Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: Urbi am 20. Apr 2007, 00:25:29

Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Urbi am 20. Apr 2007, 00:25:29
Hallo!
Ich hatte zu Zeiten des alten Forums schon einmal nach einer Anfänger-Uke geforscht, mir letztendlich aber doch keine gekauft, weil ein Freund mir freundlicherweise seine Brüko No. 5 für unbestimmte Zeit zum ausprobieren ausgeliehen hat. Nachdem ich nun schon Geld in \"Worth\"-Saiten (empfohlen von wwelti) und einen Filzplektron investiert habe, brauche ich auch eine eigene Brüko. Doch ich bin mir nicht sicher welche:
Eigentlich hatte ich mich jetzt schon sehr auf die No. 5/ No. 6 eingeschossen, beim Dudelshop habe ich dann jetzt aber die No. 5 flach gesehen, die sich (laut Recherche im alten Forum) besser spielen lassen und \"ukeliger\" klingen soll (Gerücht?). Die \"Sopran Flach Schwarz\" hat, soweit ich das sehe ja als Hauptvorteil die tollen Mechaniken dran. Manko: Schwarz ist nicht meine Farbe. Hat die sonst noch besondere Features?

Im Moment tendiere ich ganz schwer dazu mir eine No. 6 vor Ort zu kaufen und die erstmal mit \"Worth\"-Saiten zu spielen, evtl. irgendwann bessere Mechaniken dranmachen zu lassen. Oder meint ihr ich fahre mit einer der flachen Brükos besser?
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: moskeeto am 20. Apr 2007, 00:32:10
Ich hab bisher gehört, dass zwischen flach und normal kein großer klanglicher Unterschied besteht. Ich würd mir wohl ne Flache holen - aber ich hab noch nie eine Brüko gespielt... :D

Und die schwarze hat eigentlich keine anderen Mechaniken, dass war nur bei WS64 auf Sonderanfertigung der Fall. (hab ich so in Erinnerung)
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: ziegenranch am 20. Apr 2007, 07:27:45
Ich habe beide: beides wirklich klasse Instrumente! Die flache Brüko ist natürlich ein Hingucker; ich habe sie mit schwarzen GHS-Saiten ausgestattet, und sie läßt sich etwas leichter spielen als meine Brüko No 6 mit gelben Ko olau-Saiten (liegt aber warscheinlich wirklich an den unterschiedlichen Saiten). Die flache Brüko klingt schon deutlich leiser, während die No 6 besser das ukelige \"Plonk-Plonk\" rüberbringt. Wenn ich mich für eine von beiden entscheiden müßte, würde ich die No 6 nehmen.
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: vinaka am 20. Apr 2007, 09:39:55
Ich habe die flache fünfer vom Dudelhans und bin absolut zufrieden.
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Uketeufel am 20. Apr 2007, 09:57:10
Ich habe zwei 3er, einer 4er und zwei Flach-Brükos und bin extrem zufrieden. Da gibbet nix zu kritisieren.

Was die Mechaniken-Frake betrifft, die hier ab und zu diskutiert wird: Die Ukulele ist für mich zum Spielen da, nicht zum Herumstellen an den Saiten. Wenn die Saiten sich einmal \"gesetzt\" haben, dann hat man mit den Mechaniken kaum noch was zu tun. Ich meine, dass das Thema Mechaniken überbewertet wird.
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: UkeDude am 20. Apr 2007, 10:11:07
Also ich hab auch ein Flache Brüko und bin sehr zufrieden damit.

Das mit den Mechaniken  muss man halt den dreh raus haben mit den Feststellschrauben. (Nicht zu fest und nicht zu locker) Wenn die passen verstellt sich nix mehr. Ich hab glaub meine Brüko seit Monaten nicht mehr nachstimmen müssen.

Ansosnten find ich das Thoman Ukulelen Bundle (http://www.thomann.de/de/prod_cbundle_168.html?gk=gissuk&partner_id=87084) immernoch unschlagbar für den Preis
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Johnny-Flash am 20. Apr 2007, 10:24:54
Ich habe auch eine Brüko No. 6 und bin sehr zufrieden damit. Nur an die Mechaniken werde ich mich nie gewöhnen. Die Uke ist zwar relativ stimmstabil, aber wenn ich doch mal nachstimmen muß, kriege ich jedesmal die Pimpernellen. :D  Aber das soll die Uke nicht abwerten, es gibt ja genug Leute, die mit den Mechaniken gut klar kommen.

Gruß Johnny ;)
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: wwelti am 20. Apr 2007, 10:47:01
Ich finde Mechaniken sind dafür da eine Uke zu stimmen. Wer mit den direkten Mechaniken die Uke sauber gestimmt bekommt, braucht keine übersetzten. Außer man möchte sich ein bißchen Luxus gönnen ;) Schlecht ist nur wenn das Stimmen nicht gut klappt und man die Uke deshalb selten stimmt, weil es so mühsam ist.

Optimal finde ich z.B. die 1:4 Mechaniken an der RISA Tenor. Leider ist die nicht ganz billig ;) ... Die modifizierten Schaepes von Hans sind auch klasse, nur kann der Hans natürlich nicht beliebig viele von denen anfertigen ;)

Aber die neuen direkten Mechaniken von Brüko sind eigentlich auch nicht übel und besser als so manche anderen direkten Mechaniken. Finde ich.

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: ziegenranch am 20. Apr 2007, 12:08:02
Ich komme mit den Mechaniken ganz gut zurecht; und ich benutze sie auch recht häufig: die Saiten einer Uke sind zwar nach einiger Zeit untereinander, also relativ gesehen stimmstabil, aber wenn man mit anderen zusammen spielt, merkt man, dass man doch häufig nachstimmen muß. Und dann sollte man schon mit den Mechaniken klarkommen. Allerdings ist alles Gewöhnungssache, und wenn man\'s oft genug gemacht hat, geht das auch mit den Brüko-Mechaniken (ja, auch mit den alten) sehr gut.
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: H a n s am 20. Apr 2007, 12:57:04
Da hast Du meine vollste Zustimmung. Leider gibt es diese schönen alten Mechaniken nicht mehr. die waren so gut geeignet für meinen Selbstbau Sopraninos, weil sie so schön klein waren. Einmal richtig eingestellt funktionieren die super zuverlässig.

Vielleicht mal ein kleiner Tipp zu den direkten Mechaniken (Brüko/Schaepe etc.)

Diese Mechaniken funktionieren ja auf dem Reibungsprinzip. Wenn sie nun gut und zuverlässig und vorallem auf Dauer
funktionieren sollen, dann mache ich das folgendermaßen:

Saiten runter,
Mechaniken ca 30 Sekunden lang leer durchdrehen, dann die Schraube etwas anziehen und den ganzen Vorgang wiederholen. So \"laufen\" sich die beiden Reibungsflächen oben und unten an der Kopfplatte ein, und es ist ein recht
gleichmäßiger Widerstand vorhanden.

Schraube wieder etwas lockern, Saiten aufziehen und spannen. Wenn nun die Mechanik zu weich ist, die Schraube etwas (aber nicht zu fest, denn nach fest kommt ab) fester anziehen und schon hat man eine sehr zuverlässig funtionierende Mechanik.

Sehr gut funktioniert diese Methode bei den Schaepe Mechaniken, da hier die \"Bremse\" das Kunststoffgegenlager ist. Und diese Gußteile müssen sich erst aneinander anpassen, damit sie gut zusammen funktionieren.
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: MicroMue am 20. Apr 2007, 15:53:03
Also ich hab die klassische Nr. 6 mit Koolau Gold drauf und finde sie in ihrer Preisklasse sahne. Eine Flache habe ich noch nie gespielt. Hat mich bisher einfach nicht gereizt. Aber wenn das deine erste richtige Uke werden soll, würde ich mich auf jeden Fall für das Original entscheiden. Wenn du Gefallen am Spielen findest, wirst du ohnehin
nicht lange mit nur einer uke auskommen. Und eine Nr. 6 gibt man niemals weg.

Ciao

MikroMue
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Uketeufel am 20. Apr 2007, 15:57:13
Eine Brüko 5 Flach aus Mahagoni ist ja noch ausleihbar! Die liegt hier herren- und damenlos herum:

(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.ukulelenclub.de%2FBilder%2FLeihuke3.jpg&hash=de5f03956f6a679b7af02a9dc8f55299a9ebfc99)
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.ukulelenclub.de%2FBilder%2FLeihuke2.jpg&hash=250affe30255a1c4e98ab678ba3e20db2b3dd133)
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Uketeufel am 20. Apr 2007, 18:08:27
Hat sich erledigt. Sie ist gerade an Corelli in München rausgegangen.
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: staggi am 20. Apr 2007, 22:39:46
Àlso Brükoverarbeitung: super. Die Mechaniken: hab leider keinen Schraubenzieher mit Drehmoment, also bäh. Und alles massiv, kein Sperrholzgepfrickl. Nur bitteschön warum auch noch flach? Soll das Ding in die Hosentasche passen.
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Henk am 20. Apr 2007, 22:45:15
Hab mir gerade eine Flache bestellt. Die passt besser zu meinen Witzen.
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: gitarrenholgi am 21. Apr 2007, 01:56:44
Also ich habe die Nr.5 in flach von unserem Hans (perfekt eingestellt). Die ist klanglich schon ein Hammer, wenn man bedenkt wie gross oder besser klein der eigentliche Klangkörper ist. Die Nr.4 die sich (Gott sei dank) in meinem Besitz befindet klingt durch ihren \"tieferen\" Korpus logischerweise voller. Das liegt aber einerseits am Holz (massiv Ahorn;klingt eher hart) und dem gewölbten Boden (gibt mehr Lautstärke).
In jedem Fall sind die Brüko´s für mich immer noch die tollsten und für jeden Anfänger uneingeschränkt empfehlenswert.

Ukelige Grüsse vom
gitarrenholgi
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: snorrevonflake am 23. Apr 2007, 17:18:11
ist wohl geschackssache, für mich sehen die flachen Brükos wirklich wie \"kindergitarren\" aus als angehender ukulelefan bin ich doch irgendwie der tradition verhaftet.

und das ist schade weil ich mir gerne eine brüko als \"einsteigerukulele\" kaufen würde und begeistert von den vielen holzvariationen (eine normale No5 oder 6 ist mir doch zu langweilig) im brüko shop bin - leider fast alle in \"flach\".

frage mich wieso sie auf diese idee gekommen sind, kann mir doch niemand erzählen daß die wegen der fehlenden 2 oder 3 cm komfortabler zu halten sind - bei so einem kleinen ding wie einer ukulele.
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: UkeDude am 23. Apr 2007, 17:38:13
Zitat von: snorrevonflakeist wohl geschackssache, für mich sehen die flachen Brükos wirklich wie \"kindergitarren\" aus als angehender ukulelefan bin ich doch irgendwie der tradition verhaftet.

und das ist schade weil ich mir gerne eine brüko als \"einsteigerukulele\" kaufen würde und begeistert von den vielen holzvariationen (eine normale No5 oder 6 ist mir doch zu langweilig) im brüko shop bin - leider fast alle in \"flach\".

frage mich wieso sie auf diese idee gekommen sind, kann mir doch niemand erzählen daß die wegen der fehlenden 2 oder 3 cm komfortabler zu halten sind - bei so einem kleinen ding wie einer ukulele.


Also ich hab auch eine Flache und ich find sie einfach Schnuckelig.  :mrgreen:  Aber das ist Geschmacksache. Die \"normalen\" Brükos gibt es ein  Thoman Ukulelen Bundle mit der Nr4 und Nr6



Edith: Das hatte ich oben schonmal. Sorry.  ;)
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: MellonCollie am 23. Apr 2007, 21:11:44
Selber hab ich zwar gar keine Brüko (eine Schande, das!), aber an sich find ich, dass sie mit ihren flachen Instrumenten das Konzept der Ukulele doch recht konsequent fortgeführt haben, nämlich, aus einem wahnsinnig kleinen Resonanzkörper einen unerhört vollen Klang zu holen. Außerdem hat es natürlich den Reiz des Ungewöhnlichen (und dürfte nochmal eine kleine Ecke transportabler sein). Klar ist das letztendlich alles Geschmackssache, wie immer und überall. Ich würd jedenfalls zu so einem süßen Teilchen nicht nein sagen.
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: BYOB am 23. Apr 2007, 21:18:31
also ich hab einmal auf einer gespielt, da ist in meinem musikgeschäft eine leicht zerbeulte herumgehangen, sie hat wirklich einen schönen lauten klang... muss mir eh noch eine kaufen.... :mrgreen:
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: staggi am 23. Apr 2007, 21:31:40
Hallo, snorrevonflake, hab`mir aus reiner Vernunft und Empfehlung `ne Brüko 6 gekauft. Dann noch aus eben jenen ästhetischen Gründen  noch`ne brüko KF/45. Doch die Nr. 6 hat einen volleren Klang und das richtige Gewicht. Und das finde ich auch entscheidend, dass Baby muss doch richtig im Arm liegen. ( und der Tag wird kommen, an dem ich die Nr. 6 mit Schmirgel, Beize, Oberfräse, lack zu dem Aussehen verhelfe,
der ihrem Klang würdig ist).
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: pG am 27. Apr 2007, 20:08:39
Auch wenn ich noch nicht genau weiß, ob es eine Sopran oder Tenor wird: Die Frage ist für mich (wie wohl für fast jeden Einsteiger) interessant. Hier ließt sich das ja ziemlich so, als habe man mit einer flachen Brüko quasi den gleichen Klang bei fast gleicher Lautstärke und ein viel besseres Feeling - richtig? Falls ja muss ich mir echt überlegen ob ich nicht doch eine flache in meine Überlegungen einbeziehe.
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: wwelti am 27. Apr 2007, 23:14:46
Eine gute Ukulele darf durchaus ein Leichtgewicht sein! Es gibt Hi-End Ukulelen die weniger als 200 Gramm wiegen und Top-Instrumente sind. Weiterhin finde ich das schlichte Design der Brükos eigentlich sehr edel. Eine Brüko überzeugt nicht mit Schnickschnack sondern durch ihre handwerkliche Qualität.
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: gitarrenholgi am 28. Apr 2007, 00:02:35
Zitat von: wweltiWeiterhin finde ich das schlichte Design der Brükos eigentlich sehr edel. Eine Brüko überzeugt nicht mit Schnickschnack sondern durch ihre handwerkliche Qualität.

100% Zustimmung!

Ukelige Grüsse vom
gitarrenholgi
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Uki-Zwucki am 13. Nov 2007, 00:48:34
Hallo!

Nachdem ich jetzt auch eine  Brüko Nr.6 hab, häng ich mich in diesem Thema rein:

Kurz nachdem ich sie bekam, hab ich Pyramid Fluorcarbonsaiten aufgezogen. Die find ich dünn und hart gespannt, überleg mir jetzt Aquila Nylgut Saiten draufzugeben. Auf meiner Konzert hab ich die Nylgut und sie sind ein Traum.
Meine Überlegungen/Fragen:

Hat wer NylgutsaitenaufBrüko erfahrung?
Fühlen sie sich auf der Konzert weicher an wegen der längeren Mensur?
Wie wären die eigentlich auf der Sopran vom Ton her? Ich glaub weicher, nicht so hell und leiser. Aber sie müßten länger nachklingen, denk ich.
Und WARUM gibts in Wien anscheinend keine Nylgut????

Schöne Grüße, thomasl
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: wwelti am 13. Nov 2007, 01:08:34
Hi Thomas,

Am \"weichsten\" sind die Saiten gewöhnlich auf der Sopran-Ukulele. Jedenfalls ist die Saitenspannung da am geringsten.
Fluorcarbonsaiten wirken oft härter weil sie dieselbe Saitenspannung bei geringerer Dicke haben.
Ich habe eine Brüko Sopran mit Nylgut drauf und finde den Klang sehr schön.

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Uki-Zwucki am 13. Nov 2007, 01:16:37
Hi Wilfried!
Aha, Saitenspannung auf Sopran am geringsten. Aber ohne der Gefahr, dass sie so stark schwingen, dass sie gegen den Bunddraht scheppern, nehm ich an. Wirken dann Nylon weicher als Nylgut, wift sich mir grad die Frage auf?
Aber von der Lautstäke kommt sie dann der Konzert nicht nach nehm ich an (Blöd ausgedrückt, muss ja nicht lauter / gleich laut sein).

Danke für die prompte Antwort, von \"Down by the sally gardens\" komm ich übrigens nicht mehr los.
 :D thomasl
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: doncorleone am 13. Nov 2007, 10:25:20
Zitat von: Uki-ZwuckiUnd WARUM gibts in Wien anscheinend keine Nylgut????

ja, so wies es scheint, gibt es in ganz wien keine geschäfte mit guten saiten. die einzigen, die ich neben GHS gefunden hab, waren D\'addario in der Klangfarbe. sowas wie Worth kannten die dort überhaupt nicht...........

don
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: wwelti am 13. Nov 2007, 11:08:03
Hi Thomas,
Erstmal: Nylgut sind spezielle Nylonsaiten soviel ich weiß. Von der Härte finde ich sie mit anderen Nylonsaiten vergleichbar. Der klangliche Unterschied ist allerdings groß und kann nicht in wenigen Worten beschrieben werden.

Höhere Saitenspannung = höhere Lautstärke, diese Gleichung stimmt nur dann wenn alle anderen Rahmenbedingungen gleichbleiben. In der Praxis zeigt sich daß die Unterschiede zwischen verschiedenen Instrumenten und Saitentypen schon so groß sind, daß sie schwerer wiegen als der Unterschied zwischen Sopran und Konzert. Allerdings wird, bei gleichen Saiten und Hersteller, oftmals (nicht immer!) das Instrument mit der größeren Mensur lauter sein.

Viele Grüße
  Wilfried
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Fischkopp am 13. Nov 2007, 18:28:52
Hallo Wilfried,
ich glaube , dass sicherlich neben der Saitenart bei akustischen Instrumenten vor allen Dingen 1. die Grösse des Resonanzkörpers entscheidend ist (nach der Gleichung je grösser oder besser voluminöser der Korpus desto lauter
klingt das Instrument). 2. glaube ich, dass die Holzart und Art der Decke (massiv oder laminiert) ganz entscheidend ist.
Naja es gibt sogar immer wieder Musiker, die behaupten, dass die Schichtdicke der Lackierung sich auf den Klang auswirkt - aber bei der Musikwahrnehmung ist halt vieles auch subjektives Empfinden.

Grusss Bernd
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Ukebass am 13. Nov 2007, 19:22:24
ZitatNaja es gibt sogar immer wieder Musiker, die behaupten, dass die Schichtdicke der Lackierung sich auf den Klang auswirkt
Zu denen gehöre z.B. ich. Aber ich weiß, daß noch einige hier im Forum der gleichen Meinung sind.
Die Erklärung ist eigentlich recht simpel. Da die Decke die Schwingung der Saiten gut aufnehmen soll, muß die Decke möglichst schwingfähig sein. Dazu gehört nach der reinen Holzwahl, Holzdicke und Beleistung eben auch, daß man die mühsam erzeugte Schwingfähigkeit nicht wieder durch einen steifen und vielleicht auch noch dicken Hochglanzlack stark dämpft. Deshalb auch von vielen Musikern die Abneigung gegen Hochglanzlackierungen. Es gibt allerdings eine Ausnahme und das ist Schellack. Dieser Lack härtet hochglänzend und beeinflußt die Schwingfähigkeit der Decke nicht. Er kommt aber nur bei hochwertigen Instrumenten zur Anwendung, da sein Auftrag mühsame Handarbeit ist.
Gruß Michael
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Fischkopp am 13. Nov 2007, 22:14:53
Hallo Michael,
Du befindest Dich in allerbester Gesellschaft.
Schon John Lennon hat aus Deinen Gründen den Lack von seinen Gitarren entfernt.

Viele Grüsse
Bernd
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Caruso am 14. Nov 2007, 01:00:07
Also bei meiner Pono würde ich liebend gerne auf den Hochglanzlack verzichten (sie sollte eigentlich auch gar nicht hochglanz sein, aber das ist eine Geschichte für sich). Um es wirklich beurteilen zu können, müsste ich sicherlich eine Pono in matt zum Vergleich haben, aber ich empfinde den Klang auch schon als signifikant durch den Lack beeinträchtigt. Wenn man z.B. auf den Korpus klopft, klingt da ein bißchen Plastik (Lack) mit, würde ich sagen und wirkt sich entsprechend auf den Klang beim Spiel aus. Außerdem finde ich es haptisch unschön. Quietscht beim Anfassen (akustisch und haptisch).
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: fwn am 14. Nov 2007, 01:53:18
Zitat von: Uki-ZwuckiUnd WARUM gibts in Wien anscheinend keine Nylgut????

Ich hab jetzt auch schon bei mehreren Musikgeschäften nachgefragt. Die packen alle den gleichen Katalog von demselben Großhändler aus. Und da sind weder Aquila noch Worth drinnen.

Beim Musikhaus Tinter hab ich mal angerufen und erwähnt, dass viele Uke-Spieler im Forum auf Aquila und Worth schwören. Antwort: Wie heißen die nochmal, ich schreibs mir auf, wenn die wirklich so gut sind, schau ich, dass ich die auch bekomme.

Bis dahin müssma halt bestellen...
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Johnny-Flash am 14. Nov 2007, 11:36:20
Zitat von: fischkoppSchon John Lennon hat aus Deinen Gründen den Lack von seinen Gitarren entfernt.

Viele Grüsse
Bernd

Hi fischkopp, kannst Du mir die Quelle nennen, aus der Du das weißt? Würde mich brennend interessieren.

Gruß Johnny ;)
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Fischkopp am 14. Nov 2007, 15:51:56
Hallo Johnny,
ich musste ein bißchen suchen.
Also aus Gitarre und Bass 01.2004 Seite 99 aus einem Bericht über Beatles-Gitarren.

Zitat:
\"1967 setzte die psychedelische Phase der Band ein, die sich nicht nur auf die Musik, sondern auch auf die Lackierungen ihrer Instrumente (und Autos) auswirkte.
Während George nach Einnahme gewisser Substanzen selbst aus seiner Strat ein buntes Meisterwerk psychedelischer Kunst machte , sprayte John die Rückseite seiner Casino schlicht grau/weiß - erst mal. Mehr Artwork wurde seinem Rolls Royce und seiner Gibson J-160E Akustik-Gitarren zuteil, während die Casino bis zur Produktion des \"White Album\" warten musste, bis ihr endgültig das Kleid ausgezogen wurde.
John und auch George schmirgelten 1968 die Sunburst-Lackierungen ihrer Casinos ab und ließen das nackte Ahorn mit einem dünnen Lack verschließen.
Zumindest von George wird berichtet, dass er der Meinung war, dass die Gitarren nicht nur besser aussahen, sondern auch besser geklungen hätten.
John Lennons Epiphone Casino, die bis zu seinem Tod seine Lieblings E-Gitarre war, befindet sich bis heute in diesem \"stripped\"-Zustand und ist im Besitz von Yoko Ono. Sie ist im John Lennon Museum in Tokyo ausgestellt.\"

Ich hatte es also nicht ganz korrekt in Erinnerung. Die Gitarren sind wieder leicht lackiert worden. Von der Lennon-Casino sind übrigens von Epiphone zwei limitierte Auflagen herausgegeben worde.
So jetzt habe ich aber in dem Ukulele Forum aber oft das Instrument mit G. geschrieben dessen Name nicht genannt werden darf ! :mrgreen:

Viele Grüsse
Bernd
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Johnny-Flash am 14. Nov 2007, 15:59:29
Hi fischkopp, danke für diese Info. Das habe ich in der Tat nicht gewusst. Mir war zwar klar, das sie in der Hippiezeit alles bunt angepinselt hatten, aber nicht, dass sie auch Farben wieder abgekratzt haben. Ich dachte immer, die Epiphone Casino wäre vom Werk aus in natur gewesen. Da habe ich wieder was dazu gelernt. Vielen Dank. :D

Gruß Johnny ;)
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: bof am 23. Nov 2007, 17:13:56
So, jetzt gehör ich auch dem Brüko Club an.. Hab eine no. 6 beim Lindberg gesehen und nicht lange gefackelt  :mrgreen:
Nylgut Saiten sind auch schon beim Hans in Bestellung... Leider muss ich sie noch in eine Baton Rouge Tasche stecken, die ich gratis dazu bekommen habe  :P
Titel: Die Brüko-Glaubensfrage
Beitrag von: Ukuleo am 24. Nov 2007, 03:38:03
wilkommen im club.
du hast eine gute wahl getroffen. :)
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