Billy Wilson geht jetzt natürlich extrem in die andere Richtung.  Oft erweist sich der mittlere Weg, in dem Extreme vermeiden werden, als der gangbare Weg ;)
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