Wer mag sie außer mir?
Ich finde offene Umkehrungen einfach toll. Sie sind nicht nur oft erstaunlich bequem zu greifen, sondern außerdem (eine gut intonierende Ukulele vorausgesetzt) ausgesprochen gutklingend.
Man kann die meisten aus meiner \"Ukulelen-Ufo-Grafik\" ablesen: http://www.box.net/shared/jdvb9q05tv Ist aber ein bisschen verwirrend, geb\' ich ja zu ;)
Statt dessen mal ein paar nachvollziehbare Beispiele:
C: 3000 - 7870 - 10 12 12 0
D: 0222 - 0567 - 0 10 9 11
D#: 1330 - 6670 - 10 11 10 0
E: 2041 - 7044 - 11 0 11 9
F: 0102 - 0555 - 0 8 9 10
G: 2320 - 5770 - 10 10 11 0
G#: 3431 - 6405 - 11 8 0 8
A: 0012 - 0046 - 0999
Cm: 3330 - 6800 - 10 11 0 0
C#m: 4011 - 7086 - 11 0 13 9
Dm: 0122 - 0557 - 0 10 9 10
Em: 2340 - 7770 - 10 0 11 0
Fm: 3101 - 8405 - 11 8 0 10
F#m: 0212 - 0566 - 0 9 9 11
Gm: 1320 - 5670 - 10 10 10 0
Am: 0002 - 0045 - 0899
Es gibt natürlich noch mehr Varianten, aber das sind schon mal die interessantesten der Grundakkorde. (Für jeweils 4 Grundakkorde in Moll und Dur gibt es keine offenen Umkehrungen, weil grundsätzlich alle Saiten gegriffen werden müssen -- jedenfalls wenn alle Saiten klingen sollen)
Edit: Gerade einen Fehler bei Cm korrigiert. Wahrscheinlich sind noch mehr drin :roll:
Gruß
Wilfried
Ich mag das auch gerne. Vielen Dank für die Arbeit, die Du da hereingesteckt hast.
Im Moment versuche ich allerdings alle möglichen Lieder in allen möglichen Tonarten auf der Uke hinzubekommen, am liebsten in b-Tonarten (Bb Eb Ab), sprich movable chords.
Moveable Chords sind freilich das genaue Gegenteil von offenen Umkehrungen :mrgreen:
Das lustige an offenen Umkehrungen ist auch, daß man die nur verschieben muß, um irgendwelche lustigen 7er usw. Akkorde zu erhalten :mrgreen:
Zitat von: wweltiMoveable Chords sind freilich das genaue Gegenteil von offenen Umkehrungen :mrgreen:
Das lustige an offenen Umkehrungen ist auch, daß man die nur verschieben muß, um irgendwelche lustigen 7er usw. Akkorde zu erhalten :mrgreen:
Richtig: Dafür hat bei movable chords mit einem Finger auch schon etliche (Jazz-)Akkorde, je nach Kontext... :mrgreen:
Wer mag sie außer mir?
Das kann ich leider noch nicht sagen, weil ich überhaupt keine Ahnung habe, was offene Umkehrungen sind :oops: .
Ich habe die Suche und Google bemüht, muss aber eingestehen, dass ich trotzdem noch so ahnungslos bin wie zuvor :roll: .
Kann man das einem Anfänger ganz einfach erkären?
Danke und viele Grüße
Loreley
Schöne Zusammenstellung! :) Aber notierst du die Akkorde falsch herum oder ich? Für mich ist C-Dur: 0003, für dich 3000.
@Michael: Ich muß zugeben daß ich das auch verwirrend finde. Es scheint aber die verbreitetere Konvention zu sein, die Akkorde in der Reihenfolge der Saitennummerierung zu notieren. Und es macht keinen Sinn, sich gegen Konventionen zu sträuben, wenn es um Kommunikation geht... damit macht man die Verwirrung nur noch größer...
@Loreley: Eine Umkehrung eines Akkords ist vereinfacht gesagt derselbe Akkord, nur mit einem anderen höchsten Ton. Sehr praktisch z.B. für Akkord-Solos, Umkehrungen zu kennen.
Eine \"offene Umkehrung\" ist einfach eine Umkehrung, die gleichzeitig ein offener Akkord ist. Ein offener Akkord ist ein Akkord, bei dem auch offene Saiten angeschlagen werden... also solche die nicht gegriffen werden. In der Auflistung im ersten Posting findest Du die \"Griffnotation\" für einige offene Umkehrungen. Dabei wird für jede Saite notiert, in welchem Bund sie gegriffen werden soll. Eine 0 bedeutet, daß die Saite offen sein soll, also nicht gegriffen.
Die Reihenfolge ist von unten nach oben, also A-Saite, E-Saite, C-Saite, G-Saite. Weil die Saiten auch so nummeriert sind. (1. Saite ist A-Saite usw.)
Warum die Saiten so nummeriert sind? Keine Ahnung. Ist schon seit Ewigkeiten so, auch bei Gitarren.
Gruß
Wilfried
Ich muss da den Michael unterstützen mit seiner Aussage: Die Konvention für die Akkordgriffbilder ist genau andersherum als Wilfried schreibt und die Saitennummerierung ist.
Jetzt reicht\'s mir aber so langsam :mrgreen: ... Wer bestimmt eigentlich wie die Konvention ist? Mal ehrlich, ich wüsste es zu gerne. Ich hab mich jetzt mühsam umgestellt auf diese Schreibweise, nur um jetzt zu hören daß es schon wieder falsch sein soll :mrgreen:
irgendwie ist das lustig. :roll:
Mach Dir nix draus, Wilfried! Du kannst die Griffbilder für die Mandoline verwenden... ;)
danke, wilfried für die auflistung. ich finde es hilfreich.
mir sind schon beide arten der aufreihung (v.u.n.o. und v.o.n.u.) begegnet.
leichter lesbar finde ich die von oben angefangene.
coole Auflistung, danke! :D
Dein Ufo-Graphik ist mir dabei nicht allzu hilfreich... Da denke ich lieber ohne Grafik nach ;)
Die meisten offenen Umkehrungen hab ich allerdings von www.ezfolks.com/uke
Du hast aber recht: es macht Spaß, einen offenen Griff zu verschieben und dabei ganz andere Klangfarben zu entdecken.
PS: Mir ist 0003 für C-Dur auch lieber... aber man kann ja flexibel bleiben: Ein bisschen Gehirnjogging ist auch gut.
Zitat von: wweltiJetzt reicht\'s mir aber so langsam :mrgreen: ... Wer bestimmt eigentlich wie die Konvention ist? Mal ehrlich, ich wüsste es zu gerne.
War bestimmt ein Linkshänder :mrgreen:
Wir sind ja alle sehr flexibel! :lol:
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.mysmiley.net%2Fimgs%2Fsmile%2Fconfused%2Fconfused0033.gif&hash=49bda0c247774e2d87e52b7c30155fc071b94ab9) (http://www.mysmiley.net/free-animated-smileys.php)
Ich muss meinen Schülern bei Einführung der Tabulatur auch erklären, dass die oberste Saite eigentlich die Unterste ist, dass wir G, C, E, A, sitmmen (Auf Schwyzertüütsch: Gueti, Chöch, Essed, Alles), die A Saite aber die 1. Saite ist,( da müssten wir ein anderes Sprüchlein erfinden). Aufwärtspfeile Abwärtsstrums bedeuten. (https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.mysmiley.net%2Fimgs%2Fsmile%2Fconfused%2Fconfused0033.gif&hash=49bda0c247774e2d87e52b7c30155fc071b94ab9) (http://www.mysmiley.net/free-animated-smileys.php)
Danke, Wilfried, für die gute Zusammenstellung!
Danke für die klasse Zusammenstellung! Nachher \'mal probieren.
Super hilfreich wäre vllt ne kleine Legende zu deiner Zeichnung oder eine kleine Beschreibung, das wäre super! :)
Ansonsten super Zusammenstellung, danke!
@ wwelti: Dankeschön für die Erklärung!
@Arkay: Eigentlich isses ganz einfach...
Ok, hier die Erklärung zur Ukulelen-Ufo-Grafik:
Grundsätzlich ist das ein \"unendliches verschiebbares Griffbrett\". Ich hätte es noch ein bisschen länger gemacht, aber das Blatt war zu Ende. Wenn Du genau hinschaust siehst Du, daß es sich nach 12 Bünden wiederholt. Mit ein bisschen Copy&Paste könnte man die Grafik auch sehr leicht im Grafik-Editor verlängern. Sollte ich vielleicht mal machen.
Wie wendet man es an?
Das Griffbrett basiert auf der Idee, daß man sich einen Grundton aussucht.
Z.B. den Grundton Es. Den muß man nun vom linken Rand ausgehend, in der obersten Zeile (fängt mit A an) suchen.
Man findet ihn an 7. Stelle: Dis ... bekanntlich ist das bei der bei den meisten Instrumenten heutzutage üblichen, gleichstufigen Stimmung, derselbe Ton wie Es.
Nun nimmt man ein Blatt Papier o.ä. und schiebt es von links so weit über die gesamte Grafik, daß alles links vom gefundenen Ton (also jetzt Dis) überdeckt wird. Man schneidet sozusagen die gesamte Grafik links vom gefundenen Ton ab.
Außerdem nimmt man noch einen Zahnstocher oder sowas, und legt ihn genau zwischen die Spalte des gefundenen Tons und die rechts davon liegende Spalte. (Geübte Anwender sparen sich den Zahnstocher und denken ihn sich einfach dazu ;) ) Der Zahnstocher stellt nun den Sattel dar, also das Ende des Griffbretts am Kopf der Ukulele.
Das sieht nun ungefähr so aus:
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Ffreenet-homepage.de%2Fwwelti%2Fgriffbrett3_abgedeckt_skaliert.jpg&hash=727de37423c4427b34264e289f2800dac297cc0f)
Nun kann man die Grafik für Skalen und Akkorde ausgehend vom gewählten Grundton nutzen:
Den Grundton selbst findet man nun auf dem Griffbrett überall da, wo ein dicker schwarz ausgefüllter Kreis mit einer 1 darin zu finden ist. Der Grundton ist der erste Ton aller Skalen, daher die 1. Zum Beispiel im 3. Bund der C-Saite. Oder im 6. Bund der A-Saite. usw. Und tatsächlich -- wenn man an der Stelle greift und die Saite anschlägt, erklingt der Ton Es/Dis.
Dur-Tonleiter: Jeder Ton der Dur-Tonleiter ist dadurch dargestellt, daß es an jeder Stelle des Griffbretts, die zur Tonleiter gehört, einen Halbkreis OBERHALB der Saite gibt. (Ein voller Kreis gilt auch) Die Nummer gibt an, der wievielte Tonleiterschritt es jeweils ist.
Moll-Tonleiter: Jeder Ton der Moll-Tonleiter ist dadurch dargestellt, daß es an jeder Stelle des Griffbretts, die zur Tonleiter gehört, einen Halbkreis UNTERHALB der Saite gibt. (Ein voller Kreis gilt auch) Die Nummer gibt an, der wievielte Tonleiterschritt es jeweils ist. -- Wie man sieht sind die Vollkreise Töne, die zu beiden Tonleitern (Dur und Moll) gehören.
Zwei kleine \"Hörnchen\" an einem Halbkreis bedeuten, daß der Ton nicht nur zur Tonleiter, sondern auch zur Pentatonik gehört. Wer Pentatonik spielen will, spielt also nur \"gehörnte\" Halbkreise. Wie üblich: Oberhalb der Saite ist Dur, unterhalb der Saite ist Moll.
Wie bastelt man nun einen Akkord?
Dur-Akkord: Man sucht sich folgende drei Symbole:
1.) Einen schwarzen, vollen Kreis mit 1. (Das ist der Grundton)
2.) Einen schwarzen Kreis mit weißem Rand, mit einer 5 darin. (Das ist die Quinte)
3.) Ein nach oben gerichtetes Dreieck mit einer 3. (Das ist die Terz).
Man sucht nun auf jeder Saite nach einem dieser 3 Symbole, und passt auf, daß in dem so konstruierten Griff jedes der Symbole einmal vorkommt.
Beispiel:
Erste Saite (A-Saite) 1. Bund: Quinte
Zweite Saite (E-Saite) 3. Bund: Terz
Dritte Saite(C-Saite) 3. Bund: Grundton
Vierte Saite(G-Saite) 0. Bund: Terz
Kurznotation: 1330
(0. Bund ist links vom Zahnstocher -- also wenn die Saite frei schwingend gespielt wird)
Wir können nun auch leicht verschobene Versionen des Akkords finden, z.B:
Erste Saite 6. Bund: Grundton
Zweite Saite 6. Bund: Quinte
Dritte Saite 7. Bund: Terz
Vierte Saite 8. Bund: Grundton
Kurznotation: 6678
Man kann nun leicht auch alternative Griffweisen für den Akkord sehen. Es ist offenbar, daß 1333 oder 6670 auch Dis-Dur-Akkorde sind.
6622 hingegen ist kein Dis-Dur Akkord, da nur der Grundton und die Quinte vorkommen -- die Terz fehlt! (Allerdings ist dies nun ein sogenannter \"Powerchord\" -- ein \"Akkord\", der nur aus Grundton und Quinte aufgebaut ist.)
Das finden von Moll-Akkorden funktioniert ähnlich, aber die Terz wird nun durch ein nach UNTEN gerichtetes Dreieck dargestellt.
7-er Akkorde können gebildet werden, indem außer Grundton, Quinte und Terz noch zusätzlich ein schwarzes Rechteck mit einer 7 benötigt wird (Septimton). Offenbar ist also 4333 ein Dis7 Dur-Akkord, während 4233 ein Dis7 Moll-Akkord ist.
Man kann natürlich noch kompliziertere Akkorde finden, ich habe schon ein paar hilfreiche Markierungen (maj7, sus2, usw.) \"versteckt\", außerdem ist jede Tonleiterstufe durch die entsprechende Zahl markiert -- natürlich braucht man für Dur-Akkorde die Dur-Tonleiter, für Moll-Akkorde die Moll-Tonleiter... aber das Prinzip ist jetzt klar, oder? ;)
So funktioniert sie also, die Ukulelen-Ufo-Grafik. Außerdem kann man sie nach Belieben auch als abstraktes, ukeliges \"Kunstwerk\" an die Wand hängen :mrgreen:
Viele Grüße
Wilfried
Wie definiert sich eigentlihc bei einer Pentationik sauber, ob sie DUR oder MOLL ist? Die kennzeichnenden Töne dafür hat man ihr ja geraubt...
http://de.wikipedia.org/wiki/Pentatonik
Genauer weiß ich es auch nicht, spielt das jetzt hier eine Rolle? :roll:
Zitat von: KayWie definiert sich eigentlihc bei einer Pentationik sauber, ob sie DUR oder MOLL ist? Die kennzeichnenden Töne dafür hat man ihr ja geraubt...
Aus den Intervallen. Vom Grundton ausgehend sehen die Skalen der Pentatonik wie folg aus:
Dur: 1 2 3 5 6 8
Moll: 1 b3 4 5 b7 8
in C sähe das ganze z.B. dann so aus:
Dur: C D E G A C
Moll: C Eb F G Bb C
Viele Grüße
Oh super vielen Dank für dein mühe!!!
Ich habs denke ich verstanden aber konnte nur rüberhuschen weil ich auf Arbeit bin, ich schau es mir zu Hause nochmal in Ruhe an...
Zitat von: arkayOh super vielen Dank für dein mühe!!!
Ich habs denke ich verstanden aber konnte nur rüberhuschen weil ich auf Arbeit bin, ich schau es mir zu Hause nochmal in Ruhe an...
Oh Mann! Auf Arbeit nur mal rüberhuschen und schon verstanden!
Man müsste nochmal zwanzig sein...
Genial Wilfried, danke.
Das Ding ist genial und nach Lesen der Bedienungsanleitung und 10 Minuten draufstarren absolut logisch und eingängig. Indiskrete Frage: bist du Mathe- oder Infor- oder sonst ein -matiker?
Nein. Wilfried ist ein ganz einfacher Magier.
@Wilfried: Vielen Dank für Deine Zauberei!
Zitat von: asselDas Ding ist genial und nach Lesen der Bedienungsanleitung und 10 Minuten draufstarren absolut logisch und eingängig. Indiskrete Frage: bist du Mathe- oder Infor- oder sonst ein -matiker?
Ja, ist er ;)
Schön, daß es doch jemandem gefällt. :mrgreen:
Ich habe irgendwann mal gedacht, ich probier einfach mal sowas zu machen. Der Bequemlichkeit halber hab\' ich mir einfach einen Stift geschnappt und auf einem Block mit Karopapier angefangen zu \"malen\".
Das Resultat ist allerdings auf den ersten (zweiten, dritten, vierten, zwanzigsten?) Blick etwas verwirrend, und fast hätte ich es weggeschmissen. Aber irgendwie war es dann doch zu schade dafür. Irgendwann habe ich es spaßeshalber dem Club präsentiert: http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=4648&page=1 ... dabei kam heraus, daß es aussieht, als wäre es aus Atlantis. Oder auch ein außerirdisches Artefakt :mrgreen:
Hier habe ich es nur nochmal erwähnt, weil man damit auch offene Umkehrungen ablesen kann. Um die ging es ja in diesem Thread ;)
@Assel: Infor.
Viele Grüße
Wilfried