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Ukulelenboard => Alles was sonst noch anfällt => Thema gestartet von: FRS635 am 30. Mär 2011, 21:07:30

Titel: Die Kinder treffen beim Singen die Töne nicht - was kann man tun?
Beitrag von: FRS635 am 30. Mär 2011, 21:07:30
Hallo,

Meine Jungs (10 + 10) fangen gerade an mit dem Ukulele spielen. Natürlich beginnen wir mit einfachen Liedern, wie \"What Shall We Do\" oder \"You Are My Sunshine\". Ich hab jetzt festgestellt, dass die Kinder beim Singen keinen Ton treffen. Nicht mal einen einzelnen, wenn ich ihnen den über einen längeren Zeitraum vorsinge oder ihn anspiele.

Das kann man sicherlich lernen, aber wie geh ich da am besten vor?

Danke
Steff
Titel: Die Kinder treffen beim Singen die Töne nicht - was kann man tun?
Beitrag von: wwelti am 30. Mär 2011, 21:16:56
Was hören die Jungs denn so für Musik? ;)

Viele Dinge sind einfach Übungs- oder Gewohnheitssache. Oder beides.

Was vielleicht helfen könnte ist dieses \"Singstar\" Playstation-Spiel  8)
Titel: Die Kinder treffen beim Singen die Töne nicht - was kann man tun?
Beitrag von: -Jens- am 30. Mär 2011, 21:17:39
Schau mal ob sie ein A treffen, wenn du ihnen eine Stimmgabel schwingend auf die Stirn hälst ... irgendwie kommt mir (Junge, fast 5 deiner Kinder) das bekannt vor. Ich denke, das Problem ist, das man sich selbst anders hört als andere, also so, als wenn du deine Stimme auf einem Anrufbeantworter hörst (ich erkenne meine Stimme kaum bis garnicht). Hat glaub was mir Gehör und Schädelschwingung zu tun, daher der Gedanke mit dem Experiment mit der Stimmgabel. Ob sie das A treffen, wenn ihr Schädel in A schwingt?
Wie man diesem Problem begegnen kann, außer durch Übung und Erfahrung, würde mich auch interessieren ;)
Titel: Die Kinder treffen beim Singen die Töne nicht - was kann man tun?
Beitrag von: FRS635 am 30. Mär 2011, 21:30:04
Zitat von: wweltiWas hören die Jungs denn so für Musik? ;)

Viele Dinge sind einfach Übungs- oder Gewohnheitssache. Oder beides.

Was vielleicht helfen könnte ist dieses \"Singstar\" Playstation-Spiel  8)

Musik: Pop würd ich mal sagen, alles mögliche. Zum Glück lehnen sie noch nicht total ab, was mir gefällt. :)

Singstar: Super Idee. Gibt\'s das auch für die Wii?

Zitat von: -Jens-Schau mal ob sie ein A treffen, wenn du ihnen eine Stimmgabel schwingend auf die Stirn hälst ... irgendwie kommt mir (Junge, fast 5 deiner Kinder) das bekannt vor. Ich denke, das Problem ist, das man sich selbst anders hört als andere, also so, als wenn du deine Stimme auf einem Anrufbeantworter hörst (ich erkenne meine Stimme kaum bis garnicht). Hat glaub was mir Gehör und Schädelschwingung zu tun, daher der Gedanke mit dem Experiment mit der Stimmgabel. Ob sie das A treffen, wenn ihr Schädel in A schwingt?
Wie man diesem Problem begegnen kann, außer durch Übung und Erfahrung, würde mich auch interessieren ;)
Stimmgabel - wollte ich sowieso immer mal haben. :) Wird sofort besorgt. Danke.
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Beitrag von: susa am 30. Mär 2011, 21:31:20
In erster Linie: keinen Druck ausüben. Lass sie ruhig schief singen. Sing selber so richtig wie möglich mit. Singe immer wieder die Lieder, die sie auch singen wollen, gehört haben, kennen. Suche anfangs Lieder mit wenig Text (das blockiert nur Gehirnkapazität) oder mit Textvarianten (\"Kumbaya\" zum Beispiel, oder ähnliches, wo nur Wörter ausgetauscht werden). Oder lass den Text zum Üben einfach mal weg...sing auf Silben mit denen oder summ denen mal was ihnen Bekanntes vor - und frag, wie der Song da grad gleich heißt!

Ich habe mehrere Grundschulklassen in Musik. Meine eigene Klasse hat am Anfang genauso \"schief\" gesungen wie alle anderen Klassen heute noch, die einfach zu wenig Musikunterricht haben...heute stelle ich schon nach einem halben Jahr (1. Klasse) fest, dass sich meine täglichen 30 min freudvolle musische Unterrichtsgestaltung einfach auszahlt.

Am Anfang singt fast jede Kindergruppe schief, d.h. eine gewisse Anzahl Schüler trifft keinen Ton, ein anderer Teil trifft die Töne ungefähr und einige können perfekt die Töne treffen. Das ist normal. Wenn du jetzt inoffiziell rüberkommen lassen würdest: Ihr könnt das nicht, jeden Ton muss man euch x-mal vorsingen, dann kriegen die vermittelt, dass Singen nichts ist, was für sie klar geht. Scheitern vorprogrammiert.

Ich singe und musiziere mit den Kindern in meiner eigenen Klasse zeitstundenplanbedingt natürlich mehr. Ich gebe ihnen das Gefühl, dass sie das gut können und dass wir ja die Lieder sogar immer besser gestalten. Wichtig ist, dass man Freude entwickelt, dann kommt der Rest von alleine (so keine organisch bedingten, schwerwiegenden Hörprobleme da sind, aber selbst dann - ich habe 3 hörbeeinträchtigte Kinder in der Klasse - muss das nicht heißen, dass die nicht sauber singen können - im Gegenteil, eines dieser Kinder hat recht große Löcher im Trommelfell, ist aber mein \"sauberster\" Sänger in der Klasse!)

Man darf nicht erwarten, dass alles sofort klappt. Wir alle haben Vieles mühevoll gelernt. Als Kleinkinder sind wir so oft hingefallen und haben dann dennoch Laufen gelernt. Ein Außerirdischer, der keine Menschen kennt, hätte das nach Sichtung der wackeligen Bewegungen eines Menschenkindes im Krabbelalter kaum für möglich gehalten. Wir lernen sprechen, schreiben lesen, nach und nach, und am Anfang machen wir eine Menge Fehler (man schaue sich mal die Rechtschreibleistungen durchschnittlicher Erstklässler an, dann versteht man, warum die noch einige Schuljahre vor sich haben).

Also: singen, vorsingen, mitsingen, richtig mitsingen (indirekte Korrektur), durch Freude motivieren, eine rhythmisch-akkordbegleitete Grundlage bieten (Ukulele), weiter, weiter, weiter mit Spaß an der Sache, dann wird das von alleine!  :P
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Beitrag von: snoopy am 30. Mär 2011, 21:33:35
Was auch ganz gut funktioniert ist, den gewünschten Ton in ein chromatisches Stimmgerät singen zu lassen. Und zwar solange bis der Ton getroffen ist.
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Beitrag von: wwelti am 30. Mär 2011, 21:50:48
Alles mögliche ist schon mal gut, aber merkwürdig daß sie dann so Probleme mit dem Singen haben. Vielleicht doch die fehlende Übung. Tja, Susa hat schon recht, erzwingen kann man\'s nicht. Also: Einfach trotzdem singen. Singstar ist ein spielerischer Ansatz der bei Kids manchmal sehr gut einschlägt und Ehrgeiz wecken kann, aber ich hab\'s selber nicht, und hab auch keine Ahnung ob es für Wii verfügbar ist. Vermutlich gibt\'s da sowas ähnliches mit anderem Namen. Hab mal kurze Google gefragt. Vielleicht ist ja dieses \"We Sing\" sowas in der Art... Wunder erwarten sollte man natürlich nicht, aber wer weiß...

Ukulele spielen + Singen ist natürlich noch besser! 8)
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Beitrag von: -Jens- am 30. Mär 2011, 21:57:16
Ich singe zwar nachwievor recht wenig, aber ich glaube, mir altem Knaben hat es gefolgen oder hilft es noch, die Stimme aufzunehmen und sich selbst mal von \"außen\" zu hören (ist für Kinder etwas aufwändig). Auch selbst die Melodie mit dem Instrument zu spielen und zu versuchen, dies mit der Stimme zu treffen, ist mir hilfreich (muß nicht für andere gelten, sind nur so Gedanken).
Ansonsten finde ich Susas Beitrag prima, die Kinder sind jung, es soll sich in Ruhe entwickeln, mit Übung, Erfahrung, und vorallem Freude, ohne Druck. Ich selbst hab es mittlerweile leider etwas eiliger :D
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Beitrag von: FRS635 am 30. Mär 2011, 22:18:42
@susa: Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar. Ich werd dann mal in Zukunft vermeiden, die Geschichte anzusprechen. Bisher hatte ich es mit konstruktivem Feedback versucht, das funktioniert aber nicht. Die Sache braucht wohl einfach Zeit. Und wir können uns mehr aufs Ukulele lernen konzentrieren.

@snoopy: Hab nur \"Cleartune\" auf meinem iPhone und hab das selber eben mal probiert - gar nicht so einfach. Aber die Kinder werden es super finden, wenn sie mal das iPhone haben können. :)

@wwelti: \"We Sing\" dürfte den Musikgeschmack der Kinder treffen. :) Zur Übung: zur Zeit (4. Klasse) haben sie nichtmal Musikunterricht. :(
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Beitrag von: FRS635 am 30. Mär 2011, 22:26:46
Zitat von: -Jens-Ich selbst hab es mittlerweile leider etwas eiliger :D
Geht mir ähnlich. :) Da muss ich aufpassen, das nicht auf die Kinder zu übertragen. susas Beitrag war dafür genau richtig.
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Beitrag von: apfelrockt am 31. Mär 2011, 00:20:40
Zitat von: snoopyWas auch ganz gut funktioniert ist, den gewünschten Ton in ein chromatisches Stimmgerät singen zu lassen. Und zwar solange bis der Ton getroffen ist.

Ist jetzt nicht dein ernst?
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Beitrag von: Orange am 31. Mär 2011, 04:58:26
Gehör kann man trainieren. ;)

Bei Kindern ist es sogar noch leichter, weil sie wie kleine Schwämme alles aufnehmen und schnell lernen, außerdem hören sie noch sehr gut (das Hören nimmt mit dem Alter ab).
Also einfach üben, üben, üben mit Musik,Musik,Musik. :D

Zum Beispiel: Peter und der Wolf. Davon war ich als Kind total begeistert, bin es aber auch heute noch.
Eine \"neuere\" sehr coole Version davon gibt es hier vom ProjectTro:
http://www.youtube.com/watch?v=c6SHsF1n9Qw
Und die ganze empfehlenswerte Version gibt es hier für 99 cent zum downloaden:
http://www.cdbaby.com/cd/projectmusic2
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Beitrag von: allesUkeoderwas am 31. Mär 2011, 09:36:08
Es gibt keine unmusikalischen Menschen!

Es gibt aber viele Instrumentalisten, die nicht singen können - Bläser beispielsweise (kleiner Scherz)  :mrgreen:

Nur nicht mit \"quälenden, frustrierenden\" Gesangsübungen den Spaß am Instrument verleiden !!!

Und jetzt zur Wissenschaft:

In der Musik ist der Ton im physikalischen Sinn kein Ton, sondern ein Klang.
Die Überschrift \"Kinder treffen die Töne nicht\" ist also schon mal falsch !!!
Ein Ton im Sinn von Klang ist - akustisch betrachtet - ein komplexes Gemisch aus einem Grundton, der für die Tonhöhenwahrnehmung verantwortlich ist, und mehreren gleichzeitig erklingenden Partial- oder Obertönen.

Die Frage:

Singt jemand richtig oder falsch oder vielleicht doch nur ein bisschen falsch?
Die Antwort kann immer nur eine vermutete Meinung des Hörenden sein...    :mrgreen:

Wenn also z. B. Dieter Bohlen während einer Live-Sendung ohne Messgerät sagt, eine Sängerin singe falsch, lautet die Frage nicht, ob er das meint oder behauptet (und damit Recht hat oder nicht), sondern, ob er persönlich das so hört/fühlt oder nicht. Der Sänger hört/fühlt das u.U. ganz anders.  :mrgreen:

P.S.:

Die Tipps: \"Was auch ganz gut funktioniert ist, den gewünschten Ton in ein chromatisches Stimmgerät singen zu lassen. Und zwar solange bis der Ton getroffen ist.\" oder \"Stimmgabel an die Stirn halten\" sollten mit Ukulele auf den Kopf belohnt werden.
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Beitrag von: Uketeufel am 31. Mär 2011, 09:36:30
Sehr schöner Beitrag, Susa! Von wegen \"Sechs, setzen!\" und dann nie mehr singen. Hört man immer wieder, dass Menschen in der Schule die Freude am Singen für immer genommen wurde.
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Beitrag von: kanick am 31. Mär 2011, 10:05:35
naja, ich glaub schon, dass einige menschen einfach nicht singen können. da kann man machen was man will. ich hab selber früher auch viel gesungen und manche üben über viele jahre treffen aber wenns drauf an kommt einfach keinen ton.
vielleicht sollte man ihnen dann halt nicht sagen: \"he super gemacht...\" sondern eher mal sowas wie \"naja, sänger bist du keiner\", sonst blamieren sie sich dann beim bohlen im fernsehen ;-)
die schlimmsten dort meinen ja auch sie wären singstars... ;)
gruss, nick
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Beitrag von: wwelti am 31. Mär 2011, 10:47:37
Die Amazon-Kritiken von \"We Sing\" deuten übrigens auf eine unzulängliche technische Umsetzung hin. Also doch lieber Ukulele spielen... Vielleicht taugt ja das kostenlose \"Ultrastar\" für den PC mehr?
Krass, auf Amazon werden sogar Kits aus einer alten PS2 mit Singstar-Zubehör verkauft... offenbar ist \"We Sing\" wirklich nicht besonders gut... :roll:

Tja, ich weiß auch nicht was der beste Ansatz ist... Susa hat sicher recht mit der Motivation, aber ich kenne auch das, Leute die gern aber falsch singen... (Z.B. ich unter der Dusche :mrgreen: ) An Singstar erinnere ich mich aus früheren Zeiten, das war ein echter Partykracher, allerdings war ich ziemlich schlecht darin ;)

Meiner Erfahrung nach kann man Kindern aber durchaus auch sagen wenn sie etwas falsch machen. Man sollte das natürlich nett machen und auch nicht irgendwelche Hoffnungslosigkeits-Stimmung aufkommen lassen, selbst wenn es lange dauert bis es besser wird. Aller Anfang ist schwer, und die wenigsten Kinder können einfach so gut singen.
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Beitrag von: UkeDude am 31. Mär 2011, 10:58:01
Vielleicht würde es helfen die Singerrei einfach mal aufzunehmen und das mit den Kindern anhören, das sie sich auch daran gewöhnen wie man sie hört.

Es gibt auch Gesangslehrer die sich auf Kinder spezialisiert haben. Ist meist billiger als man denkt.  Einfach mal in der Umgebung suchen....
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Beitrag von: Michael am 31. Mär 2011, 11:00:30
Versuchs mal mit den aufmunternden Worten von Deutschlands berühmtesten Gesangscoach:
http://www.clickpix.de/bohlen.htm
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Beitrag von: MellonCollie am 31. Mär 2011, 12:09:53
Also ich erinner mich, dass wir damals im \'Vorschul-Chor\' (das war so die kleine Vorstufe, bevor man in den eigentlichen, \'großen\' Kinderchor gekommen ist) auch immer ein bisschen Gehörbildung gemacht haben. Also neben dem normalen Singen von Liedern auch immer mal ab und an Übungen, wo man einzelne Klaviertöne nachsingen musste, oder später dann Intervalle oder  die einzelnen Töne eines Dreiklangs raushören und nacheinander singen. Das klingt nach steifem Drill, aber selbst sowas kann - wenn man\'s nicht überstrapaziert und mit der richtigen, lockeren Haltung, spielerisch und ohne Druck angeht - Spaß machen. Sollt man halt nicht erzwingen, klar. (Wir warn da ja eh freiwillig.)

Wichtig ist halt, überhaupt erstmal zu hören. D.h. sowohl sich selber zu hören, als auch überhaupt Töne sauber zu hören. Da sind Einzeltöne und ganz einfache Melodien natürlich am Anfang einfacher. Den Hinweis vonwegen Sachen mit wenig Text fand ich auch sehr gut. Vielleicht auch einfach mal Lieder ganz ohne Texte du (auf nanana oder dudu du.. ham wir im Chor mit neuen Stücken eigentlich auch noch später gemacht, bevor sie mit Text gelernt wurden) und dann gegenseitig raten zu lassen oder so?

Der Rest kommt sicher einfach mit der Zeit... : )

(Ich kenne im Übrigen auch Leute, die mit 24 noch mega schief gesungen haben... und nu nach ausreichend Konfrontation und Übung ein Jahr später wunderbar alle Töne treffen.)
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Beitrag von: Fischkopp am 31. Mär 2011, 12:28:04
Mir ist neulich einmal eine alte Kasette mit Aufnahmen von mir
aus den 70ern in die Finger gekommen, auf der ein paar
Kumpels und ich versucht haben Charthits nachzuspielen.

Ich muss sagen grauenhaft, total verstimmte Wandergitarren
und ganz schiefer Gesang. Da waren wir vielleicht 13 oder 14.

Aber wir hatten Spass dabei. Und mit viel Übung bilde ich mir
heute ein, gelingt es mir doch den einen oder anderen Ton zu treffen.
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Beitrag von: moskeeto am 31. Mär 2011, 15:18:22
Zitat von: MellonCollieWichtig ist halt, überhaupt erstmal zu hören. D.h. sowohl sich selber zu hören, als auch überhaupt Töne sauber zu hören. Da sind Einzeltöne und ganz einfache Melodien natürlich am Anfang einfacher.

Schöne Beiträge hier :D

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass vor allem viel viel Übung gut tut. Und man muss erst mal lernen, sich selbst zu hören. D.h. alleine durch ein Mikrofon zu einem Playback zu singen und sich selbst durch Lautsprecher oder Kopfhörer zu hören, macht einen großen Unterschied, weil man sich quasi von \"Außen\" hören kann.  Vielleicht kann man auch noch was spielerisch machen: Jeder singt was vor und die anderen singen es nach, so \"call and response\" mäßig...

Was das Feeback angeht: Ich glaube, es geht weder darum zu sagen \"Boah, seid ihr gut\" (also lügen)  noch \"aus euch werden nie gute Sänger\" (also die Fähigkeit total abwerten). Sondern einfach nur zu unterstützen, dass sie es probieren und Freude daran haben. Im schlimmsten Fall hatten sie etwas Spaß, haben ein Instrument gelernt und auch die Konzentration und das Wohlbefinden haben sich verbessert.... ;)
Titel: Die Kinder treffen beim Singen die Töne nicht - was kann man tun?
Beitrag von: allesUkeoderwas am 31. Mär 2011, 15:30:46
Zitat von: moskeetoSchöne Beiträge hier :D

Ist ja auch ein schönes Thema  :mrgreen:

Interessant wäre mal zu wissen, was die lieben Kleinen zu diesen \"Erwachsenen-Problemen (Beiträgen)\" sagen würden.

Viel wichtiger als Singen ist doch Rhythmusgefühl. Vielleicht solltet ihr es mal mit Ukulele-Rap versuchen....

http://www.youtube.com/watch?v=vosWddlvyfo
Titel: Die Kinder treffen beim Singen die Töne nicht - was kann man tun?
Beitrag von: FRS635 am 31. Mär 2011, 16:08:04
Vielen Dank für die vielen Vorschläge!

Ich werd sie dann erstmal einfach singen lassen und zwischendurch immer mal wieder Übungen zur Gehörschulung einwerfen.

Grüsse
Steff
Titel: Die Kinder treffen beim Singen die Töne nicht - was kann man tun?
Beitrag von: LokeLani am 31. Mär 2011, 16:59:45
Singen die Jungs denn überhaupt gerne?

Ich habe 3 Schüler, (8 und 9 Jahre) das sind ausgesprochene Singmuffel  :roll: . Aber sie haben Freude an Picking-Stücken und machen gute Fortschritte.
Titel: Die Kinder treffen beim Singen die Töne nicht - was kann man tun?
Beitrag von: FRS635 am 31. Mär 2011, 17:16:13
Zitat von: LokeLaniSingen die Jungs denn überhaupt gerne?
Ich denke schon. Wobei sie sich an den Gedanken vor anderen zu singen erstmal gewöhnen mussten. Zu Anfang war ihnen das - glaube ich - etwas unangenehm. Wobei \"die anderen\" zur Zeit maximal Mami, Papi und Bruder sind. Daran haben sie sich jedenfalls schnell gewöhnt. Der eine lernt bereits Texte auswendig von Liedern, die er spielen möchte (\"Hey Soul Sister\", leider noch viel zu schwer).
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Beitrag von: gerald am 03. Apr 2011, 22:12:57
Ich bin leider auch nur einer, der von seinen Musiklehrern nur Worte wie \"musikalischer Analphabet\" etc. gehört hat und ich singe auch nicht gern, zumindest nicht, wenn jemand zuhört, weil mir von den \"Pädagogen\" zu oft gesagt wurde, dass ich sowieso nicht singen kann.

Aber gerade darum möchte ich hier auch gegen dieses \"lass sie doch schief singen\" schreiben. Diese Disqualifikation wie ich sie erlebt habe und wie sie nach meinem Eindruck auch andere im Forum erlebt haben, war letztlich auch nur eine Arbeitsvermeidungsstrategie oder ein Ausdruck deutlicher Inkompetenz der betreffenden Lehrer, sie hätten ja eigentlich die Aufgabe gehabt, den Schülern diese Fähigkeiten zu vermitteln. Man stelle sich ein ähnliches Verhalten in anderen Fächern vor, dass ein Großteil der Schüler(innen) einfach mit solchen Worten abqualifiziert wird und nicht mehr in den Unterricht einbezogen wird.

Auch wenn ich hier sicherlich fehlendes Wissen habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass es hier keine Methoden und Vorgehensweisen gibt, die einerseits kindgerecht und pädagogisch angewendet werden können, andererseits aber auch helfen das nötige Wissen und die Techniken den Kindern zu vermitteln.
MellonCollie und Moskeeto haben hier ja bereits einiges angedeutet.

Ein paar konkretere Tips möchte ich auch als Laie hier geben.
Meiner Beobachtung nach bekommen einige Leute Probleme beim Singen, weil sie in einer für ihre Stimme ungeeigneten Tonlage singen. Dieses Problem kann durch zwei häufige Dinge verstärkt oder hervorgerufen werden. Eines davon ist, wenn mit einer Person, die eine völlig andere Stimmlage hat, zusammengesungen werden soll. Das andere ist, wenn die Tonlage durch ein Instrument vorgegeben wird.

Ich vermute, dass Du (blab) der Vater der beiden 10-jährigen bist. Da nehme ich dann an, dass Du eine ganz andere Stimmlage hast, als die beiden. Das heißt dann, dass sie, wenn Du ihnen vorsingst, den Ton nicht einfach nur abnehmen und nachsingen müssen, sondern sie müssen den Ton oktavieren und letztlich schnell entscheiden, ob sie den vorgegebenen Ton oder den oktavierten besser singen können. Damit sind sie dann schnell überfordert.

Das gleiche ist mit der Ukulelenbegleitung. Natürlich ist es sinnvoll, zu Beginn darauf zu achten, dass die Akkorde einfach zu spielen sind. Wenn es für einen Erwachsenen dann möglich ist, ohne Anstrengung dazu zu singen, heißt das leider nicht, dass das für Kinder von der Tonlage her auch so ist.

Daher folgende Vorschläge von mir:
1) Hör einfach mal, wie sie singen, wenn Du nicht vorgesungen hast und sie keine Ukulele dazu spielen.
2) Probier einmal, dass sie sich abwechseln, es singt immer nur einer und der andere spielt jeweils Ukulele.
3) Probier einmal, ob es besser klappt, wenn Du mitsingst oder wenn Du nicht mitsingst.
 (nicht böse gemeint! geht darum, dass Du eine andere Stimmlage hast, auch nur fürs Üben gemeint!)
4) Probier einmal eine andere Stimmung; stimm die Ukulelen von GCEA nach ADFisH und spiele gleich, dann ist alles einen Ton höher.
5) Gib ihnen Kazoos, ist fast das gleiche wie singen, nur der Text fällt weg und ist vielleicht \"cooler\" als Summen oder LaLa.
6) Probier andere Varianten der Lieder; ein Lied mit den einfachen Akkorden C und G lässt sich genauso einfach mit F und C begleiten.
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Beitrag von: Uhu am 04. Apr 2011, 11:45:56
Geralds Worten kann ich nur zustimmen. Noch ein paar Gedanken: Deine Jungs sollen sich - gleichzeitig - auf Singen und auf Spielen konzentrieren, d. h. auf Stimme mit Text und Melodie, linke Hand mit Akkordwechsel, rechte Hand mit Rhythmus. Das ist (zu) viel auf einmal zu koordinieren. Diese Anforderungen würde ich erst einmal trennen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder, die sich auf das Instrument konzentrieren, einfach keine Aufmerksamkeit für etwas anderes haben, also auch nicht mehr singen können und Text oder Melodie vergessen. Und wer gerade eine neue Technik für die rechte Hand erlernt, der macht häufiger Fehler beim Greifen der linken Hand. Es kann also sein, dass das \"Symptom\" schiefes Singen nicht das Problem ist, das bearbeitet werden sollte, sondern dass das neue Instrument die volle Aufmerksamkeit der Kinder erfordert.

Gruß vom Uhu
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Beitrag von: FRS635 am 04. Apr 2011, 13:58:05
Danke für die weiteren Vorschläge.

Von Geralds 1-6 Liste hab ich schon einiges ausprobiert. Ich hab sogar schon versucht oktaviert zu singen (krächz), damit sie die Töne 1:1 nachsingen können. Auch ganz ohne Begleitung. Zum Schluss hab ich einzelne Töne vorgesummt, die sie nachsummen sollten. Als das dann nicht klappte, hab ich den Thread aufgemacht. :)

Alles zusammen (singen und spielen) haben wir noch nicht ernsthaft probiert. Allein zu singen, wenn ich begleite, ist auch noch etwas schwer, da wird dann gern viel zu schnell gesungen, bzw. es werden nicht die entsprechenden Pausen gemacht. Da ist es dann ganz gut wenn ich ihnen etwas Orientierung anbieten kann.

Im ersten Schuljahr waren sie im Chor, ich hab wohl einfach zu viel erwartet. Ich freu mich aber schon auf die nächsten Stunden, weil ich das Singen jetzt entspannter angehen werde. Da habt Ihr mir sehr geholfen.
Titel: Die Kinder treffen beim Singen die Töne nicht - was kann man tun?
Beitrag von: CabalTherapy am 07. Apr 2011, 14:21:43
Meine 2 Cent:
Singstar und andere Spiele kann ich dir nur abraten. Den die haben nichts mit dem Singen zu tun.
(Ich bin selbst Sänger in einer Rock/Metal Band und weiss was ich da von mir gebe.)

Meine anderen Cent:
Was meiner Meinung nach am besten hilft ist das Klavier (Keyboard). Falls vorhanden, einfach mal auspacken und die Töne
mit den Kinder dadrauf üben.
Titel: Die Kinder treffen beim Singen die Töne nicht - was kann man tun?
Beitrag von: allesUkeoderwas am 07. Apr 2011, 14:34:59
Zitat von: CabalTherapyIch bin selbst Sänger in einer Metal Band...

Geht das?   :mrgreen:

Wollte grad vorschlagen, daß die lieben kleinen in ein paar Jahren (nach dem Stimmbruch) Heavy Metal machen können.

Tschuldigung - Ich geb am 1. Mai einen aus, falls wir uns zufällig an der großen Metal Bühne treffen  8)
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